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961

05.03.2016, 19:40

Grace

Endlich war es vorüber, ich spülte mein Mund aus und putzte mir auch gleich danach die Zähne. Ich hoffte, es würde sich bald legen. "Nein, Danke. Ich mag zurzeit nicht gerne Tee", antwortete ich und verließ das Bad. Ich kam auf ihn zu, gab ihn einen raschen Kuss: "Vergiss nicht, du bist heute Abend bei uns zum Essen eingeladen. Bis später, Liebster."


962

05.03.2016, 19:49

Luke:

Obwohl ich in Eile war, wartete ich bis sie aus dem Badezimmer kam, um zu sehen, ob sie tatsächlich alleine klar kam.
"Okay. Ich werde pünktlich um 19 Uhr da sein." - bemerkte ich mit einem Lächeln und erwiderte ihren Kuss. "Bis später. Ich liebe dich." - mit diesen Worten schnappte ich meinen Rucksack, der an einem Hacken im Flur hing und verließ die Wohnung. Mein Fahrrad stand unten im Hausflug. Ich schwang mich darauf und schon fuhr ich los. In wenigen Minuten erreichte ich bereits das Büro. Am Empfang saß meine Chefin und sah mich rügend an.
"Tut mir wirklich leid." - sagte ich atemlos, als ich meine Arme auf die Empfangstheke legte.
"Ich lasse mal Gnade walten." - bemerkte sie nur und ich konnte ein kleines Lächeln auf ihren Lippen erkennen. "Herzlichen Glückwunsch, noch mal." - sagte sie dann und setzte ihre Brille auf die Nase.
"Danke." - ich lächelte sie an und nahm das längliche Päckchen entgegen, was ich ausliefern musste.
Als ich es in meinem Rucksack verstaut hatte, schulterte ich diesen und setzte mich wieder auf meinen Fahrrad. Jetzt hatte ich endlich Zeit über den heutigen Abend bei Graces Eltern nachzudenken. Ihre Mutter war der liebste Mensch auf Erden und sah mich bereits als ihren Schwiegersohn an, Graces Vater dagegen bereitete mir mit seinen strengen Blicken Bauchschmerzen.
***Urlaub**** 8)

963

06.03.2016, 10:30

Grace

"Ich dich auch", flüsterte ich, als seine weiche Lippen den Kuss erwiderte und ich blickte ihn kurz nach, dann kniete ich mich zu Money, um ihn zu graulen: "Na, mein Süßer. Ich muss gleich leider auch los." Ich ging erneuert ins Bad, um mich anzuziehen. "Verflucht!", ich starrte auf meine dunkle Jeans, dass ich zu meiner königsblaue Bluse anziehen wollte, doch ich bekam den Knopf nicht richtig zu ohne das er mir ein erdrückendes Gefühl gab. Eingehend musterte ich den Bauch, die Wölbung schien über Nacht deutlicher geworden zu sein und ich musste mit Noelle demnächst shoppen gehen. Seufzend holte ich einen schwarzen Rock aus meiner Tasche, gerade noch passte er mir. Mein Haar flocht ich und dann musste ich auch schon los.
"Guten Morgen", grüßte ich Rosie und sie lächelte mir warmherzig zu: "Guten Morgen." Nigel und Liv erschienen, um mich auch zu begrüßen und wir gingen kurz unseren Tag durch. "Du strahlst heute,Schätzchen hattest du einen netten Abend mit den sexy Man gehabt?", wackelte Nigel mit den Augen und lächelte wie ein Teenager. Ich wurde rot und Liv warf lachend ein: "Nigel, bringt doch unsere Chefin nicht ins Verlegenheit." "Man darf es wohl fragen dürfen", sagte er unschuldig und fuhr schwärmend fort: "Also bei diesem Mann hätte ich auch nicht nein gesagt, schade, dass er nicht am gleichen Ufer schwimmt. Aber du verdienst ihn, Schätzchen." "Wie großzügig von dir", lachte ich leise und Liv musste schmunzeln. Dann ging Jeder in sein Büro, heute hatte ich einen Termin außer Haus und somit verließ ich schon wieder mein Büro. Ich musste eine Braut glücklich machen.


964

06.03.2016, 11:30

Luke:

Nach vier langen und anstrengenden Stunden hatte ich Pause und sie wollte ich mit Money verbringen. Ich schrieb einen kurze SMS an meine Chefin, dass ich nun pausierte und radelte nach Hause.
Money wartete bereits vor der Tür, anscheinend musste er ganz dringend.
"Hey Kumpel." - begrüßte ich ihn und streichelte ihm über den Kopf. Ich leinte den Hund an und lief los. Nach 15 Minuten kehrten wir nach Hause und ich fütterte ihn, bevor ich mir ein Stück Lasagne in der Mikrowelle warm machte und mich an den Tisch setzte. Danach machte ich mich wieder auf den Weg zur Arbeit.
Gegen 15 Uhr hatte ich dann Feierabend und fuhr nach Hause. Nach einem weiteren Spaziergang mit Money, legte ich mich kurz aufs Ohr, weil ich einfach zu wenig Schlaf in dieser Nacht bekommen hatte. Aber ich beschwerte mich nicht, so wie diese Nacht vertrieb ich mir die Zeit gerne mit Grace. Bei diesem Gedanken huschte ein Lächeln über mein Gesicht, während ich meine Nase in ihrem wohlduftenden Kissen vergrub und einschlief.
***Urlaub**** 8)

965

06.03.2016, 12:30

Grace

Meine Kundin war hellauf begeistert von der Location, in den sich perfekt die Kulturen der zukünftige Brautpaar harmonieren konnte und mit einem gutem Gefühl verließ ich nach zwei Stunden den Ort, nachdem Kleinigkeiten geklärt wurde. Die Sonne schien, doch den nahender Herbst war schon zu spüren, denn die Luft wurde milder. Ich war in der Nähe von Scotts Agentur und nach meiner Uhr müsste er auch jetzt Pause haben, somit schrieb ich ihn eine SMS. Ich wollte ihn in Ruhe informieren, dass wir am Wochenende Amy erzählen würde, dass Luke ihr Vater war. Er schrieb sofort zurück und wir vereinbarten uns, in den kleinen Bistro um die Ecke zu treffen. Ich war als Erster da, bestellte mir sogleich Apfelschorle und einen Käsesandwich und dann kam auch Scott hinein. "Hallo Grace", seine Augen leuchteten hoffnungsvoll und ich schluckte leise. Ich wünschte, er würde mich endlich aufgeben und eine Frau finden, die ihn glücklich machen konnte. "Hallo Scott", murmelte ich, wartete bis er bestellt hatte und als unsere Gerichte kamen, eröffnete ich das Gespräch: "Es geht um Amy. Luke und ich wollen am Wochenende mit ihr einen Ausflug machen und ihr erzählen, dass er der leibliche Vater ist." Kurz entgleisten die Zügen in seinem Gesicht, doch er fasste sich schnell: "Achso." Ich biss in den Sandwich hinein, der geschmolzene Käse war ein wahrer Genuss für meine schwangere Zunge. "Du muss dir aber keine Sorgen machen, du darfst wie zuvor immer noch Kontakt zu ihr haben und ich will ihr dich auch nicht wegnehmen", fuhr ich sanft fort. Lustlos aß er seinen Thunfischsandwich und der Geruch von den Fisch bereitete mir leichte Übelkeit, obwohl ich sonst nichts gegen den Fisch hatte. "Hältst du das wirklich für eine gute Idee?", fragte er mich. "Ja", antwortete ich mit eine sichere Stimme und trank mein Glas leer, nachdem ich mein Sandwich aufgegessen hatte. Scott seufzte und wechselte plötzlich das Thema: "Du siehst heute gut aus." "Danke", murmelte ich und bezahlte: "Ich muss wieder los, mein nächster Termin wartet." "Okay, meine Pause ist auch bald um", meinte er und wir standen gleichzeitig auf. Ich dagegen stieß versehentlich meine Tasche zu Boden und der Inhalt fiel heraus. Scott half mir beim Sammeln und plötzlich erstarrte er, als er ein gelbes Heft in der Hand hielt: "Du bist schwanger?" Ich zuckte leicht zusammen, das hatte ich ihn erst später erzählen wollen, wenn er mit der neue Situation fertig geworden war. "Ja, ich weiß es auch erst seit Kurzem", antwortete ich darauf und wollte danach greifen. Jedoch klappte er das Heft einfach auf und seine Augenbrauen zogen sich zusammen: "Schon seit zwei Monaten?!" Hilfslos zuckte ich mit der Schulter, konnte endlich mein Heft wieder haben und packte es eilig in die Tasche. "Warte…", plötzlich huschte Aufregung über seinem Gesicht: "Vor zwei Monaten waren wir noch zusammen, bevor der Idiot mir dir wegnahm!" Nervös fuhr ich mit der Hand durch das Haar, fühlte mich aufeinmal in die Enge getrieben: "Ihr kommt Beide als Väter in Frage, aber wer es ist, kann man erst nach der Geburt durch einen Test feststellen lassen." Scott schnaubte und meinte selbstsicher: "Er kann es unmöglich sein…nicht gleich beim ersten Mal. Es ist wohl klar, dass ICH der Vater bin. Wann hast du den nächsten Untersuchungstermin? Ich will dabei sein." In meinem Kopf begann es zu rauschen, ich fühlte mich überfordert und außerdem verschwand der Fischgeruch nicht aus meiner Nase. "Luke wird mich begleiten", meine Stimme war schwach. "Was?", knurrte Scott ungehalten: "Er hatte seine Chance verpasst, ich lasse nicht zu, dass er auch noch mir mein ungeborenes Kind wegnimmt!" "Luke ist mein Partner und es steht doch gar nicht klar, wer der Vater ist. Ich…ich muss hier raus", ich flüchtete aus dem Bistro und Scott folgte mir: "Grace, warte! Hör auf, dauernd abzuhauen." Er packte nach meinem Arm und drehte mich zu sich um: "Ich will für das Kind da sein, also wann ist der Termin?"


966

06.03.2016, 19:37

Luke:

Zum Glück hatte ich mir einen Wecker gestellt, sonst hätte ich das Abendessen mit Graces Eltern verpasst. Um 18:00 Uhr klingelte er dann schrill und ich öffnete meine Augen. Wohlig streckte ich mich im Bett und schlug dann die Decke bei Seite um zu duschen und mich anzuziehen. Bei Graces Eltern wollte ich immer einen besten Eindruck hinterlassen und so kaufte ich ein Strauß Blumen für Anette und eine Flasche Wein für ihren Vater, aber mir war schon jetzt klar, dass er daran was auszusetzen hatte und so machte ich mir auf einen Lob oder ein Dankeschön keine Hoffnungen.
Pünktlich um 19:00 Uhr stand ich vor der Haustür und klingelte.
***Urlaub**** 8)

967

06.03.2016, 19:48

Grace

Ich schüttelte den Kopf: "Nein, Scott. Die Untersuchung ist mir zu intim und ich kann diese Intimität nicht mit dir teilen. Bitte lass mich los." "Es geht aber nicht um dich, sondern um das Kind. Es hat Recht, dass sein Vater anwesend ist und ich habe bereits schon alles von dir gesehen", er war verärgert und in helle Aufregung. Mein Kopf schwirrte erneuert und meine Nerven wurden dünn: "Scott, ich will mich nicht streiten und wie oft muss ich mich wiederholen? Nicht nur du bist der wahrscheinliche Vater." Ich löste mich aus seinem Griff: "Weiß du was? Niemand kommt mit zu den Termin, ich habe keinen Nerv für diese Rivalitäten!" Ich ließ ihn einfach stehen und eilte ich zum dem Auto, Nigel schrieb ich eine SMS, dass er den nächsten Termin übernehmen sollte. Mir war immer noch schwindelig und die Übelkeit war noch zu spüren. Ich fuhr los, holte unterwegs Amy von der Schule ab und dann waren wir Zuhause. "Mami, bist du krank?", fragte mich Amy, als ich mich erschöpft auf den Sofa hinlegte. "Nein, ich bin nur etwas müde", ich strich über ihrem Kopf: "Opa bringt dich gleich zum Tanzen, okay?" "Okay", meinte Amy und mein Vater kam. Während sie zu Amys Kindertanz fuhren, kam meine Mutter besorgt und ich erzählte ihr von meiner Schwangerschaft. Sie freute sich, dennoch machte sie sich Sorgen und mahnte mich zur Ruhe. Ich dämmerte weg und wachte erst auf, als Amy wieder erschien und mir aufgeregt von ihrer Tanzstunde berichtete. Die Tür klingelte und ich hörte meine Mutter, wie sie mit Jemanden sprach.


968

06.03.2016, 20:03

Luke:

Den ersten Menschen, den ich an der Tür sah, war Anette und freute mich darüber. Sie nahm mir mit ihrer Ruhe und Mütterlichkeit, die sie ausstrahlte, etwas von meiner Nervosität.
"Hallo Luke." - sagte sie und lächelte mich an, so wissend. Grace hatte ihr wohl alles erzählt. "Komm rein, mein Lieber." - meinte sie und winkte mich rein. "Lass dich umarmen." - mit diesen Worten zog sie mich schon in ihre Arme. "Ich freue mich für euch." - bemerkte sie und da wusste ich, dass sie bescheid wusste und doch fragte ich mich, ob sie ihm auch alles erzählt hatte. Anette schaffte etwas Abstand zwischen uns und sah mich eindringlich an, als wolle sie mir sagen, dass ich jetzt bloß nicht den Schwanz anziehen sollte. "Sei gut zu ihr." - flüssterte sie mir zu und hatte Tränen in den Augen. Ich war überrumpelt und so nickte ich nur. Ein Piepen ertönte. "Das ist das Essen." - und schon war sie in der Küche verschwunden.
Amy und Mr Lawson, dem ich immer noch nicht beim Vornamen ansprechen konnte, waren sicherlich in Amys Zimmer, denn ich konnte sie nirgends endecken. Ich ging weiter ins Wohnzimmer und sah dort Grace auf der Couch liegen. Sie war blas und müde aus.
"Hi." - begrüßte ich sie und ging neben ihr in die Hocke. Sanft streichelte ich ihr über das Haar und lächelte sie sanft an. "Wie geht es dir?" - fragte ich, obwohl ihr Aussehen Bände sprach.
***Urlaub**** 8)

969

06.03.2016, 20:07

Grace

Luke erschien und ich versuchte mich aufzurichten, hoffentlich sah ich nicht schrecklich aus. Sein Lächeln hatte was Beruhigendes und ich schlang einfach meine Arme um seinem Hals, bettete meinen Kopf an seiner Schulter: "Es geht wieder, ich hatte vorhin eine kleine Schwächeanfall gehabt." Ich schwieg einen Moment und löste mich seufzend von ihn: "Ich hatte mich in der Pause Scott getroffen, um ihn von unseren Vorhaben mit Amy zu erzählen und zufällig hatte er entdeckt, dass ich schwanger bin. Es gab eine kleine Auseinandersetzung…." Plötzlich kamen die Tränen und hastig wischte ich sie weg, ich benahm mich wie eine Heulsuse. "Ich bin mit diese Situation überfordert, Luke", gestand ich ihn leise.


970

06.03.2016, 20:18

Luke:

Bei seinem Namen spürte ich diese innere Unruhe und die Wut in mir aufsteigen, doch anstatt diesen Gefühlen Luft zu machen, drückte ich Grace an mich und fuhr ihr tröstend mit den Händen über ihren Rücken. Wie konnte dieser Idiot sich mit ihr streiten, mit dem Wissen, dass sie schwanger war?
"Grace." - murmelte ich leise ihren Namen und vergrub mein Gesicht in ihrem Haar. "Wir werden das schaffen, mein Engel." - versprach ich ihr, auch wenn ich selbst Zweifel hatte. Doch im Moment brauchte sie mich und ich durfte nich schwächeln. "Wir schaffen das." - wiederholte ich nicht nur für sie, sondern auch an mich selbst gerichtet. Ich küsste sie sanft auf die Stelle hinter ihrem Ohr.
"Luke." - hörte ich eine Stimme im Rücken und setzte ein Lächeln auf.
"Wer ist denn diese Riesin?" - bemerkte ich, als ich mich zu ihr drehte.
"Nicht wahr?" - meinte sie mit einem breiten Grinsen. "Ich bin tatsächlich gewachsen." - teilte sie mir ernst mit und ich schloss sie in meine Arme.
"Tatsächlich." - stimmte ich ihr zu und küsste sie auf den Kopf. Ich liebte ihr Himbeerschampoo.
"Guten Abend, Luke." - begrüßte mich Graces Vater förmig.
Ich richtete mich auf und schüttelte seine Hand. Sein Blick war wieder streng und wachsam.
***Urlaub**** 8)

971

06.03.2016, 20:24

Grace

Sein Duft hüllte mich sanft ein, als er mich wieder an sich zog und stumm nickte ich, mit ihn würde ich es schaffen können. Warm erschauderte ich, als er hinter meinem Ohr küsste und seufzte leise wohlig auf, jetzt ging es mir schon viel besser. "Danke", murmelte ich und dann erschien Amy mit meinem Vater. Ich musste lächeln, als ich die kleine Unterhaltung verfolgte und anschließend seufzte ich, als die Förmlichkeit zwischen meinem Vater und Luke stattfand. Mein Vater schaffte immer noch nicht über seinem Schatten zu springen, nicht mal meinen Vortag hatte genutzt, wo ich auch mit ihn konfrontiert hatte, dass er sich in meine Beziehung eingemischt hatte. "Ich habe Bärenhunger, wer auch?", fragte ich, um die Stimmung zu lockern. "Ich!", meldete sich Amy zu Wort, schnappte sich nach Lukes Hand und zog ihn die Küche: "Es gibt naher zum Nachtisch Apfelkuchen."


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06.03.2016, 20:30

Luke:

Dankbar sah ich Grace an, als sie diese unangenehme Spannung zwischen mir und ihrem Vater löste, indem sie das Essen erwähnte.
"Ich liebeliebeliebe Apfelkuchen." - bemerkte ich überschwänglich, als Amy mich an den Tisch zog.
"Du sitzt neben mir." - bestimmte sie und kletterte auf einen Stuhl.
"Nichts tue ich lieber." - teilte ich ihr leise mit und zwinkerte. "Aber sag es deiner Mama nicht, sonst wird sie noch eifersüchtig." - sagte ich noch zu ihr gebeugt, als wäre das ein Geheimnis und sah zu Grace, die gerade reinkam. Amy kicherte hinter vorgehaltener Hand und nickte mir zu.
Als alle am Tisch saßen, trug Anette das Essen rein, das den ganzen Raum mit dem herrlichen Duft einhüllte.
***Urlaub**** 8)

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06.03.2016, 20:36

Grace

Mein Herz wurde butterweich, es war so entzückend wie sie miteinander umgingen und Luke bewies sich immer wieder, was für ein toller Vater er war. Ja, am Wochenende würden wir es Amy endlich sagen, in ihre Geburtsurkunde hatte ich schon den Vater eintragen lassen und erinnerte mich lächelnd an Lukes Freude. Ich kam in die Küche und merkte natürlich, dass sie wieder was Heimliches besprochen haben. Ein Schmunzeln umspielte meine Lippen und ich nahm gegenüber von Luke Platz: "Das sieht toll aus, Mum." Sie hatte Braten gemacht, was aber fehlte, war Käse, doch für diesen Abend konnte ich meine plötzliche Vorliebe für Käse verdrängen. "Danke", antwortete meine Mutter und wünschte uns einen guten Appetit. "Am Wochenende werden Luke, Amy und ich einen langen Strandausflug machen", informierte ich meine Eltern. "Man muss die letzten Sommertagen ausnutzen", nickte sie zustimmend und sah meinen Vater an: "Liebling, dann können wir ja Agnes besuchen."


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06.03.2016, 20:44

Luke:

"Einen Auflug zum Strand?" - rief Amy mit hoher Stimme und ihre Augen glänzten. "Oh, das ist toll. Und dann können wir eine Sandburg bauen und schwimmen und ... und ..." - ihre Freude war so groß, dass ihr anscheinend die Worte fehlten, um diese Auszudrücken.
"Und wir essen ein großes Eis." - half ich ihr auf die Sprünge und sie klatschte vor Freude in die Hände.
"Oh ja." - sie nickte euphorisch und entlockte mir ein sanften Lächeln. Amy ließ sich auch für die kleinen Dinge, wie ein Eis begeistern.
Mein Blick fiel wieder auf Grace und ich lächelte sie an. Die Zweifel in ihrem Gesicht waren nicht zu übersehen und so nickte ich ihr kaum merkbar zu, zur Aufmunterung.
Ja, wenn wir zusammenhielten und Scott uns nicht außeinander bringen ließen, würde wir es schaffen.
***Urlaub**** 8)

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06.03.2016, 20:50

Grace

Amy Begeisterung kannte keine Grenzen und ihre kindliche Freude ließ mich lächeln, es gab nichts Schöneres für eine Mutter ihr Kind glücklich zu sehen. "Und picknicken", fügte ich lächelnd hinzu und bemerkte Lukes Blick. Gerührt sah ich ihn an, als ich seine Geste verstand und verwickelte mich anschließend in das Gespräch mit meiner Mutter. Es ging um die neueste Brautmode.


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06.03.2016, 21:02

Luke:

Während Grace mit ihrer Mutter sprach, sah ich nur auf das Essen auf meinem Teller und aß schweigend.
"Und Luke..." - sprach mich Graces Vater an und mein Herz setzte einen Schlag aus. Seine Stimme und die Tonlage bedeutete nichts gutes. Und trotzdem konnte ich mich dazu bewegen, den Kopf zu heben und ihn anzusehen. "Haben Sie schon einen Job?" - sagte er und wütend verstärkte sich der Griff um mein Besteck. Ihm war wohl bewusst, dass ich als Kurierfahrer mein Geld verdiente, doch das war ihm nicht anspruchsvoll genug und so brachte er mich jedes Mal in Verlegenheit, indem er mich auf die Arbeit ansprach.
"Ich arbeite in einer Auslieferungsfirma." - bemerkte ich und versuchte den ruhigen Ton in meiner Stimme beizubehalten.
"Ich meinte einen richtigen Job, mit dem Sie auch Ihre Familie ernähren können." - sagte er und schob sich ein Stück Fleisch in den Mund, während er mich für keine Sekunde aus den Augen ließ.
Dazu hatte ich nichts zu sagen, mein Blick wanderte wieder zu meinem Teller und ich versuchte den aufsteigenden Zorn in mir zu zügeln. Ich dachte an Grace, an Amy und an das zukünftige Baby.
"Mit meiner Vergangenheit ist es sehr schwer einen guten Job zu finden." - bemerkte ich nur und sah ihn wieder an, hielt seinem Blick stand. "Aber es ist nicht für immer." - sagte ich und sah zu Grace. In diesem Moment brauchte ich ihre Bestätigung, um dem häßlichen Gefühl in mir nicht nachzugeben.
***Urlaub**** 8)

977

06.03.2016, 21:07

Grace

"Dad!", verärgert sah ich meinen Vater an, als er Luke in die Enge trieb und bei mir die Grenze erreicht hatte. Ich hatte akzeptiert, dass er vielleicht Luke niemals wirklich mögen würde, aber er konnte sich dennoch zusammennehmen und Luke tolerieren, denn er war ein Teil von meinem Leben und damit musste er klarkommen. "Wir verdienen genug, um damit leben zu können", sagte ich und sah Luke liebevoll an. Meine Mutter sah meinen Vater ebenfalls warnend an. "Was für eine Vergangenheit hast du denn, Luke?", fragte Amy plötzlich ihn: "Und warum ist das schwer?"


978

06.03.2016, 21:14

Luke:

Irritiert sah ich zu Amy, die mich mit ihren großen grauen Augen genau musterte und auf eine Antwort wartete.
"Ich ... ich war..." - ich überlegte fieberhaft, was ich ihr sagen sollte. Sie war 6 Jahre und ich wusste nicht, ob sie mit der Wahrheit umgehen konnte. Doch anscheinend hielt Graces Vater es für den richtigen Augenblick, um Amy über meine Vergangenheit aufzuklären.
"Luke war im Gefängnis, Amy." - sagte er.
"Richard." - fuhr Anette ihren Mann an.
"Sie ist 6 Jahre alt und wir sollten sie nicht anlügen." - sagte er zu seiner Verteidigung.
"Hast du etwas böses gemacht, Luke?" - fragte Amy währenddessen und sah mich weiterhin an. "Hast du anderen Menschen wehgetan?" - fuhr sie fort und ich sah Angst in den Augen meiner Tochter.
***Urlaub**** 8)

979

06.03.2016, 21:21

Grace

Ich ließ mein Besteck auf den Teller klirrend fallen, konnte nicht glauben, was mein Vater soeben gesagt hatte und jetzt hatte Amy seinetwegen Angst. "Es reicht, Dad. Misch dich nicht in meine Beziehung und Erziehung ein!", ich funkelte ihn wütend an und stand auf, plötzlich packte mich der Schwindel. Ich stützte mich an den Tisch, tief atmete ich ein und konnte mich wieder fassen. Ich ging zu meiner Tochter hinüber, strich sanft über ihrem Kopf: "Luke ist nicht böse. Komm, gehen wir ins Wohnzimmer." Ich nahm ihre Hand, ging aus der Küche und setzte mich mit ihr auf den Sofa hin. Mit diese Geschichte hatte ich noch warten wollen bis Amy alt genug war.


980

06.03.2016, 21:34

Luke:

Mit schwerem Atem beobachtete ich, wie Grace ihren Vater anfuhr und Amy aus der Küche brachte.
"Musste das sein?" - sagte Anette zornig.
"Ist nur die Wahrheit." - verteidigte sich Richard und ich hörte tatsächlich Reue in seiner Stimme.
"Luke, es tut mir so leid." - doch diese Worte kamen nicht vor dem Schuldigen, sondern von Anette.
"Ist scho gut. Ich gehe zu Grace." - sagte ich nur tonlos und ließ meine Serviette auf meinen noch vollen Teller fallen und folgte Grace und Amy ins Wohnzimmer.
Sie saßen auf der Couch und Amy sah mich an, als ich das Zimmer betrat.
"Amy." - sagte ich und ging in die Hocke. Ich leckte mir über die trockenen Lippen. Natürlich konnte ich ihr nicht die ganze Geschichte erzählen, dafür war sie noch zu klein und ihre Psyche nicht stabil genug, um es zu verkraftet. "Denkst du, dass ich böse bin?" - wollte ich von ihr wissen und nahm ihre kleinen Hände in meinen.
"Nein." - sagte ich leise.
"Hast du mich irgendwann mal böse erlebt?" - fuhr ich fort und sie schüttelte mit dem Kopf.
"Als ich noch jünger war, habe ich lauter blöde Sachen gemacht, die ich hätte nicht machen können. Diese Sachen waren nicht richtig, aber ich war nicht ... alt genug um zu verstehen, dass sie falsch waren." - sagte ich und versuchte die richtigen Worte zu finden, damit sie mich verstand. "Um darüber nachzudenken und auch dafür bestraft zu werden, musste ich ins Gefängnis." - sagte ich. "Ich hatte Zeit über mein Verhalten nachzudenken und jetzt weiß ich, dass ich die ganzen Sachen hätte nicht tun sollen und ... ich habe mich geändert." - beendete ich und sah sie an, versuchte in ihren großen Augen auszulesen, ob sie mich verstand.
"Und du wirst diese blöden Sachen nicht mehr machen?" - fragte sie zögernd.
"Nein." - mit einem Lächeln schüttelte ich leicht den Kopf. "Weil ich jetzt dich habe und deine Mami und ihr bedeutet mir so viel, dass ich diese Sachen nicht mehr tun möchte. Dann müsste ich wieder ins Gefängnis und könnte euch nicht mehr sehen." - sagte ich und streichelte mit dem Daumen über ihren Handrücken. "Ich habe euch doch so lieb."
"Ich habe dich auch lieb, Luke." - entgegnete sie und ich spürte, wie meine Augen ganz feucht wurden.
***Urlaub**** 8)