Beth:
Als er seine Sprache wiederfindet, erwache ich auch aus der Stockstarre. Ich hebe entschlossen meine Hand und bringe ihn zum Schweigen.
"Du weiß gar nicht, was du angerichtet hast, Dominic." - fahre ich ihn an und jetzt spüre ich die Wut in mir, die ich nicht mehr zügeln kann. Ich habe es 10 Jahre alt geschafft, doch jetzt geht das nicht mehr. "Du hast mein und auch Sammys Leben zerstört. Du weißt selbst, wie die Leute in diesem Dorf sind. Wie erbarmungslos und vernichtend ihr Gerede ist." - sage ich weiter und funkle ihn an. "Mein Leben ist mir egal, aber wie konntest du Sammy so etwas antun." - auf diese Frage will ich keine Antwort und fahre fort: "Sie kann nicht mehr unbekümmert in die Schule gehen oder in die Stadt. Die Menschen werden sie anschauen, mit dem Finger auf sie zeigen, sie aus der Gemeinschaft ausschließen." - zähle ich ihm auf, aber ihm ist es auch schon klar. "Tom hat sie als seine Tochter akzeptiert und nach und nach haben die Leute keine Fragen mehr gestellt, wer der Vater ist und jetzt kommst du, und stellst alles auf den Kopf." - ich schnaube wütend. "Dazu hast du kein Recht, Dominic. Kein Recht." - meine Stimme bricht und Tränen tretten mir in die Augen. Ich schlucke sie tapfer runter, doch sie wollen einfach nicht gehorchen und laufen über meine Wangen. Rasch wische ich sie fort.