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Alles paletti, bin nur etwas müde und bei dir?
Chastity Ruth
Frustriert wollte ich die Suche aufgeben, als ich plötzlich ein altes Telefon sah. Schnell wählte ich Christophers Nummer und hielt gespannt die Luft an. Enttäuscht und besorgt legte ich auf, als das Freizeichenton ertönte. Ich versuchte mich an Jeannes Hausnummer zu erinnern und wählte die Nummer. "Hallo, Jeanna am Apparat?", ertönte ihre kühle, distanzierte Stimme und ich atmete leise auf. "Jeanna, gut, dass ich dich erreiche", sagte ich erleichtert und am anderen Ende der Leitung ertönte Stille. "Bist du noch da?", fragte ich sie mit gerunzelter Stirn und nach einigen Sekunden ertönte ein trockenes "Ja". "Wie geht es Christopher? Sage mir bitte, geht es ihm sehr schlecht? Es ist meine Schuld... Ich wollte nur, dass..." "Hör zu, Ruth. Es ist mir egal, was du wolltest. Christopher ist weg." Ein starker Knoten bildete sich in meinem Bauch. "Weg?", wiederholte ich leise. "Ja, er ist gegangen. Nachdem du ihn verlassen hast, hat er beschlossen, nicht mehr bei mir zu bleiben." "Aber...", hauchte ich leise und sie schnitt mir genervt das Wort ab. "Natürlich ist es deine Schuld. Aber ich habe keine Lust, mich mit deiner Trauer zu befassen. Tut mir leid." "Hast du ihm den Brief gegeben?", fragte ich leise und schloss die Augen. "Welchen Brief?" Überrascht riss ich meine Augen auf: "Den Brief, den ich dir gegeben hatte." "Ich kann mich nicht an solch einen erinnern." Perplex stützte ich mich an der Wand und spürte einen Kloß im Hals. "Du hattest es versprochen... Dass du auf ihn aufpasst und dass du ihm den Brief gibst..." "Sobald ich weiß, Ruth, wirst du gesucht. Du hast Mrs Corraface ermordet und ihr Schloss in Brand gesetzt. Daher ist es besser, wenn du auflegst und mich nicht mehr reizt." "Das stimmt nicht...", flüsterte ich fassungslos, doch da hatte sie schon prompt aufgelegt. Ich schmeckte etwas Salziges an meinen Lippen und schluchzte leise.