Quinn
"Und wieso sollte ich das machen?" frage ich nun noch amüsierter. "Wieso sollte ich wollen, dass sie mich verstehen. Sie kümmern mich einen Scheiß Dreck. Und ich werde ihnen nicht das geringste von mir erzählen. Es geht sie nichts an. Rein gar nichts. Also. Sin wir fertig für heute?" ich kann es gar nicht erwarten so schnell wie möglich von hier wegzukommen. Ich muss Bruce finden.

Quinn
Ich starre sie kalt an und sage dann:" Was kümmert es mich, was meine Mutter denkt? Sie ist tot. Sie wurde gefoltert und getötet von Kerlen wie Bruce. Sie ist weg." sage ich und balle dennoch meine Hände zu Fäusten.

Quinn
Und genau diese Worte sind es die das Fass zu überlaufen bringen. Ich springe auf, stoße den Tisch beiseite und packe sie mit beiden Händen fest an der Kehle. "Hören sie sofort auf über meine Mutter zu sprechen, ist das klar!?" ich knurre und meine Stimme ist vergleichsweise echt laut.

Quinn
ich starre ihr voller Wut und übersprudelnder Gefühle in die Augen und dann passiert es. Bevor ich es verhindern kann reagiert mein Körper auf sie, auf eine Weise, die ich niemals für möglich gehalten hätte. Ich beuge mich zu ihr runter und presse meine Lippen fest und hart auf ihre. Ihre Lippen sind weich und sie schmeck unglaublich gut. Aber noch besser ist ihr Geruch. Ihr Geruch ist atemberaubend. Sie riecht nach Sommer, nach frisch gemähtem Heu und Blumen. Meine Hände liegen noch immer um ihre Kehle aber sie packen nicht mehr zu. Verflucht was passiert hier?

Quinn
Dieser kurze Moment scheint Ewigkeiten zu dauern. Meine ganze Wut wandelt sich von einer Sekunde in die andere in ganz andere Gefühle. Die Wirkung die sie auf mich hat ist eindeutig. Sie macht mich total an. Körperlich. Doch so sehr, wie bisher noch keine vor ihr. Und so endgültig. Es ist als wäre das schon so seit ich sie das erste mal gesehen habe. Als wäre es in Stein gemeiselt gewesen, noch bevor wir uns kennengelernt haben. Und es fühlt sich einfach so.. echt an. So leidenschaftlich, so gut, so unglaublich heiß, so... Halt! Mit einem Schlag kehrt die Vernunft in meinen Körper zurück und ich löse mich schlagartig von ihr. Ich taumle rückwärts, bis ich an der Türe stehe. Dabei sehe ich sie voller Überraschung und beinahe Entsetzen an. Was ist hier gerade passiert? "Ich... tut mir leid..." stammle ich und bin vollkommen durcheinander. Ich habe schon die Klinke der Türe in der Hand und drücke sie runter. "Das... war falsch..." sage ich und verschwinde dann mit einem letzten. "Scheiße." aus der Türe.

Quinn
Die Wachen sehen mich überrascht an. Vermutlich haben sie mich noch nie so... verwirrt und irritiert gesehen. Und um ehrlich zu sein ich mich auch noch nie. ich werde von ihnen auf den Hof geführt. Heute habe ich Freigang. Dort machen sie mich von meinen Handschellen los und ich gehe zu einem der Bänke auf die ich mich fallen lasse. Scheiße, Scheiße, Scheiße! Das hätte niemals passieren dürfen! Ich gebe ihr damit eine viel zu große Macht über mich. Ich verliere allmählich die Kontrolle über alles. Und das ist ein richtig beschissenes Gefühl. Was aber definitiv kein beschissenes Gefühl war, war sie zu küssen. Sie war einfach nur... umwerfend. Ich schlucke, balle die Hände zu Fäusten und versuche an etwas anderes zu denken als an Brooke.

Quinn
Irgendwann bringt mir eine der Schwestern das Tablett mit dem Mittagessen und den Tabletten. Ohne darüber nach zu denken, haue ich sie mir alle auf einmal rein. Hoffentlich ist eine Wirkung von ihnen einen Benommen zu machen, so wie bei Drogen.Ich will meine Gedanken abschalten. Ich trinke einen Schluck kühles Wasser und warte auf die Wirkung. Vom essen rühre ich keinen Bissen an. Ich hab keinen Hunger.

Quinn
Aber leider tritt nur ein leichter Schwindel ein. Sonst gar nichts. Ich seufze frustriert auf und ihm nächsten Moment höre ich Unruhe zwischen den anderen Insassen. Grund dafür ist Brooke. Ich stehe überrascht auf als ich sehe, dass sie auf mich zu kommt. Einer der Insassen - James - packt sie am Arm und sagt: "Na, Süße. Hast du dich verlaufen?" ich gehe auf die beiden zu und sehe ihn kalt an. Sofort lässt er ihren Arm los und die anderen um uns herum drehen sich weg. Sie alle haben Respekt oder gar Angst vor mir. ich wende Brooke meinen Blick zu. "Was ist?" frage ich mit möglichst viel kühle in der Stimme.

Quinn
Ich sehe ihr nach und komme nicht umhin sie für ihren Mut zu bewundern. Sie weiß, wer die hier alle sind und was sie getan haben. Und trotzdem geht sie einfach mitten hindurch als wäre sie durch eine Art Schutzschicht vor ihnen geschützt. Also entweder das ist sehr sehr dumm oder aber sehr sehr mutig. Ich drehe mich um und will gerade zu meiner Bank zurück, als James Stimme direkt hinter mir ertönt. "Ach nein wie süß. Hast du dir ne Muschi angelacht, was? Vögelst du sie?" ich schließe die Augen und flehe um Selbstbeherrschung, doch die Wut fließt wieder kochend durch mich hindurch. Normalerweise bleibe ich in solchen Situationen sarkastisch und gelassen. Aber seit das mit Bruce, Charlotte und Brooke passiert ist, lauert permanent die Wut nur Zentimeter unter der Oberfläche. Bei der kleinsten Berührung kann sie überlaufen. Ich muss das schleunigst beheben. Ich muss Bruce finden und ihn zur Rechenschaft ziehen. Allein der Gedanke daran hält mich davon ab James zu Brei zu schlagen. Ich drehe mich und gehe schnellen Schrittes an ihm vorbei, wobei ich ihn mit der Schulter anremple sodass er nach hinten stolpert. "Was? Hab ich etwa deine Gefühle verletzt?" lacht er, doch ich gehe einfach schnellen Schrittes und mit mörderischem Gesicht weiter. Wo bist du Bruce.. wo bist du?

Okay Bis später


Quinn
Natürlich kann ich nicht einfach frei in der Anstalt herumlaufen. Für alle Türen braucht man ID-Karten oder Schlüssel. Aber ich bin schließlich nicht dumm. Ich warte vor der Eingangstüre bis ein paar Wachen rauskommen. Die Türen fallen immer recht schnell zu, und so muss ich sofort nach dem sie um die Ecke verschwunden sind aus meinem Versteck rennen um gerade noch die Spitze meines Schuhs reinschieben zu können. Mit viel Mühe drücke ich sie auf und schlüpfe hinein. Sofort sehe ich mich um. Niemand zu sehen. Ich gehe auf die nächste Türe zu und überlege wo der Gang dahinter hinführt. Ich habe den Plan des Gebäudes im Kopf. Ich habe ein photographisches Gedächtnis und der Plan hängt an der Wand hinter dem Schreibtisch im Büro der Gefängsnisleitung. Dort war ich bisher einmal und ich habe ihn mir perfekt eingeprägt. Es gibt einen Teil im linken Flügel wo die Insassen nach einer Straftat oder einem Vergehen gegen die Regeln hingebracht werden. Ich war da auch schon öfter. Aber wie führt der Weg dahin? Durch diese Türe dann... links und... stimmt, jetzt weiß ich es wieder. Dann einen Aufzug hoch und im fünften Stock aussteigen. Dann noch einen langen Gang entlang und links in eine Türe. Dann ist man da. Also los. Ich lege mich im Schatten wieder auf die Lauer und warte bis irgendjemand durch die Türe kommt. Diese Türen fallen nicht ganz so schnell zu und ich komme problemlos durch die nächsten drei ohne gesehen zu werden. Doch gerade als ich durch die letzte vor dem Aufzug gehen will, höre ich meinen Namen hinter mir. "QUINN!" ich erstarre. Scheiße. Langsam drehe ich mich um. Da stehen zwei Wachen und haben ihre Waffen auf mich gerichtet. "Was tun sie hier drin? Sie haben Freigang!" Ich hebe meine Hände und die Türe durch die ich gehen wollte fällt mit einem lauten Klonk zu. "Ich wollte zu Ms. Sullivan." sage ich und meine Miene spiegelt absolute Wahrheit wieder. Lügen konnte ich schon immer. "Sie wollte mich in ihrem Büro sehen." Die Wachen tauschen einen misstrauischen Blick. "Sie waren doch für heute schon fertig, oder?" "Nein. Wir wurden vorher nur unterbrochen. Sie wollte die Session noch beenden. Sie sagt es sei wichtig." "Aber wieso spazieren sie dann alleine hier rum?" "Es war keine Wache in der Nähe und ich wollte ihr etwas wichtiges Mitteilen."