Das stimmt wohl
Ben:
Als ich mühsam meine Augen öffnete, wurde ich sogleich von einem grellen Licht geblendet.
War ich etwa tot?
Doch ich nach und nach meinen Körper wieder spürte und auch den Schmerz im Unterarm, wurde mir klar, dass es doch nicht so war. Ich atmete erleichtert aus und legte mir eine Hand auf meinen Brustkorb, in dem mein Herz aufgeregt pochte. Sogar ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht. Ich war am Leben.
BEA!
Rasch setzte ich mich auf und mein Herz begann noch stärker zu klopfen als vorhin.
Wo war meine Schwester?
Verwirrt sah ich mich um und musste feststellen, dass ich nicht mehr auf dem Schiff war, sondern ans Land gespült wurde. Die Sonne schien lichterloh vom Himmel und ich fragte mich, wie lange ich ohnmächtig war.
Doch sofort kehrte die Sorge um Bea wieder zurück. Mit letzter Kraft rappelte ich mich auf und sah mich um. Zu einer Seite erstreckte sich der friedlichschlummerte Ozean und zur anderen sah ich einen Wald aus Palmen. Doch über meine aufkommenden Gedanken würde ich mir später noch den Kopf zerbrechen, erstmal musste ich meine Schwester finden.
Bea:
Leise stöhnend versuchte ich die Augen zu öffnen, doch es gelang mir erst nach dem dritten Anlauf.
"Ben."- rief ich und meine Stimme versagte. Kein Wunder ich lag auch bauchlings auf dem Sand und mein Gesicht war halb darin vergraben. Ich setzte mich auf und spuckte den Sand auf dem Mund, während er immer noch zwischen den Zähnen knirschte. Ich schüttelte mich vor Eckel und blickte um mich. Wo war ich? Hatten wieder etwa angelegt? Doch dann konnte ich mich wieder erinnern und meine Augen wurden groß. Die Welle... Das Schiff.
Entsetzt sprang ich auf die Beine.
"Ben."- rief ich mit krätzender Stimme und taumelte los.
Tränen brannten mir in den Augen, weil ich spändig das Bild vor mir sah, wie Ben unter der Wasseroberfläche verschwand.
Es dauerte etwas bis ich jemanden am Ufer sitzen sah und irgendwie musste ich vor Erleichterung lächeln. Auch wenn das nicht Ben war, freute ich mich nicht alleine zu sein.
"HEY."- schrie ich mit neugewonnener Kraft und wedelte mit den Armen, während meine Schritte immer schneller wurden.