Band 2 wächst und gedeiht *_*

Illya

Ich lachte leise in mich hinein, als sie ihre Wange an meine rieb. Das fand ich unglaublich süß. Sie hatte diese Geste nie abgelegt, liebte es nach wie vor, meine kratzige Wange an ihrer zu spüren. Ich rollte mich von ihr runter, zog sie aber sogleich in meine Arme, um sie an meine Brust zu drücken. Ihr warmer Körper passte perfekt an meinen. Wie zwei Puzzlestücke hatten wir zueinander gefunden und ich freute mich sie bei mir zu haben. Auch wenn ich es lieber hätte, sie nicht mit in die Arena mitnehmen zu müssen.

Luana

Ich war gefangen in diesem Kuss, konnte mich nicht von ihm lösen. Die Blitze in meinem Inneren zuckten wilder, verlangten nach ihrer Freiheit und fachten das Feuer weiter an. Mein Herz trommelte wild gegen die Rippen und meine Hüfte kribbelte wie verrückt, weil er mich dort streichelte. Ich fuhr weiter mit den Händen über seine Brust, erkundete jede Stelle und schließlich vereinte ich mich mit ihm, sonst wäre ich unglücklich verglüht. Zittrig holte ich Luft. Die Gefühle rauschten durch mich hindurch und ich ließ den Kuss noch leidenschaftlicher werden.

Illya

Nun musste ich doch lachen. Sexy Riese, so nannte sie mich manchmal. Ich spürte den sanften Kuss auf meiner Brust, er prickelte angenehm. In meinem Herzen wurde es warm und ich legte meine Hände auf ihren unteren Rücken, um sie träge zu streicheln. Solche morgendlichen Rituale liebte ich über alles. Mir kam es vor, als müssten wir nicht demnächst in eine Arena schreiten, in der wir um unser Leben kämpfen mussten. Eher empfand ich das hier, als würden wir Urlaub machen. In Rom.

Luana

Schwer atmend landete ich auf seiner Brust und ließ meinen Körper sich vom heftigen Höhepunkt zur Ruhe kommen. Meine Wange lag auf Höhe seines wild pochenden Herzens. Bum bumbum bum bumbum. Ich schloss die Augen, lächelte selig. Wie schaffte er es bloß, mich völlig einzunehmen und mir dennoch meine Freiheit zu lassen. Das liebte ich so sehr an ihm.
Langsam hob ich den Kopf, sah ihn an und streichelte liebevoll seine Wange. Mein Lächeln wurde sofort breiter.

Illya

> Immer.< sagte ich rau. Das war ein sehr mächtiges Wort und ich würde alles dafür tun, dass dieses Immer auch blieb. Diese Festspiele würde ich als Sieger verlassen. Gemeinsam mit Enya, meinem Fratris und Luana. Wir vier würden überleben und für Frieden sorgen. Koste es, was es wolle.
Als mein Blick auf die Uhr fiel, seufzte ich leise auf. > Wir werden uns gleich mit meiner Familie treffen, also sollten wir uns richten.< Ich gab ihr einen sanften Klaps auf den Hintern.

Luana

Und ich liebte ihn auch wie verrückt. Das drückte ich in in einem liebevollen Kuss aus, ehe ich mich zur Seite rollte und neben ihm landete. Ein Bein schlang ich um seine Hüfte, damit ich ihm nahe sein konnte. Meine Hand streichelte weiterhin seine Brust. Ich grub meine Nase in seinen Hals, atmete gierig seinen Duft ein und speicherte ihn ab. Herrlich, einfach nur herrlich.

Also Raindrop und du killt mich XD

Illya

Ich gab ihr noch einen frechen Klaps auf den Hintern. > Du kannst anziehen, was du willst. Ich habe dir gesagt, dass du dich nicht verstellen musst und wenn Lederhose und kurzes Top zu deiner Wahl gehören, ziehst du das an.< meinte ich ernst. Es war mir wichtig, dass meine Familie, sie so nahm, wie sie war, doch ich hatte keine Zweifel, dass sie sie nicht aufnehmen würden. Mein Vater war vielleicht streng, hatte nicht unbedingt einen positiven Eindruck hinterlassen, doch ihm war es wichtig, dass ich glücklich war. Und er hatte eingesehen, dass Enya die Frau war, mit der ich zusammen sein wollte.
Was meine Mutter betraf... Sie war viel zu lieb, um nicht jeden ins Herz zu schließen. Diese Eigenschaft hatte ich von ihr geerbt. > Also dann, stehen wir auf, sonst kommen wir gar nicht mehr aus dem Bett.< grinste ich breit und löste mich von ihr, um aufzustehen.

Luana

Auch ich sah zur Uhr. Ach ja, das Familientreffen. Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte, aber weil ich immer bei Sergio bleiben wollte, gehörte seine Familie dazu. Gegen seinen Bruder hatte ich nichts, auch nicht gegen seine Mutter... Glaubte ich zumindest. Sein Vater? Naja, bei ihm war ich nicht gerade warm geworden.
Seufzend erhob ich mich, ging zum Kleiderschrank und wählte eine Jeans sowie ein schlichtes Oberteil. Ich würde mich ganz bestimmt nicht in ein Kleid oder so zwängen.

Mein Herz macht das nicht mehr mit XD Aber es erinnert mich ein klein wenig an den Film Love Rosie - Für immer vielleicht *_*

Illya

Ich schlüpfte in eine dunkelblaue Stoffhose und zog mir zudem ein himmelblaues Hemd an. Anschließend richtete ich mein Haar, fuhr mir kurz über den Bartschatten, der meine Wangen zierte und sah zu Enya. Nur sie konnte in Lederhose verdammt heiß aussehen. Ich schlang einen Arm um ihre Taille und zog sie an mich. > Ich liebe dich so sehr, Enya. Es wird nicht schlimm, das kann ich dir versichern. Meine Mutter wird dich sofort ins Herz schließen. Du wirst dich in ihrer Nähe pudelwohl fühlen.< Ich lächelte breit. Außerdem freute ich mich sie zu sehen, denn ich hatte meine Mutter stark vermisst.

Luana

Sofort erschauderte ich, als er mich dort küsste. Er kannte eben meine Schwachstellen. Ich drehte mich zu ihm um und nickte. Naja, ob ich bereit war, wusste ich selbst nicht, aber wenigstens war er bei mir und würde mich nicht den Haien zum Fraß vorwerfen. Seine Familie hatte ich ja bereits kurz kennengelernt, daher würde ich niemandem Fremdes begegnen. Zum Glück. Das bedeutete weniger Stress.

Echt? Hahhaha ist aber so ähnlich

Illya

Ich schenkte ihr ein sanftes Lächeln, ehe ich mit ihr gemeinsam das Zimmer verließ. Im Flur trafen wir die anderen, die bereits fertig angezogen und bereit waren. Ivana war die Aufregung deutlich anzusehen, was mir sofort ein Lächeln entlockte. > Guten Morgen.< wünschte ich allen. Wir machten uns auf den Weg zum Aufzug, der uns direkt in die Etage zum Restaurant fahren würde. Drinnen war genug Platz für uns alle, da dies hier ein Luxushotel vom Feinsten war. Nicht das unserer Familie, aber es hatte ebenso einen hervorragenden Ruf.

Luana

Als Ivana auftauchte, nickte ich ihr zu und dasselbe wiederholte ich bei Enya und Illya. Die beiden verströmten die Aura des perfekten Paares. Sie passte perfekt zu ihm, er zu ihr. So war es auch bei mir und Sergio und ich hoffte, dass das alle sahen, die uns begegneten. Wir brauchten nicht mehr so zu tun, als wäre da keine Intimität zwischen uns. Jeder wusste, dass sie - Träger - eine Beziehung mit uns - Waffen - führten. Nicht jeder schien das gutzuheißen, aber mir war es scheißegal, was andere hiervon hielten.

Jap

Illya

Ich musste mir ein Grinsen verkneifen, als Enya ihn anfuhr, nachdem er sie als Waffen bezeichnet hatte. Da ich diese Bezeichnung nicht leiden konnte, war es mir egal, dass sie ihn in ihrer typisch unhöflichen Art zurechtwies. Er war sowieso ein professioneller Kellner, weshalb er nicht aus der Ruhe zu bringen war. Guter Service, das musste man dem Personal lassen.
Wir wurden zu einem Tisch geführt, der direkt an der Fensterfront war. Sergios Familie und meine waren anwesend, aber zu meiner Überraschung entdeckte ich unsere französischen Freunde. Meine Augen leuchteten auf. > Oh wie schön, ihr seid endlich da.< rief Tante Elara aus. Naja, sie war nicht wirklich meine Tante, aber da sie älter war und ich Respekt vor ihr und ihrer Schwester hatte, nannten wir sie Tante. Jean und Yves waren ebenfalls anwesend.

Luana

Gut, dass Enya genau das aussprach, was mir ebenfalls durch den Kopf gegangen war, als uns dieser Kellner als Waffen betitel hatte. Pah, der hatte keine Ahnung, was wirklich los war. Als wir uns dem großen Tisch näherten, weiteten sich meine Augen leicht. Das waren echt viele Leute und ich würde doch völlig fremde Menschen kennenlernen. Vier insgesamt. Sie kamen mir überhaupt nicht bekannt vor, aber Illya begrüßte die Blonde mit Tante Elara. Das sagte mir überhaupt nichts. Auch nicht der Name Odile. Die Männer beäugte ich misstrauisch, doch sie machten keinen feindseligen Eindruck.

Was machst du nebenher?

Illya

Ich musste bei Yves Bemerkung laut lachen. > Das liegt eben in meinen Genen.< Dann zog ich Enya an meine Seite und lächelte sie liebevoll an. > Das ist Enya, meine Seelenverwandte.< Unsere französische Familie verstand sofort, was damit gemeint war und ich konnte die verstohlenen Blicke der Paare sehen. Ihre Liebe war nach all den Jahren überhaupt nicht schwächer geworden. Sie teilten eine Geschichte, die nicht zweimal auf der Erde passierte. Enya kannte die Geschichte und jetzt durfte sie diese Menschen wirklich kennenlernen. Ich konnte mir vorstellen, dass sie erfreut war, sie live zu sehen.
Anschließend drehte ich mich zu meiner Mutter und mein Herz machte einen Satz. Sie wirkte nach wie vor gesund, sah wunderschön in ihrem Kleid aus und lächelte mich sanft an. > Mama...< Mit einem breiten Lächeln schlang ich meine Arme um ihre schlanke, zierliche Gestalt, ehe ich auch die anderen begrüßte.

Luana

Obwohl ich taff wirken wollte, spürte ich dennoch Hitze in meinen Wangen, als Sergio mich als seine zweite Hälfte vorstellte. Ich konnte sowieso nichts sagen, also hob ich nur die Hand. Niemand schien irritiert zu sein, dass ich nichts sagte, also mussten sie wissen, dass ich stumm war. Naja, das ersparte Erklärungen.
Neugierig musterte ich weiterhin jedes Familienmitglied und musste über die Worte des großen Franzosen schmunzeln. Er war nicht so groß wie Illya, aber dennoch stattlich gebaut. Der andere war etwas schmaler gebaut, aber er wirkte dennoch sehr stark. Waren sie Menschen? Bestimmt... Sie hatte keine komische Aura und die Luft um sie herum war angenehm ruhig.

Hihi, ich auch Muss Flash sehen *_*

Illya

Als ich mich von ihr löste, strahlte sie mich an und ich fühlte mich sehr viel besser. Die Arena war vergessen. Dann trat ich einen Schritt zur Seite und gab damit den Blick auf Enya war. > Ah, das ist also die Frau, die das Herz meines Sohnes erobert hat. Wie schön, du bist eine wunderbare Erscheinung.< Ehrlich erfreut stand sie auf, was mich fast schon dazu veranlasste, ihr zu sagen, sie solle lieber sitzen bleiben, doch sie machte einen Schritt auf Enya zu und umarmte sie mütterlich. Ich schenkte Enya ein aufrichtiges Lächeln. Sie würde meine Mutter bestimmt auf Anhieb mögen. Niemand widerstand ihrer herzlichen Art.
Sie trat wieder einen Schritt zurück, lächelte immer noch. > Und Enya ist ein wunderschöner Name. Wasser des Lebens, eine faszinierende Bedeutung.< Daran hatte ich nicht gedacht, aber das passte perfekt. Sie war für mich mein Leben.

Luana

Sergio zog alle Register und ich fühlte mich unglaublich gut. Ich setzte mich hin, versuchte freundlich zu jedem zu sein und sah überrascht Dante an. Er wirkte anders. Viel erwachsener. Ich nahm seine Entschuldigung und schenkte ihm ein echtes Lächeln. Wenn das so war, dann hegte ich sicherlich keinen Groll gegen ihn. So oder so hatte ich nichts gegen ihn gehabt. Dafür erinnerte er mich viel zu sehr an Sergio, was sowieso ein dicker Pluspunkt war. Schließlich wanderte mein Blick zu seinen Eltern. Ich wusste nicht, was ich tun sollte, also streckte ich zuerst seiner Mutter meine Hand entgegen. Zur Begrüßung. Wieso war ich nur nervös? Das kannte ich gar nicht von mir.

Naja, bleibt mehr für mich hahahha XD Gute Nacht

Illya

Ein Stein fiel mir vom Herzen, als ich das flüchtige Lächeln auf Enyas Gesicht erblickte. Also mochte sie meine Mutter. Ich war erleichtert das zu sehen. Dann fiel mein Blick auf meinen Vater, dem ich ebenfalls eine kurze Umarmung schenkte. Er klopfte mir auf die Schulter. > Du siehst glücklich aus, mein Junge. Das freut mich zu sehen.<
Und ich war glücklich, deshalb hoffte ich, dass Enya nichts Bissiges sagte, wenn sie ihm gleich gegenüberstand. Natürlich sollte mein Vater auch etwas freundlicher sein als sonst. Immerhin war das die Frau, mit der ich den Rest meines Lebens verbringen wollte. Er stand auf und reichte ihr seine Hand. > Ich weiß, dass Sie nicht viel von mir halten, aber ich will nur das Beste für meine Familie, deswegen mache ich nicht immer einen freundlichen Eindruck. Dennoch finde ich es schön, dass mein Sohn jemanden gefunden hat, dem er sein Leben anvertraut und ich hoffe, dass alles glattläuft.< sagte er ernst und seine Mundwinkel hoben sich ein wenig. Das war schon mehr, als ich erwartet hatte. Meine Mutter stupste mich grinsend in die Seite. Ah, sie hatte also mit ihm gesprochen.

Luana

Das war gut zu wissen. Ich wusste nicht, ob Freude mich durchflutete, aber es war ein gutes Gefühl. Ich schüttelte ihre Hand, nickte und damit war ich zufrieden. Ich blieb auf meinem Platz sitzen, schielte kurz zu Enya und sah Illyas Vater, der sich gerade mit ihr unterhielt. Seine erdrückende Aura war dieselbe wie die von Sergios Vater. Nun schaute ich ihn an. Er war als Letztes geblieben. Keine Ahnung, wie seine Meinung zu mir war, aber diesmal traute ich mich nicht wirklich, ihm meine Hand zu reichen. Die Luft war aufgeladen genug, ich spürte sie deutlich, weil ich sie einatmete.
Dennoch saß ich aufrecht und versuchte stark zu wirken. Das war ich, aber die Nervosität blieb dennoch in meinem Bauch bestehen.