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Next Door (Krümmelmonster:) & Feder)

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Feder

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541

05.12.2015, 15:13

Paco

"Du warst bestimmt in deinem alten Leben ein Esel gewesen", murmelte ich vor mich hin, ihr war überhaupt nicht klar, was hier abging. Dabei hatte sie genug mitgekriegt, aber dieses verdammte stures Mädchen war einfach resistent. Oder sie fuhr einfach auf die Gefahren ab, weil es vielleicht den Kick gab. Wie auch immer, Frauen zu verstehen war eine unlösbare Aufgabe. Ich fuhr gestresst mit der Hand durch das Haar, schloss die Tür ab und folgte ihr.

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542

05.12.2015, 15:33

Rachel

Ich wusste was er dachte und mir war bewusst, dass das vielleicht naiv war. Ich warf ihm einen Blick zu, zog meine Augenbrauen zusammen, bevor ich den Blick wieder abwandte. Spätestens jetzt war mir klar geworden, dass ich mich in ihn verliebt hatte. Das noch länger zu unterdrücken war zwecklos. Ich blieb kurz gedankenverloren stehen. Genau das war der Grund, weshalb ich ihn nicht einfach in Ruhe lassen konnte. Mein Blick war starr auf den Boden gerichtet, dabei versuchte ich meine Gedanken zu sortieren. Noch immer waren wir im Gebäude und ich hatte ein mulmiges Gefühl. Als er an mir vorbei lief, hob ich den Blick und sah ihn an. Es war gerade nicht wichtig, ob ich in ihn verliebt war, oder ob ich ihn gehen lassen sollte. Seine Mutter war im Krankenhaus und gerade jetzt sollte ich für ihn da sein. "Lass uns gehen", meinte ich dann auf einmal und öffnete die Tür. Ich hatte das Gefühl, dass ich durch das verlassen des Gebäudes mit Paco bereits meine Entscheidung getroffen hatte.
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543

05.12.2015, 15:40

Paco

Irgendwie wirkte sie aufeinmal komisch, jedenfalls konnte ich ihren Blick nicht deuten und nickte kurz als eine Antwort. Die Sonne strahlte und finster starrte ich sie an, ich war nicht in gute Stimmung und da sollte es gefälligst regnen oder so. Und überall schienen fröhliche Leute zu sein, als hätten die was genommen. "Wir müssen zu Fuß, die haben mir alles weggenommen", knirschte ich mit den Zähne. Das Krankenhaus lag natürlich auf der andere Stadtseite, wo es nicht dreckig war, wie hier.

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544

05.12.2015, 15:45

Rachel

Ich vergrub meine Hände in der Hosentasche. Zum Glück schien die Sonne, denn da meine Jacke noch oben war, wäre mir bestimmt sehr kalt geworden. "Nicht schlimm", murmelte ich leise. "Wie machst du das denn jetzt mit der Miete?", fragte ich vorsichtig und musterte ihn
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545

05.12.2015, 15:49

Paco

Ich biss auf den Piercing, zuckte mit der Schulter: "Ist überfällig, also wenn er heute noch nicht gekommen ist, dann kommt er morgen und schmeißt mich raus. Es sei denn ich habe vorher ne Bank überfallen." Es war schwarzer Humor, denn soweit würde ich nicht gehen, egal wieviel Mist ich schon gemacht hatte.

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546

05.12.2015, 15:52

Rachel

Ich nickte und schluckte:" Du kannst bei mir leben... Bis du wieder einen Job und eine Wohnung hast", sagte ich. Ich schaute zu ihm und lächelte ihn leicht an.
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547

05.12.2015, 16:04

Paco

Na toll, ich wollte nicht auf ihre Tasche sitzen und wie ein nutzloser Bettler wirken. "Okay", murmelte ich dennoch, denn ich konnte wirklich nicht woanders hin. Amals Wohnung war zu klein für eine weitere Person und bei meine Mutter konnte ich auch nicht pennen, da sie einen Freund hatte. Normalerweise hauste er oft bei ihr und war ein Taxifahrer.

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548

05.12.2015, 16:22

Rachel

Ich hatte das Gefühl, dass wir uns wieder distanziert hatten, sagte jedoch nichts, sondern folgte ihm einfach zum Krankenhazs. Vielleicht war er bloß so ruhig und distanziert, wegen seiner Mutter. Das musste es wohl sein. So langsam konnte man auch schon das Krankenhaus sehen, was mir ein Schauer über den Rücken jagte. Ich möchte Krankenhäuser nicht. Zu oft hatte ich dort gesessen, während mein Vater mal wieder zu viel gearbeitet oder zu viel getrunken hatte. Oder beides zu gleich.
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549

05.12.2015, 20:10

Paco

Der Weg kam mir verdammt lang vor und endlich waren wir an dem verfluchten Ort da. Ich rümpfte angewidert die Nase, als mir die Gerüche von Krankenhaus entgegen wehte. Rachel schien sich ebenfalls hier nicht wohlzufühlen. Ich latschte zu der Empfang und brummte: "Emilie Hayes soll hier auf der Intensivstation sein." Gelangweilt schaute die Tante hoch und meinte hochnäsig: "Ihr Name, bitte." Ungeduldig sah ich sie an: "Francisco Hayes!"

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550

07.12.2015, 09:42

Rachel

Ich vergrub meine Hände in den Hosentaschen und beobachtete das Gespräch. "Hm, ja. Emilie Hayes ist auf der Intensivstation", wiederholte sie gelangweilt, "Zimmer 216". Ich nahm Pacos Hand in meine:" Danke", sagte ich schnell und zog ihn mit mir, bevor er sie noch anmotzen konnte.
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551

07.12.2015, 16:30

Paco

Ich hasste solche Empfangsfrauen und warf ihr noch einen finsteren Blick zu, ehe Rachel mich zu dem Fahrstuhl gezerrt hatte. Der war zum Glück frei und ungeduldig wartete ich darauf bis der Stockwerk angezeigt wurde. Ich ging in den Gang und schaute mich suchend um, dann lief ich in eine Richtung und fand das verfluchte Zimmer. Gerade kam Leo raus. Der Freund.

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552

07.12.2015, 16:36

Rachel

Ich folgte ihm stumm, bis wir das Zimmer erreichten. Ein Mann verliess die Wohnung, er sah Paco jedoch nucht ähnlich, weswegen ich nicht vermutete, dass das sein Vater war. "Ich warte hier draußen", sagte ich mit einem vorsichtigem Lächeln. Ich vermutete, dass er alleine mit seiner Mutter reden wollte und wenn er mich brauchte, dann würde ich hier draussen sei.
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553

07.12.2015, 16:43

Paco

"Okay", murmelte ich und Leo schaute müde auf bis er mich erkannte. "Francisco", er kam auf mich zu und ich sah ihn warnend an: "Paco! Und jetzt komm mir nicht angeheult angekrochen." Ich hatte keinen Bock mit ihn zu labbern und es war mir scheißegal, dass er meiner Mutter eigentlich gut tat. Ich konnte einfach mich nicht damit anfreunden, weil ich keinen beschissener Ersatzvater brauchte. Leo sah mich kurz enttäuscht an und ich schnaubte verächtlich, ehe ich in den Zimmer stolzierte. Es war wie ein Schlag in die Magengrube als ich meine Mutter bewusstlos in den Bett mit den ganzen verdammten Schläuchen sah. Sie war weiß wie eine Wand und wirkte wie ein halbtoter Zwerg. "Hey Mom", ich trat ihr näher und hatte kein Plan was ich tun sollte. "Sorry", murmelte ich anschließend und fühlte mich beschissen, da es meine Schuld war.

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554

07.12.2015, 16:47

Rachel

Ich schaute zwischen den Beiden hin und her, seufzte, als er dann auf einmal im Zimmer verschwand. In solchen Momenten wurde ich unglaublich wütend auf Paco. Der Blick des Mannes fiel auf mich und er lächelte schief:" Ich bin Leo, emlilies Freund". Ich schüttelte seine Hand:" Rachel". Er nickte:" bist du seine Freundin?". Ich überlegte kurz und seufzte. "Sozusagen", murmelte ich, bemühte mich um ein Lächeln. "Das ist schön", sagte er ehrlich.
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555

07.12.2015, 16:56

Paco

Meine Mutter reagierte natürlich nicht, stattdessen hörte ich dieses nerviges Piepen, der mir sagen sollte, dass sie noch nicht verreckt war. Ich ließ mich auf den Stuhl plumpsen, mein Hass auf die Gang wurde größer und ich wollte sie einfach nur tot sehen. Ich stand auf, küsste auf die Stirn meiner Mutter, was so ziemlich selten vorkam und verließ eilig den Raum.

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07.12.2015, 17:11

Rachel

"Ich geh dann mal", seufzte er," Ich hoffe man sieht sich nochmal". Dann wandte er sich um und ging Richtung Ausgang. Ich schaute ihm hinterher, als auf einmal die Tür wieder aufging. Paco sah das erste mal nach langem irgendwie zerstreut aus und ich wollte gar nicht erst wissen, was in ihm vorging. Ich lief auf ihn zu, schaute dabei zu ihm hoch.
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557

07.12.2015, 17:19

Paco

Ich bemerkte erst Rachel, als sie direkt vor mir stand und sah wie Leo sich verduftete, ein Problem weniger. "Schaffst du alleine nach Hause zu gehen? Ich habe noch was Wichtigstes zu tun…", murmelte ich finster und alles in mir schrie nach Rache. Sie würden mir nicht einfach ungeschoren davon kommen, niemand kam meiner Mutter nah!

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558

07.12.2015, 17:27

Rachel

Ich machte wieder einen Schritt nach hinte. Ich hatte das Gefühl, nicht mehr an ihn ran zu kommen. Er war wütend, das verstand ich und ich beschloss, dass ich ihn einfach machen lassen sollte. "Klar...", sagte ich leise und schaute auf den Boden, jedoch konnt ich es nicht lassen:" ich weiß, dass du wütend bist und auch, dass diese Typen dahinter stecken. Ich versteh, dass du rache willst. Aber sei realistisch... Wie wilst du gegen alle ankommen". Vorsichtig hob ich meinen Blick und sah ihn an.
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559

07.12.2015, 18:46

Paco

Wütend sah ich sie an: "Was soll ich denn tun, Frau Anwältin? Bullen? Pah, der Bulle, der für unseren Viertel zuständig ist, hat Dreck am Stecken und meine Aussage wird nichts bringen. Außerdem werden dann dadurch andere Gangs merken und außerdem welcher Bulle glaubt einen Ex-Knacki mit Junkiestroy? Nichts tun? Dann kann ich mich gleich erhängen, denn sie wollen mich mausetot haben, ich weiß zu viel."

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560

07.12.2015, 21:36

Rachel

Ich trat einen weiteren Schritt nach hinten. "Dann geh doch... So läufst du aber gerade aus in ihre Arme", sagte ich leise, meine Stimme wurde bitter, "aber ja, was weiß ich schon". Seine Worte stachen heftig in mein Herz. Ich schaute auf den Boden und wartete darauf, dass er ging. Ich schloss meine Augen, schluckte weitere Sätze die ich wollte nach unten.
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