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481

06.02.2016, 20:58

Grace

Ich ahnte, wofür er sich bedankte und musste leise lachen, als er nun auf meine Nase küsste. Als ich kurz auf die Uhr blickte, seufzte ich leise: "Ich muss gleich gehen." Ich wollte überhaupt nicht Luke verlassen und küsste ihn erneuert, von seine Lippen schien ich nicht genug zu bekommen: "Aber ich komme morgen wieder vorbei, versprochen. Aber es wird ein bisschen später werden, ich habe davor einen wichtigen Termin. Oh, ich schreibe dir noch die Telefonnummer, damit du mich anrufen kannst."


482

06.02.2016, 21:10

Luke:

Ich war doch etwas traurig, dass sie schon gehen musste, sagte jedoch nichts, genoss noch ihre Abschiedskuss.
"Ich bin hier." - bemerkte ich mit einem frechen Lächeln und nahm das Blatt mit ihrer Nummer entgegen. "Bis morgen, Grace." - verabschiedete ich mich noch und läschelte sie wieder an. Ich konnte nicht anders, als sie immerzu anzusehen und zu lächeln. Was hatte ich nur für ein Glück ausgerechnet auf Grace zu treffen in dieser Stadt von 8,4 Millionen Einwohnern?
***Urlaub**** 8)

483

06.02.2016, 21:22

Grace

"Bis morgen", hauchte ich und warf noch einen Blick auf ihn. Mich störte die gefesselte Hand immer noch, doch dagegen konnte ich leider nichts machen und dann verließ ich das Zimmer. Mr. Davis stand gleich in der Nähe und gemeinsam verließen wir das Krankenhaus, es dämmerte draußen bereits. Ich war müde, als wir das Haus meiner Eltern erreichten und dennoch fühlte ich mich seit Langem wieder glücklich, obwohl die schreckliche Geschehnisse nicht fern lagen. Aber durch Luke war ich wieder fähig, glücklich zu sein und wieder mich ganz zu fühlen, für lange Momente die Albträume zu vergessen. In der Küche roch ich das Abendbrot, meine Mutter hatte wieder gekocht und mein Vater war ebenfalls da. "Warst du in den Krankenhaus?", erkundigte sich meine Mutter. "Ja, ich habe Luke besucht und der Anwalt wird ihn helfen", sagte ich schlicht und setzte mich an den Tisch: "Morgen werde ich Mrs. Carter besuchen und danach zu Luke gehen. Übermorgen werde ich zu der Behörde gehen, um mir einen neuen Personalausweis ausstellen zu lassen." Ich fühlte mich stark genug weiter in die Stadt vorzudringen und ich brauchte meinen Personalausweis, um mir die Bankerte beantragen zu können und auch an meinem Sparkonto zu kommen. Doch ich musste vorher in der WG meine Geburtskunde holen…..tief atmete ich ein, ich würde das schaffen, ich durfte nicht zu sehr von meiner Angst und Unsicherheit kontrollieren lassen, sonst hätten die Verbrechern gewonnen.


484

06.02.2016, 21:37

Luke:

Weiterhin verlief mein Tag eher langweilig. Ich zappte durch die Fernsehkanäle, konnte aber nichts ansprechendes finden und so ließ ich irgendeinen Sender einfach laufen, ohne darauf zu achten, was überhaupt lief. Hautpsache es war nicht allzu ruhig in meinem Zimmer, sonst kam ich mir die lebendig begraben vor.
Ich zog an meiner Handschelle, die mir langsam ins Fleisch schnitt und seufzte. Sogar wenn ich auf die Toilette musste, musste ich die Krankenschwester rufen, die dann wiederrum nach dem Polizisten rief, der vor meinem Zimmer wachte, damit er mich losmachen konnte, um dann vor der Tür zum Badezimmer auf mich zu warten, obwohl es hier gar kein Fenster gab. Dachte er, ich spülte mich runter oder was?
Es war doch etwas nervig, allerdings sagte ich nicht. Ich beschloss das mit der Handschelle beim nächsten Besuchs des Rechtsanwalts anzusprechen.
***Urlaub**** 8)

485

06.02.2016, 21:46

Grace

Ich unterhielt mich ein wenig mit meine Eltern, es waren belanglose Themen und wir schnitten nichts an, was wieder die Schatten präsenter machen könnte. Mr. Davis hatte sich zurückgezogen, um zu telefonieren. Wahrscheinlich mit seinem Chef. "Ich gehe ins Bett", meldete ich mich zur Wort und die Beide nickten, mein Vater warf noch ein: "Wenn du möchtest fahre ich dich morgen und auch übermorgen." "Muss du nicht arbeiten?", fragte ich ihn. Er schüttelte den Kopf: "Ich habe auf unbestimmte Zeit frei gemacht, um für dich da zu sein. Mr. Hugh vertritt solange mich, die High School wird eine Weile ohne mich leben können." "Dad, es ist wirklich in Ordnung, wenn du wieder arbeitest", antwortete ich ihm, seine Geste berührte mich und es wurde mir bewusst, was für tolle Eltern ich hatte. Sie hatten sie immer die Mühe gemacht, dass es mir gut ging und waren immer für mich da gewesen. Ich konnte ihnen all das nicht zurückgeben. "Grace, du bist unglaublich tapfer", mein Vater stand auf und zog mich in seine Arme: "Ich will nur einfach mein kleines Mädchen beschützen." "Ich weiß, Dad", nuschelte ich in seinem Hemd und fühlte mich wieder wie das kleines Mädchen. "Okay, dann fährst du mich", sagte ich dann und dann ging ich müde nach oben. Ich lag in den Bett, nachdem ich mich geduscht hatte und starrte die Decke an. Ich fürchtete mich vor die Nacht, denn gegen die Albträume war ich machtlos und ich wusste, ich würde schreiend wieder aufwachen. Meine Atemzügen wurden augenblicklich schneller, nervös wälzte ich mich hin und her, dann griff ich nach dem Telefon. Ich hatte mir die Nummer aufgeschrieben von Lukes Zimmer und zögernd tippte ich die Tasten ein, hoffentlich weckte ich ihn gerade nicht auf, aber ich sehnte mich nach seine Stimme.


486

06.02.2016, 21:53

Luke:

Während auf dem Bildschirm irgendeine Sitcom lief und die Zuschauer sich, dem Gelächter im Hintergrund nach zu urteilen, köstlich zu amüsieren schienen, gähnte ich müde und rieb mir die Augen. Ohne den Fernseher auszuschalten, zog ich die Decke bis zum Kinn hoch und schloss die Augen. Ich seufzte, als die Handschelle mich davon abhielt, mir den Arm unter das Kissen zu schieben. Außerdem fühlte sich mein Arm schon langsam taub an, weil er ständig in der gleichen Position verweilen musste.
Ich war gerade eingeschlafen, als das schrille Klingeln des Telefons mich aus dem Schlaf riss. Etwas verwirrt öffnete ich meine Augen und sah mich um. Das Gerät stand auf dem Nachttisch, genau in meiner Reichweite. Misstrauisch zog die Augenbrauen zusammen und nahm nur ganz vorsichtig den Hörer in die Hand.
"Ja." - sagte ich dann in die Sprechmuschel.
***Urlaub**** 8)

487

06.02.2016, 21:57

Grace

Mein Herz pochte laut und nach dem Tuten erklang eine verschlafene Stimme, die zu Luke gehörte. Ich biss schuldbewusst auf die Unterlippe, es war auch spät geworden und zaghaft antwortete ich: "Ich bin es, Grace….tut mir leid, wenn ich dich störe oder sogar dich aufgeweckt habe."


488

06.02.2016, 22:00

Luke:

Als ich ihre leise Stimme auf dem anderen Ende der Leitung hörte, spannten sich in meinem Körper die Muskeln an. Sofort begann mein Herz schnell zu klopfen und ich machte mir Sorgen, weil sie so vorsichtig klang.
"Hey Grace." - sagte ich zurück und augenblicklich wich der Schlaf aus meinem Körper. "ist alles in Ordnung?" - fragte ich sofort.
***Urlaub**** 8)

489

06.02.2016, 22:05

Grace

"Ja…ich…", ich stockte und räusperte mich: "Ich wollte einfach deine Stimme hören." Ich presste den Hörer fester an meinem Ohr, kaute erneuert auf meine Unterlippe und fügte leise hinzu: "Ich fürchte mich vor der Nacht, ich bekomme Albträume." Plötzlich kamen mir die Tränen und ich musste wieder räuspern, um mich in den Griff zu bekommen: "Ich will bei dir sein, in deine Nähe fühle mich sicher." Ich wusste, dass dieser Wunsch sich nicht erfüllen konnte, da die Besuchszeit schon lange vorbei war. "Ich wollte dich wirklich nicht wecken", entschuldige ich mich wieder.


490

06.02.2016, 22:11

Luke:

Ihre Stimme hörte sich so verzweifelt an, dass ich mich hier am liebsten losgerissen hätte, um bald bei ihr zu sein, um sie in meinen Armen zu wiegen und ihr die Sicherheit zu geben, die sie im Moment brauchte.
"Oh Grace." - sagte ich und krang ratlos. "Du brauchst dich überhaupt nicht zu entschuldigen." - bemerkte ich und als ihre zitternde Stimme hörte, wusste ich, dass ihre Augen im Moment feucht wurden. "Ich wünschte, ich könnte bei dir sein und dir diese Alpträume nehmen." - meinte ich nur und schluckte. "Aber das geht nicht, nicht im Moment." - fügte ich noch hinzu. "Leg nicht auf und lege einfach den Hörer neben dir auf das Kissen und schließ deine Augen und wenn du nachts aufwachst, wird meine Stimme immer da sein." - schlug ich ihr vor. "Was hälst du davon?"
***Urlaub**** 8)

491

06.02.2016, 22:18

Grace

"Das fände ich gut", hauchte ich in den Hörer, als er mir diesen Vorschlag machte und auf diese Weise würde er mir nah sein, wenn auch nicht körperlich, um mich in die Arme halten zu können, aber gedanklich. Ich legte das Telefon neben mir, hatte den Lautsprecher eingestellt, um ihn hören zu können und gleichzeitig aber mich in die Decke einkuscheln zu können. "Gute Nacht, Luke", wisperte ich und war etwas ruhiger geworden. Im Hintergrund konnte ich Fernsehen hören, scheinbar war er beim Schauen eingeschlafen und diese leise murmelnde Stimmen machten mich plötzlich schläfrig. Mir fielen die Augen zu und ich fand in der Schwärze den Schlaf, doch als die Uhr nach Mitternacht ging, verwandelte sich die Schwärze in eine Bedrohung und der Albtraum wurde wieder lebendig. Da mein Gesicht irgendwie in den Kissen gepresst war, erklang mein Schrei gedämpft und meine Mutter schien dadurch nicht hören zu können. Schweißgebadet und schluchzend wachte ich auf, vergrub mein Gesicht tiefer in das Kissen und hatte in diesen Moment das Telefon vergessen. Mein Körper zitterte, die Schmerzen und die tiefe Angst waren zurückgekehrt.


492

06.02.2016, 22:24

Luke:

"Dann machen wir das genauso und ich bleibe wache und passe auf dich auf." - sagte ich leise und musste lächeln. Natürlich konnte ich sie nicht beschützen, doch ich hoffte mit meiner Stimme dafür sorgen zu können, dass sie ohne Alpträume schlafen konnte. "Gute Nacht. Ich liebe dich." - flüssterte ich ihr zu und drückte den Hörer immer noch gegen mein Ohr. "Grace?" - rief ich leise ihren Namen nur einige Minuten später, doch sie schien eingeschlafen zu sein. Sie antwortete nicht und ich hörte sie leise aufseufzen.
Genaus wie ich es ihr versprochen hatte, blieb ich die ganze Nacht in meinem Bett sitzen und presste den Hörer an mein Ohr. Ab und an wechstelte ich die Seite, oder klemmte das Telefon zwischen das Ohr und die Schulter, um den Arm etwas zu entlasten.
Doch als Grace dann zu schreien anfing, ging mir ihre Stimme durch Mark und Bein.
"Grace, Grace." - beieilte ich ihren Namen zu sagen. "Ich bin hier, du brauchst keine Angst zu haben." - sagte ich weiter und mein Herz zog sich zusammen, weil ich, wenn auch nicht direkt beteiligt, ihr das angetan hatte.
***Urlaub**** 8)

493

06.02.2016, 22:29

Grace

Mein Hals brannte von den Schluchzen und benommen vernahm ich Lukes Stimme, mein Herz zog sich vor Sehnsucht zusammen. Meine Hand regte sich, stieß gegen einen Gegenstand und als ich mit meine Augen die Hand folgte, entdeckte ich das Telefon. Sofort fiel mir ein, was wir abgemacht haben und zitternd nahm ich das Telefon, drückte es gegen meinem Ohr. "Luke?", schniefte ich und beruhigte mich etwas, jedenfalls ließ das Zittern nach.


494

06.02.2016, 22:33

Luke:

"Ja, ich bin hier." - sagte ich schnell, als ich ihre Stimme nun ganz nah hörte. "Wie ich es dir versprochen habe, Grace." - erinnerte ich sie und versuchte meinen eigenen Herzschlag etwas zu beruhigen. "Du hast nur schlecht geträumt. Es ist alles in Ordnung." - erklärte ich ihr und das Verlangen jetzt bei ihr zu sein, wurde mit jeder Sekunde stärker. "Ich bin hier." - wiederholte ich und versuchte meine Verzweiflung nicht die Oberhand über mich gewinnen zu lassen.
***Urlaub**** 8)

495

06.02.2016, 22:38

Grace

"Gut", murmelte ich und genoss den beruhigender Klang seiner Stimme, während der Schatten meines Albtraumes langsam verblasste. Erschöpft seufzte ich leise und fuhr fort: "Vielleicht schaffe ich in der nächste Nacht mich in dein Zimmer zu schmuggeln." Ich wollte immer noch bei ihn sein, weil ich ihn vermisste. Sehr. "Ich liebe dich, Luke", flüsterte ich und schaltete das kleine Nachtlicht an, es war mir zu dunkel in den Zimmer.


496

06.02.2016, 22:42

Luke:

Ich schmunzelte über ihre Idee.
"Das könntest du versuchen." - bemerkte ich dann und mir fiel auf, dass ihre Stimme ruhiger wurde. "Ich dich noch mehr, Grace." - erwiderte ich ihre Liebeserklärung und mein Herz machte freudige Sprünge, diese Worte aus ihrem Mund zu hören. "Magst du mir von dem Traum erzählen?" - wollte ich vorsichtig wissen.
***Urlaub**** 8)

497

06.02.2016, 22:50

Grace

Wärme durchströmte meinem Herz, als er mein Liebesgeständnis erwiderte und ich könnte es immer wieder hören, es war ein schönes Gefühl zu wissen geliebt zu werden. Doch dann schluckte ich leise und begann stockend zu erzählen: "Ich war wieder in diesen Keller eingesperrt, gefesselt an den Stuhl und dieser Kerl…Stephan war da gewesen, er hat….hat mich geschlagen und als ich wieder zur Besinnung kam, war plötzlich George vor mir. Er hat gelacht und mir den Arm gebrochen."


498

06.02.2016, 22:56

Luke:

Ich hörte ihr zu, unterbrach kein einziges Mal.
"Grace, es war ein Alptraum. Stephan sitzt im Gefängnis." - teilte ich ihr mit. Er könnte aber auch tot sein, immerhin lang er bewusstlos auf dem Boden, als ich ihm das letzte mal sah. "Er wird dir nie wieder etwas antun." - versprach ich ihr. "Grace, was war damals mit George passiert? Was hat er dir angetan?" - fragte ich. Zwar hatte sie mir von ihrem Bruder erzählt, doch nichts genaues. Doch auch das wollte ich wissen, egal wie schrecklich das war. Vielleicht half ihr es ihr ja, mit mir darüber zu reden, um die ganze Sache zu verarbeiten.
***Urlaub**** 8)

499

06.02.2016, 23:16

Grace

Seine Worte waren für mich wie ein Rettungsanker und dann fragte er nach George, tief atmete ich ein. Ich wollte keine Geheimnisse vor Luke haben, immerhin hatte er mir auch von seine schreckliche Vergangenheit erzählt und so begann ich zu erzählen, auch wenn meine Stimme dabei tonlos klang: "George ist mein älterer Bruder, ich weiß nicht genau wann es angefangen hatte, damals war ich noch ein Kind gewesen und die ersten Anzeichen waren auch nicht wirklich zu sehen gewesen, nicht auffällig genug. George hatte die Gabe Menschen zu überzeugen, dass Weiß schwarz ist und umgekehrt, er war außen hin der perfekte Musterjunge und sehr beliebt. Aber er hatte auch eine andere Seite…" Ich stockte und fuhr leiser fort: "Er bekam manchmal einen Aussetzer, einen Wutanfall und hatte dann immer einen seltsamen Blick gehabt, er hatte meine Sachen zerstört und sprach wirre Sachen. Dann fing er an mich in meinen Schrank einzusperren und meinte er müsste es tun, weil sie es ihn befahlen, es waren eingebildete Figuren in seinem Kopf, dann hatte er gelacht und er konnte sich auch nie richtig an seine Aussetzern erinnern, wurde plötzlich wieder der nette, beschützender Bruder….Doch es wurde schlimmer, je älter ich wurde, er wurde gewalttätig und dann eines Tages hatte er mich an der Treppe runtergestoßen…..meine Eltern hatten mich entdeckt, der Notarzt hatte mir noch rechtzeitig helfen können und George war abgehauen, er hatte bei einer Hausparty Drogen genommen und war dann völlig durchgedreht, sodass die Polizei alarmiert werden musste. Noch heute fühlen sich meine Eltern schuldig, weil sie seine Krankheit nicht früher bemerkt haben, aber wie gesagt George war sehr überzeugend gewesen und ich hatte mich nie getraut ein Wort zu sagen, ich hatte fürchterliche Angst vor ihn gehabt."


500

07.02.2016, 07:34

Luke:

Es war mir klar, dass sie mir das erzählte, ohne von mir Mitleid bekommen zu wollen. So weit konnte ich sie schon einschätzen. Grace war ein Mensch der zwar angehört werden wollte, doch sie wollte nicht, dass man sie wie einen gebrochenen Menschen behandelte.
"Grace,du bist der stärkste Mensch, der mir je begegnet ist."- gab ich und meinte auch jedes Wort ernst. "Und dafür liebe ich dich noch viel mehr und fühle mich dir noch mehr verbunden als zuvor."- fügte ich leise hinzu. Und auch das stimmte.
Immer hatte ich gedacht, dass ich der einzige Mensch war, der eine schreckliche Kindheit durchleben musste und war wütend auf die ganze Welt, weil mich keiner davor beschützt hatte. Doch alle meine Leiden musste ich von fremden Menschen erfahren. Und Grace von jemanden, den sie lange kannte und dem sie auch vertraute. In der Situation war es sicherlich noch schwieriger, damit umzugehen. "Ich bin so stolz auf dich, weil du trotz allem dein Leben in die Hand genommen hast und dich nicht unterkriegen ließ."- fügte ich hinzu. "Grace."- flüssterte ich und obwohl sie mir im Moment wirklich leid tat, kam kein Wort des Bedauerns über meine Lippen. Sie hatte in ihrem Leben bestimmt zu viele von diesen sinnlosen, unnützen Tutmirleids gehört, die sie mehr zerstört als aufgebaut hatten.
***Urlaub**** 8)

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