Grace
Das Auto begann zu brummen und ich schluckte wieder den dicken Kloß hinunter, eigentlich müsste ich jetzt schreiend in die Tankstelle laufen, sofort die Polizei anrufen und meine Eltern. Aber ich hatte ein beklemmendes Gefühl in meinem Brustkorb und dann wollte ich mich zu der Tankstelle drehen, als gerade wie aus dem Nichts ein anderes Auto erschien. Ich erstarrte zu eine Säule, als die Männer ausstiegen, den Fahrer erkannte ich sofort als Stephan und der andere Mann war der Mann, der mich ins Auto gestoßen hatte. Ich hatte es geahnt, sie würden nicht einfach dort in ihrem Quartier seelenruhig sitzen bleiben, selbst wenn wir auf Bomben saßen. Mein Fluchtinstinkt schrillte laut, ließen meine Füße bewegen und ich rannte wie eine Irre die Straße entlang. Ich war nicht dumm, in die Tankstelle zu gehen, sie würden den Verkäufer bestimmt eiskalt töten und vielleicht sogar sie hochjagen, immerhin war eine Bombe in der Nähe. Ich stolperte in einem Wald, mein Atem war viel zu laut und blind in meiner Panik lief ich tiefer in den Wald. Mehrmals stolperte ich, die kalte Nachtluft ließ mich zittern und in meinem Nacken bildete sich der Schweiß. Aufeinmal tauchte einen Abhang auf und ich stürzte, mein Fußgelenk brannte vor Schmerz. Fest biss ich auf meine Unterlippe, entdeckte hinter mir einen Busch und auf allen vieren kroch ich darauf zu. Äste kratzten meinem Körper, als ich hineinkroch und erneuert rutschte ich ab. Es war eine kleine versteckte Höhle, vielleicht die von einem Dachs. Ängstlich kroch ich tiefer in den Gang, atmete flach, wegen dem Gestank und hoffte das Tier war nicht zuhause. Und vor allem hoffte ich, sie würde mich nicht entdecken. Ich drückte mich tief in den Boden, presste eine Hand gegen meinem Mund und wartete voller Angst mit schnellpochendes Herz.