Halbes Jahr später….
Evan
Es wurde wieder Frühling, es war ein harter Winter gewesen und es hatte viele Schneestürme gegeben. Doch hart war es auch gewesen mich an die neue Situation zu gewöhnen. Am Anfang kam ich mit den Rollstuhl nicht zurecht und auch nicht, dass ich nicht barrierefrei in meinem Alltag leben konnte. Es gab so viele Hindernisse und es war frustrierend gewesen auf Hilfen angewiesen zu sein. Ich war oft schlecht gelaunt gewesen. Doch Holly gab mir jeden Tag neue Kraft und schaffte es mich mindesten einmal am Tag zum Lächeln zu bringen. Sie gab mir die Hoffnung für eine schönere Zukunft und war immer für mich da gewesen. Ich hatte keine Zweifeln mehr, ob sie mich liebte. Ich wusste, dass sie es tat. Und ich wusste, dass sie meinetwegen auch viel auf sich nahm. Umso mehr bewunderte ich ihren neuen Optimismus und den Durchhaltevermögen. Ich hatte natürlich später erfahren, dass sie eigentlich nach Manchester wollte und sich eine Zukunft vorgestellt hatte, die ihr gefallen hätte. Das gab mir den Ansporn mit den Rollstuhl auszukommen und mir nach neue Möglichkeiten zu suchen. Ich konnte immer noch als Medieninformatiker arbeiten und fotografieren konnte ich auch, vielleicht nicht immer in einem Wald. Ich entdeckte den Basketball für Rollstuhlfahrern für mich und diese sportliche Aktivität war ein guter Ausgleich zu dem Alltag. Ich bekam sogar einen Jobangebot in Manchester, die mir einen barrierefreien Arbeitsplatz anboten und für Holly war das eine große Überraschung gewesen. Besonders, dass sie immer noch für den Verlag arbeiten konnte, denn ich hatte mich heimlich für sie eingesetzt und den Leuten dort ehrlich die Situation erklärt. Der Umzug war ein abenteuerlicher Akt gewesen, zuerst mussten wir eine Wohnung finden, in der ich mich als Rollstuhlfahrer bewegen konnte und dann die ganze Sachen dorthin bringen. Ich konnte nicht viel helfen, doch statt frustriert zu sein, sorgte ich stattdessen für das Wohl. Ich war glücklich mit Holly, sie war immer meine Traumfrau gewesen und es fühlte sich gut an mit ihr in eine Beziehung zu sein. Wir hatten so viele Höhen und Tiefen erlebt, das hatte uns gestärkt. Gerade kochte sie was in unsere Küche und lächelnd rollte ich in den Raum: "Na, Wuschelkopf!" Grinsend zog ich sie einfach auf meinem Schoß und küsste auf ihre Wange.