Evan
Draußen lehnte ich mich an der Wand ab und fuhr mit der Hand über das Gesicht, ich war erschöpft und fühlte mich schuldig, obwohl ich wusste, dass ich nicht die Schuld hatte. Es war einfach nur unglücklich verlaufen. Ethan rauschte an mir vorbei, würdigte mir keinen Blick und wirkte nicht zufrieden. Voller Abneigung sah ich ihn nach und dann erschienen Hollys Eltern. "Sollen wir dich mitnehmen, Evan?", fragte Oliver. "Wenn es keine Umständen macht", murmelte ich. "Ach Unsinn, du wohnst um die Ecke", erwiderte darauf Emma und tupfte ihre Augen trocken. "Es tut mir leid", sagte ich. "Jungchen, du hast doch nicht die Schuld", Oliver klopfte auf meiner Schulter und schweigsam verließen wir zu dritt das Krankenhaus.
Es war mitten in der Nacht als ich nach Hause kam und ich schlich in meinem Zimmer, dort wartete bereits Amanda auf mich. Besorgt sah sie mich an: "Alles okay? Du bist nicht an dein Handy gegangen." Schwerseufzend ließ ich mich neben ihr fallen und erzählte ihr alles. "Sie wird wieder gesund werden, es ist nicht ungewöhnlich dass man nach einer Gehirnprellung Gedächtnisverlust bekommen kann, eine Art Nebenwirkung, das wieder verschwinden kann", versuchte sie mich aufzumuntern. "Ich hoffe es", murmelte ich. Als Amanda mein Zimmer verließ, fiel ich hundemüde ins Bett und schlief sofort ein.
Am nächsten Morgen griff ich als Erstes mein Handy, das über die Nacht stumm gewesen war und fand Hollys Nummer.
Guten Morgen Holly,
ich hoffe du konntest ein wenig schlafen.
Lieben Gruß Evan