Hallöchen
Ui, schon Mitte August :O
Illya
Ich wollte nicht, dass sie sich entschuldigte. Das war nicht meine Absicht gewesen, doch ich war gerade einfach zu schwach, um irgendwas zu sagen. Stattdessen genoss ich ihre Hand, die durch mein Haar fuhr. Es beruhigte mich auf eine Art und Weise, was nur Enya schaffte. Das Atmen wurde schlagartig leichter.
Doch dann riss sie sich los und würgte in eine Schüssel, nach der sie rechtzeitig gegriffen hatte. Sofort war ich zur Stelle und schob ihr Haar aus dem Gesicht, hielt es zu einem Zopf zusammen. Das musste die Narkose sein. Oder der emotionale Stress, der ihr sicherlich zusetzte. Ich machte wieder einen tiefen Atemzug und küsste sie sanft auf den Kopf. > Ich bin bei dir, moya lyubov. Lass es raus, wir sind allein.< Damit bezog ich mich nicht gänzlich auf ihren Mageninhalt, sondern auch auf die seelischen Qualen. Bei mir konnte sie sich fallen lassen, Schwäche zeigen.
Luana
Ich glaubte nicht, dass alles wirklich gutgehen würde, doch ich sagte nichts. Konnte ich sowieso nicht. Zum ersten Mal wollte ich einfach gar nichts mehr sagen. Ich schloss die Augen, genoss die Wärme, die aus Sergios Hand in mich floss und lauschte den Worten des Arztes. Wie ich befürchtet hatte, musste die Metallplatte entfernt werden. Das einzige Ding aus der Einrichtung, das mir wirklich geholfen hatte. Und nun würde ich auch das verlieren. Ich würde gar nicht mehr kommunizieren können. Innerlich litt ich wie ein zurückgelassener Hund.
Schniefend sah ich zu Sergio, der genauso zu leiden schien. Ich drückte kurz seine Hand. Hauptsache, der Rebell hatte das Ding nicht quer durch meinen Kopf gejagt, sonst wäre ich nicht hier, sondern in einer Leichenhalle. Dankbar war ich trotzdem nicht. Ich wünschte mir seinen Tod, denn bei mir hätte er bestimmt nicht gezögert. Ich schloss die Augen, ließ das auf mich zukommen, was nun folgen musste.