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09.02.2016, 20:19

Grace

Mein Büro lag in der Mitte, daneben die andere Büros von Nigel und Liv. Ich schaute lächelnd bei ihnen vorbei: "Guten Morgen." "Guten Morgen, Schätzchen!", begrüßte mich Nigel und trug heute einen Anzug in lila. Nigel hatte eine Schwäche für extravagante Anzüge, vielleicht lag es daran, dass er homosexuell war. Wie in Frankreich gab er mir ein Küsschen auf rechts und links, sah an mich hinab: "Grace, Schätzchen, dir fehlt ein wenig Kosmetik." Ich lachte: "Nein, Danke." Liv kam zu uns, grinste breit: "Macht er wieder Schönheitsberatung?" Nigel schnaubte leicht beleidigt: "Ich will euch nur helfen, eure Schönheiten zur Geltung zu bringen!" Liv verdrehte die Augen, umarmte mich: "Kann nicht jeder wie Milka, die Kuh aussehen." "Pah!", Nigel zog sich verschnupft zurück, jedoch würde er sich schnell wieder beruhigen und ich musste schmunzeln, er war ein wunderbarer Kerl. "Alles klar?", fragte Liv mich, löste sich von mir und fuhr mit der Hand durch das schwarzes Haar, sie hatte spanisches Blut in ihre Adern und ihr eigentlicher Name war Olivia. "Ja, bei dir?", nickte ich. Sie hob den Daumen: "Immer!" Nach einem kurzen Schwatz mit ihr, ging ich endlich in mein Büro. Die Tür war verglast, aber getrübt, damit Niemand reingucken konnte, aber diese Tür gab dann den Raum mehr Licht und dass man sich nicht beengend fühlte, ich hatte seit jener Nacht Platzangst…..Hastig verdrängte ich die Erinnerung, es gehörte zu der Vergangenheit an und ich setzte mich auf meinen gemütlichen Sessel hin, es sah wie diese Chefsessel aus den Fernsehen aus. Nigel und Liv konnten es nicht lassen, es mir zu schenken, weil ich der Boss war.


542

09.02.2016, 20:28

Luke:

Als unsere Teller und auch unsere Colagläser leer waren, fuhren wir zu meiner neuen Wohnung. Sie lang in einem nicht so schönem Bezirk in New York, doch ich beschwerte mich nicht. Alles war mir lieber, als eine Zweiquartatmeter große Gefängniszelle.
Gemeinsam betraten wir das Haus und liefen die knarzende Treppe zur vieren Etage hoch, wo meine Wohnung lag.
Ich schloss die mit blauer Farbe angemalte Tür auf und stand schon mitten im Wohnzimmer, die mit einer Couch und einem Fernseher ausgestatet war. Neugierig ging ich rein und entdeckte eine kleine vollausgestattete Küche, eine Badezimmer mit Dusche und ein Schlafzimmer mit Bett.
"Für den Anfang reicht das, denke ich." - bemerkte Mr Thompson.
"Auf jeden Fall." - sagte ich und lächelte ihn dankbar an. "Vielen Dank." - meinte ich dann.
"Hör auf dich ständig zu bedanken." - verlangte er von mir und ich lächelte ihn verlegen an. "Aber jetzt müssen wir auch los, Scott möchte dich zuerst kennen lernen, also vor der Sitzung." - machte er klar, nachdem er einen Blick auf sein Handy geworfen hatte, was gerade einen Laut vor sich gab.
***Urlaub**** 8)

543

09.02.2016, 20:34

Grace

Auf meinem dunkelbraunen Tisch erblickte ich das Foto mit Amy und Scott, mein Herz erwärmte sich und mein Blick wurde sanft, sie waren das Wertvollste in meinem Leben. Ich räumte meinen Schreibtisch ein wenig auf, ließ den Blick durch den Raum schweifen. Bei der Tür klebte an der Wand auch die künstliche Schieferplatten und es sah aus, als wäre es eine gebrochene Mauer. In eine Ecke waren drei samtrote Sesseln zu sehen mit einem passender Tisch, worauf immer frische Getränke für die Kunden stand. Vor meinem Tisch stand ebenfalls zwei Stühle, die gemütliche Polstern besaßen. Hinter mir befand sich das Fenster, ein goldenes Rollo schützte uns vor neugierige Blicke, wurde aber so gerichtet, sodass genug Licht in den Raum flutete und auf dem Fensterbrett stand meine Lieblingsblume: die weiße Lilie. An eine Wand standen geschlossene Regale und in eine andere Regal eine zierliche Vitrine mit ein paar Sammelstücke. Dann hing noch bei der Sitzecke ein Leinenwand von New York in schwarz-weiß und über der Stadt flog abertausende weiße Tauben. Mein Telefon klingelte, es war Rosie und sie wollte mir Bescheid geben, dass die neue Kunden erschienen waren. Ich gab ihr den Auftrag sie zu mir zu bringen, meine Arbeit, was ich liebte, konnte beginnen.


544

09.02.2016, 20:50

Luke:

Ich legte meine Tasche einfach auf den Boden und folgte Mr Thompson wieder zu seinem Auto. Natürlich wäre mir jetzt lieber nach einem eher gemütlichen Tag vor dem Fernsehen, doch so war es sicherlich besser für mich, weil ich sonst in meine düsteten Gedanken stürzen würde.
In weniger als 20 Minuten erreichten wir ein Bürokomplex und betraten die verglaste Tür.
An der Anmeldetheke kündigte Mr Thompson uns an und wir durften noch Platz in einem sehr gemütlichen Wartebereich nehmen.
"Greg." - hörte ich plötzlich eine männliche Stimme und der Rechtsanwalt stand auf, um einen großen Mann die Hand zu reichen.
"Scott." - erwiderte er und lächelte ihn an. "Wie geht es dir?"
"Kann nicht klagen." - bemerkte Scott und musterte mich aufmerksam. "Das ist Luke?" - fragte er und ich nickte.
"Luke Bates." - stellte ich mich vor und schüttelte ebenfalls die große Hand.
"Scott Higgins." - sagte er dann. "Lasst uns in mein Büro gehen." - schlug er vor und wir folgten ihm die Treppe hoch.
Unterwegs klingelte das Handy vom Mr Thompson und er entschuldigte sich, während er sich von uns entfernte und das Gerät an sein Ohr legte.
"Ich denke, wir können auch ohne ihn anfangen." - bemerkte Scott und bat mich in einen Raum, da als sein Büro herausstellte. "Also Luke, erzählen Sie mir etwas von sich." - sagte er zu mir eher ich am Tisch Platz nahm. Aufmerksam sah er mich an.
Erneut stellte ich mich vor und nannte auch mein Alter, dann schwieg ich wieder.
"Es gibt bestimmt mehr über Sie zu erfahren." - fragte er nach, doch ich schüttelte mit dem Kopf. Einige Momente sah er mich an, immer noch darauf wartend, das ich etwas sagte. "In Ordnung." - sagte er dann. "Das erzähle ich Ihnen, wie wir hier zusammen arbeiten werden." - sagte er und fing an.
***Urlaub**** 8)

545

09.02.2016, 20:57

Grace

Miss Grey und Mr. Walter erschienen, sie waren wirklich noch ein junges Paar und man sah an ihnen an, wie verliebt sie ineinander waren. Genau das liebte ich an meine Arbeit und dass ich die Menschen glücklich machte. "Guten Tag", grüßte ich sie höflich, reichte ihnen meine Hand und lächelte: "Suchen Sie sich einen Platz aus." Sie nahmen die Sitzecke und aufmerksam hörte ich ihren Anliegen, während ich mir ein paar Notizen machte. Ich beriet, machte einen Vorschlag und klärte sie über die Vorbereitungen auf. "Oh, das wäre wunderbar "Würden sie uns bitte betreuen?", schwärmte Miss Grey, die später Mrs. Walter werden wollte. "Natürlich", ich hatte die Kunden für mich gewonnen und meine Aufgabe lag nun daran für ihnen die perfekte Hochzeit zu gestalten. Nach eine Stunde begleitete ich die Beiden persönlich zur Tür, nachdem ich mit ihnen den ersten Termin vereinbart hatte, nachdem sie den Vertrag unterschrieben hatte. "Ein reizendes Paar", bemerkte Rosie und ich nickte zustimmen, das stimmte.


546

09.02.2016, 21:06

Luke:

Scott unterbrach seinen Vortrag auch nicht, als Mr Thompson leise reinkam und sich auf den Stuhl neben mir setzte.
Aufmerksam hörte ich zu und wusste schon jetzt, dass viel Arbeit auf mich zukommen würde. Als Vorbestrafter rissen sich die Unternehmen nicht um einen und es würde sehr schwer werden, einen Job zu finden und überhaupt sich in die Gesellschaft erneut einzugliedern.
"Der Kurs fängt gleich an." - bemerkte Scott und erhob sich. Der Anwalt und ich taten es ihm gleich.
"Ich kann dich leider später nicht abholen, weil ich noch zu einem Mandanten muss. Denkst du, du kommst klar?" - meinte Mr Thompson und sah mich besorgt an.
"Ich schaff das schon." - bemerkte ich nur mit einer wegwerfenden Handbewegung.
Mr Thompson verabschiedte sich von mir und Scott.
"Wir sehen uns heute Abend zum Essen." - erinnerte Scott ihn noch und wandt sich wieder mir zu. "Also, schreiten wir zur Tat." - bemerkte er mit einem Lächeln und ich folgte ihm in einen großen Raum.
Ich setzte mich auf einen Stuhl und Scott ging an den Schreibtisch und kramte noch ein paar Papiere heraus.
***Urlaub**** 8)

547

09.02.2016, 21:13

Grace

Ich zog mich zurück in das Büro, Rosie reichte mir noch eine Tüte selbst gemachte Cookies und ich erledigte die Papierkram, aktualisierte meine Termine in den Laptop und auch in den schriftlichen Terminplaner, den ich immer bei mir unterwegs hatte. Als ich auf die Uhr blickte, sah ich, dass es bereits halb 11 war. Somit griff ich nach meiner Tasche, nahm ein paar Unterlagen mit und verabschiedete mich von meinem Team, denn ich sah sie nicht als nur meine Arbeitnehmern. Ich war nicht der typische Chef. Mein Handy klingelte, es war Noelle und kurz unterhielt ich mit ihr, bevor ich in das Auto stieg. Damals war Noelle zwei Woche nach der Entführung zu mir gekommen, wir hatten stundenlang geredet und am Ende uns versöhnt. Laufe der Zeit lernte sie Emmet kennen und vor ein halbes Jahr haben sie geheiratet, Noelle hatte so glücklich gewirkt. Nachdenklich stand ich vor eine rote Ampel, ich wusste, dass Scott sich auch eine Hochzeit wünschte, aber….ich fühlte mich noch nicht bereit.


548

09.02.2016, 21:22

Luke:

Nach und nach truddelten auch die anderen Teilnehmer der Kursen ein und insgesamt waren wir dann zu acht.
Da ich neu dazukam, stellten sich alle nacheinander vor und auch wurde darüber gesprochen, wer für welche Verbrechen im Gefängnis saß und welche Vorstellungen von der Zukunft im Raum standen.
"Nun, Luke, jetzt sind Sie dran."- sagte Scott und sah mich auffordernd an.
Ich dachte darüber nach und sah in die frangenden Gesichter, doch ich konnte und wollte sie nicht an meiner Vergangenheit teilnehmen. Ich wollte einfach nur vergessen und wenn ich darüber sprach, kam alles wieder hoch.
"Ich möchte nicht darüber sprechen." - sagte ich leise.
"Luke, wenn Sie Hilfe wollen, müssen Sie auch Ihre Fehler eingestehen." - meinte Scott und ich sah ihn an. Eine unglaubliche Wut stieg in mir hoch. Ich hatte meine Fehler doch längt zugegeben, deswegen saß ich ja 6 Jahre im Gefängnis.
"Ich möchte nicht darüber reden." - wiederholte ich gepresst.
In den letzten Jahren wurde ich immer ungeduldiger und konnte nur sehr schwer meine Wut zügeln.
"In Ordnung, aber irgendwann würden Sie es müssen." - warnte er mich und wir fuhren dann mit dem sogenannten Unterricht fort.
***Urlaub**** 8)

549

09.02.2016, 21:31

Grace

Ich hielt vor der Schule an und wartete vor dem Auto, viele Kinder rannten in Strömen aus dem Gebäude. "Mami!", rief eine Stimme und Inmitten von Kinder erblickte ich meine süße Tochter. Sie rannte auf mich, warf sich in meine Arme und ich drehte sie in den Kreis herum, gemeinsam lachten wir. "Na, hattest du einen schönen Tag gehabt?", fragte ich sie, als wir in den Auto saßen. "Ja, ich kann jetzt bis 50 zählen und Dinosaurier schreiben!", antwortete Amy ganz stolz. "Das ist toll", meinte ich ehrlich: "So, was wollen zu Mittag essen?" "Pizzaaa!", rief sie laut. "Nur unter eine Bedienung, dass du heute Abend auch den Salat isst", sagte ich darauf. Amy verzog das Gesicht, doch dann nickte sie ergebend: "Okay, Mami." Es war für mich wichtig, dass meine Tochter eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung hatte, aber hin und wider gönnte ich ihr auch die ungesunde Sachen. Ich war ja keine strenge Mutter. "Weiß du schon, was für eine Pizza du essen möchtest?", erkundigte ich mich, während ich zu eine kleine italienische Pizzeria fuhr. "Salami, natürlich!", rief sie begeistert und traurig lächelte ich. Ich hatte Jemanden gekannt, der auch sehr gerne Salamipizza aß….ich schüttelte den Kopf, ich wollte nicht an ihn denken, das tat noch zu weh, obwohl viele Jahren vergangen waren.


550

09.02.2016, 21:40

Luke:

Der Unterricht war ermüdend und als Scott das Ende verkündete, atmete ich erleichtert durch und stand auf, wie die anderen Anwesenden. Ich wollte einfach nur weg hier.
"Luke, bleiben Sie bitte auf ein Vier-Augen-Gespräch." - sagte Scott und es hörte sich nicht nach einer Bitte an.
"Natürlich." - nickte und ließ mich wieder auf den Stuhl fallen.
Scott verabschiedete jeden einzelnen Teilnehmer mit einem Händedruck und mit aufmuntenden Worten. Als wir allein blieben, sah er mich aufmerksam an.
"Luke, Ihnen ist doch klar, dass ich Ihnen nur helfen kann, wenn Sie mir auch alles erzählen und mit Ihrer Sturrheit erschweren Sie nur unnötig die Zusammenarbeit." - machte er mir klar und ich nickte nur.
"Ich denke, dass ich im Moment noch nicht bereit darüber zu sprechen." - sagte ich zu ihm. "Ich war 6 Jahre im Gefängnis und das muss ich erstmal für mich selbst verarbeiten, bevor ich andere damit belaste." - erklärte ich ihm und er nickte.
"Aber wenn es soweit ist, dann kommen Sie auf mich zu und habe immer ein offenes Ohr für Sie." - machte er mir klar und lächelte mich an.
"Vielen Dank." - sagte ich nur und ging zur Tür. "Bis dann." - verabschiedete ich mich und atmete tief durch, als ich draußen auf der Straße stand.
***Urlaub**** 8)

551

09.02.2016, 21:48

Gehe offline, gute Nacht:)

Grace

Amy war über ihre Pizza glücklich und ich hatte mir eine Lasagne bestellt, ich konnte keine Pizza mehr essen. Seit sechs Jahren. Ich schrieb Scott ein kleines SMS und machte mit Amy einen Selfie. "Kann ich das abschicken?", rutschte sie aufgeregt auf ihrem Sitz und ich zeigte ihr die Taste, wo man es senden konnte. Wenige Sekunden später kam eine süße und witzige Antwort von Scott. Während wir essen, erzählte Amy vergnügt von ihrem Tag und ich lauschte ihre Geschichten. Sie schien heute einen schönen Tag gehabt haben und hatte in Kunst einen Stern bekommen, weil sie ein sehr schönes Bild gezeichnet hatte. Nach dem Mittagessen gingen wir zu einem Spielplatz, damit Amy ein bisschen spielen konnte und entspannt setzte ich mich auf eine Bank hin. Andere Mütter saßen auch auf ihre Bänke, waren aber viel mehr mit ihre Handies beschäftigt oder wirkten gelangweilt. Leicht schüttelte ich über ihnen den Kopf, für mich gab es nichts Schöneres als Zeit mit meiner Tochter zu verbringen. "Halllooo Mammii!", Amy stand auf einen Klettergerüst und lachte winkend: "Ich bin jetzt ein Kapitän und fahre in die Karibik!" "Ahoi!", rief ich lachend und wank ihr munter zu.


552

09.02.2016, 22:16

Gute Nacht ^^


Luke:

Während ich durch die Straßen lief, sah ich mir die bekannten Geschäfte an und immer mehr fühlte ich mich Zuhause angekommen. Ich hatte das Gefühl im Urlaub gewesen zu sein. Über meine Gedanken musste ich schmunzeln. Das war doch ein irrer Gedanke, der mein Kopf dort zu meinem Schutz ausgearbeitet hatte. Kaum war ich einige Stunden wieder draußen, schon hatte ich das Gefühl, dass es Monate her war. Schon komisch, wie unser Gehirn funktionierte.
Unterwegs kaufte ich mir noch etwas zu Essen für den Abend und lief die Straßen entlang, ließ mir ganz viel Zeit. Schmerzhafte Erinnerungen machten sich in mir breit und ich seufzte. Vielleicht sollte ich Mr Thompson nach Graces Telefonnummer fragen, um sie anzurufen? Aber was sollte ich ihr sagen? Immerhin hatte ich sie von mir gestoßen.
Ich schüttelte den Gedanken ab. Wahrscheinlich gehörte ich bereits zu einer verblasten Erinnerung in ihrem Leben und ich wollte die schlechten Erfahrungen, die sie mit mir sicherlich verband nicht wieder an die Oberfläche holen.
Ich schmunzelte, denn genau dieese Worte hatte ich schon einmal zu Grace gesagt, als ich dachte, ich würde sie nie wieder sehen.
***Urlaub**** 8)

553

10.02.2016, 07:35

Grace

Ich sah nach ein paar Stunden auf meinem Armbanduhr und rief zu Amy, die gerade mit ein paar Kinder spielte: "Sweety, wir müssen los." Amy macht ein enttäuschtes Gesicht, doch sie kam zu mir gelaufen und wank ihre neue Freunde zum Abschied. Sie nahm meine Hand und gemeinsam gingen wir zu eine Eisdiele, da ich heute Morgen ihr einen Eis versprochen hatte. Das erhellte ihre Laune wieder und glücklich widmete sie sich ihrem Eis, während ich uns nach Hause fuhr. Dort angekommen, verlangte ich von Amy die Hände und das Gesicht zu waschen, damit sie dann ihre Hausaufgaben machen konnte. "Ich habe keine Lust", murrte Amy und ich seufzte leise, Hausaufgaben waren nie beliebt gewesen. "Ich weiß, aber es ist wichtig, dass du sie machst und nach den Hausaufgaben kannst du auch wieder spielen. So, setzt dich ans Tisch", erklärte ich es ihr. Amy schob schmollend ihre Unterlippe nach vorne und als sie merkte, dass es niht klappte setzte sie sich an ihrem Platz und begann ihre Hausaufgaben zu machen. Währenddessen begab ich mich in die Küche, um das Abendessen für heute Abend zu vorbereiten, bald würde Scott auch zuhause sein und ich freute mich ihn zu sehen. Er war wirklich ein guter Mann, so liebenswert und akzeptierte jede Seite von mir. Dagegen war seine Mutter ein Albtraum und ich verzog das Gesicht, am Wochenende würden wir seine Eltern wieder besuchen.


554

10.02.2016, 11:59

Luke:

Nicht weit von meinem neuen Zuhause entfernt hörte ich aus einer Gasse lautes Gelächter und dabei noch leises Wimmern, was ich nicht zuordnen konnte. Ich zog die Augenbrauen zusammen und blieb stehen, als ich genau an diesem Weg vorbeiging. Es war ein ungefähr vier Meter breiter Pfad zwischen zwei großen Häuser. An den beiden Wänden standen Müllcontainer aufgereiht und es stank. Das hier fast kein Sonnenlicht eindrank erkannte ich nur drei Gestalten, die hektisch auf etwas zuschlugen und zutraten.
"Hey, was macht ihr da?" - rief ich mit fester Stimme und die Peronen hielten inne um mich anzusehen.
"Verpiss dich, Alter." - bekam ich als Antwort und der jugendliche Ton der Stimme ließ mich erraten, dass es noch Teenager waren.
Sie verloren wieder das Interesse an mir und fuhren mit ihrem Tun fort. Das Wimmern erklang erneut und ich ließ die Tüte mit dem Essen fallen und rannten auf die drei Halbstarken zu. Ich packte einen am Kragen und schleuderte ihn an die Wand. Erschrocken starte er mich an, auch die anderen beiden schienen recht beeidruckt und erschrocken von meinem Eingreifen.
"Verschwinden wir." - sagte einer von den Jungen und schon liefen sie los, trampelten dabei auf mein Essen.
"Idioten." - schimpfte ich nur und sah zu der Stelle, wo sie etwas oder jemanden getretten hatte. Dort lag zusammengekauert ein kleiner Hund und wimmerte. "Hey." - sagte ich und ging in die Hocke. Diese kleinen Scheißen, schoss es mir wütend durch den Kopf. Ich streckte meinen Arm nach ihm aus und er knurrte mich an, seine Augen sahen mich jedoch ängstlich an. "Alles in Ordnung, Kumpel." - beruhigte ich ihn und er leckte mir über die Fingen. Anscheinend war ihm klar, dass er womöglich zu Tode getretten wurde, wenn ich nicht gekommen wäre.
Ich kämpfte mit mir selbst. Ich wusste nicht, wie schwer verletzt das Tier war und ob es überhaupt eine Überlebenschance hat, wenn ich es hier liegen lassen würde. Andererseits hatte ich im Moment viel mit mir selbst zutun und brauche nicht noch jemanden, um dem ich mich kümmern musste. Der Hund wimmerte wieder und versuchte sich aufzurichten, doch seine hinteren Pfotten konnte er nicht bewegen. "Ganz ruhig." - sagte ich und konnte ihn einfach nicht sich selbst überlassen. Ich zog meine Jacke aus und wickelte ihn da rein. Zum Einen wollte ich so verhindern, dass er mich biss und zum Zweiten um ihn noch mehr Schmerzen zu ersparen.
***Urlaub**** 8)

555

10.02.2016, 14:03

Grace

Der Salat war fertig und konnte in den Kühlschrank ziehen, die Brote hatte ich schon in Scheiben geschnitten. "Bin fertig!", rief Amy aus dem Wohn- und Esszimmer und ich ging in den Raum. Ich beugte mich über den Tisch, kontrollierte die Aufgaben und musste nur wenig korrigieren. "So, jetzt kannst du spielen bis Scott kommt", meinte ich zu ihr und sofort rannte sie in ihr Zimmer. Ich dagegen deckte den Esstisch und räumte anschließend in der Küche die Spülmaschine aus, ehe ich mich um die Wäsche kümmert. Durch die Hausarbeit vergeht die Zeit allmählich und wurde von meine Gedanken abgelenkt, ich heute eindeutig zu viel an die Vergangenheit gedacht. Ein Klappern war an der Haustür zu hören und dann die dunkle Stimme: "Ich bin da, wo sind meine schönsten Frauen der Welt?" "Scccooott!", schrie Amy begeistert und polterte durch den Flur. Um meinem Herz wurde es augenblicklich warm, sie verehrte ihn und er liebte sie wie ein eigenes Kind. Durch ihn hatte sie auch diesen Wassertick bekommen, denn Scott besaß einen Segelboot und es machte mich froh, dass die Beiden eine Gemeinsamkeit hatten.


556

10.02.2016, 15:18

Luke:

Mit einem verletzte Hund in meinen Armen lief ich durch die Straße und fragte die Passanten nach einem Tierarzt, doch die meisten eilten an mir vorbei, ohne mir Beachtung zu schenken. Wie gleichgültig unsere Welt doch war, stellte ich etwas traurig fest und wandte mich an eine junge Frau mit einem Hund an der Leine.
Sie erklärte mir den Weg zu enem Tierarzt, die sie ebenfalls mit ihrem Tier aufsuchte.
"Danke."- sagte ich nur und fokgte ihrer Wegbeschreibung. Es dauerte keine 10 Minuten und ich stand vor einer Tür mit der Aufschrift: Haustierpraxis Dr. Sherp.
Ich betrat die Räumlichkeiten und eine rundliche Frau in Weiß sah mich oberhalb ihrer Brille an.
"Dieser Hund wurde von ein paar Jugendlichen zusammengetreten."- teilte ich mit, doch die entsetzte Reaktion, wie ich sie erwartete blieb aus.
"Warte Sie bitte dort."- sagte sie nur und sah wieder auf ihren Bildschirm. Ich wollte noch etwas sagen, doch sie ignorierte mich. Mit dem Hund in meinen Armen setzte ich mich auf einen Plastikstuhl und wartete, bis mein Name aufgerufen wurde.
***Urlaub**** 8)

557

10.02.2016, 15:24

Grace

Ich sah, wie Scott Amy anhob und sie in einem Kreis drehen ließ: "Du bist schon wieder gewachsen, bald kann ich dich nicht mehr tragen!" Er stellte sie sanft zurück auf den Boden, küsste auf ihrem Kopf und Amy strahlte. Wir wussten Beide, dass Amy manchmal sich Gedanken um ihre Größe machte und Scotts Aufmunterungen wirkten jedes Mal. "Weiß du, wie sehr ich dich liebe?", hauchte ich, als ich ihn erreichte und meine Arme um seine Hüfte schlang. "Nein, dann muss du mir naher zeigen", grinste er mich frech an und küsste auf meine Nasenspitze. Ich lachte leise: "Also wirklich Mr. Higgins, woran denken Sie schon wieder?" "Nur an Sie, my Lady", er gab mir einen Klaps auf den Po, als ich mich von ihn löste und in die Küche ging.


558

10.02.2016, 19:31

Luke:

Es dauerte wirklich sehr lange, bis ich endlich aufgerufen wurde. Der Hund winselte leise und schien zu zittern, entweder vor Kälte oder vor Angst, aber vielleicht auch aus beiden Gründen.
Ich folgte einer dünnen Frau in weiß. Sie öffnete mir die Tür zum Behandlungsraum Nummer drei und ließ mich alleine.
Behutsam setzte ich den Hund auf den Behandlungstisch und nahm neben ihn Platz. Sanft streichelte ich über seinen Kopf und er schien sich damit zufrieden zu geben, zumindest schnappte er nicht mehr nach mir.
"Guten Tag." - begrüßte mich ein Mann mit einer dicken Hornbrille. Er sah ziemlich getresst an. "Also was haben wir denn?" - wollte er dann wissen, ohne sich den Hund überhaupt anzusehen.
"Er wurde von ein paar Jungen zusammengeschlagen und er scheint an den Hinterpfoten verletzt zu sein." - erklärte ich ihm und er nickte nur. Als er sich dem Hund allerdings nährte, knurrte dieser.
"Halten Sie ihn bitte fest." - sagte er nur zu mir und ich hielt den Kopf des Tieres fest und streichelte über seinen Kopf. Der Arzt untersuchte die hintere Beine des Hundes und machte einen nicht so erfreulichen Eindruck. "Beide Beine sind gebrochen." - bemerkte er dann. "Zuerst muss ich allerdings röntgen, bevor ich über die andere Behandlung entscheide." - sagte er weiter und ich nickte nur. "Allerdings ist es ein Streuner und keiner wird für die Kosten aufkommen und Röntgen kostet Geld." - bemerkte er.
Ich konnte schon verstehen, dass kein Mensch auf dieser Welt unentgeltlich arbeiten wollte, aber hatte er überhaupt kein Mitleid mit diesem armen Tier? Anscheind nicht.
"Das einzige war kostenfrei wäre, ist dieses Tier einzuschläfern, um ihm die Qualen zu ersparen." - sagte er weiter und ich sah runter in die großen mit Angst erfüllten Augen.
"Röntgen Sie ihn." - sagte ich dann und seufte. "Ich werde die Kosten übernehmen."
***Urlaub**** 8)

559

10.02.2016, 19:35

Grace

Scott war mir gefolgt und half mir die Mahlzeiten in den Wohnzimmer zu bringen, Amy saß bereits schon an den Tisch. Dann konnten wir gemeinsam essen und unterhielten uns, Jeder erzählte ein wenig was von seinem Tag. "Morgen holen dich Oma und Opa ab, sie wollen mit dir in den Zoo gehen", erinnerte ich Amy und ihre Augen begannen freudig zu funkeln. Meine Eltern vergötterten ihren Enkelkind und verwöhnten sie, wie sie es nur konnten. Sie blühten geradezu in ihre Rollen als Großmutter und Großvater auf. Aber ich ließ sie es machen, weil sie es glücklich machten und Amy war bodenständig genug, sodass es keine große negative Auswirkungen geben würde, wenn sie ein wenig von ihnen verwöhnt wurde.


560

10.02.2016, 19:46

Luke:

Skeptisch sah mich der Arzt an. Anscheinend wartete er auf aussagekräftigen Argumente, als nur mein Wort. Deshalb holte ich etwas Geld aus meiner Tasche und strecke es ihm entgegen.
"Als Anzahlung." - sagte ich nur kühl.
"Sie müssen mich auch verstehen. Es ist Arbeitszeit und Behandlung, die mir nicht bezahlt werden." - versuchte er sich auszureden, als er das Geld an sich nahm. Anscheinend war ihm sein Verhalten doch etwas peinlich.
"Behandelt Sie ihn einfach und ich werde Ihnen dann der Rest zahlen." - ich ging nicht näher auf seine Aussage ein.
"Gut." - sagte er nun und hob den Hund hoch, der weder windelte noch knurrte. Er schien sich seinem Schicksal zu beugen. "Sie dürften im Wartezimmer warten." - meinte der Arzt noch zu mir und ich kraulte meinen neuen Freund nochmal über den Kopf, bevor ich den Raum verließ.
Erneute musste ich warten und erst 45 Minuten später kam der Arzt wieder.
"Zum Glück sind nur die Knochen gebrochen und der Hund muss nur einen Gips tragen." - sagte der Arzt. "Allerdings möchte ich ihn über Nacht zur Beobachtung hier behalten. Es könnte ja sein, dass er innere Verletzungen hat." - meinte der Arzt zu mir und ich wog ab, ob ich diesem Mann auch genug vertraute, um das Tier hier zu lassen. Doch es ging auch um die Gesundheit des Hundes.
"In Ordnung. Ich werde morgen vorbeikommen, das Tier abholen und das Geld mitbringen." - sagte ich noch zum Abschied und verließ die Klinik mit gemischten Gefühlen.
In meiner Wohnung angekommen überlegte ich, was ich mit diesem Hund machen sollte. Ich hatte weder das Geld noch den Raum für noch einen Mitbewohner. Darüber wollte ich mir aber erst morgen Gedanken machen. Ich zog mich auf und legte mich ins Bett.
***Urlaub**** 8)

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