ich gehe jetzt schlafen
Gute Nacht und man schreibt sich (auch mal zwischendurch)


Andrew:

"Ja." - sagte ich nur dazu und merkte, dass der Schreck nun langsam aus meinen Knochen wich und ich mich wiederfand. "Soll ... soll ich dich vielleicht nach Hause bringen?" - schlug ich vor und fragte mich, warum ich das tat. Sie war es doch, die einfach so über die Straße gelaufen war, ohne auf die Autos zu achten. Außerdem hatte sie mir die Chance auf heißen Sex mit Elaina vermaselt. "Es regnet ziemlich stark." - begründete ich meinen Vorschlag ihr und auch mir selbst gegenüber. Aber meine gute Tat lag auch zum Teil auch daran, dass ich heute mit meiner unbekannten Handybekannschaft geschrieben hatte. Immer wenn das geschah, fühlte ich mich immer anders, besser.

Meine Nacht ist schon vorbei


Andrew:

"Ist schon okay."- antwortete ich. "Ich hasse Gewitter."- bemerkte ich, warum auch immer. Vielleicht wollte ich ihr damit nur sagen, dass sie sich nicht schämen sollte Angst zu haben. Auch ich hatte Angst, jeden Tag während ich in der Schule an meinem Tisch saß. Ständig musste ich daran denken, wie es meiner Mutter Zuhause erging, da sie mit meinem Vater alleine war. Mein Vater war kein schlechter Mensch, doch eher er hatte nur ein Tropfen Alkohol zu sich genommen, dann war er einfach nicht mehr in der Lage sich zu kontrollieren und fuhr ganz schnell aus der Haut. Der Alkohol war keine Entschuldigung für sein Verhalten und doch fand ich Trost daran, dass er im nüchternen Zustand ganz anders war.
"Steig ein."- sagte ich zu Elainas Schwester, nachdem ich die Gedanken an meine Eltern von mir geschoben hatte.

Eigentlich schon ab 6 Uhr Bin irre müde im Moment



Andrew:

Zum Glück hatte ich schwarze Ledersitze in meinem Wagen, die man leicht trockewischen konnte, sonst würde ich mich sehr ärgern, da wir beide mit nassen Klamotten die Sitze einsauten.
Durch den Regen war es bereits jetzt sehr dunkel. Ich startete den Motor, schaltete die Scheinferner sowie die Scheibenwischer ein und als der letzte ungeduldige Fahrer auf die Abbiegerspur auswichen um mich zu umfahren, aus der Sichtweite verschwand, setzte auch ich das Auto in Bewegung.
Durch die nassen Kleider spürte ich die Kälte schon bald an meinem Körper. Schnell schaltete ich die Heizung an und drehte einen Lüftung in Neles Richtung.
"Shit-Wetter."- bemerkte ich, als ich einer roten Amper einige Meter weiter stehenbleiben musste.

Hey, na wie geht es dir so?


Andrew:

Ein leichtes Schmunzeln entlockte mir dieses synchrones Auslasen über das Wetter. Ich warf ihr einen schnellen Blick zu und sah dann auch wieder auf die Straße. Eigentlich fand ich nichts attraktives ins kleinen unschuldiges Mädchen, für die ich Nele hielt, aber ich musste mir selbst eingestehen, dass sie wirklich süß war.
Kaum merkbar schüttelte ich mit dem Kopf, um diesen Gegesanken zu vertreiben.
Ich spürte die Vribrarion meines Handys in der Hosentasche und holte es raus.
"Elaina." - informierte ich Nele und nahm dann auch schon ab.
"Hey Big." - flöttete sie auch sofort los. "Bist du schon bei der Party?" - wollte sie wissen. Natürlich war das nur ein Kontrollanruf und von solcher Sorte würde ich an diesem Abend noch ungefährt 10 bekommen, wenn nicht noch mehr.
"Noch nicht. Mir ist etwas dazwischengekommen." - antwortete ich und sah vorsichtig zu Nele rüber. "Gibt es etwas wichtiges?" - wollte ich dann wissen.
"Nein, ich wollte nur wissen, ob du schon bei Sam bist." - sagte sie weiter.

Mir geht es auch ganz gut, nur etwas deprimiert. Bei uns regnet es heute schon den ganzen TAg
Ich wünsche dir gute Besserung


Andrew:

Ich war sehr froh, dass Nele meinen Blick verstanden hatte, ohne dass ich mich lange erklären musste und jetzt still auf dem Beifahrersitz saß und teilnahmslos aus dem Fenster sah.
"Big, es tut mir leid." - sagte Elaine plötzlich. "Ich meine wegen heute." - fügte sie hinzu und rasch sah ich zu Nele rüber.
"Ist schon gut." - winkte ich nur ab, doch es schien ihr nicht zu genügen.
"Ich verstehe dich, mich nervt meine Schwester auch. Ich meine, sie hat kaum Freunde und deshalb sitzt sie fast jeden und ganzen Tag Zuhause und liest. Das ist echt mitleidserregend." - meinte sie.
"Ich sagte schon, es ist gut." - wiederholte ich dann mit zusammengebissenen Zähnen. "Ich muss jetzt los, Elaina." - versuchte ich Schadenbegrenzung zu betreiben.
"Das nächste Mal werde ich sie einfach aussperren." - lachte Elaina.
"Bis dann." - verabschiedete ich mich und legte auf.
Die Ampel sprang auf grün um und ich fuhr los.
"Tut mir echt leid." - entschuldigte ich mich für Elaina, die natürlich nicht ahnte, dass Nele neben mir saß und jedes ihrer verletzenden Worte hören konnte.

Einfach nur ätzend


Andrew:

"Es ist nicht wichtig, wieviel Freunde man hat, es ist die Qualität, die in diesem Fall zählt." - sagte ich dazu um sie aufzumunternd. In diesem Moment war ich wirklich sauer auf Elaina. Sie konnte nie ihren Mund halten und dachte überhaupt nicht darüber nach, dass sie andere Menschen mit ihren Worten sehr verletzte. "Ich fahre dich bis nach Hause. Es regnet immer noch sehr stark." - widersprach ich ihr und erhöhte die Geschwindigkeit der Scheibenwischen.

sowas von
Und welchen Film hattest du dir im Kino angesehen?


Andrew:

"Du hast recht." - pflichtete ich ihr bei. "Elaine ist immer so eifersüchtig." - bemerkte ich dann und versuchte es damit zu rechtfertigen, dass ich sie auf der Straße rauslassen musste und nicht direkt vor der Haustür, wo ich normalerweise parkte, wenn ich meine Freundin besuchen kam. "Nicht dafür." - entgegnete ich mit einem lächeln, als ich sie ansah. "Man sieht sich." -sagte ich noch zum Abschied.

Und wie war er?


Andrew:

Einen kurzen Augenblick blieb ich im Auto sitzen und sah ihr nach. Als sie jedoch hinter der Tür verschwand, fuhr auch ich los. Doch zuvor sah ich zu Elainas Zimmerfenster in dem zweiten Stock. Dort brannte kein Licht mehr und so fuhr ich fort.
Nach wenigen Minuten kam ich schon Zuhause angekommen. Das war nicht so eine großzügige Vila in dem besten Viertel der Stadt, in der Elaina wohnte. Unser Haus befand sich am Rand der Stadt und hatte lediglich vier Zimmer. Meins lag im hintersten Teil des Hauses.
Ich fuhr um das Haus und parkte in der Garage. Von dort konnte ich über eine Tür zwischen Garage und Haus das Innere erreichen, ohne nochmal in den Regen rausgehen zu müssen. In meinem Zimmer nahm ich erstmal mein Handy in die Hand und schrieb an sie.

Hi, tut mir leid, mir ist etwas dazwischen gekommen. Der verfluchte Regen

Ich ließ mein Handy auf meinem Bett liegen und ging dann erstmal unter die Dusche, um mich wieder zu wärmen.

Bei Adam Sandler kannst du ja auch nichts tiefgründiges erwarten


Andrew:

Mit einem Handtuch um die Hüfte kam ich wieder in mein Zimmer und als erstes nahm ich mein Handy in die Hand. Und sie hatte mich nicht enttäuscht.

Kennst du das, wenn man denkt einen Menschen zu kennen und dann trifft man ihn in einer außergewöhnlichen Sitution und du änderst deine Meinung über ihn?

Es gab nichts, was ich mit ihr nicht besprechen konnte. Sie war in den letzten Wochen zu meiner engsten Vertrauten geworden und es gefiel mir auch, mit jemanden richtig ofen sein zu können.
In der Schule kannte mich kein Mensch richtig. Alle nahmen an, dass ich aus einer wohlhabenden Familie kam und keiner kam auch nur auf die Idee, dass mein Vater auf dem Bau arbeitete und mich verprügelte. Keiner, außer ihr.
Während ich mich jedoch anzog, musste ich an Nele denken und an ihren Gesichtsausdruck, als Elaine sich über sie am Telefon ausließ. Sie war wirklich sehr verletzt und das nächste mal würde ich nicht so gemein zu ihr sein, wenn ich bei Elaina zu Besuch war.

Das stimmt wohl Es gehört eher zur Kategorie, nicht denken, aber lachen, bis der Arzt kommt


Andrew:

Stützig zog ich die Augenbrauen zusammen, als ich ihre SMS las. Irgendwie erinnerte es mich an die Situation zwischen mir und Nele. Immerhin war sie auch nicht der besten Meinung von mir und vielleicht war ich für sie genauso ein Idiot, wie der Freund ihrer Schwester für meine SMS-Freundin. Aber das war sicherlich nur ein Zufall. Ich belächelte mich selbst für den dummen Gedanken, der mir durch den Kopf ging.

Ach? Hat deine Schwester sich endlich von ihm getrennt?

Ich lächelte und schickte ab. Erneut klingelte mein Hand. Sam. Ich nahm nicht ab, denn er war sicherlich sturzbetrunken und wollte nur wissen, wo ich war.
Ich steckte mein Hand in die Hosentasche und kehrte zur Garage zurück. Bevor ich mich allerdings ins Auto setzte, wischte ich die Sitze trocken. Dann fuhr ich zu Sams Haus.