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201

13.12.2015, 11:54

Luke:

Ben war ganz aufgeregt und erzählte mir von dem Bewerbungsgespräch, was er seiner Meinung nach, vergeigt hatte und wie nervös er war, als der Besitzer des Fotostudios sich seine Bewerbungsunterlagen ansah und so gar nicht davon begeistern schien.
"Und 10 Minuten später wusste ich es."- kam er zum Schluss und genehmigte sich ein Schluck aus seiner Flasche Bier, die wir aus dem Kühlschrank geholt hatten, um auf seinen neuen Job anzustoßen.
Ich gab mir jede Mühe um ihm auch zuzuhören, doch es ging nicht. Ich musste an Grace denken und an ihre Worte. Während Ben aufregend gestikulierend weitererzählte, beobachtete ich ihn und die Svhuldgefühle zerfrassen mich innerlich. Wie konnte ich so dumm sein und mich in sein Leben reinschmuggeln und das in Gefahr bringen?
"So, jetzt muss ich aber duschen, bevor ich irgendwohin gehen kann."- bemerkte er mit einem Lächeln und ging ins Badezimmer, ließ mich mit meinen Gedanken alleine. Ich stellte die leeren Flaschen auf den Tisch, als die Tür aufging und Grace reinkam.
Zwischen uns war es komisch geworden, was auch kein Wunder war. Doch ich wollte ihr wenigstens die Angst vor mir nehmen.
"Hi, können wir kurz reden?" - fragte ich sie und ging kurz in den Flur aus.
Ich wollte nicht, dass weder Ben noch Karen von unserem kleinen Geheimnis erfuhren.
***Urlaub**** 8)

202

13.12.2015, 12:09

Grace

Statt Ben erschien Luke und ich hörte aus dem Badezimmer die Dusche, scheinbar war Ben duschen gegangen, da Karen noch nicht zurück sein konnte. Montag war immer ihr langer Tag. "Okay", meine Stimme klang nicht sicher, ich stellte die Tasche ab und folgte ihn nervös. Ich verschränkte die Arme vor dem Brustkorb als wir standen und hielt auf Abstand. Mein Herz pochte wild in den Brustkorb, ich wusste nicht, was Luke jetzt von mir wollte. Erpressung? Drohung? Warum hatte ich Schaf ihn auch mit Polizisten angedroht und trotzdem ihn gewährt bei uns solange zu wohnen bis es ihn besser ging. Dumm. Dumm. Naiv. Ich spürte das verdächtige Brennen in meine Augen und das Zittern in meine Händen. "Bitte tue ihnen nicht weh, ich gebe dir auch mein ganzes Geld und sage Niemanden wirklich was, versprochen", krächzte ich und die ersten Tränen liefen über meine Wangen. Ich hätte gestern auf ihn hören sollen, dann wäre ich jetzt nicht in diesen kniffligen Schlamassel geraten und hätte geglaubt er hätte vielleicht eine Phobie gegen Krankenhäuser. Er hatte seinen Versteckspiel fortgeführt und was dann? Wären wir trotzdem nicht in gewissensweise Gefahr gewesen? Nur, dass ich das jetzt schneller herbeigeführt hatte?


203

13.12.2015, 20:33

Luke:

"Grace." - fing ich hastig an, weil ich bereits ihre feuchten Augen sah. Am liebsten hätte ich ihr tröstend meine Hände auf die Schultern gelegt, aber das hätte die Sache sicherlich noch viel schlimmer gemacht. Stattdessen schüttelte ich mit dem Kopf, während ich sie direkt ansah. "Grace, bitte nicht weinen." - flehte ich sie an. "Ich werde euch nichts tun und ich möchte auch euer Geld nicht." - sagte ich schnell. Wie befürchtete hatte sie bereits falsche Schlüsse gezogen. Natürlich war ich nicht bereit ihr alles zu erzählen, doch ich wollte ihr die Angst von mir nehmen. "Du brauchst keine Angst zu haben." - fügte ich hinzu und sah in ihre geröteten Augen. "Es tut mir leid, dass ich dich in meine Angelegenheiten reingezogen habe und ich danke dir, dass du mich nicht alleine gelassen hast und auch dass du die Polizei aus dem Spiel gelassen hast." - fuhr ich fort und redete ganz schnell, damit sie mich weder unterbrechen, noch die Flucht ergreifen konnte. "Sobald es mir wieder besser geht, werde ich gehen und dann ist für euch alles vorbei." - meinte ich dann und schluckte.
***Urlaub**** 8)

204

13.12.2015, 20:39

Grace

Ich blinzelte durch die nasse Wimpern, hektisch wischte ich mit der Hand darüber und verarbeitete seine Antwort. Er wurde ihnen nichts antun? Und es tat ihn leid, mich da reingezogen zu haben? Und ich musste keine Angst vor ihn haben? Ich suchte etwas in seinem Blick, irgendein Haken, doch ich konnte sie nicht finden. Er sah auch nicht einfach nach Jemanden aus, der böse sein konnte. Auch wenn das Böse jedes Gesicht tragen konnte. "Okay", flüsterte ich und atmete tief ein, ein wenig ließ die Anspannung nach. "Okay", wiederholte ich mich und sah ihn wieder an: "Ich will nur eines wissen, hast du Jemanden getötet?"


205

13.12.2015, 20:56

Luke:

Zum Glück beruhigte sie sich wieder, doch auf ihre Frage war ich nicht vorbereitet. Einen Augenblick lang hielt ich ihrem Blick stand, doch dann ließ ich meine Augen zu Boden gleiten.
"Ja." - antwortete ich und schluckte. Ich wollte einfach keine Lügen mehr. Damit hatte ich mich jetzt mehr als ein Jahr lang umgeben und es war nicht sehr gut ausgegangen. Ich konnte Grace ja einiges verschweigen, doch ich wollte sie nicht anlügen. "Aber ich habe es nicht getan, weil ich es wollte, sondern, weil ich es musste." - sagte ich dann und sah sie wieder an. Ich atmete tief durch. "Die Menschen, die hinter mir her sind, sind ... keine netten Menschen und sie bewegen sich nicht in legalen Kreisen." - erklärte ich ihr, wobei das mehr als untertrieben war. "Tut mir leid, Grace."
***Urlaub**** 8)

206

13.12.2015, 21:03

Grace

Geschockt sah ich ihn an, ehrlich gesagt hatte ich diese Antwort nicht erwartet und ich wurde blass um die Nase. "Aber wie…", ich stoppte, wollte ich wirklich wissen, wie er in diese Kreisen gelangt war? Nein, lieber nicht. Und gleichzeitig sah Luke irgendwie….zerbrechlich aus, aber nicht auf weibliche Weise und sah auch nicht wie ein kaltblütiger Killer aus. Gott, ich wusste nicht mehr, was ich denken sollte und leicht schüttelte ich benommen den Kopf.


207

13.12.2015, 21:08

Luke:

Ich konnte ihr ansehen, dass sie mit sich selbst kämpfte. Wollte sie mehr von mir wissen, auch nachdem sie erfahren hatte, dass ich schon mal jemanden umgebracht hatte? Das wunderte mich doch etwas, denn ich rechnete schon damit, dass sie sofort das Telefon in die Hand nahm und die Polizei rief.
Ich sah sie weiterhin an.
"Du kannst mich alles fragen, was du möchtest, aber ich kann dir nicht versprechen, dass ich dir eine Antwort darauf geben werde." - erklärte ich ihr. Ich schluckte wieder und fragte mich, warum sie so für ich völlig unerwartet, reagierte.
***Urlaub**** 8)

208

13.12.2015, 21:16

Grace

Ich sah Luke wieder an und fragte mich, was mit mir nicht stimmte. Jede normale Frau würde schreiend davonlaufen und die Polizei anrufen, aber vielleicht hatte es auch mit meiner Vergangenheit zu tun, dass ich nicht so reagierte, wie ich eigentlich reagieren sollte. Nein, ich wollte nicht daran denken, aber ich konnte die Augen nicht mehr verschließen. Luke hatte die verschlossene Tür wieder aufgebrochen. In meinem Kopf wurde es schwindelig: "Ich muss reingehen, Ben wartet bestimmt." Wie seltsam das klang. Ich ging hinein und in diesen Moment kam Ben gerade frischgeduscht aus dem Badezimmer, er grinste mich an: "Na, wieder zurück?" Da Lächeln auf meinem Gesicht fühlte sich falsch an, doch er schien nichts zu merken: "Ja, ich habe was für dich Kleines gefunden." Ich ging zu meine Tüte und holte den Anhänger: "Für den besten Fotografen der Welt." "Darling, ich liebe dich", warm lächelte er mich an und küsste mich. Jedoch konnte ich ihn nicht genießen und beendete somit schnell den Kuss: "So, ich muss auch schnell unter die Dusche, sonst werde ich nie fertig." "Okay", schmunzelte er und ging munter in sein Zimmer.


209

13.12.2015, 21:24

Luke:

Als ich in der Küche alleine blieb, biss ich mir auf die Unterlippe und fuhr mir durch das Haar. Mein Herz schlug mir bis zu Hals, weil ich so eine Angst hatte. Aus ihrer Reaktion konnte ich keine Rückschlüsse ziehen. Würde sie jetzt doch die Polizei rufen? Oder ließ mich gehen? Ich hatte keine Ahnung, was weiter geschehen würde und das machte mir Angst. Es war wie eine Rückblende, dieses Gefühl hatte ich bereits seit einem Jahr, weil ich jeden Tag damit rechnen musste, dass SIE mich erwischen würden. Ich wusste nicht, wann und wo und das war so fürchterlich mit diesem Gefühl der Unsicherheit zu leben.
Ich hatte das Glück für wenige Tage das alles hinter mir zu lassen, weil ich angenommen hatte, ein neues Leben beginnen zu können, doch jetzt hatte ich noch mehr Angst.
Jetzt brauchte ich eine Zigarette, die ich mir auf meinem Zimmer am Fenster genehmigte.
***Urlaub**** 8)

210

13.12.2015, 21:34

Grace

Ich duschte ausgiebig, doch das Wasser vertrieb meine Gedanken nicht und seufzend stieg ich aus dem Wasser. Ich zog mir das Kleid an, beschloss das Haar offen zu lassen und griff nach Karens Schminke, da ich selber kaum Schminke besaß. Eigentlich war ich auch nicht Typ dafür, aber ich wollte mich heute Abend hinter einer Maske verstecken. Den Schein für Ben tragen. Daher schminkte ich die Lippen rot, die Augen schattierte ich dunkel und gab mir etwas Rouge um die Blässe zu verstecken. Tief atmete ich einmal ein und dann verließ ich das Badezimmer. "Ben, wie findest du das?", ich öffnete seine Tür. "Wow…", baff sah er mich an. "Es ist zuviel, oder?", ich strich eine Haarsträhne hinter den Ohr. "Nein", schüttelte er den Kopf und kam auf mich zu: "Ich muss wohl heute Abend mehr auf dich aufpassen." Ich wusste es sollte ein Kompliment sein, doch ich konnte mich nicht freuen und er beugte mich zu mir runter, um mich zu küssen. Ich wand mich aus den Arme: "Sollen wir los?"


211

13.12.2015, 21:46

Luke:

Den Rest des Tages verbrachte ich in meinem Zimmer. Ich wollte niemanden sehen und eigentlich musste ich heute auch arbeiten, allerdings rief ich dort an und meldete mich krank. Sofort wurde mir auf der anderen Seite der Leitung klar gemacht, dass ich nicht damit rechnen konnte, dass mir dieser Tag bezahlt wurde. Ohne darauf irgendwie einzugehen, legte ich auf und ließ mich auf mein Bett fallen.
Immer und immer wieder ging ich mein Gespräch mit Grace durch und versuchte irgendwas zu finden, woran ich mich festhalten konnte. Etwas, was mir sagen konnte, was sie vorhatte. Doch es gab nichts und sie hatte auch nicht so viel gesagt. Diese Unwissenheit machte mich einfach wahnsinnig. Jede Minute rechnete ich damit ,dass es an der Tür klingelte und die Polizeibeamten mein Zimmer stürmten, um mich mitzunehmen.
***Urlaub**** 8)

212

13.12.2015, 22:04

Gehe offline, gute Nacht:)

Grace

"Ja", nickte Ben und rief: "Wir sind mal weg." Er legte einen Arm um meine Schulter, als ich meine Jacke und Schuhe angezogen hatten, dann gingen wir gemeinsam hinaus in den Abend. Zu Fuß liefen wir zu einem Restaurant, der eine angenehme Atmosphäre ausstrahlte und sehr schick wirkte. Es gab sogar einen Ober, der uns die Plätze zuwies. Auf dem Tisch stand eine Rose und eine Kerze, die angezündet wurde. "Kann ich ihnen den Wein unsere Hauses anbieten?", kam ein Kellnern zu uns. "Ja, gerne", antwortete Ben lächelnd und schnappte sie die Speisekarte, die edel aussah. Auch ich nahm die Karte. Ich hatte eigentlich keinen Hunger und ich wollte lieber in Bett sein. Aber ich wollte für Ben den Schein wahren. "Du bist heute so still", bemerkte Ben plötzlich. "Entschuldige, ich bin wegen den Prüfungen sehr nervös", schwindelte ich und zwang mich zu einem Lächeln. "Du wirst es packen und heute Abend wirst du nicht daran denken, lass uns den Abend genießen", er legte seine Hand auf Meine und sah mich sanft an. "Ja", nickte ich und als unsere Getränke kamen, hob ich das Glas an: "Auf deinen Job."


213

14.12.2015, 12:46

Luke:

Am Abend machte ich es mir vor dem Fernseher bequem. Gegen die Schmerzen im Bein nahm ich eine Tablette und Penicilin, was mich Jecka mitgegeben hatte.
Als es an der Tür klingelte, setzte ich mich rasch auf und mein Herz schlug mir bis zum Hals. War das jetzt die Polizei? Hatte Grace sie von unterwegs an angerufen?
Ich merkte wie mir Schweißperlen auf die Stirn traten und ich mich wie gewohnt nach einer Fluchtmöglichkeit umsah.
"Hey, macht auf. Ich bins Noelle." - hörte ich ihre Stimme hinter der Tür und erneut wurde geklingeln. Kurz überlegte ich und mir fiel ein Stein vom Herzen. Jedoch blieb ich auf der Hut, weil es einfach zu meiner Natur wurde. Ich konnte niemanden einfach so vertrauen. Leise schlich ich mich zur Tür und sah durch den Spion.
"Macht doch auf, ich kann dich doch sehen." - bemerkte sie und lächelte mich an.
"Hey." - sagte ich, als ich mich doch dazu bewog, die Tür aufzumachen.
"Hi Luke." - begrüßte sie mich und küsste mich rasch auf den Mund, was mich sehr überraschte. "Ist Grace auch da?" - wollte sie wissen.
"Nein, ich bin alleine." - sagte ich und machte die Tür hinter ihr zu.
"Das ist noch besser." - grinste sie, drehte sich zu mir und ich fand mich schon einige Augenblicke später an die Tür mit dem Rücken gedrückt. Dann küsste sie mich wild und da ich so überrumpelt davon war, konnte ich mich erst gar nicht rühren.
"Noelle." - meinte ich und drückte sie sanft aber bestimmt von mir. "Was machst du?"
"Ich küsse dich."- sagte sie und versuchte den Kuss fortzusetzen, doch ich hinderte sie daran. "Ich dachte, du möchtest das auch." - ich konnte ihr ansehen, dass sie durcheinander von meiner Reaktion war.
"Nein, Noelle." - ich schüttelte leicht mit dem Kopf. "Anscheinend haben wir uns falsch verstanden. Ich will nichts von dir." - sagte ich direkt.
"Aber ich ..." - stotterte sie und ich merkte, wie ihre Lippen zu zittern anfingen. "Ich dachte ..."
"Nein." - stritt ich ab. "Wir haben geflirtet, aber ich möchte nichts festes im Moment und außerdem bist du nicht mein Typ." - eröffnete ich ihr. Und als ich das sagte, musste ich wieder an diesen Beinahe-Kuss mit Grace denken. Schnell schob ich ihn bei Seite.
"Aber ..." - ich sah ihr ihr Durcheinander an, doch sie hatte bereits Tränen in den Augen. "Du Mistkerl." - sagte sie aufgebrachte und schon landete seine Hand auf meiner Wange. Sie funkelte mich noch böse an und verließ dann fluchtartig die Wohnung.
Erneut bliebe ich alleine zurück und überlegte, was ich jetzt falsch gemacht hatte. Immerhin hätte ich auch zuerst mit ihr schlafen können, bevor ich ihr sagte, dass es aus uns beiden nichts wird.
***Urlaub**** 8)

214

14.12.2015, 14:39

Grace

Obwohl ich kaum mich an unsere Unterhaltung erinnern konnte, weil ich innerlich mit den Gedanken woanders war, hatte mein Körper sich dennoch daran teilgenommen. Ich glaubte es ging um seinem Job, um meine Prüfungen und um unsere Zukunft. Wir hatte dazu den Tagesmenü bestellt, das Hauptgericht war ein Hummer gewesen. Ich glaubte es hatte gut geschmeckt, jedenfalls schwärmte Ben davon. Seltsamerweise war mein Glas nie leer und somit rauschte in meinem Kopf recht rasch, sodass die Gedanken um Luke weniger wurde. Es wurde spät, flüsternde Stimmen füllten den Raum und Kerzenlicht sprachen von Romantik. Zu einem anderen Zeitpunkt hätte ich das genossen, da ich eine Schwäche für Romantik hatte. Dann verließen wir den Restaurant, Ben hatte für den Rückweg einen Taxi bestellt. Sein Arm lag schwer um meine Schulter, seine Lippen schmeckten nach dem Wein und der Süßspeise. Der Weg war kurz, wir waren wieder in der Wohnung und ich hörte ihn in meinem Ohr hauchen: "Du bist wunderschön, Grace." Sanft streichelte er meine Arme, küsste mich erneuert und ich spürte, dass er sich nach Nähe sehnte. "Es war ein schöner Abend gewesen", murmelte ich, während er sich gerade an meinem Hals zu Schaffen machte. "Aber jetzt sollten wir ins Bett, ich bin ziemlich müde", fügte ich hinzu und schob sanft Ben von mir. Wir standen immer noch in den Flur. Es tat mir leid ihn abzuweisen, aber mir war nicht nach Leidenschaft. "Okay", er fuhr mit der Hand durch das Haar und hauchte einen kurzen Kuss auf meine Nase. "Ich gehe mich noch abschminken", meinte ich und flüchtete ins Badezimmer, vergaß es abzuschließen. In meinem Kopf schwirrte es immer noch von dem Alkohol.


215

14.12.2015, 17:25

Luke:

Es war schon richtig spät, als ich die Tür auf- und wieder zugehen hörte. Ich lauschte kurz, weil sich meine Blase meldete und ich mich erst aus meinem Zimmer traute, als das Tür zu einem Zimmer wieder ins Schloss fiel und auch die Stimmen erstarben. Und trotzdem spähte ich durch einen schmallen Spalt meiner Tür, ob nicht eventuell doch jemand im Flur war. Es war dunkel und leer.
Kurz überlegte ich mir doch etwas anzuziehen, aber ließ es ann doch sein, ich hatte immer noch leichtes Fieber wegen der Verletzung, und deshalb atte ich nur eine Boxershort an, wenn ich in meinem Zimmer war. Schnell und dch recht leise lief ich zum Badezimmer und sah ert das Licht, als ich bereits die Tür öffnete. Grace stand dort vor dem Spiegel. Verdammt, warum ausgerechnet sie? Mein Herz schlug schmerhaft gegen meinen Brustkorb und ich zog die Tür hinter mir wieder zu. Ich hoffte nur schnell genug, dass Grace die Narben auf meinem Unterbauch nicht sehen konnte. Ich wollte ihr nicht erklären, weil das eine Erinnung war, die ich als einen schlechten Traum abtat. Zu schmerzhaft un verstörend war sie. Grace war jedoch verunsichert und auch verängstigt genug, nach den Geschehnissen.
Mit der Klinke in der Hand bleb ich jedoch hinter der Tür stehen und versuchte mich wieder zu beruhigen. Ich musste hier weg.
***Urlaub**** 8)

216

14.12.2015, 18:22

Grace

Die Maske von meinem Gesicht verschwand und ich schaute erschöpft in den Spiegel, während der Kopf immer noch brummte. Doch dann glaubte ich, dass die Tür sich öffnete und für einen Moment sah ich Luke. Er war halbnackt und auffällig war eine Narbe….als ich mich umdrehte, war die Tür wieder geschlossen und ich fasste mich an den Kopf: "Ohje, fange ich an zu halluzinieren?" Ich zog das Kleid aus, hängte es an den Haken an der Wand auf, um morgen es mit der Hand zu waschen und zog mir Bens Shirt an, mehr brauchte ich auch nicht. Ich holte aus dem Schränkchen noch eine halbe Schlaftablette und dann verließ ich den Badezimmer, um gegen etwas zu laufen.


217

14.12.2015, 20:25

Luke:

Anscheinend stand ich doch länger vor der Tür als angenommen. Ich wollte diese angespannte Stimmung zwischen Grace und mir nicht einfach so hinnehmen. Ich mochte sie als Mensch und außerdem wollte ich ihr die Angst vor meiner Person nehmen. Zu gerne hätte ich ihr alles erklären, von den Leuten, die hinter mir her waren und wie es dazu kam, wie ich überhaupt in ihre ilegalen Kreise geriet. Doch andererseits hieß die Wahrheit nichts anderes, als sie unnötig in Gefahr zu bringen. Allerdings würde es mir bestimmt gut tun, mit jemanden mal zu reden, den ein Leben auf der Flucht machte einen einsam.
Über meine Gedanken schüttelte ich nur bestürzt den Kopf. Was interessierte es mich eigentlich, dass sie Angst vor mir hatte oder sonstwas von mir dachte. In zwei, drei Tagen war ich weg und sie konnte so weiter machen wie bisher. Sie konnte weiterhin ihre Beziehung mit Ben genießen und ihn irgenwann mal heiraten, wunderschöne Kinder kriegen und ich ... ich wäre dann noch immer auf der Flucht oder tot. Ich schluckte bei dieser nicht so gut verlaufenden Zukunftsprognose für mich.
Ich drehte mich gerade zum Gehen um, als die Tür aufging und Grace gegen meine Brust lief. Um mir und ihr Halt zu geben, legte ich meine Hände auf ihre Oberarme.
***Urlaub**** 8)

218

14.12.2015, 20:32

Grace

Der Hindernis fühlte sich warm an und ein angenehmer Duft kitzelte meine Nase. Er roch männlich, aber nicht zu männlich, da war noch eine andere Note, der dem Duft etwas Besonderes gab. Aber es war nicht Ben, Ben roch eher nach Minze. Verwirrt runzelte ich mit der Stirn und schaute auf. Es war Luke. Leise seufzte ich und blinzelte müde. "Sorry", nuschelte ich, ich hatte keine Kraft mich jetzt aufzuregen und löste mich aus seine Händen.


219

14.12.2015, 20:38

Luke:

"Es ist alles in Ordnung." - bemerkte ich leise und konnte meinen Blick einfach nicht von ihrem Gesicht abwenden. Es war dunkel, doch im Badezimmer brannte noch Licht und weil die Tür noch immer offen stand, konnte ich ihre Umrisse noch deutlich sehen. "Grace, ich möchte nicht, dass du Angst vor mir hast, denn ich werde dir nie etwas antun." - versicherte ich ihr leise, weil ich weder die Aufmerksamkeit von Karen noch von Ben auf uns lenken wollte.
***Urlaub**** 8)

220

14.12.2015, 20:55

Grace

Ich schaute zur Seite, als er das sagte und ich war unsicher, ob er die Wahrheit sprach. Er klang dabei so ehrlich, aber ich musste es besser wissen, dass manche Menschen manchmal glaubten einem nie wehzutun, obwohl sie es taten. In meiner Hand klebte bereits die halbe Tablette schon unangenehm. Dann sah ich Luke wieder an, schluckte leise und wusste nicht ob ich es bereuen würde, wenn ich jetzt ihn einfach das glaubte: "Okay….aber erwarte nicht von mir, dass ich dir vertrauen kann."