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10.02.2016, 19:52

Grace

Nach dem Abendessen durfte Amy noch eine Kinderfilm gucken, der geeignet für ihr Alter war und zu dritten hatten wir uns auf dem Sofa gekuschelt, nachdem der Tisch natürlich gemeinsam aufgeräumt wurde. Amy war beinahe in den Halbschlaf, als der Film endete und ich schickte sie zum Zähneputzen, dann konnte sie sich umziehen und anschließend deckte ich sie in ihrem Bett, dass wie ein Boot aussah, zu. "Hab dich lieb, Mami", nuschelte Amy und hielt meine Hand fest. "Ich dich auch", antwortete ich sanft und mein Herz wurde butterweich. Erst als sie tief und fest eingeschlafen war, löste ich vorsichtig meine Hand von Ihre, verließ das Zimmer und ließ einen kleinen Spalt die Tür offen. "Schläft unsere Kleine?", erkundigte sich Scott und ich nickte: "Wie ein Stein." Er zog mich in seine Arme, senkte seinen Kopf und küsste mich langsam. Eine angenehme Wärme breitete sich in meinem Brustkorb aus, lächelnd löste ich mich von ihn: "Wir sollten auch ins Bett gehen." Ich machte mich jedoch vorher noch bettfertig, ehe ich in unseren Schlafzimmer ging. Seit ein halbes Jahr lebten wir zusammen in einer Wohnung, auch wenn wir bereits drei Jahren zusammen waren.


562

10.02.2016, 20:06

Luke:

Mitten in der Nacht wurde ich durch meine Alpträume geweckt. Es geschah jede Nacht und ich konnte mich gar nicht mehr daran erinnern, wann ich das letzte Mal durchschlafen konnte. Ich schlug die Decke bei Seite und ging in die Küche, um mir etwas zu trinken aus dem Kühlschrank zu holen. Mr Thompson war so freundlich dafür zu sorgen, dass mein Kühlschrank voll war.
Ich schraubte den Verschluss auf und nahm einen Schlug. Dann ging ich an das Fenster und sah auf das nächtliche New York runter. Diese Stadt schien wirklich nie zu schlafen. Autos mit hellen Scheinwerfern krochen über die Straßen, es wurde gehupt und irgendwo hörte ich die Sirene eines Krankenwagens.
Ich ging dann wieder an die Theke in der Küche und blätterte die Zeitschriften durch, die dort lagen. Bestimmt hatte ebenfalls Mr Thompson dafür gesorgt. Ganz oben lag eine Einladung. Etwas verwundert machte ich den Umschlag auf und nahm ein Kärtchen raus.
Mr Thompsons Kanzlei feierte am Freitag ihre 35jähriges Bestehen und dazu war ich eingeladen.
***Urlaub**** 8)

563

10.02.2016, 20:14

Grace

Ich schlief schnell ein, während ich die beschützende Arme von Scott um mich spürte und leise hörte ich ihn Schnarchen, was für mich ein Schlaflied war. So wusste ich immer, dass er in meine Nähe war und ich nicht alleine in der Nacht war. Es hatte fast zwei Jahre gedauert bis ich endlich weniger Albträume bekam und das Erlebte verarbeiten konnte, vorher hatte ich immer wieder Rückschläge durchlitten und dauernd die Panikattacken bekommen, dann war ich zusätzlich auch mit meiner Schwangerschaft überfordert gewesen. Ohne meine Eltern und Freunde hätte ich es nie geschafft. Nach drei Jahren Trennung von Luke, war ich dann bereit gewesen in eine Beziehung zu gehen und hatte mich von Scott einladen lassen, obwohl ich am Anfang noch sehr unsicher war, weil ich seine Kundin war und ich wusste nicht wohin das mit uns gehen würde, da Amy und ich einen verlässlichen Mann brauchte, der uns nicht in Stich lassen würde.


564

10.02.2016, 20:36

Luke:

Nachdem ich die ganzen Magazine durchgesehen hatte, ließ ich sie einfach unordentlich auf der Anrichte liegen und ging zu dem Sofa, auf dem ich mich einfach fallen ließ. Ich legte den Kopf in den Nacken und starrte in die dunkle Decke, auf der die Schatten, durch die zahlreichen Lichter von draußen entstehend, tanzten.
Meine Augen fielen zu und doch fand ich nicht in den Schlaf, sondern in die Erinnerung, an die vergangenen Tage.
Erneut fand ich mich wieder im Krankenhauszimmer mit Grace. Ich hörte wieder ihre sanfte Stimme, die mir eine Liebeserklärung zuflüsterte. Mein Herz klopfte jetzt ganz schnell und ich spürte ihre Hände auf meinem Körper und ihre erhitze Haut unter meinen Handflächen. Dieser Moment war mit Abstand der schönste in meinem Leben und an ihm klammerte ich mich fest, auch wenn er schon längst vergangen war und Grace nicht mehr bei mir war.
Nie hätte ich es für möglich gehalten, dass ich nach all den Jahren sie immer noch lieben könnte. Doch ich tat es und ich liebte sie jetzt sogar noch mehr als damals.
***Urlaub**** 8)

565

10.02.2016, 20:41

Grace

Der Wecker riss mich aus einem traumlosen Schlaf und auch Scott wachte davon auf, federleichte Küsse verteilten sich auf meine Schultern: "Guten Morgen, schöne Frau." Leise lachte ich und fuhr mit meiner Hand durch sein Haar: "Guten Morgen, großer Mann." Seine Augen funkelten belustigt und dann hörte man die Schritte von Amy. "Ich werde sie heute in die Schule bringen", meinte Scott. "Okay", lächelte ich und stand auf, um für meine Lieben den Frühstück zu machen. Amy sah noch ein wenig verschlafen aus, aber sie freute sich schon auf den Tag mit ihrer Großeltern und plapperte munter drauf los.


566

10.02.2016, 21:04

Luke:

Auf der Couch war ich später dann eingedöst und wachte auf, als ich ein Klingeln an der Tür hörte. Ich schüttelte meinen Kopf, um auch den restlichen Schlaf aus meinem Körper zu vertreiben und zog dann schnell noch eine Hose über, bevor ich zur Tür ging.
"Guten Morgen, Luke." - es war Mr Thompson, der mich mit einem Lächeln begrüßte.
"Guten Morgen." - grüßte ich zurück und ließ ich eintreten.
"Ich komme nur, um zu erfahren, wie es gestern bei Scott war." - sagte er dann und setzte sich auf die Couch.
"Ich weiß nicht so recht." - bemerkte ich und er sah mich aufmerksam an. "Ich muss mich zuerst daran gewöhnen, dass mich Leute wie einen Menschen und nicht wie einen Inhaftierten behandeln." - sagte ich dazu und lächelte ihn an.
"Ich verstehe." - sagte er dann. "Hier, das wollte ich dir noch geben, damit ich dich immer erreichen kann." - meinte er noch und drückte mich ein Handy in die Hand.
"Vielen Dank." - ich war wirklich sehr überrascht. "Ich gebe Ihnen das Geld." - sagte ich schnell, doch er schüttelte nur mit dem Kopf.
"Es ist eine Geschenk." - er lächelte mich an. "Wenn du noch was brauchst, dann ruf mich an." - sagte er noch und ging auch schon wieder zur Tür. "Vergiss nicht, dir einen Anzug für Freitag zu leihen." - meinte er noch und verabschiedete sich.
***Urlaub**** 8)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Raindrop« (11.02.2016, 19:34)


567

10.02.2016, 21:15

Gehe offline, gute Nacht:)

Grace

"Fast hätte ich es vergessen, Post von deinem Anwalt ist gekommen", Scott reichte mir den Brief, als wir beim Frühstücken waren und verwirrt öffnete ich den Umschlag. Mr. Mosby hatte mich in allen rechtlichen Angelegenheiten vertreten, seit Mr. Thompson vor sechs Jahren mir seine Karte gab und ich seitdem nicht den Anwalt gewechselt hatte, weil ich mit seiner Arbeit immer zufrieden war, besonders hatte mir das Menschliche gefallen. Ich zog eine edle Karte hervor und dann lächelte ich: "Er lädt mich zu eine Party ein, die Kanzlei hat Jubiläum. Es findet am Freitag statt und ich darf eine Begleitung mitnehmen." "Na, dann gehen wir hin", grinste Scott und ich runzelte mit der Stirn, sah zu meine Tochter hinüber: "Was ist Amy?" Amy schaute verwirrt auf, war von der Marmelade verschmiert: "Was denn?" "Die Nachbartochter Linda kann sie vielleicht aufpassen", schlug Scott vor und sofort strahlte Amy begeistert:"Ja!" "Na gut", gab ich nach. Linda war ein 15-Jähriges Mädchen, sie war ein wenig schüchtern, aber entzückend und klug. Außerdem hatte Amy auch an ihr einen Narren gefressen, Linda passte nicht zum ersten Mal auf sie auf.


568

10.02.2016, 23:10

Gute Nacht ^^


Luke:

Erneut blieb ich alleine und erinnerte mich sogleich an den Hund, den ich noch bei dem Arzt abholen wollte.
Schnell zog ich mich um und verließ die Wohnung. Unterwegs kaufte ich noch einige Dosen Futter für meinen neuen Mitbewohner und schon bald stand ich vor der Praxis.
"Ich war gestern da und wollte den Hund abholen, der zwei gebrochen Beine hat." - erklärte ich der Empfangsdame, die schon gestern hier saß, mich jedoch fragend ansah, als ich an die Theke trat.
"Guten Morgen." - begrüßte sie mich und warf einen Blick in einen Ordner vor ihr auf dem Tisch. "Aber zuerst müssen Sie die Rechnung bezahlen." - sagte sie dann und übergab mir ein weißes Blatt Papier. Mit den Augen überflog ich schnell das geschriebene.
"250 Dollar?" - fragte ich entsetzt, doch sie nickte unbeeindruckt. Ich schluckte und zog das Geld aus dem Geldbeutel. Ich bekam die Quitung und auch den Hund, der mit dem Schwanz wedelte, als er mich sah.
"Du hast mich ganz schön viel Geld gekostet." - rügte ich ihn und er hechelte nur, was mir zum Schmunzeln brachte. "Findest du witzig was?" - sagte ich und dachte kurz nach. "Viel Geld? Ich nenne dich einfach Money." - entschied ich und auch er schien nichts dagegen zu haben.
***Urlaub**** 8)

569

11.02.2016, 15:53

Grace

"Ich werde naher mit ihr sprechen", meinte Sott und dankbar lächelte ich ihn an, weil ich heute leider dafür keine Zeit hatte und es war schon Mittwoch. "Ich muss los, hab Spaß Sweety", ich umarmte meine Tochter und Scott bekam von mir ein sanften Kuss: "Ich liebe dich." Dann schnappte ich mir meine Tasche und verschwand aus der Wohnung. Statt zu meiner Agentur zu fahren, fuhr ich zu einer Location, denn ich war mit einem zukünftigen Brautpaar verabredet. Es war ein Restaurant in einem Art Dachgebäude auf einem Hochhaus, es war vollkommen verdreht und das Besondere war, dass es sich langsam drehen konnte, sodass man wirklich ganz New York erblicken konnte. Das Paar hatten sich auch hier kennengelernt, weshalb es noch einen romantische Bedeutung besaß. Aber ich wusste auch, dass man es sich leisten musste, um in diesen Restaurant zu speisen und jetzt gar für eine Hochzeitsfeier zu mieten. "….wie finden Sie es, wenn die Tische klassisch weiße Tischdecken bekommen und darüber ein sehr dünnes, fast durchsichtige hellblaue Tischdecken und dazu gibt es die blaue Tischrosen", ich zeigte ihnen einen Graphikbild, wie ich es mir vorgestellt hatte und versucht hatte ihre Wünsche zu entsprechen. Die zukünftige Braut war sofort begeistert und auch der Mann schien zufrieden zu sein, da er das Schlichte bevorzugte. "Gut, dann haben wir schon die Tischdeko. Ah, da kommt der Koch, wir können mit ihn nun über die Gerichte reden", meinte ich lächelnd und in eine professionelle Haltung ging ich auf den Koch zu, stellte ihnen das zukünftige Brautpaar vor und dann kam der meist schwierige Teil: Was für Hochzeitsspeisen es geben sollte.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Feder« (11.02.2016, 18:45)


570

11.02.2016, 19:44

Luke:

Den Rest des Tages verbrachte ich Zuhause, da ich keine Termine heute hatte und beschäftigte mich mit dem Hund, der mich auf Anhieb zu mögen schien und mir auch sehr dankbar zu sein schien. Da seine hinteren Pfoten verletzt waren, musste ich ihn rumtragen, aber das war nicht so schlimm und irgendwie gefiel es mir sogar, sich um jemanden zu kümmern, der meine Hilfe brauchte.
Abends als ich ins Bett ging, hörte ich ihn im Wohnzimmer auf einem Kissen auf dem Boden winseln.
"Hey, Money." - sagte ich und rieb mich verschlafen die Augen, als ich in die Hocke ging. Ich streckte meinen Arm nach ihm aus und er leckte mir sofort die Finger. "Brauchst du Gesellschaft?" -ich lächelte ihn an und hob ihn hoch. "Das wird aber nich zur Gewohnheit, Freund." - sagte ich nur streng, als ich ihn auf die freie Seite des Bettes legte. Er bellte fröhlich und kauerte sich zusammen. "Gute Nacht." - wünschte ich ihm noch und zog mir die Decke bis zum Kinn. Schon bald war ich eingeschlafen.
Die Tage vergingen und es wurde zur Gewohnheit, dass ich Money dreimal am Tag nach draußen trug, damit er dort sein Geschäft verrichten konnte. Er war sehr zutraulich. Anscheinend wurder ausgesetzt, denn er war stubenrein und benahm sich auch in der Wohnung. Er bellte nicht und kratzte nicht, ein ganz pflegeleichtes Tier.
Gegen Mittag am Freitag holte ich mir einen Anzug und machte mich vor dem Spiegel im Badezimmer zurecht. Obwohl die Dame in dem Anzugverleih zu einem grauen Anzug, der meine Augenfarbe unterschreiben würde -behauptete sie zumindest-, riet. Entschied ich mich doch für einen einfachen Schwarzen, dazu noch ein weißes Hemd und eine schwarze Krawatte.
"Und Kumpel, wie sehe ich aus?" - fragte ich Money, als ich aus dem Badezimmer kam. Er wedelte mit dem Schwanz und bellte einmal. "Sehe ich auch so." - bemerkte ich nur lächelnd und fühlte noch seinen Napf mit Futter und Wasser bevor ich die Wohnung verließ, um mit einem Taxi zu der Party von Mr Thompson zu fahren.
***Urlaub**** 8)

571

11.02.2016, 20:01

Grace

Es wurde endlich Gerichte entschieden und alles Anderes verlief reibungslos, sodass sie in drei Wochen heiraten konnten. Es fehlte nur das Verschicken von Einladungen und das wollten sie jedoch selbst übernehmen, um eine persönliche Note zu geben. In meiner Hand hielt ich die erste Einladung, sie waren mir sehr dankbar und wollte gerne, dass ich bei ihrer Hochzeit dabei war. Das war einer der schönste Momente meiner Arbeit und glücklich verließ ich das luxuriöse Gebäude. Für dieses Brautpaar hatten ich den ganzen Vormittag gebraucht und der Nachmittag war geprägt durch Papiere, Telefonate, Beratungen und Termine ausmachen. Außerdem gab es am Abend noch eine Teamsitzung, damit wir immer auf den neuesten Stand waren und wussten, was gemacht wurde. Bevor ich nach Hause fuhr, war ich mit Noelle in ein kleines Lokal verabredet und dort aßen wir gemeinsam unsere Abendmahlzeit, genossen dabei einen guten Weißwein. Dabei erzählte ich Noelle von der Einladung des Anwaltes und wir verabredeten uns für den Donnerstag , damit ich ein passendes Kleid zu diesem Anlass hatte. Wir waren nicht lange in den Lokal, denn ich wollte nicht zu spät nach Hause gehen, wenn Amy schon schlief, sondern noch selbst ihr Gute Nacht sagen und somit ging ich nach dem netten Plausch mit meiner beste Freundin das Lokal und fuhr nach Hause.
"Hallo meine Schöne", Scott kam aus der Küche, schien aufgeräumt zu haben und zog mich in seine Arme, schon spürte ich seine warme Lippen auf Meinen und sein drei Tage Bart kitzelte leicht an meine Wangen. "Hallo", seufzte ich wohlig auf, genoss das Gefühl von Zuhause und Geborgenheit. "Maaamii!", Amy rannte aus ihrem Zimmer, schon bereits bettfertig und warf sich in meine Arme. "Hallo Sweety, hattest du einen schönen Tag mit Oma und Opa gehabt?", ich drückte meine Tochter an mich, roch den Himbeershampoo. "Ja, wir haben ganz viel gesehen!", antwortete sie mit glänzende Auge und ich machte den Vorschlag, dass sie mir in ihrem Bett alles erzählen konnte. Ich saß am Bettrand, lauschte ihre Erzählung und ihre Worte wurde immer leiser bis man ein zartes Kinderschnarchen hörte. Liebevoll blickte ich meine schlafende Tochter an, beugte mich zu ihr und küsste auf die Stirn, ehe ich mich aus ihrem Zimmer schlich. In den großen Bett wartete Scott auf mich und ich kuschelte mich sogleich in seine Arme, gedämpft erzählten wir von unseren Tag und schenkten uns kleine Zärtlichkeiten bis wir dann selbst einschliefen.
Die nächsten Tage vergingen schnell, der Donnerstag war durch die Arbeit, Amys Tanzstunde und das Shoppen mit Noelle ausgefüllt und am Freitagvormittag war ich auch mit meiner Arbeit beschäftigt, aber hatte den Nachmittag frei, sodass ich ein paar Stunden meine Zeit mit Amy verbringen konnte. Dann war der Abend genaht und ich verließ gerade das Badezimmer.
"Du siehst wunderschön aus", bewunderte Scott mein smaragdgrünes Kleid, dass einen dezenten Ausschnitt besaß, aber dafür einen Rückenausschnitt bis zu der Mitte und dazu hatte ich mein Haar hochgesteckt, mich auch dezent geschminkt. "Du siehst auch gut aus", Scott trug einen klassischen Anzug, aber ohne Krawatte oder Fliege, aber das tat seinem gutem Aussehen keinen Bruch und er war wirklich attraktiv in diesen Anzug. Es klingelte an der Tür, es war Linda und kurz sprachen wir, ehe Scott und ich von Amy verabschiedete und uns auf dem Weg zu der Party machten.


572

11.02.2016, 20:14

Luke:

Es dauerte ungefährt 30 Minuten, als der Taxifahrer das Auto vor einem schicken Bürogebäude hielt. Ich sah beeindruckt aus dem Fenster, dann bezahlte ich den Mann und stieg aus.
Vor der Tür richtete ich noch mein Sakko und lief die Treppen zu einer verglasten Tür hoch, die mir von einem Portier geöffnet wurde. Er begrüßte mich freundlich und wünschte mir einen schönen Abend.
"Danke." - sagte ich nur und ging rein. Ich fand mich in einem großen Raum wieder mit marmornem Boden und hohen decken. Auch das war sehr beeindruckend. Ansheinend lief die Kanzlei sehr gut. Ich holte die Einladung aus der Innenseite meines Anzugs und sah noch mal drauf.
Mit dem Aufzug fuhr ich in die dritte Egate und fand mich mitten feinangezogener Menschen wieder. Ich schluckte und fühlte mich etwas verloren.
"Luke." - Mr Thompson ging auf mich zu und schloss mich in seine Arme. "Schön, dass du hier bist." - sagte er und ich musste schmunzeln.
"Hatte ich denn eine Wahl?" - wollte ich von ihm wissen.
"Eigentlich nicht." - erwiderte er mit einem Lächeln und klopfte mir freundschaftlich auf die Schulter. "Mach dir einen schönen Abend." - sagte er noch und ging zu einer Gruppe von Männern, die ihm mit lautem Gelächter empfingen.
Immer noch fühlte ich mich recht unwohl in meiner Haut, aber ich beschloss trotzdem das Beste daraus zu machen. Ein Kellner lief herum und verteilte Sekt. Ich schnappte mir ein Glas und trat ans Fenster, um die schöne Aussicht zu genießen. New York war bei Nacht viel schöner als bei Tag, wo man auch die unaufgeräumten Straßen und die betrunkenen Obdachlosen sah. Die Dunkelheit schien es alles zu verstecken und eröffnete einem nur den Blick auf die schönen Lichter.
Ich nahm einen Schluck aus meinem Glas und versenkte meine freie Hand in der Hosentasche, während ich einfach nur von dem Augenblick verzaubert war.
***Urlaub**** 8)

573

11.02.2016, 20:25

Grace

Wir kamen bei den Gebäude an, wo die Kanzlei sein sollte und da wir mit dem Taxi gefahren waren, wurde uns der Stress mit den Parkplatz erspart. Wir hatten einen Taxi genommen, weil wir wahrscheinlich Beide ein wenig was trinken würde und ich vertrat die Meinung, dass man immer mit 0 Prozent fahren sollte. Wir gingen die Treppe hoch, die verglaste Tür wurde von einem Portier geöffnet und er nickte uns freundlich grüßend zu. Wir nahmen den Aufzug, fuhren in die dritte Etage und man konnte bereits ein wenig Klassikmusik hören. Wir gingen in die Kanzlei hinein, der von einem weiteren Portier geöffnet wurde und ein Schwall Stimmgeräusche wehte uns entgegen. "Ah, Miss Lawson und Mr. Higgins, schön dass Sie da sind", Mr. Mobsy kam auf uns zu, schüttelte unsere Hände und tauschte ein paar Worte mit uns aus, ehe er von andere Gäste beansprucht wurde. Unsere Jacken wurden vorher von dem netten Portier aufgehängt. "Lass uns nach Mr. Thompson schauen, ich will ihn gratulieren und habe ihn sehr lange nicht gesehen", meinte ich zu Scott und er nickte. Er kannte meine Geschichte, vielleicht nicht detaillierte Einzelheiten und ich hatte auch keine Namen genannt, aber ich hatte nichts vor ihn verheimlicht. Ich wollte offen zu ihn sein, trotz meiner Befürchtungen und dann hatte er mich nur angesehen, sagte: "Grace, ich liebe dich und ich werde mich um euch kümmern, Amy ist ein tolles Mädchen." Ich kehrte in die Realität zurück und erblickte Mr. Thompson bei eine Gruppe von Männer. "Guten Abend und Glückwunsch", grüßte ich ihn, als er mich entdeckte und überrascht wirkte, doch dann lächelte er: "Guten Abend, Miss Lawson" Er sah kurz zu Scott und wirkte nun überraschter: "Mr. Higgins?" "Ihr kennt euch?", fragte ich neugierig. "Durch die Arbeit", antwortete Scott und ich wusste, es musste das Projekt sein. Damit ging er sehr disrekt, um die Menschen zu beschützen und ich war stolz, dass er ein solches Projekt führte. "Schön, dass Sie da sind, fühlt euch wie zuhause", lächelte der Anwalt und ich erwiderte das Lächeln.


574

11.02.2016, 20:34

Luke:

Ich nahm immer wieder kleine Schlücke aus meinem Glas und sah wie gebannt auf die Lichter der gegenüberstehenden Häuser. Erinnerungen machten sich in meinem Kopf breit und ließen sich auch nicht vertreiben, also sah ich keinen anderen Ausweg und ließ sie einfach zu. Wie immer, wenn ich an die vergangenen Tage dachte, kam nur Grace darin vor. Denn nur mit ihr verband ich die schönen Erinnerungen. Ich seufzte und schloss kurz die Augen, um diesen Schmerz aus meinem Körper etwas zu vertreiben.
"Luke." - Mr Thompson erschien wie aus dem Nichts neben mir und sah mich besorgt an. "Ich weiß nicht, wie es passieren konnte, aber ...Grace ist hier." - sagte er und mir bliebe kurz das Herz stehen. Ich schluckte.
Grace war hier. Hier in einem Raum wie mir. Meine Atmung wurde schneller und ich hatte das Gefühl gleich in Ohnmacht fallen zu müssen.
"Wo?" -fragte ich nur leise und ließ meinen Blick durch den Raum schweifen.
"Luke..." - sagte er nur und schon entdeckte ich sie.
***Urlaub**** 8)

575

11.02.2016, 20:40

Grace

Nachdem wir uns ein bisschen unterhalten haben, beschlossen wir Mr. Thompson nicht weiter zu stören und wir gingen zu dem Büfett. Dort gab es viele verschiedene Speisen, kleine Snacks und alle sprachen von gute, hohe Qualität. "Hier Grace", murmelte Scott in meinem Ohr und drückte ein Glas Sekt in meiner Hand. "Danke", lächelte ich ihn liebevoll an und konnte immer noch nicht ganz entscheiden, was ich für ein Häppchen verspeisen wollte. "Ich sehe Jemanden, den ich kenne", meinte Scott und deutete auf einen Mann, sein Gesicht war mir nicht bekannt. "Geh ruhig, vielleicht kann ich mit ihre Frauen reden", lächelte ich Scott an und er küsste sanft auf meinem Mund, strich unauffällig über meinem Rücken: "Bei diesem Kleid lasse ich dich ungern aus den Augen, du bist viel zu verführerisch." Leise lachte ich, gab ihn noch einen Kuss und dann ging Scott zu den Bekannten. Ich drehte mich zu dem Büfett und entschied mich für einen kleinen Stück Wrap mit Lachs und Merrichtich gefüllt, neugierig beobachtete ich die Gäste. Außer die Anwälte und Scott kannte ich hier Niemanden.


576

11.02.2016, 20:47

Luke:

Sie stand am Buffet und sah genauso wunderschön, wenn nicht noch schöner aus, als ich sie das letzte Mal gesehen hatte. Mein Herz flatterte aufgeregt in meiner Brust und ich sah wieder Mr Thompson als er sich in mein Blickfeld schob.
"Luke, bitte." - sagte er dann und ich schluckte einen Kloss runter.
"Ich ... ich möchte nur Hallo sagen." - teilte ich ihm mit und versuchte nicht so nervös zu klingen, wie ich im Moment tatsächlich war. Mein Hand umklammerte fest das Glas und konnte an nichts anderen mehr denken, als daran, dass Grace nur einige Meter von mir entfernt stand.
"Hälst du das für eine gute Idee?" - wollte der Anwalt von mir wissen.
Natürlich nicht, aber ich konnte nichts tun, denn meine Beine reagierten bereits und setzten sich in Bewegung.
"Luke." - sagte Mr Thompson mit einer gewissen Warnung in der Stimme.
"Es ist okay." - beruhigte ich ihn und mein Blick war nur auf Grace gerichtet.
Desto näher ich ihr kam, desto schneller schlug mein Herz in meiner Brust.
"Hallo Grace." - sagte ich leise, als ich nur noch wenige Zentimeter von ihrem Rücken entfernt stehen blieb. Ich konnte sogar ihr Parfüm riechen, so nah war sie mir.
***Urlaub**** 8)

577

11.02.2016, 20:55

Grace

Nach der kleine Mahlzeit nippte ich an meinem Getränk und wollte meinen Weg zu eine Gruppe Frauen schlagen, die freundlich wirkten, als ich hinter mir plötzlich eine Stimme vernahm. Egal wie viele Jahre vergingen, ich würde niemals den Klang seiner Stimme vergessen und hörte sie in manche Nächte. Mein Herz setzte für einen Moment aus und dann zog es sich schmerzhaft zusammen. Sechs Jahre waren vergangen, als ich zuletzt seine Stimme gehört hatte und die letzten Worte hatten mich in ein tiefes Loch gestoßen. Ich umklammerte fest den Stiel des Glases, mit blassem Gesicht drehte ich mich um und dann sah ich ihn. Der Mann, der mein Herz gebrochen hatte. Zu gut erinnerte ich mich an diesen Tag, ich hatte ihn von meiner Schwangerschaft erzählen wollen, denn ich war vor den alltäglichen Besuch bei einem Frauenarzt gewesen, um Gewissheit zu haben. Aber ich kam nicht dazu es ihn zu erzählen, denn er sprach die unheilvolle Worte aus. Dass er sich von mir trennen wollte. "Luke", meine Kehle fühlte sich eng an und benommen sah ich ihn an, warum war hier hier? Stimmt, er war Klienten von Mr. Thompson. Ich wich einen Schritt vor ihn aus, mir war plötzlich schwindelig und meine Augen begannen unruhig durch den Raum zu huschen. Wo war Scott? Ich brauchte ihn, ich brauchte seinen Halt.


578

11.02.2016, 21:03

Luke:

Ihr Anblick sorgte für zwei Empfindungen in meinem Körper. Zum einen war ich so glüchlich, sie nach so vielen Jahren wieder zu sehen und zum zweiten versetzte es mir einen schmerzhaften Stich.
Sie war so wunderschön, dass ich für einen Augenblick sie nur anstaren konnte und kein Wort kam über meine Lippen. Dieses Gesicht sah ich unendliche Male in den schlaflosen Nächten und auch tagsüber verfolgten mich diese Augen.
Diese Frau, die ich mehr liebte als alles andere auf der Welt und mit der ich gemeinsam durch die Hölle gegangen war, um sie schließlich loszulassen, damit sie ein unbeschwertes Leben ohne mich als Balast führen konnte.
Unzählige Male hatte ich meine Entscheidung angezweifelt, doch nie rief ich sie an. Sie sollte mich vergessen und auch die mit mir verbundenen Erinnerungen.
Ich schaffte es jedoch nicht, sie gänzlich aus meinem Herzen zu verbannen.
"Hallo." - sagte ich nochmal und ein gequältes Lächeln verzog meine Lippen. "Wie geht es dir, Grace?" -fragte ich dann und mir entging nicht, dass sie Abstand zu mir suchte. Irgendwas in meinem Inneren schien dadurch einen Sprung bekommen zu haben. Es tat so höllisch weh.
***Urlaub**** 8)

579

11.02.2016, 21:10

Grace

Fragte er wirklich nach meinem Wohlbefinden nach sechs Jahren? Ich presste meine Lippen zusammen, mein Herz pochte schmerzhaft gegen den Brustkorb und wieder kam eine unschöne Erinnerung hoch. Als Amy geboren wurde, hatte ich mich dazu gerungen ihn einen Brief zu schreiben, weil er wissen sollte, das er Vater wurde und ich hatte auch ein Foto beigelegt von Amy, ein süßes kleines Baby. Aber es kam nie eine Antwort und das brach mir ein zweites Mal das Herz. "Ich bin wieder da", Arme umschlangen mich von hinten und ich spürte einen Kuss auf meine Wange. Leicht zuckte ich zusammen, doch dann zwang ich mich zu einem Lächeln und sah Scott kurz an, Dieser jedoch sah ein wenig verblüfft Luke an: "Sie sind auch hier?" Mir wurde eiskalt, sie kannten sich auch? Woher?

Was mit der Post geschah:
Als der Brief in den Kasten geworfen war und der Kasten voll wurde, kam der Postbote, um sie leeren. Jedoch war er sehr unachtsam und es entging ihn wie ein Brief auf den Boden fiel. Der Brief wurde von Passanten zu Unerkenntliche zertreten bis ein Müllmann sie aufsammelte und anschließend endete der nie ankommende Brief in der Müllverbrennung, wurde zu Asche.


580

11.02.2016, 21:21

Dieser böse Postbote :D


Luke:

Zu gerne hätte ich erfahren, wie es ihr in den letzten Jahren erging und ob sie das Leben fühlte, was ich ihr so sehr gewüscht hatte. Ein Leben ohne die Erinnerung an den Keller, an Paul, an die Schmerzen, an die Flucht und an ...mich. Ich schluckte schmerzhaft als sie mich beinahe wütend ansah.
"Grace, es ..." - gerade wollte ich mich entschuldigen, da kam schon Scott und legte seine Arme um Grace. Verwundert sah ich zu ihm und dann zu ihr und die Puzzelteile setzte sich zusammen. Auch wenn es mir einen weiteren Schlag versetzte, mühte ich mir ein Lächeln ab.
"Ja, Mr Thompson hat mich eingeladen." - bemerkte ich und schüttelte Scotts Hand.
"Ach." - bemerkte er nur. "Das ist Luke Bates. Er nimmt teil an dem Resozialisierungsprogram." - erklärte er Grace und schien die angespannte Stimmung zwischen uns nicht bemerkt zu haben.
"So ist es." - bemerkte ich nur und sah nur seine Arme um ihre Bauchmitte. "Entschuldigt mich." - sagte ich nur, weil der Anblick mich so sehr aus der Bahn warf, dass ich einfach frische Luft brauchte.
Ich eilte zum Aufzug und fuhr nach unten, bereits jetzt lockerte ich meine Krawatte, die mir die Luft zum Atmen nahm.
"Schönen Abend, Sir." - rief mir der Portier hinterher, doch ich schenkte ihm keine Beachtung.
Gierig sog ich die nächtliche Luft ein und kämpfte mit den Tränen, die in meinen Augen brannten.
Grace hatte genau das getan, was ich ihr gesagt hatte. Sie hatte sich ein neues Leben mit einem Mann aufgebaut. Und trotzdem erwischte mich diese Erkenntnis mit der Wucht eines LKWs.
"Verflucht." - schimpfte ich und warf das Glas, was ich immer noch in der Hand hielt auf den Boden, wo es in tausend kleine Spliter zerschellte.
***Urlaub**** 8)

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