Odile
Um nicht viel Zeit zu verlieren, nahm ich das Auto und fuhr so schnell wie möglich in die Richtung Dorf, wo ich natürlich langsamer wurde. Ich parkte vor der Villa und in große Schritte war ich an der Tür, klopfte daran. Molly, die britische Haushälterin öffnete sie mir: "Bonjour Madame Lefèvre." "Bonjour Molly, ist Monsieur Bonnard da?", fragte ich sie höflich. "Oui, warten sie solange in den Salon. Ich hole ihn", sie ließ mich hereintreten und ich blieb in den gemütlichen Raum stehen, da ich nicht lange bleiben wollte. Schritte kamen näher und Monsieur Bonnard erschien, diesmal besaß er keine Reitbekleidung: "Bonjour Odile, einen so schnelle Besucht habe ich nicht gerechnet." Mit einem Lächeln nahm er meine Hand, um einen Kuss darauf zu hauchen. "Pardon, ich hoffe ich störe nicht. Mais ich wollte ihnen das Tagebuch vorbeibringen", ich holte es aus der Tasche hervor und reichte das Tagebuch mit der Kiste ihm. "Merci, konnte das Buch euch helfen?", vorsichtig nahm er es entgegen. "Oui, Giselle war eine gute Beobachterin und eine beeindruckende Frau. Ich kann jedoch nicht länger bleiben, ich wollte noch fragen, wo ich den Reiterhof finde?", entschuldigend lächelte ich ihn an. "Oui, das war sie. Der Reiterhof ist ein Gestüt und befindet sich gleich hinter dem Garten, man muss nur einen kleinen Stück laufen. Es gehört mir", schmunzelte Monsieur Bonnard. Überrascht sah ich ihn an, doch dann musste ich lächeln, es passte zu Monsieur Bonnard. "Ich suche nach Hufeisen, die nicht mehr genutzt werden, meine kleine Cousinen brauchen Glücksbringern", kam ich mit meiner Herzensangelegenheit. "Un Moment, ich glaube ich habe sogar welche im Haus", lächelte Monsieur Bonnard und verschwand aus dem Raum, doch er blieb nicht lange fort und kehrte bald zurück: "Violá, tatsächlich waren Welche im Haus gewesen." "Merci! Wieviel bekommst du?", bedankte ich mich herzlich bei ihn, als er mir die Hufeisen gab. "Non, das ist ein Geschenk et ich hoffe auf wieder einen baldigen Besuch von dir et deiner Schwester, dann könnte ich euch meinen Gestüt zeigen. Eure kleine Cousinen sind ebenfalls willkommen", antwortete er und sah mich großväterlich an: "Ich hoffe sehr, dass euch die Hufeisen Glück bringen."
Ich verabschiedete mich von ihm, ich sah, dass er ein wenig besorgt wirkte, aber gleichzeitig voller Zuversicht, als glaube er an ein gutes Ende und das gab mir neue Kraft. Monsieur Bonnard war wirklich ein sympathischer älterer Herr und er versuchte auf seine Weise uns zu helfen, auch beizustehen. Es war traurig, dass er alleine in dieser große Villa lebte, auch wenn Molly da war und ich fragte mich, ob er eine Familie hatte oder gehabt hatte. Die Fahrt kam mir kürzer und ich lief eilig in die Burg, um nach meiner Schwester zu suchen. "Elara?", ich klopfte an ihrem Zimmertür.
Yves
Skeptisch beäugte ich sie, als sie Reihe nach die Bücher aus dem Regal zog und wieder zurückstellte, doch diesmal wirkte es nicht forschend, sondern nach einem Ausprobieren, als wollte sie einem Geheimnis aufdecken und ic zog meine Augenbrauen zusammen. Es gab ein Geheimnis in der Bibliothek, ein geheimer Gang hinter dem Regal. Ich wusste natürlich, wie man es öffnete und es war in diesem Raum kein Buch, das wäre zu einfach. Ich verschränkte die Arme, sie würde es nicht finden, dafür sorge ich und ließ ein Buch über ihr auf ihrem Kopf fallen.