Luke:
Als ich sie ins Wohnzimmer kommen hörte, hob ich meinen Kopf und erwiderte ihren Kuss. Sehnsüchtig dahte ich daran, dass wir bereits seit mehr als zwei Monaten uns nicht mehr nah waren. Bis jetzt hatte es mich auch nicht besonders gestört, immerhin hatten wir wichtiges zu tun. Doch jetzt, wo wir alle Zuhause waren, spürte ich diese Wärme in mir.
Auf die Aussage mit der Massage ging ich nicht ein, stattdessen griff ich nach ihrer Hand. Ich zog sie auf die Couch und ging selbst vor ihr auf die Knie.
"Grace, ich bitte dich, lass mich jetzt ausreden und weine nicht... zumindest nicht, bevor ich fertig bin." - sagte ich und spürte den Kloss in meinem Hals größer werden. Ich war so nervös und obwohl ich dieses Vorhaben schon mehrere Male in meinem Kopf durchgegangen war, war mir klar, dass ich einiges vergessen würde. Doch das war auch nicht so wichtig, Grae kannte mich und auch meine Gefühle für sie. "Mein Leben fing erst an, als ich in die WG zog und dich traf. Du hast aus einem Wrack, der ich war, etwas neues erschaffen und mit Wärme gefühlt. Aber das weißt du alles schon." - bemerkte ich und lächelte sie an. Sanft streichelte ich mit dem Daumen über die weiche Haut ihres Handrückens. "In meinem ganzen Leben war ich noch nie so glücklich wie mit dir. Und obwohl wir so viel durchgemacht hatten, hast du mir nie den Rücken gekehrt und mich nie im Stich gelassen, auch wenn ich es manchmal nicht anders verdient hatte. Manchmal denke ich, dass ich dich und das Glück, was du mir bescherrst nicht verdiene. Oh Grace, ohne dich, bin ich nicht ich und ohne dich, will ich nicht sein. Du hast mir so viel geschenkt, dass ich es in meinem ganzen Leben nie wieder gut machen kann, doch ich möchte es versuchen." - erneut schluckte ich nervös und steckte eine Hand in meine Hosentasche, wo ich bereits seit heute Morgen die kleine schwarze Schachtel mitgetragen hatte. Ohne ein Wort holte ich sie raus und hielt sie Grace hin. "Ich denke mal, dass das noch das einzige ist, was fehlt." - bemerkte ich und fragte gar nicht, ob sie mich heiraten wollte, weil sie mich doch selbst gefragt hatte.