Apollo

Ihre Frage überraschte mich nicht, früher oder später hätten wir darüber geredet. Immerhin sollte sie wissen, wer ich war und was ich erlebt hatte. Deswegen war ich jetzt auch bereit darüber zu reden. > Verglichen mit einem menschlichen Leben habe ich nicht viele Frauen gehabt. Natürlich habe ich eine schwäche für Frauen, aber ich verliebe mich ziemlich schnell... Es gab einige Frauen, mit denen ich zusammen gewesen bin, aber meist hat das mit Herzschmerz geendet. Cassandra hab ich aus Liebe die Kraft zur Weissagung geschenkt, sie sah unsere Zukunft und nahm sich daraufhin das Leben. Daphne war ein Fehler Eros gewesen, ich war krankhaft besessen von ihr und sie wurde in einen Baum verwandelt, um sich von mir zu retten... Das sind die gravierenden Einschnitte in meinem Leben gewesen!< erzählte ich ihr ruhig, während ich hoffte, dass das ihr Bild von mir nicht änderte.

Artemis

Auf seine frechen Worte hin boxte ich ihm kräftig in die Schulter. Er sollte das ja nicht zu sehr genießen, auch wenn mein Herz bei seinem lächeln verrückt spielte. Nicht zu glauben, dass ich bereit war, mich einem Mann hinzugeben. So lange hatte ich mich dagegen gewehrt und jetzt das... Ja, auch ich war etwas verängstigt, jedoch war das heftige warme Kribbeln viel stärker Als ich das Rauschen des Wasserfalls hörte, erinnerte ich mich an die Entführung und verkrampfte mich leicht. Dennoch griff ich nach seiner Hand und zog ihn mit mir mit. Ich wollte zum See, denn dieser schöne Ort lag trotz eines dunklen Schattens mir am Herzen. Und da Vidar bei mir war, befürchtete ich nichts Schlimmes.

Apollo

Ich konnte in ihr sehen, wie sie all meine Worte verarbeitete und bemerkte den Schatten, den sie zu verdrängen versuchte. Instinktiv wusste ich, woran das lag. Sie brauchte den Namen nicht auszusprechen, um mich darauf aufmerksam zu machen. Ich wusste, was in ihr vorging. > Hinata, was damals passiert ist, gehört der Vergangenheit an. Wenn du glaubst, dass ich Cassandra nicht vergessen kann, da missverstehst du das. Natürlich vergesse ich keine der Frauen, für die ich Liebe empfunden habe, aber wem mein Herz heute gehört, der besitzt es ganz. Da ist kein Platz für eine andere Frau, versprochen!< versicherte ich ihr ruhig und nahm ihre Hand, um sie auf meine Brust zu legen. Ich wollte sie wissen lassen, dass sie die einzige war und dass die Auswahl ihres Namens mit meinen Gefühlen nichts zu tun hatte.

Artemis

Als ich das kristallblaue Wasser erblickte, seufzte ich leise auf und ließ seine Hand los. Ich setzte mich ans Ufer hin, meine Beine tauchte ich in das kühle Nass ein. Als Göttin hatte ich die Temperaturen schnell regeln können, aber als Mensch war mir das nicht möglich. Die Kälte fühlte sich auf meiner Haut stechend an, aber mit jeder Bewegung setzte ein angenehmes Kribbeln ein, Wärme breitete sich aus. Mein Blick huschte über die glatter Oberfläche, hielt Ausschau nach dunklen Schatten, aber nichts davon war zu sehen. Wie hatte das damals nur so schnell passieren können?
Ich sah zu Vidar hoch und schenkte ihm ein leichtes Lächeln. Nicht, dass er dachte, dass ich das hier nicht genoss.

Apollo

Es freute mich, dass sie mir glaubte und so zog ich sie wieder eng an meine Brust. > Danke, dass du mich liebst...< murmelte ich in ihr wundervoll riechendes Haar, als mir prompt eine Idee kam. > Würdest du dich freuen, wenn ich dich zu meinen Musen bringe? Sie haben dich lange nicht mehr gesehen und zwingen mich regelrecht dazu, dich wieder mitzubringen. Sie haben dich ebenfalls ins Herz geschlossen, deine kreative Ader gefällt ihnen!< Meine Augen funkelten amüsiert.

Artemis

Als er sich hinlegte, musterte ich ihn kurz und blieb ab seinen Lippen hängen. Ich konnte immer noch die Wärme auf meinen spüren, den Geschmack. Umso besser, als er Thema wechselte und auf seine Welt zu sprechen kam. Sofort nickte ich, denn mich interessierte es wirklich, wie er dort lebte. Außerdem wollte ich ihn auch kennenlernen, mehr von ihm wissen. Zu gern würde ich ihm von mir Geschichten erzählen, aber das konnte ich leider nicht. Bevor sich meine Gedanken verdüsterten, legte ich mich neben ihn hin und schaute in den Himmel. Wartete auf seine Erzählungen.

Huhuuu Federle, langer Tag heute? :D

Apollo

Bilder? Überrascht hoben sich meine Brauen und neugierig sah ich sie an. > Du hast noch mehr von mir gemalt?< fragte ich sie grinsend, während ich mich mit ihr aufrichtete. Die Vorstellung, dass sie hinter meinem Rücken noch mehr künstlerische Zeichnungen versteckte, die von mir handelten, gefiel mir. Das zeigte mir, dass selbst wenn ich nicht bei ihr war, ihre Gedanken bei mir waren. Ein warmes Gefühl breitete sich sogleich in mir aus, sie war wahrlich die richtige Frau für mich.

Artemis

Dass er nicht lange in einem geschlossenen Raum sein konnte, hatte er oft genug bewiesen. Darin ähnelten wir uns, denn als freiheitsliebende Göttin bzw. Frau, gefiel es mir in der Wildnis zu leben. Aus diesem Grund musste ich breit lächeln. Kein Wunder, dass ich mich nicht lange gegen ihn hatte wehren können... Er vereinte Dinge in sich, die ich an ihm wertschätzte. Die Freiheit war ihm genauso wichtig, wie etwas Großes zu bewirken. Daher die Blitzjagd, was sicherlich nicht ungefährlich war. Ich kannte Zeus Blitze und wusste, dass sie einen Gott jederzeit töten konnten.
Unwillkürlich suchte meine Hand nach seiner - warum ich die ganze Zeit seine Nähe suchte, wusste ich nicht - und als ich sie fand, umschloss ich sie mit meiner. Kurz drückte ich sie, forderte ihn damit bewusst auf, noch mehr von sich preiszugeben.

Ui ui, aber du kannst ja bald ins Bettchen und dich ausruhen ;) Mir geht es gut, kann heute ausschlafen, das wird guttun :D

Apollo

Ich musste unwillkürlich lächeln. Das hatte sie getan? Sie war von meiner Gestalt inspiriert worden und hatte ein Bild gemalt... Das freute mich zutiefst. > Darf ich das Bild sehen?< Ich war ehrlich gespannt darauf, was sie genau gezeichnet hatte, denn ihre Verlegenheit machte mich neugierig. Was hatte sie gemalt, um daraus herauslesen zu können, dass sie Gefühle für mich entwickelt hatte? So kreativ ich auch war, ich konnte leider nicht wissen, was ihr durch den Kopf gegangen war.

Artemis

Diese Neuigkeit überraschte mich nun doch. Jetzt wo er es erwähnte, fiel mir auf, dass er tatsächlich nie ein Buch in die Hand genommen hatte. Allgemein hatte er sich mit nichts befasst, was mit Buchstaben zu tun hatte. Ich drehte den Kopf zu ihm um, musterte sein Profil und stellte fest, dass er wirklich ein schöner Mann war. Und dass er eine Leseschwäche hatte, störte mich überhaupt nicht. Erneut drückte ich seine Hand. Zum einen um ihm zu zeigen, dass ich es toll fand, dass er mir das anvertraute und zum anderen weil ich noch mehr wissen wollte.

Hihi, dann schlaf gut und ruh dich aus, gute Nacht *_*

Apollo

Als sie mir das Bild reichte, bemerkte ich ihre Verlegenheit. Zu süß war dieser Anblick und zu schön war das Bild, welches ich in den Händen hielt. Jeden Strich, den sie gezogen hatte, sog ich in mich auf und fuhr leicht mit den Fingern über das Papier. Sie hatte uns beide gemalt, eng aneinander und in aller Ruhe. Meine Lyra hatte sie ebenfalls gezeichnet. Das Ganze wirkte wie ein Märchen, ein geheimes Märchen, das nur wir beide kannten. Mein Herz schwoll vor Liebe an. > Es ist perfekt!< hauchte ich entzückt und legte einen Finger unter ihr Kinn, damit sie mich ansehen konnte. > Das bedeutet mir sehr viel, Hinata. Darf ich es behalten?<

Artemis

Er hatte eine Schwäche für Süßes, das war mir ebenfalls aufgefallen. Nur nicht so stark, wie sein Drang jederzeit zu essen. Mit seinem Grinsen steckte er mich an, ich freute mich über die vielen Informationen. Lächelnd drehte ich mich auf die Seite, sodass ich ihn besser sehen konnte; meine Hand hielt seine immer noch fest. Erneut musterte ich sein Profil, erkundete seinen Körper und musste beinahe überrascht nach Luft schnappen, als eigenartige Gedanken in mir aufkamen. Also das kannte ich erst recht nicht von mir. Schnell wandte ich den Blick ab, fixierte dabei seinen roten Talisman. Seine Faszination hatte er nicht verloren, deswegen merkte ich nicht, wie ich meine Hand danach ausstreckte, um den roten Stein sanft mit den Fingern zu berühren. Wärme war das erste, was mir auffiel.

Apollo

Ich nickte lächelnd, legte einen Arm um ihre Taille und blitzte uns in meinen Garten. Die Musen bemerkten uns sofort, denn in einem weißen Schleier flogen sie zu uns rüber, umhüllten uns in ihrem Licht. > Habt ihr uns vermisst!< lachte ich amüsiert, woraufhin die Musen durcheinander sprachen. Vor allem hatten sie Hinata im Visier, denn sie durchlöcherten sie mit Fragen bezüglich ihrer kreativen Ideen. Sie liebten künstlerisch begabte Menschen, Hinata war ja ein Teil davon.

Artemis

Als er sich zu mir drehte und mir erlaubte, seinen Talisman zu berühren, räusperte ich mich leicht und befühlte weiterhin den roten Stein. Mit meiner göttlichen Kraft hätte ich in seine Welt eintauchen können, aber das konnte ich jetzt nicht. Stattdessen fühlte ich nur die angenehme Wärme, ein sanftes Kribbeln an meinen Fingerspitzen. Darin also verbarg er diesen besonderen Hirsch, ein wichtiger Teil seines Selbst.
Ich sah auf, musterte sein Gesicht und beugte mich vor, um ihn zu küssen. Keine Ahnung, warum ich wieder das dringende Bedürfnis hatte, das zu tun, aber ich tat es. Seine weichen Lippen, der intensive Geschmack... Mir gefiel das. Sehr sogar.

Apollo

Lächelnd sah ich ihr dabei zu, wie sie regelrecht aufging, als sie ihre Ideen mit den Musen austauschte. Sie schien sie sehr zu mögen, umgekehrt war dies auch der Fall. Deswegen störte es mich nicht, dass mich beide Parteien ignorierten. Ich überließ ihnen die Freiheit, ihren Geist zu entfalten und stand auf, um im Garten etwas spazieren zu gehen. Von außen wirkte er klein, aber eigentlich verbarg sich ein großes Ganzes hinter mehrern Torbögen, bestehend aus frischen grünen Hecken. In Gedanken versunken, betrachtete ich die unzähligen Blumensorten, die hier blühten. Bei einigen experimentierte ich immer noch herum, aber die meisten von ihnen sahen wunderschön aus. Ich liebte das Farbenspiel.

Artemis

Seine Leidenschaft steckte mich sogleich an, ich konnte mich nicht dagegen wehren. Mit meinen Händen fuhr ich über seine Brust, dann zu seinem Rücken und anschließend blieben sie an seinem Nacken liegen. Wieder durchflutete mich dieses warme, freie Gefühl und ich kostete es in vollen Zügen aus. In Gedanken seufzte ich seinen Namen, instinktiv. Noch war ich in dieser Hinsicht unerfahren, aber bisher erlebte ich nur Gutes.

Hallööchen :D

Apollo

Ich beugte mich zu einer kleinen Gruppe Blümchen runter, fuhr über die Blüten und färbte sie in einem hellen Blau. So, dass es nicht unnatürlich aussah. Anschließend wandte ich mich an die Rosen, die in allen Farben strahlten. Ich ließ Licht in sie fließen und merkte zugleich, wie die Musen sich kichernd näherten. Lächelnd stand ich auf, drehte mich um und erblickte Hinata, die den Musen folgte. > Habt ihr euch also ausgesprochen?< zwinkerte ich ihr neckisch zu.

Artemis

Unter seinem Körper begraben, fühlte ich eine angenehme Wärme, die sich schlagartig in mir ausbreitete. Meine Lippen wollten sich nicht von seinen lösen, meine Hände fuhren über seinen Rücken und ich seufzte leise auf. In meinem Inneren kribbelte es wie verrückt, es war nicht in Worte zu fassen.

Puh, endlich nach langem Stau wieder daheim :D Wie geht es dir? :D

Apollo

Ich ging auf sie zu, schlang die Arme um ihren Körper und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. > Ja, die meisten habe ich erschaffen!< beantwortete ich ihre Frage und lachte leise auf, als die Musen uns mit ihrem hellen Lachen umschwirrten. Sie waren ziemlich gut gelaunt, eigentlich wie immer. > Gefällt dir eine ganz besonders?< fragte ich sie neugierig und ließ sie etwas los, damit sie sich besser umsehen konnte.

Artemis

Irgendwie verursachten seine Worte Gänsehaut auf meinem ganzen Körper, was ich nicht wirklich verstehen konnte. Normalerweise machte ich mir nichts aus Äußerlichkeiten, aber das von ihm zu hören, gefiel mir. Es stellte komische Dinge mit meinem Herzen an, welches sowieso die ganze Zeit über verrückt spielte. Lächelnd fuhr ich mit den Fingern über seine Gesichtskonturen, erkundete jede Erhebung und blieb wieder an seinen Lippen hängen. Sie waren eindeutig am verlockendsten, jedoch lag mein Blick auf seine dunklen Augen. Ihre Intensität ließ mein Puls in die Höhe schnellen. Röte schoss in meine Wangen.