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321

20.01.2016, 20:44

Grace

Meine Handgelenken pulsierten, weil sie aufgescheuert waren und mein Herz pochte bis in den Hals. Plötzlich blieb das Auto stehen, ich hörte dumpfe Geräusche und erneuert stieß ich mich mit den Bein gegen den Kofferraum. Aufeinmal ging der Kofferraum auf, frische Luft wehte mir entgegen und blinzelnd erblickte ich ein Gesicht. Luke. Meine Augen wurden feucht und dann stumpf schrie ich auf, als der Mann erschien und Luke niederschlug. Er sackte in sich zusammen und ich begann zu zittern. Oh Gott, er würde uns jetzt töten! "Schlaf gut, Püppchen. Es wird dein letzter Schlaf sein", hörte ich ein anderer Mann sagen und er drückte einen Lappen in meinem Gesicht. Mir wurde zum dritten Mal an diesem Tag schwarz vor die Augen….


322

20.01.2016, 20:51

Luke:

Langsam lichtete sich wieder alles und mühsam öffnete ich meine Augen. Mein Kopf dröhnte und ich wollte gerade meine Hand heben, um nach der Wunde zu tasten, doch konnte es nicht.
Ich blinzelte schnell und sah mich in einem kleinen Raum um. Es war sehr kalt und irgendwo hörte ich Wasser tropfen. Als Beleuchtung dienst nur eine nackte Glühbirne an der Decke.
Mein rechter Arm war über meinen Kopf an einer Art Ring befestigt, das an einer Kette an der Wand befestigt war. Ich ruttelte daran, doch es geschah nichts. Mein linker Arm schien frei zu sein. Ihn benutzte ich, um nach meinem Hinterkopf zu tasten. Etwas klebriges haftete sich an meine Finger und als ich wieder auf meine Hand sah, stellte ich fest, dass das Blut war.
Ich fluchte leise und rieb mir die Augen. Erst jetzt entdeckte ich Grace, die genauso gefesselt wie ich an der gegenüberliegenden Wand saß. Sie sah erschöpft aus. Ihre Bluse war zerrissen und das Blut tropfte von der Wunde an ihrer Stirn auf ihre Hose.
"Grace." - rief ich leise ihren Namen, weil meine Stimme einfach nicht mehr hergab. "Grace." - ich wurde etwas lauter, nachdem ich mich geräuspert hatte.
Sie tat mir so schrechlich leid. Das hatte sie nicht verdienst, nachdem wie sie mir geholfen hatte.
***Urlaub**** 8)

323

20.01.2016, 20:58

Grace

Jemand rief meinen Namen und langsam öffnete ich stöhnend die Augen, mir war schwindelig und schlecht. Mein Arm schien über mich zu hängen, sonst war der andere Arm und die Beine frei, aber wo die Fesseln gewesen waren, aber die Stellen brannten immer noch. Ich blinzelte wieder, entdeckte auf der andere Seite Luke und war ebenfalls gefesselt an diesem Ring. "L-Luke", begann ich leise zu schluchzen, als das vertrautes Gesicht sah.


324

20.01.2016, 21:05

Luke:

Ihre Tränen zu sehen, war im Moment einfach zu viel für mich und so ließ ich meinen Kopf beschämt hängen.
Ich war der Grund dafür, dass sie jetzt hier war.
"Geht es dir gut?" - fragte ich vorsichtig, wobei die Frage wohl als lächerlich abzustempeln war. Natürlich ging es ihr nicht gut. "Ich meine, hast du Schmerzen?" - verdeutlichte ich und sah sie wieder an.
***Urlaub**** 8)

325

20.01.2016, 21:12

Grace

Ich schluckte und nickte stumm, ich hatte das Gefühl mein ganzer Körper schmerzte. "Sie werden uns töten, oder?", fragte ich ihn rau und Angst wallte in mir auf, während mein Herz schneller klopfte. Das hier war kein Traum, das war die kalte Realität und ich hatte furchtbare Angst.


326

20.01.2016, 21:18

Luke:

Ich sah sie an, sah die Angst in ihren Augen und doch wollte ich sie nicht anlügen.
"Vermutlich schon." - sagte ich ruhig, beinahe resigniert. "Mich auf jeden Fall." - fügte ich hinzu und leckte über meine trockenen Lippen. Mein Blick schweifte im Raum umher, doch es gab hier kein Entkommen. Nur ein Wunder konnte uns vor dem sicheren Tod bewahren. "Es tut mir alles so leid, Grace." - sagte ich, als ich sie wieder ansah. "Du hast keine Vorstellung, wie ich es bereue, in der WG eingezogen zu sein." - fügte ich hinzu und erneut fuhr meine Zunge über meine Lippen.
Ich musste es jetzt einfach von der Seele reden. Eine weiter Chance würde ich sicherlich nicht mehr bekommen.
***Urlaub**** 8)

327

20.01.2016, 21:24

Gehe offline, gute Nacht:)

Grace

Die Wahrheit zu hören, dass wir hier wirklich sterben würde, ließ mein Lebensgeist verrauchen und benommen hörte ich seine Entschuldigung. Ich wandte erschöpft den Blick weg und lehnte mich an der Wand ab, ich schloss die Augen. Meine Eltern machten sich bestimmt schon Sorgen, weil ich nicht nach Hause gekommen war. "Und es tut mir leid, dass ich dich überfallen habe mit den Kuss", murmelte ich leise.


328

20.01.2016, 21:33

Gute Nacht ^^


Luke:

Sofort merkte ich, dass ich sie doch besser hätte anlügen sollen, doch ich konnte meine Worte nicht mehr zurücknehmen.
"Mir nicht." - entgegnete ich. "Das ist das einzige, was ich nicht bereue und hör auf ständig zu behaupten, dass du mich damit überfallen hättest." - rügte ich sie sanft und konnte mich sogar zu einem Lächeln durchringen. "Dieser Kuss war mit Abstand das schönste, was mir in den letzten Jahren passiert ist. Außerdem sehnte ich mich nach deiner Nähe, seitdem Augenblick, als dieser Typ dich in der Disko in meine Arme gestoßen hatte." - erklärte ich ihr und sah dann doch zu Boden. "Ich weiß, ich sollte es nicht sagen und du willst es sicherlich nicht hören, aber ich habe mich in dich verliebt." - ich konnte einfach nicht aufhören zu reden. Vielleicht, weil das meine einzige Chance auf ein Gespräch mit Grace war oder weil ich ihre Reaktion darauf hören wollte. Oder doch beides. "Tut mir leid." - entschuldigte ich mich wieder.
***Urlaub**** 8)

329

21.01.2016, 06:25

Grace

Überrascht sah ich ihn an und gegen meinen Willen rann ein warmer Schauder meinem Rücken hinab, was völlig absurd in dieser Situation war. Wir waren gefangen und würden bald sterben, aber dennoch machte er einen Art Liebesgeständnis und mein Körper reagierte darauf. "Es braucht dir nicht leid zu tun, man kann nicht bestimmen, in wen man sich verliebt", antwortete ich atemlos, schluckte und räusperte mich: "Ich muss auch was sagen, ich habe dich geküsst, weil ich mich irgendwie zu dir hingezogen fühle…." Wenn wir schon bei Geständnisse waren, so konnte ich auch das jetzt sagen und ich senkte erneuert meinen Blick. Mein gefesselte Arm begann sich taub anzufühlen und ich versuchte eine andere Sitzpostion einzunehmen, um die Schmerzen etwas zu mildern. "Ich will nicht sterben", sagte ich ganz leise.


330

21.01.2016, 08:14

Luke:

Ihr Geständnis fühlte mich mit Glück und gleichzeitig machte es mich traurig. Jetzt wusste ich, dass ich eventuell Chancen bei ihr hatte und doch konnte ich diese nicht mehr nutzen.
Ich seufzte schwer und sah zu der Stahltür zu meiner rechten.
Gerne würde ich Grace ihre Angst nehmen, doch mir selbst zitterten die Knie, wenn ich daran dachte, was uns bevorstand. Ich hoffte nur für uns beide, dass es schnell gehen würde.
"ich heiße eigentlich Roman."- meinte ich dann leise. Ich wollte Grace einfach auf andere Gedanken bringen und ihr auch wie Wahrheit über mich erzählen. Ihr erklären, warum ich kriminell wurde. "Meine Mutter war gerade 15 Jahre alt als sie mich zur Welt brachte und als Mutter gänzlich ungeeignet. Darum wuchs ich bei meiner Oma auf und meine einzigen Erinnerungen an meine Mutter sind, dass sie ständig mit irgendwelchen Männer auftauchte und mit einer Großmutter aneinandergeriet. Als ich fünf war war sie dann einfach verschwunden. Von heute auf morgen war sie weg. Ich vermute mal, sie hatte die Schnauze einfach voll von den Streitereien und ist mit ihrem Lover einfach abgehauen."- erzählte ich und das Bild, wie meine Großmutter weinend am Küchentisch saß, wurde in meinem Kopf präsent. Ich schluckte. "Meine Großmutter hatte immer gearbeitet, bis sie einen Arbeitsunfall erlitt, damals war ich 8. Leute von der Regierung tauchten bei uns auf und teilten meiner Oma mit, dass sie mich mitnehmen müssen, weil sie nicht mehr in der Lage war für mich zu sorgen. Und schon begann für mich der Horror."- ich stockte und fuhr dann nach einer kleinen Pause fort. "ich kann mich nur daran erinnern, wie ich mit fünf anderen Jungen meines Alters in einen Raum gesperrt wurde. Wir mussten ein paar kleine Beutel aus Silikon schlucken. Jetzt weiß ich, dass das Heroin war und wir als Drogenkuriere dienten. Allerdings wurde uns ein neues schönes Leben in der USA versprochen bei Adoptiveltern. In Russland hat man keine Chance adoptiert zu werden, wenn man kein Baby mehr ist. Und so stiegen wir voller Vorfreude in ein Flugzeug. Doch in New York wartete auf uns nur ein schmerzhafter Aufenthalt in einer Arztpraxis, wo uns die Beutel wieder entfernt wurden. Wir wurden zwar in Narkose gelegt, doch die Schmerzen dannach waren einfach höllisch. In den nächsten Jahren mussten wir dann arbeiten und irgendwann, als wir zu Teenagern wurden, begann für uns so eine Art Ausbildung. Wir durften eine Waffe halten und abfeuern und Drogen konsumieren. Später wurden wir dann alleine losgeschickt, um kleinere Aufträge zu erledigen, Erpressung, Diebstahl, Drohungen, Drogenverkauf. Wir wurden dafür reich belohnt und das war mein Verderben. Wenn man etwas hat, dann will man immer mehr. Vor ungefähr einem Jahr wurden ich und mein bester Freund Paul zu einer Geldübergabe geschickt. Wir sollten de Tasche abholen und sie dann Stephan übergeben. Doch als wir das ganze Geld sahen und uns vorstellten, was wir damit alles anstellen konnten, beschlossen wir damit abzuhauen. Doch aus solchen Kreisen kommt man nicht einfach so raus und schon bald wurden wir gesucht. Paul erwischten sie zuerst, aber er konnte mich noch anrufen und warnen, bevor...."- erneut stockte ich, erneut hörte ich Pauls panische Stimme am Telefon und dann einen lauten Knall. "Auf jeden Fall konnte ich dadurch entkommen und konnte mich bis jetzt auch vertecken."- kam ich zum Ende und schluckte die aufkommenden Tränen runter. "Grace, du weiß gar nicht, wie schlecht ich mich fühle, weil ich dich in diese Sache reingezogen habe. Es war nicht meine Absicht und eigentlich wollte ich nur ewas von meinem vorherigen Leben zurück, als ich in eure WG zog. Ich wollte mich mit Menschen unterhalten, ausgehen, mich verlieben... Einfach nicht mehr alleine sein." - erklärte ich ihr und meine Stimme versagte bei den letzten Worten. "Scheiße.- fluchte ich leise und legte mir die freie Hand über die Augen. Dieses Wort beschrieb wohl am zutreffendsten die jetzige Situation und auch mein ganzes Leben.
***Urlaub**** 8)

331

21.01.2016, 14:46

Grace

Schockiert hörte ich seine Geschichte, verspürte eine tiefe Abneigung gegenüber der Großmutter und großes Mitleid mit den armen kleinen Jungen, der von seiner Großmutter gerissen wurde und in falsche Händen geriet, sodass mein Herz sich schmerzhaft zusammenzog. Luke…Roman hatte von Anfang an nicht die Chance gehabt, zu erfahren, wie ein normales Leben war und dadurch hatte er keine andere Perspektiven gesehen, er hatte nur dieses eines Leben gekannt und das waren die kriminelle Machenschaften. Es bereitete mir Übelkeit, dass immer noch die unschuldige Kinder für solche grausame Zwecke entführt und benutzt wurden, Kinder, die wir eigentlich als Erwachsene beschützen mussten. Natürlich entschuldigte es nicht für seine Taten, die er als Erwachsener ausgeübt hatte, aber ein Teil von mir verstand, dass er es nur so kannte und vielleicht geglaubt hatte, dass es so richtig war. Aber ich konnte an ihn ansehen, dass er zu begreifen begonnen hatte, dass er raus aus diese Machenschaften wollte, um endlich ein normales Leben führen zu dürfen. Ich konnte ihn immer noch nicht als einen kaltblütigen Mörder sehen oder Krimineller, dafür wirkte er noch zu menschlich, sonst wäre er nicht hier gewesen und hätte versucht mich zu retten, denn sicherlich hatte er gewusst, dass er vielleicht da nicht heil herauskam. Jetzt würde wir beide sterben. Und als ich ihn so gebrochen sah, so verletzlich und voller Reue seiner Lasten verspürte ich in diesen Moment nur den einzigen Wunsch ihn trösten zu wollen. "Luke", flüsterte ich, auch wenn ich wusste, dass es sein falscher Name war.


332

21.01.2016, 20:38

Luke:

Ich schnaubte und rieb mir die Augen, bevor ich wieder zu Grace rübersah. Jetzt kannte sie die ganze Wahrheit über mich und trotzdem war sie in der Lage für mich Mitleid zu empfinden. Sie hasste mich nicht, weil ich sie in diese Situation gebracht hatte, in ihren Augen konnte ich nur Mitgefühl und Entsetzen sehen. Diese Augen durften einfach nicht für immer erlöschen. Ich durfte es nicht zulassen, dass Stephan ihr etwas antat.
"Grace, du wirst nicht sterben. Nicht jetzt, wenn ich es verhindern kann." - sagte ich und meine Stimme klang fest. "Du wirst zu Ben zurückkehren und ihn heiraten, dutzend reizende Kinder bekommen." - meinte ich weiter und sah wieder zur Tür.
Es war eine schöne Vorstellung und ein genauso schönes Versprechen, doch wie sollte ich das nur anstellen.
***Urlaub**** 8)

333

21.01.2016, 20:43

Grace

Als er das sagte, zuckte ich zusammen und wandte den Blick von ihm ab: "Ben und ich sind getrennt, ich glaube kaum, dass wir heiraten werden und dutzend Kinder bekommen. Mir reicht aus, nicht sterben zu müssen…." Aber ich machte mir keine Hoffnung mehr, etwas in mir hatte aufgegeben und ich schloss meine Augen. Das Warten war viel quälender, als die Schmerzen und vielleicht war das ihre Absicht. Sie wollten uns in den Wahnsinn treiben und meine Kehle wurde eng. Ich wollte, dass es einfach vorbei war.


334

21.01.2016, 20:53

Luke:

Die Tatsache über ihre Trennung, überraschte mich doch, aber ich ging nicht darauf ein. Ich würde mir später noch Gedanken darüber machen, wenn wir hier heile herauskamen. Mein Gehirt arbeitete gerade an einem Plan, doch es nützte mir keine Überlegung, solange ich hier angekettet war.
Doch mein Gedankengang wurde durch das Aufgehen der Tür unterbrochen. Mein Kopf schnellte zur Türschwelle, an der Stephan stand.
"Na, ihr Turteltäubchen?" - meinte er mit einem fiesen Grinsen. "Habt ihr euch wieder ausgesöhnt? Viel Zeit bleibt euch ja nicht mehr." - sagte er und kicherte, so dass sich mir die Nackenhaare sträubten.
"Ich will mit dem Boss sprechen." - verlangte ich. Überrascht sah er zu mir rüber, für einen Augenblick wie vor den Kopf gestoßen, doch im nächsten Augenblick brach er im Gelächter aus.
"Er will .... mit dem Boss sprechen." - lachte er und bekam Tränen in den Augen. "Du bist echt witzig." - bemerkte er und zeigte mit dem Finger auf mich. "Wirklich."
Im nächten Augenblick klingelte sein Handy und er nahm ab. Er sagte nichs und hörte nur zu. Sein Blick galt mir und er ließ mich innerlich frieren.
"Heute ist dein Glückstag." - bemerkte er, als er aufgelegt hatte. "Komm mit." - fügte er hinzu und ging auf mich zu, um mich von der Kette zu lassen. Mein Arm fiel leblos auf den Boden und ich rieb das schmerzende Handgelenk.
"Sie kommt mit." - sagte ich.
"Du stellst hier keine Forderungen." - sagte er angekratzt und schob mich zur Tür. Ich stemmte mich dagegen.
"Sie kommt mit."
Erneut klingelte sein Handy und auch diesesmal schwieg er nur.
"In Ordnung." - sagte er dann, als er aufgelegt hatte. "Sie kommt mit." - auch Grace wurde von ihrer Kette befreit.
***Urlaub**** 8)

335

21.01.2016, 20:58

Grace

Als die Tür sich öffnete, öffnete ich erschrocken meine Augen und sah ängstlich den Mann an, mein Atem beschleunigte sich. Mein tauber Arm kribbelte wie verrückt, als die Fessel sich von ihm löste und der Mann zerrte mich auf die Beine, ich unterdrückte ein Schmerzenslaut. Er stieß grob mich nach vorne, ein anderer Mann erschien und übernahm mich, ich konnte die Waffe an den Gürtel sehen. Vor Angst blieb ich stumm und mein Herz hämmerte wild.


336

21.01.2016, 21:11

Luke:

Ich griff nach Graces Hand, als wir durch einen schwachbeleuchteten Flur liefen. Dann folgte eine steinige Treppe und schließlich fanden wir uns in einem sehr wohlhabend eingerichteten Flur wieder.
"Geht weiter." - meinte Stephan und schob mich grob an, als ich stehen blieb, um mich nach einer Fluchtmöglichkeit umzusehen. Durch ein hohes Fenster konnte ich sehen, dass es draußen bereits dunkel war. Ich setzte mich wieder in Bewegung und als wir das Ende des Flurs erreicht hatten, blieben wir vor einer Tür stehen. "Wartete hier." - blaffte Stephan uns an und klopfte an. Kurz verschwand er hinter der Tür und als er wieder rauskam, nickte er uns rein.
Ich ging rein, doch als ich den jungen blonden Mann hinter einem antiken Pult sitzen sah, blieb mir kurz der Atem weg.
"Paul." - entfloh es mir, als ich meinen totgeglaubten besten Freund mit einem breiten Grinsen aufstehen sah.
"Roman." - entgegnete er und kam um den Schreibtisch herum.
***Urlaub**** 8)

337

21.01.2016, 21:24

Grace

Ich spürte einen Griff um meine Hand, kurz zuckte ich zusammen und dann bemerkte ich, dass es Luke, nein Roman, war. Seine Hand war kalt, aber trotzdem gab es mir irgendwie einen bisschen Halt und ich umklammerte seine Hand fest, aus Angst sie zu verlieren. Der Flur war schwach beleuchtet, dann liefen wir die Treppe hoch und die Schritte hallten leise, meine Atemzügen waren immer noch unregelmäßig. Plötzlich veränderte sich der Flur und sah edler aus, ich fühlte mich in eine falsche Zeit versetzt. Vor einer Tür blieben wir stehen und dann mussten wir rein. Mir war jetzt schlecht vor Angst, würden sie uns jetzt töten? Ich rückte Luke…Roman näher und bohrte unbewusst mit meine Fingern in seiner Hand. Als er überrascht den Namen seines Freundes sagte, riss ich meine Augen weit auf. War nicht Paul gewesen, der damals gestorben war?


338

21.01.2016, 21:40

Luke:

Ich traute meinen Augen nicht, deshalb knieff ich sie fest zusammen, und als ich sie wieder aufmachte, stand Paul immer noch vor mir.
"Paul ... wie .." - mehr bekam ich einfach nicht raus, zu erschlagen war ich von der Tatsache, dass er noch lebte und dabei hatte ich um ihn getrauert. Immerhin war er der einzige Mensch, den ich vertraute und der mir vertrauen konnte. Wir hatten das gleiche Schicksal miteinander geteilt und hatten uns damals im Flugzeug kennen gelernt. Er war wie ein Bruder für mich, der mir Halt gab und mich immer dazu bewegen konnte, weiterzumachen.
"Ich bin auch sehr froh dich lebendig wiederzusehen." - bemerkte er und umarmte mich fest. In meinem Kopf vermischten sich Gedanken und ich meiner Brust die Gefühle.
***Urlaub**** 8)

339

21.01.2016, 21:44

Gehe offline, gute Nacht:)

Grace

Was ging hier vor sich und warum umarmten sie sich jetzt? Meine Hand glitt aus seiner Hand und ich wich ein paar Schritte vor ihnen weg, mein Gesicht war bleich und ich spürte die Wand an meiner Rücken. Das war eine unwirkliche Situation! Ich schüttelte benommen den Kopf und begann am ganzen Körper zu zittern. Was wenn Luke mir eine Falle gestellt hatte und das hier alles sein Plan war? Oh Gott und ich war dann reingefallen. Was war das für ein krankes Spiel! Ich sank auf den Boden, fasste an meinem Kopf und versuchte nicht durchzudrehen.


340

21.01.2016, 22:05

Gute Nacht ^^


Luke:

Ich fühlte mich einfach nicht im Stande seine Umarmung zu erwidern, oder mich überhaupt über seine Wiederaufstehung zu freuen. Er war tot ... für mich.
"Fehlt deiner Freundin etwas?" - bemerkte Paul, als Grace eine Panikattake bekam und nun auf dem Boden kauerte.
"Grace." - ich kniete mich vor ihr und legte meine Hände auf ihre schmaller zittrigen Schultern. "Geht es dir gut?" - fragte ich und musterte sie aufmerksam.
Wir waren gerettet, aus diesem Grund konnte ich ihre Reaktion gar nicht nachvollziehen.
***Urlaub**** 8)