Holly:
In meinem Kopf drehte sich alles und ich hatte mühe mit dem Laufen, doch während ich mich darauf konzentrierte nicht umzufallen oder mit jemanden zusammenzustoßen, spürte ich diesen großen Stein in meinem Inneren. Mein Herz blutete, weil ich für ihn nicht mehr wichtig war. Sie war es jetzt. Ich schniefte, ließ meine Tränen mich jedoch nicht übermannen.
Eigentlich wollte ich gar nicht auf die Toilette, ich wollte mich dort einfach nur verstecken und weinen, bis ich zu müde war, um darüber nachzudenken, wie sehr es wehtat, dass Evan mich nicht liebte.
Doch bevor ich die Damentoilette erreichen konnte, wurde ich am Arm gepackt und als ich mich zu Evan drehte, schwirrte meine Kopf noch mehr. Und ich brauchte etwas, bis seine Worte bei mir ankamen.
Wahrscheinlich hätte ich ganz anders reagiert, wenn ich nicht getrunken hatte, doch es entschuldigte mein Verhalten nicht. Aber es war auch zuspät, um alles wieder zurückzunehmen.
"Auch wenn es dich gar nichts angeht, er musste arbeiten."- sagte ich zu ihm und merkte, dass ich mich gar nicht beruhigt hatte. Ich war wütend und enttäuscht und fühlte mich von ihm verraten. "Du ... bist an allem schuld. Du hast mich gegen die eingetauscht." - warf ich ihm vor und merkte, dass ich lauter wurde. "Mit ihr bist du zusammen und ich wurde aufs Abstellgleis geschoben." - sagte ich und Tränen verschleierten meinen Blick. "Du hast jetzt deine Freundin und ich habe ... niemanden."- ich wurde leiser und sah ihn erschrocken an. Das wollte ich eigentlich gar nicht sagen aber ich fühlte mich tatsächlich alleine. Ethan arbeitete viel und wenn wir zusammen waren, hatte ich das Gefühl, dass er nur die Frau mochte, die ich vorgab zu sein. "Es tut mir leid, das war wirklich nicht fair, was ich Melanie an den Kopf geworfen hatte." - ich schluckte und versuchte einen klaren Gedanken zu fassen. Er konnte nichts für meine Gefühle. "Entschuldigte bitte, ich habe mich unmöglich verhalten."