Chastity Ruth
Glücksgefühle durchströmten mich, während ich Christophers Entschlossenheit teilte und nickte. "Ja, ich muss ihm sofort Bescheid sagen! Und den anderen auch! Wir sind endlich frei." Später würde ich mir mehr als einen Kuss stehlen, aber erst später. Es war wichtig für Christopher, dass er in seiner Recherche voran kam und ich wollte ihn nicht länger aufhalten. "Ich bin mir sicher, dass du etwas finden wirst", ich gab ihm einen sanften, kurzen Kuss und strich aufmunternd über seinen Rücken. Dann stand ich auf und lief los, während ich mit einem Schulterblick sagte: "Mrs. Growline macht uns zum Anlass sicher einen Obstkuchen!" Als ich lächelnd aus der Bibliothek lief, eilte ich die Treppen wieder hoch, bis ich vor dem Büro meines Vaters stehen blieb. Ich klopfte an, wartete aufgeregt und lief schließlich herein. "Dad, ich habe das Handy! Wir können die Polizei rufen und es ihnen überreichen!" Dad bekam große Augen und sah überrascht zu dem Telefon in meiner Hand, ehe er breit zu Lächeln begann. "Ruth, das sind fantastische Neuigkeiten! Sage den anderen Bescheid, währen ich telefoniere, in Ordnung?" Nickend legte ich das Handy auf die Schreibtischplatte und suchte das Wohnzimmer auf, wo die meisten versammelt waren. "Das Handy ist da! Brodan hat es mir gegeben", zögerte ich nicht lange und erntete überraschte, glückliche Blicke. "Was? Wie?" "Ist es noch ganz?" "Ist das Video drauf?" Ich beantwortete alle Fragen, so gut ich konnte und soweit meine Aufregung es zuließ. Dann unterhielten wir uns darüber, wie wir weiter vorgehen würden. Mein Bruder wollte wissen, ob ich Christopher schon Bescheid gegeben hatte und ich bejahte. Wir waren alle erleichtert und voller Freude, als Dad zu uns aufschloss und sagte, er habe die Polizei benachrichtigt und sie würde in wenigen Minuten hier sein. Dann würde ich zu Christopher gehen und...
Es war, als würde ein lauter Knall durch das Schloss fahren. Erschrocken blickte ich jeden im Raum an und stellte fest, dass es ihnen erleichternder Weise gut ging.
Christopher! War er verletzt worden? Hatte man ihm angegriffen? Ich musste zu ihm! "Ich gehe zu Christopher!", sagte ich noch, trotzt der Proteste meiner Eltern, ich solle im Zimmer bleiben, solange wir nixht wussten, was passiert war. Aber ich konnte nicht warten, ich musste sicherstellen, dass ihm nichts passiert war! "Christopher!", rief ich, als ich mich schon der Bibliothek genähert hatte und trat durch die Tür.