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02.06.2015, 17:44

Leider XD

Chastity Ruth

Es klopfte an meiner Türe und ich richtete mich gespannt auf, während ich mit klopfendem Herzen herein bat. "Dein Vater hat mich angerufen, Ruth", sagte Mom und... ihre Mundwinkel hoben sich in die Höhe. "Floras Operation ist erfolgreich verlaufen!" Erleichtert atmete ich aus und ein Lächeln legte sich auf meine Lippen. Ich stand auf und Mom kam zu mir, um mich zu umarmen. "Noch ist sie bewusstlos, aber sie liegt nicht im Koma." "Mom, kann ich sie besuchen?", fragte ich und sah meine Mom bittend an. Als sie kurz darauf nickte, umarmte ich sie noch einmal fest, ehe ich mir die Jacke anzog. Mom telefonierte mit Raven, der mich zu dem Krankenhaus fahren würde, das, wie ich unterdessen erfuhr, drei Stunden entfernt von dem Schloss lag. Doch da Mom die Fähigkeit besaß, Gegenstände zu beschleunigen, würde der Wagen schnell genug sein, um in einer halben Stunde dort anzukommen. Trevor-Brian hatte seine Fähigkeiten von Mom geerbt, auch, wenn sie bei ihm unterschiedlich ausgeprägt waren. Nur das Handy nahm ich mit, für den Fall, dass sie mich erreichen wollten, die Hängetasche, die ich vorhin mitgenommen hatte, hatte Mrs Seerose mitgenommen, wahrscheinlich deshalb, weil ich diese nie wieder sehen wollte. Kurze Zeit später winkte ich Mom, Elvea, Annette und Mrs Seerose zu und der Wagen fuhr los. Ich saß in dem hinteren Abteil, der von einer Art Trennwand abgegrenzt wurde von dem Fahrerraum. Es war sehr leise und windig zugleich. Anfangs fuhren wir gleich, doch als wir den Berg hinter uns ließen, fuhren wir schon mit sehr hoher Geschwindigkeit durch das Tor. Ich sah einen Schatten über uns fliegen und das Tor begann sich langsam zu schließen. Die menschlichen Augen der Dorfbewohner konnten den Wagen nicht sehen und nach dreißig Minuten stieg ich schnell aus, bedankte mich bei Raven und ging zu der Rezeption, um zu fragen, in welchem Zimmer Flora lag. Die Rezeptionistin beäugte mich kurz, da ich wieder eines der für mich üblichen, weit ausgestellten Kleider trug, doch dann erkannte sie, dass ich eine Prentiss war. Zügig stieg ich in den Aufzug und folgte dem Weg, den sie mir genannt hatte, als ich Dad mit drei weiteren Wachen stehen sah. "Dad!", sagte ich und die Köpfe der Vier drehten sich zu mir um.
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02.06.2015, 18:54

Jaaa, das ist voll der Entzug XD

Christopher

Kaum überflog ich das Eisengittertor, sah ich noch, wie Raven mit Chassy das Anwesen verließ. Entweder das bedeutete etwas Gutes oder Flora war tot. Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch landete ich direkt vor den anderen, die dem Auto noch hinterher schauten und als sie mich erblickten, ergriff Mrs. Prentiss das Wort. > Flora hat die Operation überlebt, sie ist auf dem Weg der Besserung. Ruth ist losgefahren, um nach ihr zu sehen. Sie macht sich sehr große Sorgen um sie!< erklärte sie mir und ich wusste, dass die Schuldgefühle von Chassy ebenfalls eine große Rolle in ihrer Entscheidung, zu Flora zu fahren, spielten.
Dennoch freute ich mich, dass unsere Flora den Angriff überlebt hatte und ich konnte mir vorstellen, wie wütend wohl der Täter sein musste. Sicherlich wurde er von seinem Chef angeschrien, vielleicht sogar entlassen. Das hoffte ich jedenfalls. Am besten wäre es natürlich, wenn urplötzlich eine Bombe bei ihnen explodieren würde, jedoch waren das unerfüllte Wünsche von mir.
Gemeinsam gingen wir wieder ins sichere Schloss hinein, dicht gefolgt von den Rottweilern, die spürten, dass etwas nicht stimmte. Sie hielten an der Eingangstür Wache, während sich die meisten auf den Weg in den Besprechungssaal machten. Dort würden wir auf nähere Informationen warten. Ich hingegen hasste solche Zusammenkünfte, da mich dieses emotionale Chaos durcheinanderbrachte und damit kam ich nicht klar. Deswegen ging ich hoch in mein Zimmer, damit ich mich etwas entspannen konnte. Natürlich kreisten meine Gedanken weiterhin um den Angriff und wer das womöglich verbrochen hatte, doch ich würde nicht weit kommen.
Also machte ich mitten auf dem Flur kehrt und ging schnurstracks in die zweistöckige Bibliothek, in der ich mich auch recht gern aufhielt. Dort hatte ich nämlich zum ersten Mal Bekanntschaft mit meinen 'wahren' Fähigkeiten gemacht, von denen niemand wusste. Möglicherweise ahnte Erik etwas, aber ich sprach es nicht an. Es war einzig und allein mein Geheimnis.
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02.06.2015, 19:21

Und wie :D

Chastity Ruth

"Kann ich Flora sehen?", fragte ich Dad, nachdem ich ihn umarmt hatte und er sagte mir, dass er nachfragen würde. Als eine Krankenschwester bei Flora vorbeischauen wollte, antwortete sie, ich dürfte zu Flora, aber nicht lange. In dem Zimmer roch es nach Desinfektionsmitteln und es war blendend weiß und milchig grün und erleichtert machte ich den Schritt, um Flora zu sehen. Mit zitternden Händen blieb ich stehen. Sie war blass, so blass, dass ich das Gefühl hatte, ihre Haut sei dünnes Papier, durch das man hindurch sehen konnte. Sie wirkte zerbrechlich, verträumt und ungesund. Ihre Augenlider waren purpur und eine Träne kullerte an ihren Wangen hinab. Ich blinzelte. Die Träne war nicht da, Flora schlief. Ich wollte weglaufen, denn ich brauchte Mut, um bei ihr zu sein und mit ihr zu sprechen. Doch ich setzte mich auf den Stuhl neben ihrem Bett, denn ich wusste, dass ich mich nicht trauen würde, zurückzukommen. Denn die Gewissensbisse ergriffen mich überall, wo sie mich nur zu fassen bekamen und schon bald bemerkte ich den Druck auf meiner Brust. Eine Weile sah ich aus dem Fenster, aber jedes Mal, wenn ich zu den purpurnen Augenlidern sah und die Uhr ticken hörte, wusste ich, dass ich mich beeilen sollte, damit Flora wieder ihre Ruhe hatte. "Flora, es tut mir leid", waren die ersten Worte, die ich zustande brachte. Wir waren zwar frisch gebackene Freundinnen, die sich gerade kennenlernten, doch wir waren zusammen aufgewachsen und sie so zu sehen... weil ich nicht schnell genug reagiert hatte... Ich schluckte schwer. "Du hast mich beschützt und ich weiß nicht, wie ich diese Schuld jemals begleichen kann. Ich wünschte, ich hätte dir auch helfen können. Es ist meine Schuld." Kurz sah ich wieder aus dem Fenster, dann sah ich wieder zu ihr und hielt mich an meinem Kleidsaum fest. Ihr Anblick war schmerzend. "Ich freue mich so, dass wir Freundinnen werden. Das hätten wir schon früher sein sollen, finde ich, denn wir haben uns so viel zu erzählen! Und das mit dem Golf möchte ich unbedingt wissen, wieso du es magst und woher dieses Talent kommt. Einverstanden?" Der Zeiger neigte sich zum Ende meiner erlaubten Besucherzeit und ich stand langsam auf. "Wenn du wieder wach bist, erzählen wir uns mehr, in Ordnung? Ich muss dich leider alleine lassen, aber dann kannst du dich besser ausruhen." Ich schloss die Tür leise hinter mir und Dad drückte kurz meine Schulter, für das Zeichen, dass es für Flora, die anderen und für mich da war. Ich lächelte leicht und sagte: "Dad, ich gehe ein wenig herum. Mache dir keine Sorgen, ich bleibe in dem Krankenhaus." Ich lief bis zum Ende des Flures und die Treppen herunter, bevor ich zu der SItzecke ging, die man errichtet hatte. Hinter mir waren Glaswände und zwei Wände, die parallel zu einander standen, waren mit mehreren Sesseln ausgestattet worden. In der Mitte war ein großer Tisch mit Zeitschriften, doch ich setzte mich auf einen Sessel, der an der Glaswand war und schaute aus dem Fenster.
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164

02.06.2015, 19:23

Ich bin für eine halbe Stunde weg :) Bis gleich :D
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02.06.2015, 19:29

Okidoke, Hauptsache du bist dann wieder da *_*

Christopher

Ich sah mich in der traditionell gehaltenen Bibliothek um und atmete den Geruch nach altem Wissen ein, während ich um die Sitzplätze herum zu den hohen Regalen ging. Vor dieser Mauer aus Büchern hielt ich inne und befühlte die alten Einbände, die sich unter den Fingerspitzen rau anfühlten. Um die Masse an unterschiedlichen Werken erfassen zu können, musste ich den Kopf in den Nacken legen, als mir DAS Buch auffiel, welches meine Welt etwas durcheinandergewirbelt hatte.
Um mich herum sammelte ich genug Luft, damit ich den Boden nicht mehr unter meinen Füßen spüren konnte und in alter Gewohnheit schwebte ich empor, damit ich das Buch aus seinem Platz ziehen konnte. Es war sehr alt, in Leder eingebunden und mit goldenen Verzierungen versehen. In der Mitte des Titelblattes prangte ein Siegel, dessen Bedeutung ich bis heute nicht verstanden hatte. Verschnörkelte Linien, die gemeinsam mehrere Sterne darstellten. Es war ein komplexes Zeichen, was ich früher oder später verstehen würde. Rätsel ließ ich nur ungern ungelöst.
Vorsichtig öffnete ich das Buch und blätterte es durch, während unterschiedliche Sprachen in meinem Kopf abgespielt wurden. Altgriechisch, Latein, Hebräisch, Gälisch und so weiter. Dieses Werk war wirklich universell und mich hatte vor allem der Inhalt fasziniert. Aufgrund meiner Gabe war es mir möglich jede Sprache zu verstehen, sodass ich keine Schwierigkeiten gehabt hatte das Geschriebene zu entziffern, jedoch waren es Zeilen, die einen regelrecht in den Bann ziehen konnten. Es war ein gefährliches Buch und ich fragte mich schon seit Jahren, was es in dieser Bibliothek zu suchen hatte.
Bevor mich die Stimmen darin dazu verführten noch einmal Bekanntschaft mit etwas zu machen, was eigentlich nicht existieren sollte, klappte ich das Buch ganz schnell wieder zu und stellte es zurück. Ich flog sogleich auf die andere Seite und legte den Kopf leicht schräg, damit ich die Titel lesen konnte. Bisher hatte ich nicht viel gelesen, aber hin und wieder nahm ich mir vor etwas über die Geschichte der königlichen Familien zu lesen. Wenn ich mal was fand, was nicht oft der Fall war.
Nach unzähligen Minuten beschloss ich die Suche nach einem lesenswerten Buch zu beenden und flog wieder hinunter, damit ich mich in einen der ledernen Sessel setzen konnte. Ich seufzte tief, während ich den Kopf auf die Lehne legte, damit ich bis zur Spitze des Turms schauen konnte. So viele Bücher... So viel versteckte Macht. Erneut begann das Tattoo an meinem Rücken zu prickeln, doch ich ignorierte dieses Gefühl und schloss die Augen. Zu viel Stress in solch kurzer Zeit war wirklich nicht gut für die Nerven.
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166

02.06.2015, 20:16

Bin früher da XD Süß <33

Chastity Ruth

Später, mitten in der Nacht, wachte Flora kurz auf. Aber erst am übernächsten Mittag wachte sie wieder auf und dieses Mal blieb sie wach. Anfangs hatte ich nicht lange bei ihr bleiben können, doch am Nachmittag des Tages, wo sie bei Bewusstsein blieb, durfte ich eine Stunde bleiben. Flora erzählte mir die Geschichte über ihre Leidenschaft für Golf und ich hörte ihr zu und erzählte ihr, was alles passiert war. Obwohl sich wieder die Gewissensbisse meldeten, als sie mich bat, zu reden, ob der Täter geflüchtet war und was danach passiert war, erklärte ich ihr, dass der Täter weggelaufen war, während ich Mom angerufen hatte. Dann bemerkte ich, dass ihre Wangen rot wurden, als ich davon erzählte, dass Christopher sie mit seiner Fähigkeit beruhigt hatte, hielt ich inne und sah sie an. "Flora?", fragte ich und sie sah mich an. "Darf ich dich etwas fragen?" Sie nickte zaghaft. "Natürlich, Ruth." Ich nickte freundlich und legte den Kopf leicht schief. "Empfindest du etwas für Christopher?" Ihre Augen wurden groß und sie begann zu stottern, während sie ihre Hände bewegte und versuchte, nach einer Antwort zu greifen. "Verstehe mich nicht falsch! Die Frage war zu privat, entschuldige. Du musst natürlich keine Antwort darauf geben." "Ich bin schon seit er im Schloss ist in ihn verliebt." Mit dieser Antwort hatte ich nicht gerechnet. Schüchtern sah sie zur Seite und ich merkte, dass sie sehr verlegen war. "Seit er im Schloss ist?", erwiderte ich. "Ja, seit er im Schloss ist. Ich vertraue dir, also werde ich es die erzählen. Nur Mrs Growline ahnt etwas, aber du bist die Einzige, die es jetzt wirklich weiß. Als ich ihn zum ersten Mal sah, war es der nächste Tag, nachdem sie eingetroffen waren. Erst dann hatte ich zu ihnen gehen dürfen, da ich noch sehr klein gewesen war." Wir waren in demselben Alter und hatten an dem gleichen Tag Geburtstag. "Viel gesprochen habe ich mit ihm nicht, ich bin leider viel zu schüchtern und... Ruth, ich liebe seine Augen! Sie sind so... atemberaubend. Hast du es noch nie bemerkt? Und ich liebe es, wenn er musiziert. Er ist dabei so harmonisch, aber es hört sich auch so leidenschaftlich an..." Sie brach ab und lächelte mich an. Doch dann wurde ihr Blick traurig. "Aber er liebt mich nicht und es wird sich niemals daran etwas ändern..." Ich schluckte und sah erst ein paar Sekunden später von dem Boden auf, während ich ihre Hand ergriff und aufmunternd sagte: "Vielleicht magst du ihn einfach auch nur sehr gerne. Vielleicht ist die Liebe deines Lebens auch nur außerhalb der Mauern von dem Schloss, du bist seltener als ich draußen, Flora." Meine Stimme klang sanft, doch im nächsten Moment wurde mir klar, wie dumm meine Worte waren. Sie schüttelte den Kopf. "Ruth, ich weiß, dass du nur versuchst, mich aufzumuntern. Ich liebe Christopher. Wenn es nur so wäre wie du es gesagt hast... Nicht sein Charme ist es, den ich liebe, wie all seine Freundinnen, die er hatte. Ich glaube, niemand hat sich in Christopher verliebt, sondern in seinen Charme und in seine Musik, vielleicht auch in seine freche, selbstbewusste Art. Aber wenn sie wüssten, wie traurig er immer noch ist wegen seinen Eltern, wie es ihm wirklich geht, dann wäre ihre Liebe nicht stark genug, um bei ihm zu bleiben." Sie sah mich eine Weile an und ich blickte zu der Wand, um über ihre Worte nachzudenken. Als ich die Tür wieder leise hinter mir schloss, dachte ich immer noch über ihre Worte nach. "Ist Holden bei euch angekommen?", hörte ich Dad fragen. "Richte ihm bitte von mir aus, dass Dad immer noch besser im Schwertkämpfen ist." Lachend legte er auf. Als Dad mich sah, umarmte er mich lächelnd und sagte: "Ruth, dein Bruder ist angekommen. Da es Flora nun besser geht und ich zu dem Schloss zurückkehren muss, werde ich mich gleich auf den Weg machen. Möchtest du mitkommen oder kehrst du erst morgen früh zurück?" "Ich möchte gerne noch bei Flora bleiben und mit ihr zurückkommen." Flora würde morgen früh in ein Zimmer in dem Schloss ziehen und von unserem Arzt versorgt werden. Zwischendurch hatte eine gute Freundin von Mom mit speziellen Heilkräften bei Floras Genesung mitgeholfen und der Arzt hatte ebenfalls solche Fähigkeiten. Aber er war erst ab heute Abend wieder in dem Schloss. "Gut, dann passe auf dich auf. Die drei Wachen werden bis zu eurer Heimkehr hier bleiben." "Okay, Dad." Als mein Dad in den Aufzug stieg, kehrte ich zu der Sitzecke zurück und fuhr mir seufzend durch das Haar. Erschöpfung machte sich in mir breit.
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02.06.2015, 20:33

Jaaaa *_* Flora ist so süß, ooooh, da tut sie mir echt leid, dass Christopher das nicht sieht XD

Christopher

Die nächsten Tage war ich wirklich sehr beschäftigt gewesen, um auf andere Gedanken zu kommen. Alle hatten mir erzählt, dass es Flora immer besser ging und dass sie bald wieder hier sein würde. Eine sehr gute Nachricht, die die Stimmung weiter anhob und die Schatten der letzten Ereignisse vertrieb. Vor allem, als Holden mit seiner Familie auftauchte, war das Geschehen vor ein paar Tagen wie weggefegt und ich freute mich einfach ihn zu sehen. Und seine kleine Tochter, die von Tag zu Tag immer hübscher wurde, auch wenn sie erst zwei Jahre alt war.
Kaum bekam ich sie zu Gesicht, streckte sie ihre kleinen Ärmchen nach mir aus und brabbelte wirres Zeug. Sofort breitete sich ein Lächeln auf meinem Gesicht aus und ich hob sie aus ihrem Kinderwagen, damit ich sie selbst tragen konnte. > Na, du süße kleine Prinzessin? Freust du dich den Star der Familie zu sehen?< grinste ich breit, was Holden amüsiert auflachen ließ. > Du hast dich kein Stück geändert. Immer noch bist du der Meinung, du seist der Mittelpunkt unserer Familie. Falsch gedacht. Ich bin das, weil ich der älteste von euch allen bin!< erinnerte er mich und zwinkerte mir zu. Seine Frau, die ebenfalls eine Schönheit war, begrüßte mich mit einem Wangenkuss und gemeinsam versammelten wir uns im großen Saal für die Gäste. Dieser war groß genug für uns alle, denn jeder wollte mit der Kleinen spielen, die ein rasantes Tempo im Krabbeln hatte.
Aber ich schaffte es sie mit schwebenden Gegenständen abzulenken, sodass sie wieder leicht einzufangen war. > Daheim hält sie uns wirklich auf Trab, aber es ist schön sie so lebhaft zu sehen!< erzählte Holden, der die Augen nicht von seiner Tochter lassen konnte. Würde ich auch nicht, wäre ich Vater. Kurz dachte ich an meine Eltern und ein Stich durchfuhr meine Brust.
In diesem Moment öffneten sich die Türen und Mr. Prentiss betrat den Saal, woraufhin es wieder ein erfreutes Wiedersehen zwischen Vater und Sohn gab. Nur Chassy war nicht da. > Sie kommt morgen mit Flora, die beiden sind in den letzten Tagen dicke Freundinnen geworden!< informierte er uns, nachdem er sich zu uns allen gesetzt hatte. Flora und Chassy waren sich also nähergekommen... Das wunderte mich nicht, denn solch ein Drama verband zwei Menschen, so wie mich mein Drama an diese Familie gebunden hatte. Eriks Blick begegnete meinem, als ich mich im Raum umsah und er nickte mir zu. Nachher würde ich kurz aufbrechen müssen, um eine wichtige Sache bezüglich meiner Vergangenheit zu erledigen.
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02.06.2015, 20:53

Sie tut mir auch richtig leid XD Aber ich wollte ein bisschen über ihre Gefühle schreiben :D

Chastity Ruth

Als ich aufwachte, merkte ich, dass ich auf dem Sessel eingeschlafen war. Müde strich ich mir Strähnen hinter die Ohren und richtete mich auf, bevor ich mich mit schmerzenden Gelenken auf den Weg zu Flora machte. Es war, als würde man mir die Luft abschneiden, denn plötzlich konnte ich nicht mehr frei atmen und ich hatte das Gefühl, dass Schatten an dem Boden vorbei flatterten. Meine Schritte beschleunigten sich wie von selbst, während ich mich dieses Mal bereit machte, meine Fähigkeiten zu benutzen. Es war, als würde jemand direkt neben meinem Ohr ausatmen und ich drehte mich alarmiert in die Richtung um. Doch auch, als ich mich einmal um die eigene Achse drehte, sah ich niemanden. Nun begann ich zu laufen. Meine Schritte hallten auf den Fluren wieder und ich war froh, niemandem zu begegnen, denn ich wollte niemanden umrennen und... Plötzlich stand er wieder hinter mir. Der Mann mit der Kapuze. Ich begann zu laufen, warum, wusste ich nicht. Ich verstand es auch nicht. Warum kämpfte ich nicht gegen ihn? Mit schwerer Atmung bog ich um Ecken und ignorierte die Seitenstiche und meine Panik. Der Fremde holte mich immer mehr auf und unerwartet wurde ich nach hinten gezogen. Reflexartig rammte ich ihm meinen Ellbogen zweimal in den Magen, ehe er mich losließ und ich zu sprinten begann. Er holte wieder auf und war nah... da riss ich die Zimmertür von Flora auf. Das Zimmer war leer und plötzlich war der Mann verschwunden. Niemand war zu sehen. Ich war allein. "Flora? Flora!", ich sah mich mit klopfendem Herzen um, doch der Raum war gänzlich leer. Ich knallte mich dem Kopf auf dem Boden auf. Über mich gebeugt stand der Angreifer, ich hatte keine Zeit zum Reagieren und sein Messer schnellte in die Höhe... In seiner anderen Hand hielt er eine Rose, missachtend, dass sich die Dornen in seine Hand bohrten. Sie verwelkte und wurde pechschwarz.
Erschrocken wachte ich auf und merkte, dass ich schnell atmete. Es war nur ein Traum gewesen. Nur ein Traum. Es war alles in Ordnung. Trotzdem würde ich nach Flora sehen, um sicherzustellen, dass es ihr auch wirklich gut ging. Um mich herum waren keine dunklen Schatten und der Fremde war nirgendwo zu sehen. Erleichtert fuhr ich mir durch die Haare und blinzelte. Da fiel mein Blick auf die verwelkte Rose auf dem großen Tisch und ich sprang auf. Doch es war immer noch niemand zu sehen.
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02.06.2015, 21:04

Ja natürlich, das macht die ganze Story authentischer ;) Und ein grusliger Traum, uuuuu :D

Christopher

Diese Familienzusammenkunft war wirklich schön. Natürlich witzelte der eine mit dem anderen, während die Mädels ununterbrochen miteinander tuschelten. Es war ein stinknormaler Tag in einer ganz und gar nicht stinknormalen Familie und an dieses Leben hatte ich mich schnell gewöhnt. Ich liebte es, aber das zeigte ich nicht. Hin und wieder wünschte ich mir, ich könnte diese wundervollen Menschen näher an mich heranlassen, doch immer wieder erinnerten mich die Bilder an ein zerstörtes Schloss und an verbrannte Leichen daran, dass ich solche Gefühle nicht zulassen durfte. Es war wie ein Fluch, obwohl ich nicht wusste, ob es nur an mir lag.
> Ich muss jetzt leider aufbrechen, so gern ich auch bleiben möchte. Morgen früh sehen wir uns ja beim Frühstück wieder, bis dahin wünsche ich euch noch einen schönen Abend!< teilte ich allen mit, woraufhin Holden enttäuscht die Augenbrauen zusammenzog. > Wo musst du denn so dringend hin?< hakte er interessiert nach, denn er wusste am besten, wie sehr ich es genoss allen bei ihren Tätigkeiten zu beobachten. Und dass ich nun freiwillig beschloss zu gehen, schien in ihm den Verdacht erweckt zu haben, dass etwas faul war. > Ich bin ein berühmter Musiker, da hört die Arbeit nie auf!< sagte ich bloß und mit erhobener Hand verließ ich den Saal. Raven stand vor der Tür und nickte mir zum Abschied zu, während Erik neben mir lief und wir gemeinsam das Schloss verließen. > Bist du dir sicher, dass du das machen willst?< fragte mich mein alter Freund, während er mir die Tür aufhielt, damit ich auf den Beifahrersitz Platz nehmen konnte. > Ja!< war meine knappe Antwort und in mir verkrampfte sich etwas. Womöglich mein Herz, denn es war verdammt lange her, als ich das letzte Mal die Trümmer meines Heims gesehen hatte. Und heute würde ich nach etwas suchen, was bestimmt noch unter der Erde vergraben lag. Ich spürte es deutlich in meinem Inneren.
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170

02.06.2015, 21:28

Das stimmt :D Hehe, aber was Christopher finden wird, frage ich mich schon *_*

Chastity Ruth

Die Rose fühlte sich schwer in meinen Händen an. Wer hatte sie dahin gestellt? Mein Herz klopfte schnell, als ich die Rose in einen Mülleimer schmiss und zügig zu Flora ging, welche schlief. So legte ich mich auf die Couch und klemmte meine Hände zwischen Wange und dem rauen Stoff. Doch ich schlief nicht ein, sondern versuchte ruhig zu bleiben. Einen klaren Kopf zu bewahren, damit Flora nicht noch einmal etwas geschah und ich dieses Mal den Fremden zu den anderen bringen konnte, falls er erneut angriff. Würde er wieder versuchen, mich zu töten? Ich schluckte. Er hatte tatsächlich versucht mich zu ermorden. Es war kalt in dem Zimmer, obwohl es beheizt wurde. Meine Gedanken kreisten um den Tag am See und um den Angriff, um die zwei Albträume und schließlich über Floras Worte. Hatte noch nie eine von Christophers Freundinnen ihn wirklich geliebt? Träumten sie von seinem Charme, statt von ihm selbst? Ich hatte das noch nie aus diesem Blickwinkel betrachtet. Nur darüber, dass sie ihm immer wieder verfielen, hatte ich mich geärgert und mich gefragt, warum sie nie stark bleiben konnten. Diese Vorstellung verwirrte mich und ich fragte mich gleichzeitig, ob auch Christopher so dachte. Denn inzwischen glaubte ich, dass Flora recht hatte: noch kein einziges Mädchen hatte Christopher stark genug geliebt, um bei ihm zu bleiben, wenn er ihr seine Gefühle zeigte, die weitaus tiefer gingen, als sie erahnten. Andererseits hatte er auch keinen von ihnen erzählt, was in ihm vorging. Deshalb wusste ich nicht, ob es der Wahrheit entsprach. Plötzlich verspürte ich den Drang, mit Christopher zu reden. So eigenartig und irrsinnig es auch sein mochte, ich wollte mit ihm reden. Schon immer hatte ich mich gefragt, was sich hinter den Mauern versteckte, die er aufgebaut hatte. Beim Training, im Unterricht, bei dem Tanzunterricht oder aber auch beim Fernsehen... über all die Jahre hatte ich diese Neugier gehabt, die ich mir selbst nicht hatte begründen können. Und ich wusste, dass mit dieser Neugier große Sorgen verbunden war. Wahrscheinlich bildete ich es mir ein, aber ich hatte das Gefühl, zu spüren, wie traurig er war. Das... klang eigenartig. Ich suchte eine bequemere Position und betrachtete den Boden vor mir. Als ich ihn letztens gefragt hatte, wie es ihm ging, hatte er es mir nicht esagt und ich wusste nun, dass er mit mir nicht darüber sprechen wollte und würde. Ich würde seine wahren Gefühle und Gedanken nie erfahren. Flora seufzte leise, doch ein kurzer Blick verriet mir, dass sie noch immer schlief.
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02.06.2015, 21:45

Hehhe, vielleicht findet er es auch nicht *grübel grübel* XD Und Chassy ist echt süß, dass sie sich Gedanken um ihn macht *verträumtdreinblick*

Christopher

Obwohl es nur eine Stunde Fahrt war, fühlte es sich an, als wäre ich bereits seit Tagen in diesem Wagen. Ich hatte stets aus dem Fenster geschaut, um meine Gedanken zu ordnen, aber ich hatte es nicht geschafft mich vollkommen zu entspannen. Bis auf einmal mein Handy klingelte, welches mich aus meinen tiefen Abgründen riss. > Hey Henry, schön dich zu hören!< begrüßte ich meinen langjährigen Freund, der sehr gut gelaunt zu sein schien. Seine Stimme verriet mir unterdrückte Freude, was mich sehr neugierig machte. > Ich habe tolle Neuigkeiten, was dein neues Musikvideo betrifft. Unzählige Mädchen haben mich angeschrieben, die unbedingt mitmachen möchten, weswegen ich alle Angebote zusammengefasst habe, um sie dir per Mail zu schicken. Du kannst sie dir dann anschauen und entscheiden, wer die Ehre haben wird mit dir aufzutreten!< erklärte er mir und ich lächelte breit. Das war tatsächlich eine schöne Neuigkeit. Mal etwas Erfreuliches.
Ich bedankte mich für seine tolle Mitarbeit und versicherte ihm, dass ich bis morgen Abend entscheiden würde, welche Mädchen mitmachen durften. Anschließend legte ich auf, denn wir waren da. Die ganze Umgebung wirkte vollkommen fremd, aber dennoch fühlte ich mich zu diesem Ort hingezogen. Erik bedachte mich mit einem eindringlichen Blick, während wir den Wagen verließen, damit wir den Trampelpfad zu den Trümmern des Schlossen zu Fuß gingen. In meiner Brust konnte ich die eiserne Faust spüren, die sich um mein Herz schloss und fest zudrückte. Hier hatte ich meine ganze Familie verloren. Mit einem Schlag. Und nur ich hatte überlebt... Warum nur ich? Warum ICH? Es hätte auch meine Schwester oder mein Bruder überleben können, aber stattdessen hatten Erik und ich überlebt. So oft hatte ich ihn danach fragen wollen, aber ich hatte nicht den Mut dafür aufbringen können. Vielmehr hatte ich mir eingeredet, es sei Schicksal gewesen.
> Alles in Ordnung, Mr. Arctander?< fragte mich mein Freund, woraufhin ich den Kopf schüttelte. > Ganz und gar nicht. Dieser Ort weckt Erinnerungen, die ich nicht sehen will. Es ist beklemmend!< antwortete ich ehrlich und Erik nickte verständnisvoll. > Sind Sie sicher, dass sich das, wonach Sie suchen, sich an diesem Ort befindet?< hakte er weiter nach und erneut nickte ich. > Es ist hier, nur weiß ich nicht genau, wo das sein soll!< murmelte ich nachdenklich, als ich plötzlich innehielt. In unzähligen Zeitungsartikeln hatte ich den Trümmerhaufen gesehen und tagelang deswegen geweint. Heute stand ich hier und erblickte eine bewaldete Landschaft, eine Ruine inmitten von Grün. Hier war ich geboren worden und hier war ein Teil von mir gestorben.
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02.06.2015, 22:10

DAS kann auch sein XD Hehe <3 *_* Der Gedanke von Christopher (letzte im Text) war so traurig ;(

Chastity Ruth

Irgendwann, während die Sonne langsam unterging und sich ein goldenes Licht in dem Zimmer ausbreitete, wachte Flora auf. Sie würde in einer halben Stunde ihr Abendessen bekommen, doch ihr müder Blick verriet, dass sie noch nicht ganz wach war. Ich stand an dem Fenster und schaute mit verschränkten Armen raus zu der Gartenanlage, durch die ein paar Besucher und Patienten liefen. "Wie viel Uhr haben wir?", murmelte Flora und rieb dabei die Augen. Kaum hatte ich ihr die Frage beantwortet, klingelte das Handy und ich ging dran. "Da ist man einmal im Schloss und die kleine Schwester hält es nicht für nötig, kurz vorbeizuschauen." "Holden!", lächelte ich und er lachte herzlich. "Wie geht es dir Ruth? Wie geht es Flora? Ich habe alles erfahren." Kurz schwieg ich, dann jedoch antwortete ich, dass alles in Ordnung war und dass wir morgen früh mit Flora wieder bei ihnen sein würden. Holden musste wieder auflegen, da sie zusammen zu Abend aßen und in dem Moment öffnete sich auch die Tür. Mit einem freundlichen Lächeln stellte die Krankenschwester das Tablett ab und Flora richtete sich langsam auf, wobei ich ihr schließlich half, weil ich merkte, dass sie noch Schmerzen hatte. Sie begann zu essen und schielte ab und zu zu mir herüber. "Frage ruhig", lächelte ich sie an und spürte, wie die Erschöpfung mich ein weiteres Mal einholte. Solange wir nicht im Schloss waren, fühlte ich mich nicht sicher und das verunsicherte mich. "Möchtest du etwas haben?", Flora sah mich an und ich schüttelte lächelnd den Kopf. "Nein, danke, ich wollte in die Cafeteria gehen. Soll ich dir denn etwas mitbringen?" Nachdem sie freundlich verneinte, verließ ich das Zimmer, nickte einem der Wächter höflich zu und ging in die Cafeteria, wo ich aß. Anschließend fuhr ich mit den Anzug wieder hoch und trat auf dem Flur, auf dem Floras Zimmer lag. Plötzlich sah ich die Ärztin, die sich um Flora kümmerte und war überrascht, sie jetzt anzutreffen, denn sie hatte Flora noch einmal morgen vor der Entlassung sicherheitshalber untersuchen wollen. War Flora etwas passiert? Sie sah mich und kam zu mir. "Mrs Prentiss, gut, dass ich Sie sehe. Ich würde gerne mit Ihnen über etwas Wichtiges sprechen. Da Flora unterzeichnet hat, dass Sie und Mrs Growline die Ansprechperson sind, möchte ich Sie bitten, mir zu zuhören." Ich war überrascht, dass Flora dies getan hatte, nickte jedoch höflich und sah die Ärztin mit leichter Sorge an. "Wie wir Ihnen shcon mitgeteilt haben, sind die Wunden von der Patientin überraschend schnell geheilt. Man könnte schon fast sagen, dass sie sich gänzlich erholt hat. Leider..." Sie sah mich ernst an. "... hat sie aber auch Schäden davongetragen. Wir haben unser Bestes gegeben, jedoch... bedauerlicher Weise wird die Patientin niemals Kinder zeugen können." Mit großen Augen sah ich sie an und legte die Hand auf den Mund. "Ich werde es Flora morgen mitteilen und möchte Sie bitten, ihr zur Seite zu stehen." Ich nickte leicht und schnappte innerlich nach Luft. "Auf Wiedersehen." Als die Ärztin fort war, wusste ich nicht, was ich tun sollte. Es war alles nur meine Schuld!
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02.06.2015, 22:26

Jaaa, da habe ich fast Mitleid mit meinem Männlein bekommen XD Aber Flora muss auch einiges wegstecken ui ui!

Christopher

Ich vergrub die Hände in den Hosentaschen und stieg über einige Trümmerhaufen, die mitten im Weg standen. Kleine Blumen blühten zwischen den Brocken, aber sie verschönerten keinesfalls diesen Ort des Verlustes. Mit zusammengezogenen Augenbrauen musterte ich das ganze Gebiet und erst jetzt wurde mir bewusst, wie groß das Schloss gewesen sein musste. Und innerhalb einer Nacht hatte man geschafft es auszuradieren...
Seufzend kniete ich mich vor einer Mauer, die noch zum Teil den Anschlag überlebt hatte. Meine Hand fuhr über das raue Gestein und alte Erinnerungen keimten in mir hoch. Ich sah meine glücklichen Eltern, die herzlichen lachten und uns Kinder draußen spielen ließen. Ich hatte es geliebt im Garten umherzutollen und mit meinen Geschwistern Fangen zu spielen. Dabei hatte ich immer gewonnen, denn die Fähigkeit zu fliegen hatte ich allein von meinem Vater geerbt. > Hier hat sich das Wohnzimmer befunden!< hörte ich Erik sagen und in seiner Stimme schwang Trauer mit. Nicht nur ich hatte einen schrecklichen Verlust erlitten, denn Erik war selbst Vater gewesen und hatte seinen jungen Sohn verloren. In seinem Blick mischte sich zudem Wut, was ich nachvollziehen konnte. Welch grausamer Zusammenschluss von Mördern hatte das getan? Warum taten sie das überhaupt?
Ich richtete mich wieder auf und ging weiter, während ich meinem Gefühl folgte. Hier irgendwo musste es ein Versteck für alte Erbstücke geben. Ich konnte es spüren, aber ich wusste nicht, wo ich mit der Suche anfangen sollte. Verzweiflung keimte in mir auf, die ich jedoch mit aller Kraft unterdrückte. > Wenn das Wohnzimmer dort gewesen ist, wo war der Keller?< fragte ich Erik, der ebenfalls nach einem Unterschlupf Ausschau hielt. Damals hatten Polizisten, Feuerwehrmänner und weitere neugierige Menschen das Anwesen durchgecheckt, jedoch glaubte ich fest daran, dass man das Übernatürliche meiner Familie nicht entdeckt hatte. > Ich glaube hier!< hörte ich daraufhin Erik raten, der auf eine Stelle deutete, an der damals ein großer Turm gestanden hatte. Die Anordnung der Steine verrieten das, die in einem verzerrten Kreis auf dem grasigen Boden lagen.
Sofort eilte ich dorthin und musterte den Flecken Zerstörung. Hier pochte mein Inneres ein Stück stärker, was ich als gutes Zeichen wahrnahm. > Hier in der Nähe muss es sein..< murmelte ich und meine Augen begannen fiebrig zu glänzen.
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02.06.2015, 22:46

Tz tz "fast" also XD Jaaaa :( Ich gehe schlafen, gute Nacht <3 *_*

Chastity Ruth

"Geht es dir gut?", fragte Flora mich und ich konnte sie nicht anschauen, während sich mein Magen heftig zusammenzog. "Ja", gab ich kleinlaut von mir und sie wurde misstrauisch, weil meine Stimme schwach klang. "Ist etwas passiert?", besorgt sah sie mich an. "Ich habe gegessen und bin dann wieder zu dir zurückgekommen", lenkte ich ungeschickt ab und setzte mich auf die Couch, doch dieses mal aufrecht und unbequem. "Okay", sagte sie leise, ließ mich aber nicht aus den Augen. Stille machte sich in dem Zimmer breit und Flora begann, Fernsehen zu schauen. Ich fuhr mir über die Wangen und merkte, dass ich dringend eine Umarmung von Mom brauchte, da sich die negativen Gefühle in mir zu stauen schienen. Meine Augen brannten schon wieder, doch stattdessen schluckte ich den Kloß herunter und hielt die Tränen mit großer Kraft zurück. "Ich gehe eben telefonieren", sagte ich und verließ das Zimmer wieder, ehe ich versuchte, Mom mit dem Handy zu erreichen, doch sie hob nicht ab. Momentan waren sicher alle sehr aufgeregt wegen Holdens Besuch und ich verstand das auch völlig. Deshalb schrieb ich Mom, dass alles in Ordnung war und dass ich nur so angerufen hätte. Meine Gefühle sagten mir etwas anderes, jedoch war ich froh, dass sie nicht abgehoben hatte, denn ich wollte sie und die anderen in dem Moment nicht mit Sorgen konfrontieren. Langsam kehrte ich wieder zurück, als ich Wortfetzen und Gesprächsfetzen von dem Gespräch der drei Wachen mitbekam. "Habt ihr gehört, was die Ärztin gesagt hat?..." "Bei dem Versuch Mrs Prentiss zu retten, hat sie selbst..." "Armes Mädchen!" "Sie wird sicher sehr traurig sein..." "Es reicht. Wir sind hier, um auf Mrs Prentiss und Flora aufzupassen. Nicht für Kaffeekränzchen. Habt ihr mich verstanden?" Dies war der dritte unter ihnen, die Hauptwache. Ich blieb stehen und sie sahen mich aus großen Augen an. "Ich bitte Sie, nicht über Dinge zu sprechen, mit denen Sie nichts zu schaffen haben. Danke", es kostete mich enorme Selbstbeherrschung und ich hatte Angst, dass Flora es eventuell hören konnte, worüber sie sprachen. Mit einem weiteren höflichen, doch dieses Mal erzwungenen Nicken betrat ich das Zimmer und schloss die Tür hinter mir. "Ich konnte sie nicht erreichen", antwortete ich auf Floras Frage, die in ihrem Blick gelegen hatte. "Wollen wir uns vielleicht diese Sendung anschauen?", fragte sie und deutete auf den Bildschirm. Ich versuchte zu lächeln und ging zu ihr, um mich neben sie auf den Stuhl zu setzen. "Das ist wirklich lustig, die Schauspieler sind alle so gut!", sagte Flora begeistert und strahlte den Bildschirm an, während meine Augen wieder brannten.
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02.06.2015, 23:12

Hhahahah jaja XD Gute Nacht :**

Christopher

Meine Hand legte ich auf das Gras, um die kleinen Steine aus dem Weg zu räumen. Die Erde fühlte sich kühl unter meinen Fingerspitzen an und ich versuchte herauszufinden, ob sich darunter weitere verborgene Geheimnisse befanden. Das Pochen nahm zu und ich sah zu Erik, der erwartungsvoll die Augenbrauen in die Höhe zog. > Ist das der richtige Ort?< fragte er mich und ich nickte. > Hier unten befindet sich etwas, was mich schon seit Jahren ruft... < erzählte ich ihm gedankenverloren und schaute wieder auf meine Hand, die durch das weiche Gras strich. Wenn hier der Zugang zum Keller war, warum hatte man dies nicht untersucht? Warum hatte man nicht unter den Trümmern nach geheimen Gängen gesucht? Oder hatte man das bereits getan, nur hatte es nicht gebracht? Diese Fragen würde ich wohl mir selbst beantworten müssen und zwar mithilfe meiner Fähigkeiten.
> Ich werde eine Astralreise machen und du achtest darauf, dass meinem starren Körper nichts passiert!< wies ich Erik an, der einverstanden nickte und sich neben mich kniete. Ich atmete tief durch, schloss die Augen und begann Stück für Stück meinen Geist von meinem Körper zu lösen. Ich wagte es nicht allzu oft diese Gabe anzuwenden, denn ich wusste, welch Risiko ich jedes Mal einging. Meinen Körper für längere Zeit zu verlassen, konnte nämlich dazu führen, dass ich 'verloren' ging. Immerhin war ich ungebundene Materie, die leicht von etwas Festem angezogen werden konnte. Sei es auch ein Gegenstand, der einen Hauch Übernatürliches besaß. Aber es war nötig dieses Etwas zu finden, welches mich näher zum Familiengeheimnis bringen würde. Ich erinnerte mich an die letzten Worte meines Vaters, als hätte er sie mir gestern gesagt und obwohl ich das Gefühl besaß das Geheimnis bereits zu kennen, so konnte ich es nicht in Worte fassen. Es war nur ein Instinkt, weiter nichts.
Ganz langsam glitt ich durch die dunkle Erde und hielt nach schimmernden Flecken Ausschau. Schimmernde Flecken bedeuteten meist, dass sich eine besondere Aura in der Nähe befand. Und nach solch einer musste ich suchen. Es musste hier sein.
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04.06.2015, 17:44

Chastity Ruth

Obwohl ich dachte, dass ich in in dieser Nacht keinen Albtraum mehr haben würde, sah ich denselben, den ich ein paar Nächte zuvor gesehen hatte. Doch dieses Mal war die alte Frau regelrecht aggressiv und ich hatte große Angst vor ihrer Stimme entwickelt, ohne zu verstehen, warum das so war. In dieser Nacht konnte ich kein Auge mehr zu drücken. So drehte ich mich unzählige Male auf dem Sofa um. Ab und zu hörte ich Flora regelmäßig atmen und zwischendurch stand ich auf, um den Fernseher auszuschalten. Jedes Mal, wenn meine Augenlider schwer wurden, wollte ich auch nicht einschlafen. Ich hatte Angst, den Traum erneut zu sehen. Mein Herz klopfte für lange Zeit viel zu schnell und mir war gleichzeitig sehr kalt. Der untere Saum des Kleides fühlte sich unangenehm an, ich hatte meine Schlafsachen in dem Schrank gelassen, um zu verhindern, dass ich wirklich einschlafen konnte. Morgen würde ich irgendwann Zeit finden, mich in mein Bett zu legen und für wenige Stunden auszuruhen. Mrs Seeroses Worte schwirrten in meinem Kopf. Ich sollte einen kühlen Kopf bewahren. Innerlich seufzte ich laut auf. Warum schaffte ich das nie? Plötzlich drängten sich wieder die Worte der alten Frau in meine Gedanken und ich merkte, dass ich nichts verstand, von dem, was sie sagte. Warum legte ich eigentlich so viel Wert auf diesen Traum? Es war doch einfach so simpel: es war ein Traum! Doch mein Herz beruhigte sich nur sehr langsam und meine Augen blieben, auch wenn nur mit starker Mühe, offen. Ich zwang mich weiterhin, wach zu bleiben. Es drängte sich ein Bild in den Vordergrund, wo ich mich als kleines Mädchen unter der Bettdecke versteckt hatte, weil ich unabsichtlich eine Szene aus einem Gruselfilm, den Holden geguckt hatte, mitgekriegt hatte. So fühlte ich mich jetzt wieder. Dabei waren es Jahre her und ich sollte endlich schlafen, um mich zu erholen und diese unnötige Angst ignorieren. Jedoch war es dieses Mal anders. Ich konnte es nicht beschreiben, aber ein Gefühl schlummerte in meinem Magen, das alles andere als gut war. Als würde ich Gefahr spüren, die nahte. Ich kniff die Augen fest zusammen und schüttelte innerlich den Kopf. Nein, das konnte nicht wahr sein.
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04.06.2015, 18:10

Christopher

Ich durfte nicht zu lange außerhalb meines Körpers verweilen, erinnerte ich mich immer wieder, weil mich mein Ehrgeiz gepackt hatte. Wie ein Irrer suchte ich in der Dunkelheit unterhalb der Erde nach einem Hinweis auf einen kostbaren Schatz meiner Familie. Vergeblich. Keine schimmernden Auren, kein seltsames Aufblitzen. Das frustrierte mich zutiefst, sodass ich für kurze Zeit innehalten musste. Hatte ich es mir womöglich eingebildet? Gab es hier doch nichts zu holen?
Ein plötzlicher Ruck an meinem Körper lenkte meine Aufmerksamkeit um und schnell schoss ich aus der Erde hinaus, damit ich mich mit meinem Leib vereinen konnte. Nach Luft japsend richtete ich mich auf, als ich merkte, dass Erik nicht mehr neben mir war. Verwirrt schaute ich mich nach ihm um, konnte ihn jedoch nirgends erblicken. Wo war er hingegangen? Er hätte mich nie freiwillig allein gelassen.
Dieser Gedanke ließ Panik in mir aufsteigen. Ja, Erik hätte mich nie aus freien Stücken allein gelassen, also musste etwas passiert sein. Ich suchte nach Spuren, die auf einen Kampf hinweisen könnten, aber Stille herrschte in dieser Umgebung. > Erik?< rief ich so laut ich konnte und begann Richtung Auto zu laufen. In diesem Moment explodierte das Gefährt mich solch einer Wucht, dass ich von der Druckwelle meterweit nach hinten geschleudert wurde.
Keuchend prallte ich auf den Boden und rollte bis zum Stillstand, während ich deutlich Schmerzen im Rippenbereich spürte. Na toll, auch das noch. Grimmig dreinblickend richtete ich mich auf und wischte mir über den Mund, denn meine Unterlippe war leicht aufgeplatzt. Das Auto war explodiert, also mussten hier Leute sein, die es auf mich abgesehen hatten. Warum war ich nur bloß so naiv gewesen? Noch einmal rief ich Eriks Namen und erneut erhielt ich keine Antwort, was mich besorgte. Wenn ihm etwas passiert war, dann würde ich mir das nie im Leben verzeihen.
Ich rannte erneut los, um ihn im Wald zu suchen, doch weit kam ich nicht. Mit voller Wucht rammte mir nämlich jemand Unsichtbares die Faust in den Magen, sodass ich überrascht nach hinten torkelte. Natürlich hatte das wehgetan, jedoch war die Angst um Erik viel größer. > Nur eine Frau kämpft unsichtbar gegen einen Mann. Hast du Angst, dass du es sonst nicht mit mir aufnehmen kannst?< spie ich die Worte, als sich die Frau von letztem Mal direkt vor mir materialisierte. Sie zückte einen scharfen Dolch, um mich damit anzugreifen, wurde aber von mir in die Luft geschleudert. Sofort flog ich ihr hinterher und holte mit der Faust aus, als mich jemand von der Seite ansprang und mich zu Boden warf. Diesmal war es ein Kerl. Und was für einer. Ein Hulk ohne die grünliche Verfärbung.
Mit seinen dunklen Augen nahm er mich ins Visier und ich presste die Lippen fest zusammen. > Zwei gegen einen ist wirklich unfair, warum können sich die Bösen nicht einmal an gewisse Regeln halten..< murrte ich, nur um im nächsten Moment den Wind herbeizurufen. Damit konnte ich dieses Muskelmonster auf Abstand halten, nicht aber das Weib, welches wieder unsichtbar war und mich mit ihrem Messer angriff. Hier und dort schnitt sie mir ins Fleisch, was wirklich schmerzhaft war, aber ich schaffte es die explodierten Teile des Autos zu mir zu holen, damit sie mir als Schutz dienten. Dabei verlor ich jedoch die Kontrolle über die Luft, was Hulk ausnutzte, um mir einen Hieb zu verpassen, der perfekt saß. Alles in mir verkrampfte sich, als er seine Faust in meinen Bauch grub und ich nur noch Sterne sah. Wüste Flüche verließen meine Lippen, als ich erneut den Boden unter mir verlor und diesmal in eine Ruine landete. Staub wurde aufgewirbelt und drang in meine Lungen ein, sodass ich unter Schmerzen husten musste. Da bemerkte ich die roten Flecken auf meinem Oberteil, was mich richtig anpisste. > Das war Armani, ihr Schweine!< knurrte ich wütend und richtete mich auf, um mich den nächsten Angriffen zu stellen. So einfach würde ich ihnen es nicht machen. Vor allem nicht, wenn sie sich auf MEINEM Grundstück befanden. Hier, wo meine Familie gestorben war, würde nur das Blut des Feindes fließen.
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04.06.2015, 19:24

Hahahhah.. Christopher ist mitten in einem Kampf und ist sauer wegen dem T-Shirt :D Die Kampfszene war echt toll beschrieben *_*

Chastity Ruth

Wissend, dass ich die Strophen nicht ganz auswendig konnte und zudem kein musikalisches Talent hatte, summte ich leise das Lied, das Christopher gesungen hatte. Als er es gesungen hatte, hatte es eine beruhigende Wirkung auf mich gehabt und ich hoffte, dass mich dieses Lied wieder beruhigen konnte. Denn mit der Zeit wurde es immer schwieriger, wach zu bleiben und Unbehagen machte sich in mir breit, wenn ich daran dachte, dass ich wieder den Albtraum sehen könnte. Zusätzlich beunruhigte mich der Gedanke, dass mich der Traum von meinem Schlaf abhielt. Schließlich hielt ich es nicht mehr aus und stand auf, um frische Luft zu holen. Eine der Wachen begleitete mich, lief jedoch einige Schritte hinter mir. Als ich mitten auf dem Parkplatz stand, mir der verwirrten Blicke der Wache bewusst, atmete ich die frische Luft in meine Lungen ein. Erschöpft fuhr ich mir durch die Haare und sah zu den Sternen hoch. Eine Weile bewegte ich mich nicht von der Stelle, alles, was ich wahrnahm, war das leise Geräusch des Windes, welcher immer lauter wurde. „Mrs Prentiss?“, fragte die Wache, nachdem es um einiges kühler geworden war. „Wollen Sie nicht reingehen?“ Obwohl ich eine Gänsehaut von der leichten Kälte hatte, schüttelte ich den Kopf. „Ich möchte noch ein wenig draußen bleiben.“ Kurz blieb die Wache still, nickte aber. „Natürlich, Mrs Prentiss.“ Ich hörte, wie er sich wieder etwas entfernte und presste die Lippen zusammen, damit ich nicht zu zittern begann. Neben dem Gefühl, das die ganze Zeit in meinem Magen saß, breitete sich etwas in meinem Körper aus. Adrenalin. Als würde gerade in diesem Moment etwas passieren, was ganz und gar nicht gut war. Irritiert und ängstlich biss ich mir auf die Unterlippe, um dem plötzlichen Wunsch nachzugehen, mich hinzulegen und ungeachtet dessen, dass ich wieder den Albtraum haben könnte, zu schlafen. Dieses Mal wollte ich vor dem Gefühl und dem Adrenalin davon laufen. Während ich anfing, wieder in Richtung des Krankenhauses zu laufen, war ich so sehr abgelenkt, dass ich gegen einen Mast lief. Abrupt blieb ich stehen und hielt mir den Arm, der kurz schmerzte.
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04.06.2015, 19:44

Ja, so ist er eben, immer hat er einen lockeren Witz parat XD Aaaaach, jetzt hör auf, hahhahahha so viel Lob beschämt mich XD Ich hab doch gesagt, dass wir beide super Schreiberinnen sind *_* Und ui, schön, dass du da bist :D

Christopher

Mit einer Flugrolle zur Seite wich ich den Fäusten des riesigen Kerls aus, nur um mit einer raschen Handbewegung einen Luftwirbel zu beschwören, der die Frau außer Gefecht setzen sollte. Sie war immer noch unsichtbar, doch irgendwann würde sie das nicht mehr sein können. Jede Gabe forderte ihren Tribut und das war der Verlust der physischen und psychischen Kraft. Nur wenn man jahrelang trainierte, konnte man selbst den kleinsten Rest an Energie ausschöpfen. > Gib lieber auf, du hast keine Chance gegen uns!< knurrte der Kerl und seine dunklen Augen bohrten sich in meinen Rücken, als ich das Weib mit Hieben und Tritten präparierte. Ich hasste es Frauen zu schlagen, aber die hier war eine richtige Bitch. So eine würde nie die Chance bekommen in einem Musikvideo von mir mitzumachen.
> Träum weiter, Fettklops!< zischte ich und duckte mich, weil ich ahnte, dass die Frau mit ihrem Dolch ausholte. Meine geschärften Sinne nahmen die schnellen Luftbewegungen um mich herum wahr, sodass ich fast fühlen konnte, wenn sie sich bewegte. Noch einmal schoss ich nach vorne, um sie irgendwie zu Boden zu reißen, doch da schlug urplötzlich ein Blitz neben uns ein. Überrascht riss ich die Augen auf, als lauter Erdbrocken durch die Luft geschleudert wurden und noch ein Mann in dunkler Kleidung erschien. > Ist das euer Ernst? Drei gegen einen. Also das nächste Mal will ich einen Schiedsrichter dabei haben!< schimpfte ich mies gelaunt. Zum einen weil ich starke Schmerzen hatte und zum anderen weil ich immer noch nicht wusste, wo Erik war. Wehe sie hatten ihm etwas angetan!
> Glaubst du immer noch, du hättest eine Chance gegen uns?< lachte Hulk und ich schnaubte verächtlich. > Ich hab nicht mein Leben lang trainiert, um gegen drei von euch zu verlieren!< erwiderte ich mit einem bösartigen Lächeln und beachtete den Neuankömmling nicht, obwohl er mit gefährlichen Blitzen auf mich schoss. Wollten die mich etwa bei lebendigem Leibe grillen? Die waren doch allesamt verrückt! So langsam reichte mir das Spiel mit ihnen, es war Zeit, dass ich den Spieß einmal umdrehte.
Als ich spürte, dass die Frau in meiner Nähe war, spürte ich das vertraute Kribbeln in meinen Stimmbändern, als ich mit fester Stimme sie dazu aufforderte ihr wahres Gesicht zu zeigen. Schwupps, gesagt, getan. Verwundert sah sie mich an, was mir ein Lächeln auf die Lippen zauberte. > Soso, du stehst also auf dominante Männer..< grinste ich frech und wich dem nächsten Blitz auf. > Halt den Muskelprotz auf!< wies ich sie an und das tat sie. Ohne zu zögern. Die Gabe mit der Manipulation durch Sprache und Gesang hatte ich ebenfalls perfektioniert und da ich wusste, dass eine Frau leichter zu knacken war, nutzte ich diese Schwäche zu meinem Vorteil aus. Sie kämpfte gegen Hulk, der anscheinend kein Problem hatte, sie aus dem Weg zu räumen. Ein Feind weniger und das ohne meine Hände schmutzig zu machen. > Du hättest mitsamt deiner Familie verrecken sollen!< fauchte mich der Blitzmann an, als er wiederholt auf mich schoss, ich aber in die Höhe flog, um es ihm schwerer zu machen. Seine Worte bewirkten genau das, was sie bewirken sollten. Sie machten mich rasend vor Wut. Und wenn ich wütend war... Dann Gott bewahre, konnte das sehr unangenehm für alle Anwesenden werden.
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04.06.2015, 20:14

Dein Schreibstil ist aber nun mal wirklich toll :D <33 Dankee *_* Hehe freut mich dass du auch da bist :D Jetzt hast du mich mit deiner Action angesteckt XD

Chastity Ruth

Wir fuhren mit dem Aufzug wieder hoch und die Wache blieb bei den anderen stehen, während ich in das Zimmer ging und mich wieder auf das Sofa legte. In Sekunden schlief ich ein.
Dieses Mal stand ich mitten auf einem verlassenen Gebiet, durch dessen Beton Gras wuchs, welches getrocknet war und fast den gesamten Boden bedeckte. Einzelne, große Steinbrocken machten es mir schwer, mein Gleichgewicht zu halten, während ich mitten in dem Nirgendwo herumlief. Was ich suchte oder warum ich hier war, war mir nicht klar und so sah ich mich um. Ein paar hundert Meter von hier entfernt stand ein einsames Gebäude, das sehr nicht mehr stabil aussah. Doch es war das einzige Gebäude weit und breit und ein anderes Ziel hatte ich nicht. So ging ich langsam auf dieses Gebäude zu und beschleunigte meine Schritte. Hinter mir nahm ich ein lautes Rascheln war und drehte mich um. Das Gras fing Feuer. Alarmiert sprintete ich los und bewegte meine Arme, um das Gleichgewicht zu halten, denn wenn ich hinfiel, würde mich der Brand einholen. Keuchend holte ich alles aus mir heraus und sah die ganze Zeit zu dem Gebäude, das geduldig auf mich zu warten schien. Es wurde wärmer, die Luft wurde stickiger und... ich riss die Tür des Gebäudes auf und knallte die Tür hinter mir zu. Das Gebäude fing nicht Feuer, die Flammen blieben direkt vor den Fenster stehen und erloschen. Schockiert drehte ich mich um und sah hoch, zu dem Platz, zu dem die Treppen führten. War ich in einer Fabrik? Meine Ohren dröhnten noch und langsam ging ich die Treppen hoch, während ich mich am Geländer festhielt, da mir leicht schwindelig wurde. Die Treppen hatten mich in das erste Stockwerk geführt, doch eine große Treppe, die von einem Metallgitter umgeben war, führte nach ganz oben. So begann ich diese hoch zu laufen, was sich als anstrengender erwies, als es ausgesehen hatte. Kaum blieb ich stehen, merkte ich, dass es eine dämliche Idee gewesen war. Es gab hier nur eine relativ große Plattform, von der ich nach unten schauen konnte. Links und rechts in der Ecke der Gebäudes gab es zwei Säulen in eigenartiger Form, die über die gesamte Wand hinweg durch eine Brücke miteinander verbunden waren. Vorsichtig trat ich auf die Betonplattform und konnte endlich meine Atmung beruhigen. Was war das für ein Gebäude? Und dann schleuderte mich etwas zu Boden, gefährlich nahe bis zu dem Rand der Plattform. Als ich mit aufgerissenen Augen aufsah, bemerkte ich den Fremden. Schon wieder er! Obwohl er eine Kapuze trug, konnte ich das kalte, schiefe Lächeln auf seinen Lippen erkennen. Doch bevor ich die Kapuze herunterreißen konnte, musste ich mich mit gesamter Kraft auf der Plattform halten. Mit einem Klammergriff der Beine, schaffte ich es, den Fremden von mir fernzuhalten und drückte ihn dann mit gesammelter Energie fort. Er stand schnell wieder auf, doch ich rannte in Richtung des Ausgangs. Flammen sprangen heraus. Ich blieb stehen. Der Fremde fixierte mich und ich erkannte, dass er die Flammen erzeugt hatte. Diese näherten sich mir und ich sah hinab. Es war zu tief. Unter Druck sah ich mich um und suchte nach einer rettenden Lösung. Dann sprang ich von der Plattform ab und landete mitten auf der Brücke.
Ich wachte auf und stellte fest, dass ich noch auf dem Sofa lag.
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