Sergio
Mir war nie aufgefallen, wie arrogant ihr Blick wirken konnte, als ihre Augen Luana streiften und mit einem gekünstelten Lächeln schaute zu mir auf: "Also wirklich Sergio, ich habe eine bessere Nachfolgerin erwartet und nicht sowas. Falls du was Besseres haben willst, also mit mehr Klasse, ich bin zurzeit zu haben." Sie warf mir einen koketten Blick und ich zog Luana enger an mich. "Ich habe kein Bedarf und Luana hat mehr Klasse, als du es jemals haben wirst, Camille. Jetzt verschwinde aus meinem Blickfeld, ich will heute nichts Hässliches sehen müssen", meine Stimme hatte einen harten Klang. Sie verdrehte die Augen und machte Schmollmund: "Du bist immer noch sauer? Es war doch nur ein bisschen Spaß gewesen." Fassungslos schüttelte ich den Kopf und erwiderte: "Du hast mich betrogen, ausgenutzt und mit Pedro mein Leben auf dem Spiel gesetzt, das ist kein Spaß. Das ist krank. Übrigens, ich habe gehört du muss jetzt für die Reichen putzen?" Jetzt verlor sie ihre Fassade und ich beugte mich vor: "Ich weiß viel und ich weiß, dass du nicht ohne Grund hier bist. Glaubst du wirklich, ich falle noch einmal auf deine Masche ein? Jetzt verärgere mich bloß nicht, ansonsten sorge ich dafür, dass du die Ärsche der Reichen abwischen muss."
Enya
Leise schnaubte ich, das war mir in den Moment trotzdem noch zu viel: "Okay, ich versuche es, aber ich kann nichts versprochen." Mir war eingefallen, dass ich an mich arbeiten wollte und das gehörte wohl übel dazu, immerhin war das ein Teil von Illyas Leben. "Gut", meinte ich anschließend und dann betraten wir auch schon das Hotel. In den Fahrstuhl holte ich den Tiger aus der Tüte und drückte ihn an mich: "Benutzt du eigentlich sowas wie Parfüm oder After Shave?" Das hatte mich schon einiger Zeit interessiert, aber ich hatte nie direkt danach gefragt.