Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: RockundLiebe Forum. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

861

09.11.2016, 19:46

Holly:

Als ich mich im kahlen Flur wiederfand, der stark nach Desinfikationsmittel roch, atmete ich tief durch und versuchte nicht erneut in Tränen auszubrechen. Evans Verletzung war wohl sehr schwerwiegen, ansonsten würde er mir ja nicht sagen, dass er in Zukunft auf einen Rollstuhl angewiesen sein würde. Ich wusste noch nicht, wie ich damit umgehen sollte, doch mir war klar, dass ich bei ihm bleiben würde, egal was kommen mag. Es hatte so lange gedauert, bis ich mich getraut hatte, ihm die Wahrheit über meine Gefühle zu sagen und wie es ich herausstellte, empfand er das gleiche für mich. Es war doch verrückt. Dieser Unfall musste passieren, damit wir zusammenfanden.
Die Untersuchung dauerte etwas länger und ich setzte mich auf einen Stuhl gegenüber der Tür zu Evans Zimmer.
Ich fragte mich, ob wir tatsächlich zusammengefunden hatten. Immerhin hatten wir nicht so richtig darüber gesprochen und außerdem schien Evan auch an meinen Gefühlen für ihn zu zweifeln. Und auch ich konnte es noch nicht richtig glauben, dass er -mein bester Freund- mich tatsächlich liebte.
***Urlaub**** 8)

862

09.11.2016, 19:50

Evan

Ich hatte dem Arzt noch Bescheid gegeben, Holly wieder reinbringen zu lassen und schaute erneuert aus dem Fenster. Die Sonne war gesunken, es musste später Nachmittag sein und ich entdeckte eine Uhr an einer Wand. Es war 16 Uhr. Meine Familie würden demnächst wieder auftauchen und gestresst atmete ich tief ein. Mom würde wieder in Tränen ausbrechen, Amanda würde von moderne Medizin sprechen und voller Optimistisch sein. Mein Vater würde ein Realist sein und mir schonend beibringen wollen, was auf mich als Rollstuhlfahrer zukommen würde. Ich wollte das nicht. Ich fühlte mich für solche Gespräche nicht bereit. Ich war erst heute Morgen von meinem Koma aufgewacht und am Liebsten würde ich wieder in diese schmerzfreie Vergessenheit eintauchen.


863

09.11.2016, 20:35

Holly:

Ich lehnte den Kopf an die Wand und beobachtete die Tür, hinter der Evan lag. Ich fragte mich auch, wenn wir die Gelegenheit bekommen würde, über unsere Gefühle zu sprechen. Es war nicht der richtige Zeitpunkt, weil es Evan gesundheitlich nicht so gut ging und doch wollte ich dieses Gespräch so schnell wie möglich führen. Ich wollte Klarheit und auch einen Plan, wie es mit uns weitergehen sollte.
Als der Arzt das Zimmer verließ, spang ich auf.
"Er bittet Sie reinzukommen." - sagte er zu mir mit einem Lächeln und ich nickte nur.
"Hey." - sagte ich, als ich das Zimmer betrat und schloss die Tür hinter mir leise zu.
***Urlaub**** 8)

864

09.11.2016, 20:55

Evan

Müde sah ich Holly an: "Hi." Dann schwieg ich wieder, ich wusste nicht was ich sagen sollte und gleichzeitig war mein Kopf voll von Gedanken. Die Meisten waren düster. "Was wirst du mit Ethan machen?", diese Frage musste ich ihr einfach stellen, nachdem Gefühle gestanden wurden. Auch wenn ich es noch nicht richtig glauben konnte, dass Holly wirklich was für mich fand und es nicht mit meinem jetzigen Zustand zu tun hatte.

gehe offline, gute Nacht:)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Feder« (09.11.2016, 21:13)


865

09.11.2016, 22:09

Gute Nacht :)


Holly:

Er sah ziemlich mitgenommen aus. Ich trat an sein Bett und zu gerne hätte ich ihn jetzt gefragt, ob der Arzt ihm noch eine Hoffnung gab, doch wenn es nicht so wäre, hätte ich nur unnötig Salz in die Wunde gestreut.
Ich ging an sein Bett und legte meine Hand über seine, die neben seinem Körper ruhte.
"Ich werde ihn verlassen." - sagte ich und irgendwie fühlte es sich auch erleichternd an. "Das hätte ich schon längst machen sollen. Er hat mir nicht gut getan und er hat mich verändern und ich ... habe es zugelassen." - fuhr ich fort und schämte mich, weil ich es erst jetzt verstanden hatte.
***Urlaub**** 8)

866

10.11.2016, 16:55

Evan

"Er ist ein Idiot", sagte ich nur dazu und umfasste ihre zierliche Hand. "Kannst du bleiben, wenn meine Familie kommen? Es wird anstrengend werden….", ich seufzte schwer und in den nächsten Moment klopfte es an der Tür. Es waren meine Eltern und Schwester. "Evan, Liebling. Geht es dir besser?", verunsichert sah meine Mutter mich an und um sie nur nicht unglücklich zu machen antwortete ich knapp: "Ja." "Das ist eine positive Einstellung, sie ist besonders wichtig für die Genesung", meinte Amanda und mein Vater lächelte mir aufmunternd zu.


867

10.11.2016, 20:12

Holly:

Ich sah auf unsere Händen runter und verspürte die Wärme, die mich von innen einnahm. Wie hätte ich so etwas nicht merken können? Wie konnte ich nicht mitbekommen, dass es mit Ethan oder mit einem anderen Mann nie etwas hätte werden können? Wie konnte ich einfach übersehen, dass auch Evan Gefühle für mich hatte, die über die freundschaftlichen hinausgingen? War ich tatsächlich so blind gewesen oder hatte Evan seine Gefühle so gut verstecken können?
"Natürlich bleibe ich." - beeilte ich mich zu sagen und im nächsten Augenblick flog die Tür auf und Evans Eltern und auch Amanda betraten das Zimmer. Die Augen von Mrs Reeves fühlten sich sofort mit Tränen, als sie ihren Sohn im Bett liegen sah. Sanft legte ihr Mann seinen Arm um ihre Schulter.
***Urlaub**** 8)

868

10.11.2016, 20:20

Evan

"Ich habe dir Blumen mitgebracht, damit der Raum schöner aussieht", meinte meine Mutter und stellte den bunten Blumenstrauß auf dem Fensterbrett. Mein Vater kam mir näher, las meine Akte und hatte seine nachdenkliche Miene aufgesetzt, ehe er leise seufzte. Er wusste ganz genau, dass die Chance gering war wieder gehen zu können. Amanda setzte sich auf die Bettkante hin: "Wir haben dir eine Fernsehrkarte besorgt und etwas zum Lesen."


869

15.11.2016, 20:18

Holly:

Als Mrs Reeves die Blumen auf die Fensterbank stellte, fragte ich mich, ob Evan sich daran erfreuen konnte. Wahrscheinlich nicht, denn das änderte seine Situation nicht. Es waren nur ein dummer Strauß, der gar keinen Zweck hatte. Aber ich wollte ihr keinen Vorwurf machen, denn auch ich wusste nicht, wie ich Evan helfen oder die Situation für ihn erträglicher machen. Sie war einfach nur verunsichert, wie wir alle.
***Urlaub**** 8)

870

15.11.2016, 20:27

Evan

Desinteressiert sah ich die Dinge, die Amanda auf dem Nachtisch legte und dann herrschte ein unangenehmes Schweigen. "Hast du Schmerzen, mein Sohn?", erkundigte sich mein Vater und ich sah den Arzt in ihm. "Jetzt nicht mehr, bin vollgepumpt mit den Medizin", murmelte ich. "Ich habe dir Wäsche mitgebracht", meinte meine Mutter und räumte eine Tasche aus: "Ich habe ein paar neue Jogginhosen gekauft, sie sind bestimmt gemütlicher." Es war mir unangenehm zusehen zu müssen, wie sie gerade meine Unterwäsche einräumte. Als wäre ich ein kleiner Junge.


871

21.11.2016, 19:16

Holly:

Mister Reeves war ganz der Arzt. Ich wusste nicht, wie ich es finden sollten. Vielleicht braucht Evan in dieser Situation keinen Arzt sondern einen Vater, der ihm den Rücken stärkt. Aber vielleicht war es Mr Reeves` Art, mit der ganzen Sachen umzugehen und vielleicht war er der Annahme, dass er so seinem Sohn besser helfen konnte.
Mrs Reeves räumte die Evans Sachen in den Schrank. Jeder aus seiner Familie schien sich mit etwas anderem beschäftigen zu wollen, nur um der auswegslosen Situation zu entkommen.
Nach wie vor sagte ich kein Wort, stattdessen kam ich an Evans Bett und nahm unauffällig seine Hand.
***Urlaub**** 8)

872

21.11.2016, 19:19

Evan

Ich hielt Hollys Hand fester, als sie ans Bett kam und sah sie kurz erschöpft an. "So, ich habe auch noch frische Obst mitgebracht", meinte meine Mutter und wühlte erneuert in Tüten herum. Amanda begann von ihrem Studium zu plappern und was für witzige Sachen in der Uni passiert war. Mein Vater konnte es nicht unterdrücken immer wieder auf die Geräte zu schauen, um meine Vitalität zu überprüfen. Ich liebte meine Familie, aber in diesen Moment wollte ich sie nicht hier haben. Ich war unendlich müde geworden.


873

21.11.2016, 19:42

Holly:

Als Amanda anfing Anekdoten über ihren Unialltag zu erzählen, hatte ich dafür nur ein müdes Lächeln übrig. Am liebsten hätte ich ihr den Mund verboten, doch ich hielt mich zurück und versuchte ihr auch zuzuhören. Ich war erschöpft und mein Kopf find an zu pochen. Ich warf Evan einen schnellen Blick zu und merkte auch ihm die Müdigkeit an.
***Urlaub**** 8)

874

21.11.2016, 19:45

Evan

"Ich glaube, Evan braucht etwas Ruhe", schritt mein Vater plötzlich ein und musterte mich eingehend. Stumm nickte ich. "Oh…okay. Dann schlaf gut, wir kommen dich morgen wieder besuchen", meine Mutter schien wieder kurz vor den Tränen zu stehen. "Okay und danke für den Obst", murmelte ich. Zaghaft lächelte sie: "Dafür nicht." "Bis morgen, großer Bruder", Amanda umarmte mich kurz. Dann verabschiedeten sie sich noch von Holly bis es endlich wieder still war. Ich hatte ein schlechtes Gewissen, dass ich ihre Anwesenheit momentan nicht ertragen konnte. Aber es war für heute schon zu viel passiert.


875

21.11.2016, 19:53

Holly:

Mr Reeves schien als erster bemerkt zu haben, dass Evans die Anwesenheit von so vielen Personen in dem kleinen Raum über den Kopf wuchs. Ich fühlte mich schuldig, weil ich überhaupt nicht daran gedacht hatte, Evan zu verlassen, auch als seine Familie reinkma. Vielleicht wollten sie mit ihm etwas besprechen, was mich nicht anging? Ich ärgerte über mich selbst. Aber diesen Instikt immer für Evan da zu sein und ihm zu beschützen, konnte ich einfach nicht abstellen, besonders nicht jetzt.
"Auf Wiedersehen." - verabschiedete ich mich leise von Mrs Reeves, die mich mit Tränen in den Augen an sich drückte und dann blieben wir alleine. "Ich werde auch am besten gehen, damit du etwas zur Ruhe kommen kannst." - sagte ich anschließend. Ich wollte nich gehen, doch ich wollte ihn auch nicht mit meiner Gegenwart belästigen. Er brauchte sicherlich etwas Zeit, um unsere jetzige Situation zu überdenken und sich auch zu entscheiden, wie es mit uns weitergehen sollte.
***Urlaub**** 8)

876

21.11.2016, 20:04

Evan

"Bleib bisschen noch hier bis ich eingeschlafen bin", murmelte ich, auch wenn es zwischen uns Einiges vorgefallen war, verspürte ich plötzlich das Bedürfnis sie bei mir haben zu wollen. Dieses Durcheinander in mir war anstrengend und erschöpfend. Aber ich vermutete, dass diese starke Stimmungsschwankungen wohl in meiner Situation normal war.


877

21.11.2016, 20:20

Holly:

Ein sanftes Lächeln legte sich über meine Lippen, als er mich bat zu bleiben.
"Aber natürlich." - sagte ich und streichelte ihm die Haare von der Stirn. "Aber du solltest wirklich schlafen." - fügte ich hinzu und beugte mich über ihn, um ihm einen Kuss auf die Stirn zu geben. Er fühlte sich etwas kühl an, aber das lag sicherlich daran, dass Evan so viel durchmachen musste am heutigen Tag.
Vieles war zwischen uns noch nicht ausgesprochen und ich wollte Evan mit einer Aussprache auch nicht bedrängen.
***Urlaub**** 8)

878

21.11.2016, 20:32

Evan

"Okay", murmelte ich schläfrig und schloss bereitwillig die Augen. Ich konnte den Kuss auf meiner Stirn spüren und dann war ich auch schon eingeschlafen. Im Schlaf hielt ich weiterhin ihre Hand fest, meine Augen rollten unruhig hinter den Lidern und mein Körper begann wärmer zu werden. "Hmm", murmelte ich unruhig und atmete schwerfällig.


879

21.11.2016, 20:50

Holly:

Obwohl ich gehen wollte, als Evan eingeschlafen war, so konnte ich es nicht und mir wurde erst bewusste, dass ich bereits drei Sunden an seinem Bett verbracht hatte, als die Nachtkrankenschwester reinkam und mich fragend ansah.
"Die Besucherzeit ist vorbei, Miss." - teilte sie mir mit.
"Ja, ich weiß." - sagte ich und hauchte noch einen Kuss auf Evans Handrücken. "Bis dann." - verabschiedete ich mich von ihm, obwohl er mich nicht hören konnte und verließ dann den Raum.
***Urlaub**** 8)

880

21.11.2016, 20:55

Gehe offline, gute Nacht:)

Evan

"Hmmm", nuschelte ich, als ich was auf meiner Hand spürte und drehte mich auf die andere Seite. Ich wurde ruhiger und schlief die ganze Nacht durch, was wohl mein Körper nötig gehabt hatte. Benommen wachte ich auf, als ich morgens geweckt wurde. "Mr. Reeves, Sie müssen ihre Medikamente nehmen", meinte die Krankenschwester und stumm nickte ich. Ich schluckte das Antibiotikum hinunter und dann fielen mir wieder die Augen zu bis der Arzt zur Morgenkontrolle kam.


Ähnliche Themen