Elara
Ich kniff die Augen zusammen, als er unsere Bedingung verneinte. Von Verhandeln hatten sie in ihrem Zeitalter wohl noch nie gehört. Oder lag das daran, dass wir beide Frauen waren? Auch das noch, altes traditionelles Denken... Ich seufzte tief, dachte kurz nach und setzte ein geschäftsmäßiges Gesicht auf. > Gut, dann machen wir das so. Jedes Mal, wenn wir eine Aufgabe erfolgreich erfüllen, lasst ihr ein Mitglied unserer Familie in Frieden. Scheitern wir, werden nur wir beide die Konsequenzen erhalten. Es ist nur fair!< gab ich zurück. So leicht würde ich nicht locker lassen. Unsere Familie musste in Schutz genommen werden und wenn wir das nicht konnten, wer dann?
Jean
Schmunzelnd sah ich Yves an. Ich konnte zu deutlich spüren, dass er am liebsten jetzt mit den ganzen Foltermethoden begonnen hätte, aber wir mussten uns ja gedulden. Und diese Bedingung... Sie missfiel mir. Dennoch nickte ich. Niemand hatte gesagt, wir sollten ehrlich zueinander sein. Wir waren böse Geister, also gehörte Lügen dazu. > Oui, einverstanden!< erwiderte ich mit fester Stimme, während ich wieder nach oben zu einem Regal schwebte. Ich suchte nach einem rot eingebundenen Buch, welches ich relativ schnell fand und zog es raus, um es ihnen vor die Nase zu legen. > Seite 30, die Abbildung. Wir brauchen diese Schatulle, in der ein Ring verwahrt wird. Er befindet sich hier in der Burg, aber wir konnten ihn nicht finden. In der Beschreibung steht ein Rätsel, das zu lösen ist. Die Königsfamilie hat es leider gemocht, in Geheimsprache zu kommunizieren. Löst das Rätsel, findet den Ring und gebt ihn uns. Drei Tage habt ihr Zeit. Schafft ihr es nicht bis Mitternacht, bleibt es nicht nur bei Albträumen!< Damit sollten sie verstanden haben, dass wir keinesfalls gut gesinnt waren.