Brooke
Mitten in der Nacht wache ich schweißgebadet auf und setze mich gerade ins Bett.
"Verdammte Scheiße!", fahre ich mir durch die Haare und gucke auf die Uhrzeit.
3:36. Gleiches Datum und gleiche Uhrzeit wie damals. Kein Wunder, dass ich schlecht träume.
"Hey Mom, kann Daddy mich abholen? Ich habe mich mit Lucas gestritten...oder besser gesagt, er hat mit Sophie geschlafen.", schluchze ich und wische mir die Tränen aus dem Gesicht. Mein ganzer Körper wird seit dem Moment, in dem ich das Schlafzimmer betreten habe, von krampfartigen Wein-Attacken überrannt.
"Um Gottes Willen Brooke, natürlich. Er ist schon unterwegs.", versucht mich meine Mutter zu beruhigen aber ich kann mich nicht beruhigen, zu sehr schmerzt mir gerade das Herz.
Es dauert keine halbe Stunde da hält der schwarze Wagen vor meiner Wohnung und ich erkenne das besorgte Gesicht meines Vaters am Steuer.
Erleichtert und schluchzend zugleich setze ich mich neben ihn ins Auto und er fährt ohne einen Ton zu sagen los.
Diese Eigenschaft habe ich schon immer an ihm geliebt. Dass er einfach nichts sagt, wenn er merkt dass Worte gerade nichts bewirken können.
Schluchzend lege ich den Kopf an die Scheibe und ziehe mir meine Jacke enger um die Schultern, denn mir ist plötzlich ungewöhnlich kalt.
Ich weiß auch nicht, wie lange ich aus dem Fenster gestarrt habe, denn plötzlich höre ich das Quietschen der Reifen und das erschrockene Aufschreien meines Vaters.
Und dann geht alles ganz schnell. Blech, dass sich ineinander schiebt, zersplitterndes Glas. Schwärze.