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61

12.11.2015, 20:07

Ja finde ich auch :)


Beth:

Ich schreke zusammen, als er mir näher kommt und ich nehme seinen Duft wahr, der schon gestern dafür gesorgt hat, dass ich mir die Schwäche eines Kusses erlaubte.
"Ja ... nein ..." - stottere ich, weil ich einfach in seiner Anwesenheit nicht klar denken kann. "Du musst wieder gehen, Dominic." - sage ich und es hört sich beinah nach einem Befehl an. "Nur weil ich gestern schwach geworden bin, heißt es nicht, dass zwischen uns alles wieder gut ist." - meine ich und schaue ihn böse an. "Es ist nichts gut und es wird es niemals sein." - werfe ich ihm an den Kopf.
***Urlaub**** 8)

62

12.11.2015, 20:23

:)


Dominic
"Ich weiß." sage ich und hebe die Hände. "Hey. Ich weiß das, Beth. Du bist verheiratet und hast ein Kind." Ich sehe sie ernst an. "Aber ich werde nicht wieder davon laufen. Nicht vor meiner Pflicht Momo gegenüber. Und sicherlich nicht wieder vor meinen Gefühlen für dich. Denn die kann ich nun mal nicht leugnen und werde es auch nicht tun. Ich liebe dich, Beth. Und obwohl ich weiß, dass ich es nie wieder gut machen kann, wird mich nichts davon abhalten es zu versuchen. "
Offene Arme der gewaltigste Protest den wir haben, will sagen: Bevor noch jemand hinfällt, passt bitte aufeinander auf in dieser scheiß Welt!

63

12.11.2015, 20:30

Beth:

Als er mir geradeaus gesteht, dass er mich liebt und um micht kämpfen wird, verschlägt es mir die Sprache. Einerseits bin ich glücklich, diese drei Worte aus seinem Mund zu hören, allerdings bin ich auch entsetzt. Ich bin verheiratet, das hat er schon mal drin, aber anscheinend ist ihm nicht klar, was das bedeutet.
"Ja, Dominic." - ich bestärke meine Worte mit einem Nicken. "Ich bin verheiratet und ich liebe Tom." - sage ich und hoffe bei dieser Lüge nicht entlavt zu werden. Noch gestern ist es die Wahrheit gewesen, doch jetzt weiß ich ganz genau, dass mein Herz zwar einem Mann gehört, doch dieser ist nicht mein Ehemann. "Und ich habe eine Tochter." - sage ich weiter. "Es wird nie wieder ein Uns geben, Dominic." - mache ich ihm klar und mein Herz zieht sich zusammen. "Kann sein, dass Momo dich braucht, aber auch aus der Ferne kannst du für sie da sein." - meine ich. "Du musst gehen." - und jetzt hört sich meine Stimme nach einem Flehen an.
***Urlaub**** 8)

64

12.11.2015, 20:37

Dominic
Komischerweise tun mir die Worte nicht wirklich weh, weil ich genau weiß, dass sie sie nicht zur Gänze ernst meint. Sonst hätte sie den Kuss gestern niemals erwidert. Ich sehe sie nur an und sage mit einem kleinen Lächeln. "Ich werde nicht gehen und aufgeben, Beth. Ich werde nicht gehen." ich sehe sie noch einen Moment an, dann gehe ich an ihr vorbei, nehme das Besteck und sage: "Ich bringe das schon mal raus. Wenn du Hilfe brauchst, ich bin draußen im Esszimmer." damit verlasse ich die Küche.
Offene Arme der gewaltigste Protest den wir haben, will sagen: Bevor noch jemand hinfällt, passt bitte aufeinander auf in dieser scheiß Welt!

65

12.11.2015, 20:47

Beth:

Seine Worte schauen mich um und ich weiß auch, dass er jedoch so meint, wie es aus seinem Mund kommt. Dominic ist auch früher so verbissen gewesen und hat für das, was er wollte bis zum bitteren Ende gekämpft. Dafür genießt er meinen Respekt aber auch Abneigung. Wie kann er so etwas sagen? Ich bin mit seinem Bruder verheiratet und er hat die Frechheit hier nach 10 Jahren aufzutauchen und zu meinen, dass er ein Anrecht auf mich hat.
Wütend stare ich ihn seinen Rücken, bin jedoch machtlos. Ich kann ihn ja schlecht dazu zwingen, die Stadt zu verlassen. Resegniert lasse ich meine Schultern hängen und sehe auf den gefliesen Boden.
Ich muss mich wohl damit abfinden, dass Dominic ab jetzt an jeden Tag vor meiner Nase rumtänzeln wird. Ich schaffe das, rede ich mir Mut ein und straffe meine Schultern. Ich werde das schaffen, weil ich eine Familie habe und ich bin es Sammy und auch Tom schuldig, mich von Dominic nicht runterziehen zu lassen. Ich habe ihn geliebt und vielleicht hängt noch ein Stück von mir an ihm, doch dieses kleine Stück werde ich in mir einsperren und Dominic ab jetzt ab, wie den kleinen Bruder von Tom behandeln und nicht wie einen Mann, den ich liebe ... liebte.
***Urlaub**** 8)

66

12.11.2015, 21:02

Dominic
Draußen angekommen, sehe ich wie Sammy gerade die letzten Teller auf den Tisch stellt. "Hey, hilfst du mir das Besteck zu verteilen?" lächle ich und lege den ganzen Haufen auf den Tisch. Sie sieht mich an und nickt. "Klar." "Weißt du wie man die anordnet? Gabel links..." doch sie unterbricht mich. "Das weiß ich doch schon!" sie grinst frech und beginnt damit das Besteck zu verteilen. Ich grinse. Sie ist Beth sehr ähnlich. Dann beginne auch ich damit das Besteck zu verteilen. Das Gespräch eben mit Beth hat mir noch mal deutlich gezeigt, dass das nicht einfach wird. Aber ich werde nicht aufgeben, bis sie wieder in meinen Armen liegt.
Offene Arme der gewaltigste Protest den wir haben, will sagen: Bevor noch jemand hinfällt, passt bitte aufeinander auf in dieser scheiß Welt!

67

12.11.2015, 21:10

Beth:

Über meine eigenenen Gedanken schüttelte ich den Kopf. Ich bin die Ehefrau von Tom, rede ich mir immer wieder ein.
Der Backofen gibt ein lautes Klingeln von sich und ich stelle ihn aus. Das Essen dampft nun wieder und ich ziehe mir die Backofenhandschuhe über, um die beiden Bleche rauszuholen.
Ich setze ein Lächeln auf und trage die Gerichte ins Speisezimmer, wo ich sie mitten auf den Tisch stellen.
Nach wenigen Minuten sitzen schon alle am Tisch und so gemein, wie das Schicksal es mit mir meint, sitzt Dominic mir direkt gegenüber.
***Urlaub**** 8)

68

12.11.2015, 21:14

Dominic
Für die Platzwahl kann ich nun wirklich nichts, auch wenn ich mich natürlich darüber freue. Immer wieder begegnen sich unsere Blicke beim Essen. Zuerst ist noch ziemlich komische Stille. Dann fangen Dad und Tom an über Football zu reden. Ich sehe zu Momo rüber, die neben mir sitzt und schiebe ihr die gesamte Preiselbeermarmelade rüber. Ich weiß, dass sie sie immer geliebt hat. Sie sieht mich grinsend an und schiebt sich sofort einen ganzen Löffel davon in den Mund. "Danke." zwinkert sie. Ich zwinkere zurück und wende mich dann Beth zu. "Das Essen schmeckt einfach göttlich. Woher hast du denn das Rezept?"
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69

12.11.2015, 21:22

Beth:

Beim Essen versuche ich die ganze Zeit auf meinen Teller zu sehen, allerdings spüre ich immer wieder Dominics Blicke auf mir und mich davon zu überzeugen, dass ich mir das nicht einbilde, hebe ich dann den Kopf und unsere Blicke treffen sich. Allerdings versuche ich so schnell wie mögliche meine Augen abzuwenden. Am Tisch herrscht das gänginge Gespräch. Tom und sein Vater nehmen erneut ihren Streit über die Stärke der Footballmannschaft auf. Und ich kaue leise vor mich hin und hänge meinen Gedanken nach, die mich zur Verzweiflung bringen. Und so bin ich wirklich überrascht, als Dominic mich anspricht. Ich schlucke runter und sehe ihn mit großen Augen an.
"Von unserer Mutter." - bemerkt Momo neben ihm und rettet mich aus den unangenehmen Lage. "Mutter hat das immer gekocht zu besonderen Anlässen." - fügte sie hinzu und pieckte ein kleines Stück Fleisch auf ihre Gabel. "Ich habe gar nicht gewusst, dass ihr euch auch unterhalten und nicht nur gestritten habt?" - bemerkt Momo und funkelte mich an.
"So ist es." - entgegne ich und auch ich werfe ihr einen missbilligten Blick zu. Momo vertrat und vertritt weiterhin die Meinung ihrer Mutter und auch sie mag mich nicht. Als ich mit Dominic zusammen war, waren wir so was wie Freundinnen gewesen, doch seit der Hochzeit mit Tom hasst sie mich und hält auch nicht hinter dem Berg damit.
***Urlaub**** 8)

70

12.11.2015, 21:30

Dominic
Ich sehe zwischen den beiden hin und her und bin überrascht, dass die beiden so unfreundlich miteinander umgehen. Sie waren beinahe Freundinnen als wir noch jung waren. Ich beschließe das zu ignorieren, weil ich kein unangenehmes Thema ansprechen will, also sage ich einfach nur: "Schmeckt jedenfalls umwerfend." Ich sehe wie Dad mir einen kurzen Blick zu wirft, doch lasse den Hass und Vorwurf einfach an mir abprallen. Doch diesmal scheint es nicht damit getan zu sein. Offenbar ist die Football-Unterhaltung vorbei zu sein. "Also Domenic. Du hast uns noch gar nichts von deiner Zeit bei der Army erzählt. Ich dachte du wolltest uns vielleicht ein wenig damit behelligen." ich sehe zu ihm hin und bemerke sehr wohl den beißenden Unterton in der Stimme. "Dad..." sagt Momo, doch er ignoriert sie. "Sicherlich brennst du schon darauf uns zu erzählen was für ein Held du bist. Also... wir hören." Ich starre ihn an, ebenso wie er mich. Hass funkt zwischen uns beiden hin und her. "Na los. Deswegen bist du doch hier, oder? Wegen Martha kann es nicht sein. Du hast dich ja auch nie hier blicken lassen, als sie dahinsiechend im Krankenhaus lag." Es herrscht Stille am Tisch. "Dad. Die kleine muss das hier nicht hören." murmle ich und sehe kurz zu Sammy rüber. "Wieso? Dann lernt sie gleich mal das wichtigste über dich."
Offene Arme der gewaltigste Protest den wir haben, will sagen: Bevor noch jemand hinfällt, passt bitte aufeinander auf in dieser scheiß Welt!

71

12.11.2015, 21:38

Beth:

Während Dominics Vater allen seinen Unmut auf ihn ablädt, kann ich nicht anders und emfinde Mitleid mit ihm. Es sind so viele Jahre vergangen und sein Vater kann es immer noch nicht lassen, ihn wie ein Stück Dreck zu behandeln. Tom ist immer der gute Sohn gewesen, der in Augen seines Vater immer alles richtig macht. Momo ist das einzige Mädchen, was er verwöhnen konnte und Dominic ... er war einfach nur das fünfte Rad am Wagen.
Als ich noch mit Dominic zusammen war, gab sein Vater mir die Schuld dafür, dass Dominic in den "wichtigen" Schulfächern druchfiel und als ich Tom heiratete, hat er mich in größten Tönen gelobt.
"Also wer will einen Nachtisch?" - frage ich laut und stehe auf. Ich kann dieses unangenehme Stille einfach nicht ertragen.
***Urlaub**** 8)

72

12.11.2015, 21:47

Dominic
Ich sehe auf meinen Teller und spüre den Blick von meinem Dad noch auf mir haften. Ich höre Beth gar nicht, aber sofort sagt Momo: "Gute Idee..." Sie will unbedingt das Thema wechseln. Doch Tom sagt natürlich wieder mal nichts. Er gibt Dad insgeheim Recht, das weiß ich. Selbst wenn Beth nicht mit ihm verheiratet wäre, würde ich ihn nicht ausstehen können, aber so... Ich balle die Hände unter dem Tisch zu Fäusten. Doch dann ertönt die helle Stimme von Sammy. "Warst du im Krieg, Onkel Dominic?" ich sehe überrascht auf, weil ich nie dachte, dass sie nach der Ansage von Dad noch einen Ton rausbekommen würde. Ich muss kurz über die Worte nachdenken, die ich sagen werde. "Ja." sage ich schließlich, weil lügen ja auch nicht gut ist. "Hast du Menschen getötet?" sie sieht mich mit dieser wachsamen Neugierde an, die nur Kinder haben können und ich lächle traurig. "Aber nur die ganz bösen. Vor allem habe ich viele Menschen gerettet. Sie waren alleine irgendwo, wo sie nicht weg konnten. Ich bin zu ihnen gegangen und habe sie befreit, damit sie nicht mehr allein sein müssen." "Also BIST du ein Held?" jetzt muss ich tatsächlich lächeln. Die kleine ist wirklich süß.
Offene Arme der gewaltigste Protest den wir haben, will sagen: Bevor noch jemand hinfällt, passt bitte aufeinander auf in dieser scheiß Welt!

73

12.11.2015, 22:01

Beth:

Ich nehme ein paar schmutzige Teller mit und trage sie in die Küche, auch Momo folgt mir. Ich stelle die Teller auf die Spüle und seufze schwer.
"Warum kann mein Vater es einfach nicht sein lassen?" - merkt Momo und ich sehe sie an. Sie sieht traurig aus. "Es sind so viele Jahre vergangen und er kann Nic immer noch nicht in Ruhe lassen." - sagt sie und ich höre wie aufgebracht sie ist.
"Ich weiß es nicht." - antworte ich, auch wenn ich nicht weiß, ob sie von mir eine Antwort will. "Vielleicht hättest du Dominic nicht hiernhin einladen sollen." - bemerke ich vorsichtig und sofort bedenkt sie mich mit einem vorwurfsvollen Blick.
"Es war so klar, dass du so denkst." - sagt sie. "Du hast doch bloß ein schlechtes Gewissen, weil du nachdem Nic gegangen war, sich sofort seinen Bruder gekrallt hast." - meint sie weiter und trifft mich hart.
"Es ist überhaupt nicht so." - verteidige ich mich. "Du sollst nicht reden, wenn du gar keine Ahnung hast." - füge ich noch hinzu und hole den Kuchen aus dem Kühlschrank.
"Das ist auch so typisch." - sagt sie noch. "Du hast sicherlich nur darauf gehofft, dass er im Krieg getötet wird, damit du mit Tom weiter auf heile Welt machen kannst." - ihre Augen funkeln erneut wütend und ich kann nicht anders. Ich hebe meinen Arm und mit einem lauten Klaps landet meine Hand auf ihrer Wange.
***Urlaub**** 8)

74

12.11.2015, 22:09

Dominic
Dad sieht natürlich nicht glücklich aus, aber das ist nichts im Vergleich zu dem Gesichtsausdruck von Tom. Er versucht die Fassung zu wahren, aber ich sehe ihm total die Wut an. Doch das verschafft mir nur Genugtuung. Ich lächle Sammy an und lenke das Gespräch in eine andere Richtung, denn noch mehr Fragen zum Krieg sind nicht gut für mich und auch nicht für sie. "Und du. In welcher Klasse bist du?" will ich wissen und lächle sie an.
Offene Arme der gewaltigste Protest den wir haben, will sagen: Bevor noch jemand hinfällt, passt bitte aufeinander auf in dieser scheiß Welt!

75

12.11.2015, 22:15

Beth:

Ich bin erschrocken über meine Reaktion. Momos Hand fährt zu ihrer Wange, die von meinem Schlag gerötet ist und sie sieht mich böse an.
"Es tut mir leid." - entschuldige ich mich sogleich, reiße in Stück Küchenpapier ab und halte es unter kaltes Wasser, um es ihr zu reichen. "Ich wollte das nicht, Maja." - sage ich reuemutig dabei, doch sie schlägt meinen Arm bei Seite.
"Du willst nur die Wahrheit nicht hören." - sagt sie nur und sieht mich weiterhin hasserfühlt an.
"Das stimmt nicht." - verteidige ich mich. "Ich wollte auf Dominic warten, doch ich konnte nicht." - sage ich und lasse meinen Blick auf den Boden sinken.
"Warum nicht?" - fragt sie.
"Ich hatte meine Gründe." - entgehe ich der direkten Antwort.
"Welche, Beth?" - drängt sie und ich weiß, dass ich mein Versteckspiel nun beenden muss.
"Sammy." - sage ich nur. Momos Mund geht auf und als sie die Wucht meines Geständnisses versteht, klappt sie ihn wieder zu, sieht mich dabei entsetzt an.
***Urlaub**** 8)

76

12.11.2015, 22:33

Dominic
"In der dritten Klasse." sagt sie stolz und ich grinse sie breit an. "Und? Schule schon doof oder machts noch Spaß?" "Schule ist toll!" "Ja, das ist wahr." "Aber die Jungs sind doof. Die ärgern mich immer, weil ich Fußball mitspielen will." "Soll ich dir mal ein Geheimnis verraten? Jungs sind unglaublich doof in dem Alter. Die haben alle nur Angst vor dir, weil du besser bist als sie. Das mögen die nicht." Sie grinst breit und stolz und ich zwinkere. "Wenn du willst, kann ich dir mal ein paar meiner alten Fußball tricks zeigen.." "Du?" Dad schnaubt verächtlich und sieht mich ungläubig an. "Ja.. ich Dad." sage ich und sehe zu ihm, mein Blick wird kälter. "Hast du ein Problem damit?"
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77

12.11.2015, 22:45

Beth:

Irgendwie fühlt es sich gut an, diese Last endlich zu teilen. Jedoch raubt mir dieses Geständnis die letzte Kraft und ich lasse mich auf den Stuhl am Tisch in der Küche fallen.
"Aber ..." - stottert sie und ich sehe in ihr Gesicht. Ihre Augen huschen aufgeregt durch den Raum und ihr Gehirn scheint die Information verabreiten zu haben. "Aber ... du musst es ihm sagen." - fordert sie mich auf und setzt sich auf den Stuhl neben mir. "Er hat das Recht es zu erfahren."
"Wirklich?" - ich sehe sie belustigt an. "Nach so vielen Jahren hat er überhaupt kein Recht auf irgendwas." - bemerke ich bissig. "Er hat uns im Stich gelassen und ich weiß gar nicht, was mit uns geschehen wäre, wenn Tom mich nicht aufgenommen hätte." - sage ich. "Und du wirst auch schweigen." - ordne ich an und sehe sie streng an.
"Beth ..." - sagt sie und sieht mich flehend an.
"Ich werde ihm selbst die Wahrheit sagen, wenn ich es für richtig halte, aber jetzt ist es nocht nicht soweit." - erkläre ich ihr und sie sieht mich weiterhin so an, als wäre sie damit nicht einverstanden. "Maja .." - fordere ich sie auf.
"Ja, ich sage schon nichts." - verspricht sie mir und erhebt sich.
***Urlaub**** 8)

78

12.11.2015, 22:57

Dominic
"Mach nur." sagt er und schüttelt den Kopf. Ich sehe wieder zu Sammy und schlucke meinen Ärger runter. "Hast du auch Fußball gespielt." ich nicke. "Ja. Ich hab als Kind in einer Mannschaft gespielt. Welche Position spielst du denn am liebsten?" "Sturm." "Oho!" ich grinse breit. "Sehr gut..." "Sammy." fällt mir Tom ins Wort und ich spüre seine Wut sehr deutlich. "Hilf doch deiner Mutter mal mit dem Nachtisch." "Aber Dad.." "Jetzt!" sein Blick ist streng. Sammy wirkt wütend darüber, aber tut wie er ihr gesagt hat. Sobald sie in der Küche verschwunden ist, wendet Tom sich mir zu. "Du wirst keine Sekunde mit meiner Tochter allein sein, ist das klar?!" ich sehe ihn kühl an und sage: "Wieso? Sollte das nicht sie entscheiden dürfen?" "Sie soll gar nicht erst anfangen dich zu mögen, sonst ist sie umso enttäuschter wenn du wieder gehst." "Oh, dann ist ja alles gut. Ich bleibe nämlich hier." Das scheint ihm erstmal den Wind aus den Segeln zu nehmen. Er starrt mich mit weit aufgerissenen Augen an, dann lacht er leicht verächtlich. "Du willst hier bleiben? Wieso?" "Das geht dich nichts an, Bruderherz." ich lehne mich leicht lächelnd zurück, genieße seine Wut und nehme einen Schluck Wasser.
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79

12.11.2015, 23:11

Beth:

Momo öffnet wieder ihren Mund, doch in diesem Moment kommt Sammy rein. Frangend sehen wir sie beide an und ich habe das Gefühl, dass Momo sie jetzt anders ansieht, irgendwie liebevoller. Aber das bilde ich mir sicherlich nur ein.
"Dad ist so gemein." - bemerkt Sammy wütend und ich sehe die roten Flecken auf ihren Wangen immer deutlicher. Wenn sie aufgeregt ist, läuft sie immer rot an. "Ich habe mich mit Onkel Dominic über Fussball unterhalten und Dad schickt mich dann einfach zu dir." - erzählt sie weiter und schnaubt, während sie die Arme vor der Brust verschränkt. So erinnert sie mich an Dominic. Auch er hat immer so gebockt, wenn ihm etwas nicht passte. "Dabei wollte Onkel Dominic mir nur ein paar Tricks zeigen." - sagt sie dann.
"Du hast dich also mit ihm unterhalten?" - fragt Momo nach und ich weiß genau, worauf sie hinaus möchte. "Und worüber?"
"Na über Fussball." - antwortet Sammy.
"Und noch?" - fragt Momo vorsichtig. Sammy überlegt kurz.
"Er hat mich noch gefragt, wie ich die Schule finde und die Jungs." - antwortet sie. "Und in welche Klasse ich gehe." - sagt sie und zuckt mit den Schultern. Dabei rutscht mir das Herz in die Hose. Mir fällt das Atmen auf einem sehr schwer.
"Ich glaube, der richtige Momen ist jetzt genommen." - sagt Momo zu mir und ich sehe sie an.
***Urlaub**** 8)

80

12.11.2015, 23:29

Dominic
"Du bleibst hier?" kommt jetzt auch die Frage von meinem Dad und ich wende nach ein paar weiteren Augenblicken der Genugtuung meinen Blick von Tomas ab und richte meine Aufmerksamkeit meinem Dad zu. "Ja. Problem damit?" "Ja, allerdings. Du hast kein Recht hier zu sein. Du hast kein Recht in dieser Stadt ein und aus zu gehen. Du hast das Recht darauf schon lange verspielt. Am besten für alle hier wäre es, wenn du einfach wieder nach Afghanistan verschwindest und als der Held stirbst, für den du dich offenbar hältst." Seine Worte schlagen ein wie eine Bombe. Ich bleibe einen Moment wie erstarrt sitzen und das Lächeln verschwindet von meinem Gesicht. Dann werde ich wütend. "Weißt du was Dad? Du brauchst den Mund gar nicht so weit aufmachen! DU von allen hier. Du tust so als wäre ich grundlos gegangen. Du tust so, als wäre das ganze alleine meine Schuld." "Ja ist es ja auch." wirft Tom ein, doch ich übertöne ihn, meine Stimme wird lauter. "Du hast mich wie Dreck behandelt. Tom war immer schon dein Lieblingssohn. Er hat alles gekriegt. Das Auto, das große Zimmer, die neuen Schuhe! Egal was ich gemacht habe, es war nie gut genug. Im Gegenteil. Du hast mich drei mal so heftig verprügelt, dass ich Tage lang im Krankenhaus lag! Und du Tom, du hast nur zugesehen. Du hast mich nie vor ihm verteidigt. Ihr habt mir die Kindheit zur Hölle gemacht! Ihr habt mich an den Rand des Selbstmordes getrieben. Und jetzt sitzt ihr hier wie zwei heilige, arme Opfer, denen ich Unrecht getan habe!" "Du hattest jeden einzelnen Schlag verdient! Von dem ersten Tag an, dem Tag deiner Geburt, wusste ich, dass du eine Enttäuschung bist. Ich wusste, dass du mich niemals stolz machen könntest. Du hast in allem Versagt was du angefangen hast. Du hast nie etwas hinbekommen. Du warst ein Verlierer, ein Versager, eine einzige Peinlichkeit. Das einzige das ich bereue ist, dass ich dich nicht ertrinken lassen habe, als du selbst zu dumm warst schwimmen zu lernen!" Ich springe vom Tisch auf, sodass mein Stuhl nach hinten fliegt. Ich bin so wütend, dass ich zittere und mit der Faust auf den Tisch schlage. "Du solltest in diesem Sarg liegen, nicht Mum. Du solltest tot sein! Du verdienst es nicht zu atmen! Jeder Atemzug ist eine Verschwendung an dich! Ich wünsche dir nur das schlimmste. Du solltest einen qualvollen und langsamen Tod sterben!" Jetzt stehen auch Tom und Dad auf und Dad brüllt: "So redest du nicht mit mir! Komm nur her, dann zeig ich dir was es dir nützt." "Achja?! Versuchs doch. Diesmal bin ich es der deinen hässlichen Kopf zu Brei prügelt!" "Nic!" Toms Stimme ist scharf und kalt. "Hör sofort auf damit!" ich wende meinen mörderischen Blick nur mit Mühe von Dad ab und sehe zu Tom. "Raus." sagt er bestimmt und mit einer leichten Drohung in der Stimme. "Fahrt doch zur Hölle. Ihr beide." sage ich und mit einem letzten wütenden Blick, drehe ich mich um und verlasse die Wohnung.
Offene Arme der gewaltigste Protest den wir haben, will sagen: Bevor noch jemand hinfällt, passt bitte aufeinander auf in dieser scheiß Welt!