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821

09.11.2016, 21:04

Christopher

Eigentlich hatte ich vorgehabt, wach zu bleiben, doch mein Körper war so erschöpft gewesen, dass ich prompt eingeschlafen war. Ich seufzte im Schlaf, spürte eine Berührung, wachte aber dadurch nicht auf. Ich kannte die Wärme, kannte den Duft. Doch beides verschwand nach einer Weile und das irritierte mich. Irgendwas stimmte nicht.
Bevor ich aber deswegen aus dem Schlaf gerissen werden konnte, war es der Dämon, der mich in den Träumen heimsuchte. Er zeigte sich nicht in seiner wahren Gestalt, blieb in der Dunkelheit zurück, sodass ich nur seine Stimme vernehmen konnte. Seine Gedanken waren nun meine und umgekehrt. Ich hasste die Tatsache, dass der Pakt aufgelöst worden war. Und das wegen meiner Schwäche.
Soll ich dir etwas sehr Amüsantes erzählen? Deine Kleine, das Prinzesschen ist abgehauen. Ich habe ihre Entscheidung die ganze Zeit über in ihren Augen ablesen können, wollte dir das aber verheimlichen, denn mal ehrlich... Wo bleibt denn sonst die Pointe des Ganzen? Und weißt du, was noch besser ist als das?
Ich kam nicht einmal dazu, die Nachricht zu verdauen, dass Chassy tatsächlich abgehauen war, da fuhr er ungerührt fort. Du hattest recht damit, dass du alle in deinem Umfeld in den Ruin treibst. Zuerst deine Familie, dann Flora und deine neue Familie, jetzt ist Chassy weg und wer folgt dann? Das Mädel der Delacroix-Familie? Mag sein, dass sie mich austreiben kann, dass du vielleicht stark genug bist, doch das ändert nichts an deinem Wesen. Dass du die Dunkelheit förmlich anziehst und die Lieben um dich herum dazu antreibst, ebenfalls Richtung Dunkelheit zu laufen. Das ist echt traurig, fast schon bemitleidenswert.
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822

10.11.2016, 19:42

Chastity Ruth

Die Fahrt mit dem Zug dauerte zweieinhalb Stunden und ich nahm ein Taxi, um zu dem Treffpunkt mit Hayden zu fahren. Die ganze Reise über dachte ich an Christopher. Wie ging es ihm? Hatte das Monster ihn erneut gequält? Hielt Jeanna ihr Versprechen und passte wirklich auf ihn auf? Würde sie an den Brief denken? Obwohl ich mit zielbewussten Schritten zu dem Café lief, spürte ich das dumpfe Ziehen meines Herzens. Ich hatte ihn alleine gelassen...
Der Treffpunkt war das Starbucks-Café, wo wir mit Christopher hingekommen waren, als er zu einem Fotoshooting gegangen war und anschließend ein Konzert gegeben hatte. Ich schloss kurz meine Augen und atmete leise durch. Nicht daran denken, Chassy. Du musst dich auf das Hier und Jetzt konzentrieren. Hayden wartete vor dem Laden und hatte seine Hände in den Jackentaschen versteckt. Er nickte mir zu und sagte: „Wie geht es Christopher? Hat er sich erholt?“ „Er ist noch immer angeschlagen, Jeanna hat eine Lösung vorgeschlagen“, sagte ich und schluckte leise. „Ist alles bereit?“ Hayden holte einen kleinen Zettel heraus, den er auseinander faltete. „Das ist die Skizze des Schlosses, ich habe alle Geheimeingänge markiert. Ich habe auch die Positionen der Wachen eingezeichnet. Falls es keine Änderungen gab, wird es relativ leicht für uns.“ Ich ließ meinen Blick über den Plan schleifen und sagte dann: „Okay, lasse uns gehen.“ Wir nahmen ein Taxi und fuhren zu dem Schloss der Corraface. Als wir davor stehen blieben, blieb ich kurz stehen und weitere Erinnerungen durchfluteten mich. Ich hatte nie wieder hierherkommen wollen. Doch ich musste etwas tun, um Mrs. Corraface zu stoppen. Hayden half mir, auf die Mauer zu klettern und ich zog ihn hoch. Wir liefen verdeckt durch das Gebüsch und blieben an einer Stelle stehen, wo wir herausschauen konnten. „Bereit?“, fragte Hayden und ich nickte bestimmt. „Lasse uns reingehen.“
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823

10.11.2016, 19:56

Christopher

Mein Herz krampfte sich zusammen, als ich tatsächlich merkte, dass Chassy fort war. Sie war abgehauen, hatte mich zurückgelassen, um irgendwas zu tun, was bestimmt mit mir zu tun hatte. Mir war nach Tobe zumute, ich wollte ausbrechen, Chaos verbreiten und meiner Wut über all das freien Lauf lassen. Aber ich tat nichts von alldem. Ich hatte keine Kraft mehr, wollte einfach nicht mehr kämpfen. Warum auch? All die Personen, an denen mir etwas lag, verschwanden aus meinem Leben. Ob freiwillig oder nicht, Tatsache war, dass ich allein zurückblieb.
Gut, dass du das endlich erkannt hast. Genau deswegen warst du einfach perfekt als Hülle. Du hast weder Nachkommen noch weitere Verwandte. Du bist der letzte Arctander, der auf dieser gottverdammten Welt existiert und ich bin hier, um dafür zu sorgen, dass du nicht der Letzte bleibst. Auch wenn ich euch begabte Menschen hasse, so brauchen wir das Arctander-Blut, um mit Sterblichen in Kontakt treten zu können. Ihr seid unser Sprachrohr, unsere Vermittler. Scheiß auf die Leute in deinem Leben, die es sowieso nicht mit dir aufnehmen können, die dich zurücklassen, weil sie glauben, dem entfliehen zu können, was du mit dir herumträgst. Deine Aufgabe erfordert eben Opfer. Du bist allein, wirst es immer sein. Trotzdem bin ich hier und reiche dir meine Hand. Lass uns zusammen dafür sorgen, dass der Name Arctander weiterhin erhalten bleibt.
Ich presste mir die Hände auf die Ohren, kniff die Augen zusammen. Er sollte mit dem Gesäusel aufhören, ich wollte nichts von ihm. Wollte von niemandem etwas.
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824

10.11.2016, 20:24

Chastity Ruth

Adrenalin durchflutete mich, als wir durch den Garten schlichen. Wir mussten an vielen Wachen und Wachhunden vorbei, die das Grundstück bewachten. Würde Hayden sich hier nicht so gut auskennen, hätten wir es keinen Meter weit geschafft. Schließlich drückte er an der Fassade des Schlosses einen Stein und es öffnete sich ein kleiner Eingang. Er war gerade mal achtzig Zentimeter hoch, weshalb wir kriechen mussten. Nach einem langen Tunnel erreichten wir eine Höhle, die sich unterhalb des Schlosses befand. Hayden wirkte, als würde er im Schlaf den Weg in das Schloss finden. Für mich war das ein Labyrinth. Schließlich kamen wir an einer Holztür an und Hayden lauschte, ehe er sie vorsichtig öffnete. Wir waren in der Küche. "Alle schlafen, auch die meisten Diener. Wir müssen einen Weg zum Schlafgemach finden. Das wird schwieriger." Leise liefen wir auf dem Flur, hielten uns verdeckt und versteckten uns, wann immer wir Schritte hörten.
Gerade bogen wir um die Ecke, als ein Arm sich um meinen Hals schlang. Ich zerrte an diesem, doch ehe ich reagieren konnte, hatte Hayden die Wache bewusstlos geschlagen. "Weiter", sagte er und ich nickte. Aufmerksam liefen wir weiter und blieben hinter einer Gardine stehen, als zwei Wachen den Flur entlang liefen. Hayden gab ein Zeichen und wir schlugen sie ebenfalls bewusstlos. Eine ganze Weile arbeiteten wir uns vorwärts, warteten, griffen an oder versteckten uns. Wir waren die Treppen hochgelaufen, als ich eine bekannte Stimme hörte und inne hielt. Schnell zog ich Hayden hinter eine Gardine und Brodan kam näher.
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825

10.11.2016, 20:35

Christopher

Irgendwann hatte das Gerede des Dämons aufgehört und ich war froh darüber. Ich hatte nämlich einen Entschluss gefasst. Einen, an dem nicht mehr zu rütteln war.
Ich richtete mich auf, achtete nicht auf den leeren Platz neben mir und ignorierte ebenfalls das Stechen in der Brust. Dieses Stechen, das sich brennend in meine Eingeweide bohrte. Nein, ich durfte nicht nachgeben. Wenn mich schon alle verließen, wollte ich wenigstens meiner Familie bis zum letzten Atemzug dienen. Sie in Ehren halten. Daher durfte ich nicht aufgeben, musste weiterhin kämpfen.
Jeanne war gerade im Flur, als ich das Zimmer verließ. Sie drehte sich um, ihre Augen scannten mich von oben bis unten, dann wieder nach oben. > Du hast dich umentschieden.< stellte sie nüchtern fest.
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826

10.11.2016, 21:02

Chastity Ruth

Meine Gedanken glitten wieder zu Christopher und erst später bemerkte ich Haydens angespannten Blick. Ich wartete lauschend und hörte, wie Brodan vorbeilief. "Ja, Jasmin... Wir sehen uns morgen... Gute Nacht." Er legte auf und legte seufzend sein Handy weg. Hayden zog eine Augenbraue hoch und ich zuckte mit den Schultern. "Hat er eine Neue?", fragte er mich flüsternd, als er sich weit genug entfernt hatte. "Ich weiß es nicht", sagte ich ebenso leise. Es interessierte mich, um ehrlich zu sein, nicht.
Wir verließen den Flur und liefen die Treppen weiter nach oben. Hayden zog mich gerade noch am Ärmel zurück, so dass wir von einer weiteren Wache nicht gesehen wurden.
Im nächsten Flur befand es sich - das Schlafgemach. Wir schlichen den Flur entlang und blieben vor der Tür stehen. Kurz nickten wir uns zu, dann drückte Hayden vorsichtig die Türklinke herunter.
Es war verlassen. Wir sahen uns um, entdeckten jedoch keine Hinweise. Wie konnte das sein? "Etwas stimmt nicht", sagte Hayden mit gerunzelter Stirn. "Nur Mr. Corraface befindet sich außerhalb des Schlosses, weil er eine Konferenz besucht. Er wird erst morgen wieder hier sein. Mrs. Corraface..." Eine Stimme unterbrach ihn. "Schön, dich zu sehen, Sohn. Oh, und meine Ex-Schwiegertochter ist auch hier. Entzückend!" Wir drehten uns ruckartig um und erblickten Mrs. Corraface, hinter ihr befanden sich zwei Wachen. "Nun, ihr müsst gestehen, für einen Besuch ist es doch zu spät. Aber nun gut, wenn ihr euch für einen Besuch entschieden habt, dann wollen wir uns unterhalten. Hayden, wie geht es dir? Bist du immer noch ein Nichtskönner? Und Ruth, wie geht es dir, seit du das Herz meines Sohnes gebrochen hast? Dass du für Christopher romantische Gefühle entwickelst, dass hätte ich nicht gedacht, meine Liebe..." Bei seinem Namen zuckte ich zusammen und spürte einen Schmerz, der mich zu zerreißen schien."Es reicht. Wir sind hier, um dich aufzuhalten", sagte Hayden mit fester Stimme. Sie zog eine Augenbraue hoch. "Wobei? Was tue ich denn?" Hayden knurrte und ich ballte meine Hände zu leichten Fäusten zusammen. "Sie werden Ihr Ziel nicht durchsetzen, Mrs. Corraface. Wir werden Sie daran hindern." Sie lachte amüsiert auf und hielt sich den Bauch. "Wusstest du, dass ich Chamila geholfen habe?", fragte sie mich entzückt und ich sah sie fassungslos an. Dann wurde mein Blick wieder ernster und ich funkelte sie kalt an. "Wachen, tötet Sie!", zischte sie plötzlich und mehrere Wachen stürmten in das Zimmer.
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827

10.11.2016, 21:13

Christopher

Mit nichts als einem Koffer, in dem sich nur sehr wenige Habseligkeiten befanden, stieg ich in das Taxi und gab dem Fahrer die Adresse, zu der ich als Nächstes fahren musste. Frankreich war ein großes, schönes Land und Jeanne kannte viele Leute, die bereit sein würden, mir auf meinem Weg Unterschlupf zu geben. Ich dachte an ihre Worte, dachte an das große Aber, das sie ausgesprochen hatte. Was ich vorhatte, war voller Risiken und könnte ebenso zum Tod führen wie das Ritual. Doch das war es mir wert.
Zu gern hätte ich Chassy gesagt, es gäbe noch einen anderen Weg mit dem zu leben, was ich in mir trug. Aber sie war nicht mehr da. Sie war gegangen, hatte mich zurückgelassen. Selbstverständlich zweifelte ich nicht an ihren Gefühlen, doch in diesem Moment und für die Zukunft hätte ich ihre Kraft, ihre Nähe gebraucht. Nun war mir auch klar, wieso sie die ganze Zeit mit Liebesschwüren um sich geworfen hatte. Jetzt verstand ich einfach alles.
Ich starrte stumm aus dem Fenster und betrachtete den sternenklaren Himmel. Hoffentlich gab mein Leben irgendwann einen Sinn.
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828

10.11.2016, 21:31

Chastity Ruth

Eine der Wachen riss mich zu Boden und Drei griffen Hayden an. Ich rollte mich zu der Seite, um wieder aufzustehen und sah mich um. Es waren sehr viele. Arme schlangen sich um meinen Oberkörper und als einer mich von vorne angreifen wollte stieß ich mich ab und kickte ihn zu Boden. Den, der mich festhielt, riss ich mit mir zur Wand und befreite mich mit einem Hebel. Weitere Angriffe folgten und ich verlor das Zeitgefühl. Gegenstände flogen auf den Boden. Eine schwere Vase traf mich am Kopf und seufzend sank ich zu Boden. "Ruth", hörte ich Hayden rufen und er schleuderte meinen Angreifer fort. Ich griff mir an die schmerzende Stelle und kämpfte gegen den Schwindel an. "Sie flieht!", sagte er plötzlich und sah mich an, als wäre er hin und her gerissen. Ich nickte, was er verstand und er eilte aus dem Raum.
Schwer atmend kroch ich zur Wand und lehnte meine nicht verwundete Seite an diese. Alles drehte sich... Meine Gedanken glitten erneut zu Christopher und ich blinzelte die Tränen fort. War er schon wach? Schlief er noch? Hatte er mit Jeanna gesprochen und hatte sie ihm alles erzählt? Hatte sie ihm den Brief gegeben? Keuchend stand ich langsam auf und lief durch die Tür. Ich musste Mrs. Corraface finden und Hayden helfen. Schwankend lief ich durch den Flur, auf dem zersplitterte Vasen und bewusstlose Wachen lagen. Irgendwann kam ich bei der Bibliothek an, doch sie schien verlassen zu sein. "Ruth, es scheint, dass wir uns zu zwei unterhalten können." Eine Stimme, die scheinbar nett wirkte, doch je genauer man hinhörte, desto mehr hörte man die Wut heraus. "Ist es dir nicht schwer gefallen? Christopher zu verlassen, nachdem er mit so schlimmen Dingen zu kämpfen hat? Der arme, junge Mann..." "Ich werde zu ihm zurückkehren", sagte ich leicht atemlos und sie lächelte süffisant. "Wirst du nicht, Schätzchen." Sie zückte einen Dolch und kam mit flinken Schritten auf mich zu.
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829

10.11.2016, 21:47

Christopher

Eine Weile später bemerkte ich etwas brennendes Feuchtes auf meinen Wangen. Irritiert hob ich die Hand, berührte mit den Fingern die gebrandmarkten Stellen. Verdammt, wann hatte ich das letzte Mal geweint? Ich wusste es nicht mehr... Vielleicht damals, als die ganzen Bilder und Fotos an den Wänden gehangen hatten? War ich da nicht zusammengebrochen?
Ich schüttelte den Gedanken daran fort, wischte die Tränen fort und sperrte all die Gefühle ein, die mich in diese Lage gebracht hatten. Ich bereute es zwar nicht, Liebe für eine Person entwickelt zu haben, aber ich bereute es, schwach geworden zu sein. So lange hatte ich mich von der Familie Prentiss emotional distanziert und kaum hatte ich dem naiven Wunsch nachgegeben, endlich als Mensch angekommen zu sein, saß ich nun in einem Taxi auf der Reise in ein unsicheres Nichts. Allein.
Erneut vernahm ich das Brennen in den Augen, doch ich ließ die Schwäche nicht mehr zu. Würde es auch in Zukunft nicht mehr. Als alleiniger Erbe der Arctander-Gabe war es meine Pflicht dafür zu sorgen, dass das Erbe auch weiterhin bestehen blieb. Mit oder ohne Dämon, das war mir nun egal.
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830

10.11.2016, 22:09

Gehe off, gute Nacht. :)

Chastity Ruth

Sie griff mich an und ich wich ihr schnell aus, weshalb sich alles wieder drehte. Ich stützte mich an einem Sofa und hörte plötzlich ihr Kreischen. Gerade noch rechtzeitig sprang ich zur Seite. Der Dolch steckte in dem Sofa. Sie zog ihn wieder heraus und sah mich mit hasserfülltem Blick an. Ich warf mit einem Gegenstand nach ihr, doch sie wich gekonnt aus. "Du dummes Mädchen! Hast meinen goldigen Sohn für einen Arctander verlassen", fauchte sie und ich wich einen Schritt zurück, als sie wild mit dem Dolch wedelte. "Dabei hat dich mein Brodan so geliebt! Er war vernarrt in dich! Und was hast du getan? Ihn von dir gestoßen! Meinen goldigen, süßen Jungen..." Sie kochte vor Wut und kam immer näher. "Ich habe immer gedacht, du wärst ein kluges, liebes Mädchen. Sieh' nur, was du Brodan angetan hast!" Hinter mir war die Wand, weshalb ich nicht weiter zurückweichen konnte. Ich fühlte mich schwerfällig und noch immer war meine Sicht nicht klar.
Ihre Faust traf mich unvorbereitet. Ich keuchte leise und spürte, dass meine Unterlippe blutete. Sie zückte den Dolch in die Höhe, doch ich wich wieder aus. Schwankend drehte ich mich zu ihr um und sie lachte schallend auf. "Du kleines Biest", knurrte sie dann und warf mich zu Boden. Mein Kopf knallte auf den Boden und erneut wurde mir übel. Meine Augen fielen zu und sie flüsterte: "Ich werde Christopher finden und meinen Plan durchsetzen!" Ich räkelte mich, versuchte sie am Gehen zu hindern. "Auf Wiedersehen, Ruth", sagte sie ungerührt und lief aus der Bibliothek. Mein Kopf sank zurück und seufzend schloss ich die Augen.
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831

10.11.2016, 22:17

Christopher

Irgendwann war ich wohl eingeschlafen, denn ich als ich die Augen aufschlug, hatte sich die Landschaft verändert. Wir befanden uns in einer kleinen Stadt, nicht weit von Paris entfernt. Bald würde ich mein nächstes Ziel wohl erreicht haben.
Der Taxifahrer hielt vor einem Mehrfamilienhaus an, das ziemlich einladend wirkte. Erinnerungen an die Familie Prentiss versuchten sich an die Oberfläche zu kämpfen, verstimmt drückte ich sie nieder, sperrte sie zurück in die Kiste, denn dort sollten sie in Zukunft bleiben.
Der Dämon regte sich in mir, da eine Familie leckere Nahrung bedeutete, doch ich bot ihm Einhalt. Erinnerte ihn daran, was wir ausgemacht hatten, wenn wir beide zurechtkommen wollten. Er war ein wenig verärgert darüber, dass er sich nicht austoben konnte, aber so lautete nun der Deal. Ein zweiter Pakt, den wir eingegangen waren, damit ich in der Lage war ein Leben zu führen, ohne Leute mit in den Abgrund zu ziehen. Selbstverständlich hatte das aber seinen Preis, den ich zu zahlen bereit war.

Gute Nacht :D
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832

12.11.2016, 13:00

Chastity Ruth

Als ich wieder zu mir kam, blinzelte ich benommen und hielt meinen Kopf. Ich seufzte schmerzerfüllt auf. Meine Ohren dröhnten. Sehr schwerfällig richtete ich mich auf und stützte mich an der Wand, während ich aus der Bibliothek lief. Schwankend erreichte ich den Eingangsbereich und stellte fest, dass die Tür offen stand. Mit schnell klopfendem Herzen lief ich weiter und bemerkte plötzlich Stimmen in Richtung des Waldes. Als ich Mrs. Corraface erkannte, sah ich zwei Wachen, die sie begleiteten. So schnell ich konnte, eilte ich ihnen hinterher. Plötzlich hatte ich eine Frage: Wo war überhaupt Hayden?
Die Frage verwarf ich schnell wieder und konzentrierte mich darauf, die drei Personen nicht aus den Augen zu verlieren. Nach und nach besserte sich meine Sicht, aber die Übelkeit blieb. An einer Lichtung machten sie Halt und Mrs. Corraface gab ihnen Anweisungen. "Zerstört das Schloss und sagt, dass ich es nicht heraus geschafft hätte. Vergesst nicht zu erwähnen, dass es die Tochter der Prentiss war! Habt ihr mich verstanden?" "Ja, Miss", antwortete eine der Wachen und die andere nickte. "Ich werde euch kontaktieren, sobald ich im Versteck bin. Ihr dürft niemandem etwas sagen." Der Schock spiegelte sich in meinem Blick wieder, aber ich rührte mich nicht, um kein Geräusch zu machen. Ich hatte alles aufgenommen. Wenn ich das später den anderen zeigte, würde Mrs. Corraface wahres Gesicht endlich zum Vorschein kommen. Hayden und ich hatten das geplant: Dass wir sie zu Sprechen brachten, um sie zu überführen. "Da ist jemand!", zischte Mrs. Corraface und ich trat einen Schritt zurück. Dabei stolperte ich über eine Wurzel und landete auf dem Boden. Das Handy fiel aus meiner Hand. "Bringt die Person hierher, sofort!" Ich stand auf und traf schnell eine Entscheidung darüber, ob ich weglaufen oder kämpfen sollte.
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833

13.11.2016, 22:34

Christopher

Zu meiner Überraschung hatte man mich bereits erwartet. Die Familie war von Jeanne darüber informiert worden, dass ich zu ihnen kommen würde und ich war ihnen dankbar dafür, dass ich ein eigenes Zimmer bekam. Eines, in das ich mich einsperren konnte, um meine Gedanken zu sammeln. Zu sortieren.
Wieder kehrten sie zurück zu Chassy. Ich vermisste sie, natürlich tat ich das, aber sie war nicht hier. Es zerriss mir das Herz, dass ich sie nicht in den Arm nehmen konnte... Tief seufzend vergrub ich das Gesicht in den Händen. Wenn ich daran dachte, was ich für ein Mensch vor ein paar Monaten gewesen bin und mich nun mit dem Jetzt verglich, stellte ich fest, dass viel von der Freude verloren gegangen war. Vorbei mit den Witzen, den Streichen, vorbei mit allem... Ich seufzte erneut.
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834

14.11.2016, 19:20

Chastity Ruth

Würde ich weglaufen, müsste ich das Handy zurücklassen. Und ich wusste nicht, ob ich wirklich fliehen könnte oder sie mich finden würden. Deshalb trat ich aus dem Dickicht und bemühte mich, nicht zu schwanken. "Du bist aus dem Schloss entkommen?!", zischte Mrs. Corraface und sah mich aus zusammengekniffen Augen an. "Hören Sie auf, Mrs. Corraface", sagte ich aus zusammengebissen Zähnen. Meine Kopfschmerzen wurden wieder stärker. Sie lachte hysterisch und die Wachen sah mich ernst an. "Denkst du, dass mich interessiert, was du möchtest? Dummes Mädchen, du hättest weglaufen sollen! Doch jetzt ist es zu spät. Haltet sie fest!"
Eine Wache sprang vor und ich wich seinem Angriff aus. Die andere versuchte nach meinem Arm zu greifen, doch mit einem Hebel drückte ich ihn zu Boden und sprang danach zurück. Die erste Wache, die sich wieder aufgerichtet hatte, griff nach meinen Haaren und zog mich nach hinten. Stolpernd hielt ich die Hand fest, drehte mich um meine eigene Achse und drückte meinen Angreifer mit einem Tritt von mir fort. Er strauchelte und fiel über eine Wurzel. Die zweite Wache umgriff meine Schultern dieses Mal feste und drückte mich gegen den Baum. Leicht keuchend versuchte ich mich zu wehren und kämpfte gegen die verschwommene Sicht. Die andere Wache kam zur Hilfe und Mrs. Corraface trat mit einem amüsierten Lächeln heran. "Nichts wird mehr so sein, wie vorher, wenn du aufwachst, liebe Ruth. Du wirst von nun an gejagt werden - als ein grausames, kaltes Monster." Etwas traf mich am Kopf und ich spürte einen erneuten Schwindel, ehe ich bewusstlos wurde. Mein letzter Gedanke war, wie es Christopher ging.
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835

14.11.2016, 19:29

Christopher

Irgendwann war ich eingeschlafen. Das Bett war echt gemütlich, aber es schenkte mir weder Wärme noch Geborgenheit. Ich war bei Fremden, die nicht viel über mich wussten und trotzdem ließen sie mich bei sich schlafen. Ich würde so schnell wie möglich ihr Heim verlassen, um sie nicht in Gefahr zu bringen und dann weiterreisen. Ich musste weiter in den Süden, Richtung Küste. Das war das erste Ziel, das mir der Dämon genannt hatte.
Folgte ich dieser Route, kam ich meinem eigenen Ziel näher. Ich wollte endlich verstehen, warum ich diese besondere Gabe besaß. Warum ich sie geerbt hatte und was meine Aufgabe war.
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836

14.11.2016, 19:39

Chastity Ruth

Als ich aufwachte, spürte ich das feuchte Gras unter mir und eine frische Brise wehte. Vorsichtig tastete ich meinen Kopf und kniff die Augen zusammen, da der Schmerz stärker wurde. Schwankend stand ich auf und versuchte mich zu stützten. Langsam legte ich meine Hände auf die Wand des Stalls und lief los. Da hörte ich plötzlich ein lautes Gebrüll und hielt ängstlich inne. "Mom!", rief jemand und ich kannte diesen Jemanden zu gut. Ich erkannte Brodan, welcher in die Knie ging und seine Hände in sein Haar krallte. "Mom!", rief er immer wieder und ich sah weitere Personen hinter ihm. Stolpernd traten die beiden Wachen aus dem brennenden Schloss und einer von ihnen sagte hustend: "Es war die Tochter der Corraface, die ehemalige Verlobte von Ihnen, Mr. Corraface." Brodan wurde blass und schüttelte fassungslos den Kopf. "Das glaube ich nicht. Nein... Nicht Ruth... Sie würde so etwas niemals machen..." Zitternd lehnte ich mich an die Wand und blieb mit Mühe stehen. Meine Beine konnten jede Sekunde nachgeben.
Ich spürte große Angst und war unter Schock. Hatte Mrs. Corraface das wirklich getan? "Mom, Mom!", brüllte Brodan und meine Augen füllten sich. Du wirst von nun an gejagt werden, das hatte sie gesagt. Ich stolperte ein, zwei Schritte zurück, ehe ich ich in Richtung des Waldes lief. Ich musste fort von hier.
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837

14.11.2016, 19:45

Christopher

Am nächsten Morgen weckte mich niemand auf. In der Küche war auch niemand, daher bediente ich mich selbst und machte mir ein kleines Frühstück. Der Vater hatte mir gesagt, das sei in Ordnung, also dankte ich im Stillen der Familie, dass sie so überraschend nett zu mir waren. Ich könnte auch ein Mörder sein, aber sie vertrauten wohl Jeanne. Ich wünschte, ich wäre kein Mörder, doch das war ich...
Schnell verdrängte ich die aufkommenden Bilder, stopfte den letzten Rest des Sandwichs in den Mund und brach auf. Meine Gedanken wanderten zu meinen Freunden, zu meinem Team. In den Nachrichten sprach man schon von mir. Ich sei in der Nacht verschwunden und niemand wisse, was geschehen war. Die Polizeit war auch schon eingeschaltet worden. Das würde meine Reise deutlich erschweren, aber mit der Hilfe des Dämons konnte ich mein Ziel erreichen. Nicht zu vergessen, dass ich auch ganz andere nützliche Gaben hatte, beispielsweise die Astralprojektion.

Hallöchen ;)
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838

14.11.2016, 19:54

Hey. ^^

Chastity Ruth

Ich tastete mich in dem Wald voran und stolperte über Wurzeln und Äste. Mein Herz klopfte sehr schnell und erschöpft lehnte ich mich irgendwann gegen einen Baum. Wie sollte ich beweisen, dass Mrs. Corraface das alles geplant hatte? Als ich weiterlief, stieß ich irgendwann gegen eine kleine Hütte. Von Brodan wusste ich, dass diese nie benutzt wurde und somit leer stand. Ein paar Möbel befanden sich darin und ein Kamin. Zitternd lief ich herein und lief mit weichen Knien zum Sofa, bevor ich umkippte und wieder bewusstlos wurde.
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839

14.11.2016, 19:59

Christopher

Mit nichts außer meiner Kleidung, die ich am Leib trug, verließ ich das Haus und machte mich auf den Weg zum Bahnhof. Mit dem Zug war ich einfach schneller als mit dem Auto und Geld hatte ich genug bei mir. Bevor ich nämlich Jeanne verlassen hatte, hatte sie mir reichlich Geld gegeben, das ich ihr auf jeden Fall zurückzahlen würde. Ich schuldete ungern jemandem etwas.
Nur manchmal ertappte ich mich dabei, wie ich nach meinem Handy tastete, aber ich hatte keins mehr. Es war sicherer, einfach nichts bei mir zu haben. Trotzdem... Als ich eine Telefonzelle entdeckte, juckte es mir in den Fingern daheim anzurufen. Es war eine brennende Sehnsucht, die sich in meine Eingeweide fraß. Nur der Dämon schaffte es mich davon abzuhalten, ein Lebenszeichen von mir zu geben.
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14.11.2016, 20:18

Chastity Ruth

Als ich aufwachte, war es Nachmittag geworden. Die Schmerzen waren noch immer da, doch nicht mehr so stark. Ich lief zu dem Fenster und schob den Vorhang zur Seite, um zu sehen, ob jemand da war. Dann lief ich zu dem Sofa zurück und setzte mich hin, während ich überlegte, was ich tun sollte. Ich musste zu dem Schloss zurückkehren, aber erst musste ich wieder zu Kräften kommen. In das Schloss herein zu kommen, würde sehr schwer werden, da es sicher überwacht wurde. Plötzlich fiel mein Blick auf einen Fernseher und ich schaltete es ein, um zu sehen, ob in den Nachrichten darüber berichtet wurde. Als ich Christophers Gesicht sah, stockte ich und schluckte leise. "Der berühmte Sänger wird seit gestern Abend vermisst... Man vermutet..." Abrupt hielt ich inne und versuchte die Worte der Nachrichtensprecherin zu verstehen. Hieß das... Christopher war nicht zum Schloss zurückgekehrt? Mein Bauch zog sich zusammen und ich bekam große Sorgen um ihn. Wohin war er gegangen? Ich wollte ihn anrufen oder Jeanne, aber ich hatte mein Handy verloren und in der Hütte hatte ich kein Telefon gesehen. Entschlossen stand ich auf, um nach einem zu suchen und ignorierte den großen Durst und Hunger, den ich langsam spürte. Ich musste einen Weg finden, Christopher oder Jeanne zu erreichen.
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