Weiß auch nicht, abends hat er immer keine Lust mehr, habe ich den Eindruck
Holly:
Ich holte eine Flasche Apfelschorle aus dem Kühlschrank und schenkte uns beiden etwas ein. Ein Glas reichte ich an ihn. Ich reagierte nicht auf seine Aussage, dass ich auf Kuchen nicht zu verzichten brauchte. Allerdings traff mich die zweite Aussage, wie ein Stromschlag. Ich war nicht in der Lage mich zu rühren, ich stand einfach nur da und starrte ich an, während jegliches Leben aus meinem Körper glitt. Ich starb innerlich, qualvoll.
Das er mit ihr zusammen war, hatte ich mir schon gedacht und doch war es nicht, es zu wissen. Ein kleiner Teil in meinem Inneren hatte doch gehofft, dass er sich gegen Melanie entscheiden würde.
Das war schon schlimm genug, aber dass ich ihre Anwesenheit auf der Hochzeit meiner Schwester ertragen musste, war noch schlimmer. Ich wollte sie nicht kennen lernen, eher wollte ich ihr aus dem Weg gehen.
Das Glas mit der Schorle glitt mir aus der Hand und zerschellte auf dem Boden. Dieses Geräusch brachte mich in hier und jetzt zurück.
"Oh ..." - entfuhr nur meinen Lippen. "Mist." - sagte ich und griff nach den Scherben, um die Sauerrei wegzuräumen. "Das ist ... toll." - meinte ich dann zu der Aussage, dass Melanie mit zur Hochzeit kam, obwohl meine Stimme sich gar nicht nach einem Toll anhörte.