Davis:

Über Lydias Neckerei grinse ich und mache einen Punkt für mich.
"Ich kann beides. Komplimente machen und spielen,, gleichzeitig." - sage ich zu Jude, während ich ihm den Ball zuwerfe und wieder in Position gehe. "1:1" - stelle ich klar und wir spielen noch einige Minuten. Das Spiel verläuft ausgeglichen, weil wir beide in diesem Spiel richtig gut sind.


Summer:

Gegen 17 Uhr erinnert mich meine Mutter wieder an die Party bei den Scotts. Ich ziehe mir ein beblumtes blaues Kleid an, was mir bis zu den Knien geht und sogut wie keinen Ausschnitt hat. Mein Haar kämme ich durch und werfe es nach hinten.
Kurz lächle ich meinem Spiegelbild zu und wende den Blick auch wieder ab.

Davis:

"Meistens liegst du daneben, Bruderherz." - bemerke ich, als wir zum Auto laufen. "Aber hier muss ich ihm recht geben und diese Liebe nutzt du schamlos aus." - sage ich noch zu Lydia, die sich auf den Beifahrersitz setzt. Ich mache die Tür hinter ihr zu und quetsche mich auf den Beifahrersitz.
Bis zum Haus der Scotts war es nicht weit und schon wenige Minute später sehe ich schon den Vorgarten mit einem rauchenden Grill und Lydias Vater, der in einer Schürze davorsteht.


Summer:

"Du sieht ja bezaubernd aus." - bemerkt mein Vater und gibt mir ein Kuss auf die Wange, als ich die Treppe runterkomme.
"Danke." - lächle ich ihn an und lasse mich in seine Umarmung ziehen. Mein Vater ist nicht so oft Zuhause, meist abends und deshalb genieße ich jede Minute mit ihm.
"So, lasst uns los. Ich will nicht zuspät kommen." - treibt uns meine Mutter auseinander und schiebst sich mit einer mit Folie abgedeckter Auflaufform zu der Haustür.
"Bevin, bei Freunden kommt man nicht zuspät." - bemerkt Vater und ich lächle.

Davis:

Ich winke Mr Scott zu und schon werden Jude und ich von Mom reingescheucht.
"Ich darf als erster unter der Dusche." - sage ich zu Jude. "Du brauchst ja eine Ewigkeit." - erkläre ich meine Entscheidung. Ich ziehe frische Sachen aus dem Schrank und gehe unter die Dusche. Nach 10 Minuten bin ich schon fertig und komme mit noch nassen Haaren ins Zimmer zurück.


Summer:

Wie immer sind wir die ersten da. Meine Mutter besteht immer darauf und ich finde es eher unangenehm.
"Nathan." - flöttet meine Mutter und umarmt Mr Scott als hätte sie ihn seit Jahre nicht gesehen. "Ich bringe den Auflauf zu Haley in die Küche." - sagt sie nur und schon läuft sie die Treppe hoch zum Haus.
Mein Vater und Lydias Vater geben sich die Hände.
"Summer, wie geht es dir?" - will unser Nachbar dann wissen.
"Gut." - sage ich kurzangebunden.
"Du wirst ja langsam zu einer Schönheit. Schon bald wirst du den Jungst die Köpfe reihenweise verdrehen." - bemerkt er und ich werde rot. Natürlich meint er das nett, aber ich fühle mich fehl am Platz.
"Nur über meine Leiche." - bemerkt mein Vater und drückt mich an sich. Noch so eine peinliche Geste. Aber zum Glück ist noch keiner da.
Einen Augenblick später unterhalten sie sich und ich stehle mich zu der Schaukel in einer abgelegenen Ecke des Gartens. ich setze mich drauf und schwinge mich leicht hin und her.

Davis:

Ich grinse ihm hinterher und lege etwas Parfüm auf, während Jude unter der Dusche steht.
"Seid ihr fertig?" - will Mom von unter wissen.
"Ich schon." - sage ich und gehe zu ihr runter. "Jude nicht und du sagst immer, du wolltest eine Tochter. Die hast du schon." - scherze ich und Mom kann sich das Lächeln nicht verkneifen.


Summer:

Ich bremse ab, als ich Lydia auf mich zukommen sehe. Wie auch jedes Mal bin ich eingeschüchtert von ihrem blendenden Aussehen und auch von ihrer Anwesenheit. Beschämt sehe ich auf den Boden.
"Ja." - antworte ich nur, weil ich sonst nicht weiß, was ich sagen soll.
Lydia gehört zu den Menschen, die man einfach nicht übersehen kann. Sie ist laut -im positiven Sinne- und hübsch und talentiert, also das genaue Gegenteil von mir.
Weil ich auch weiterhin nicht weiß, was ich mit ihr sprechen soll, schweige ich.

Davis:

"Aua." - beschwere ich mich und will nach Jude schnappen, doch Mom hackt sich bei mir unter und sieht mich warnend an. "Jaja." - sage ich nur resigniert, sehe Jude jedoch böse an. Das wird er noch zurückbekommen.
Wir begrüßen Lydias Dad und lassen die Erwachsenen dann reden, während wir zu Lydia und Summer gehen.
"Du siehst ja fabelhaft aus." - bemerke ich, als ich Lydia sehe. "Das ist auch noch der Grund, warum wir dich so sehr lieben." - grinse ich nur. "Du siehst sehr hübsch aus, Summer." - sage ich dann. Zwar finde ich das Kleid etwas altbacken und Summer an sich ist auch eine eher unscheinbare Erscheinung, aber ich will sie nicht kränken und außerdem sieht sie wirklich süß aus.


Summer:

"Ja, das machen wir." - bemerke ich, aber nur um etwas gesagt zu haben. Obwohl wir schon lange nebeneinander wohnen, haben wir uns noch nie richtig unterhalten. Allerdings weiß ich so einiges über sie. In der Schule wird viel von Lydia erzählt. Sie ist sehr geliebt.
Doch auch heute kommen wir nicht zum Gespräch, weil die Baker-Zwillinge zu uns kommen.

Davis:

"Na da siehst du es, Jude. Ich bin der Lieblingszwilling."- sage ich und sehe Jude herausfordernd an. "Gegen einen Drink hätte ich nichts einzuwenden, aber nicht viel, morgen ist wieder Schule."- bemerke ich und ich höre meinen Bruder aufseufzen. "Und Summer sollte überhaupt nichts trinken."- füge ich noch hinzu und sehe zu dieser rüber. Ich kenne Summer kaum, auch wenn unsere Eltern engbefreundet sind, doch ich weiß, dass sie eher ruhig ist und ich bin mir mehr als sicher, dass sie mit Alkohol noch nie in Berührung gekommen ist.


Summer:

Als Jude mich anspricht, werde ich ganz nervös und meide es ihn anzusehen. Wir kennen uns schon so lange und noch nie haben sie mich zu irgendwas eingeladen oder überhaupt Notiz von mir genommen. Und deswegen bin ich jetzt auch etwas überfordert. Alkerdings werden sie mich bestimmt nie wieder einladen, wenn ich jetzt absagen würde. Und weil Davis mir das gerade verbieten will, setzt das in mir eine Trotzreaktion ein.
"Ich bin dabei."- sage ich, auch wenn noch immer sehr verunsichert. So nah bin ich Jude noch nie gewesen und werde sicherlich nie wieder die Gelegenheit dazu bekommen.
Ich stehe von der Schaukel auf und richte mein Kleid.

Davis:

Aus dem Augenwinkel sehe ich, dass Jude und auch Summer uns folgen.
Ich lasse mch neben meinem Bruder auf das Sofa fallen und nehme ihm die Flasche aus der Hand.
"Wir sehen uns jeden Tag, also weißt du selbst, dass es nichts neues gibt."- sage ch zu Lydia und nehme einen Schluck aus der Fladche. Kurz brennt der Alkohol in der Kehle, doch schon bald breitet sich ein warmes Gefühl in einem Bauch. Ich reiche die Flasche an Jude weiter.


Summer:

Leise schließe ich die Tür hinter mir, weil ich als letzte das Zimmer betrette und bleibe etwas unbeholfen dort stehen. Auf der Couch ist nur so viel Platz, dass man sich zwischen die Zwillinge drängeln muss. Da bevorzuge ich es lieber zu stehen. Auch an dem Gespräch beteilige ich mch nicht, weil ich mir nicht angesprochen fühle.

Davis:

Auch ich ziehe meine Jacke aus, weil es durch den Alkohol schon etwas wärmer wurde.
"Also von mir aus. Allerdings wird es richtig schwierig etwas zu finden, was ich noch nie gemacht hatte." - scherze ich und gleite von der Couch auf den Boden neben Lydia.


Summer:

Der Geruch von Alkohol steigt mir in die Nase und brennt. Und trotzdem nehme ich mutig einen Schlug und verziehe sofort das Gesicht. Ich habe in meinem Leben nichts verpasst, indem ich die Finger davon gelassen habe.
Ich reiche die Flasche wieder an Jude und traue mich endlich, mich auf den Boden zu setzen.
"Hört sich spannend an." - bemerke ich und im Gegensatz zu Davis und sicherlich auch den anderen beiden, gibt es bei mir sehr viel, was ich noch nie getan habe. "Wie geht das?"

Davis:

Ich lache, als Lydia überlegen muss, was sie noch nie getan hatte. Doch ihre Frage irritiert mich etwas und dieser Blick, mit dem sie dabei Jude bedenkt, noch mehr.
"Ich passe." - sage ich dann und frage mich immer noch, was dieser Blickaustausch zwischen den beiden soll.
Gibt es da etwas, was ich nicht weiß? Eigentlich haben wir beide keine Geheimnisse vor einander. Irgendwie kränkt mich das


Summer:

"Ich auch." - melde ich mich wieder zu Wort und meide es immer noch, die drei direkt anzusehen.

Davis:

Ihre Aussage bewirkt genau das Gegenteil und beunruhig mich noch mehr. Irgendwas stimmt da doch nicht, aber anscheinend wollen die beiden mich nicht einweihen.
"Da nehme ich doch mehrere Schlücke." - sage ich und entreiße meinem Bruder die Flasche und nehme zwei Schlücke, während ich Summer fragend ansehe.


Summer:

Ich werde rot und sehe einen nach einander an, bevor ich die Flasche an mich nehme und trinke. Antworten tue ich aber nicht.