Terry
Ich bin meiner besten Freundin sehr dankbar, dass sie da ist. Aber mir ist wirklich schlecht. Ich will das hier nicht. Aber meinen kleinen Bruder darf ich einfach nicht verlieren. Ich würde einen schlechten Einfluss auf ihn haben, haben die beiden gesagt. Ich darf ihn wiedersehen, wenn ich geheiratet habe. Jetzt stehe ich hier. Das einzige, das wirklich nach meinem Willen geschehen ist, ist das Hochzeitskleid - Sehr zu Mutters Verärgerung. Es ist schlicht, weiß, lang und mit kaum Spitze. Mutter will mich eigentlich in Tüll sehen. Nie im Leben! Meine Haare sind elegant hochgesteckt.
"Wahrscheinlich ist mein zukünftiger Ehemann fett, ein Alkoholiker, unausstehlich und insgeheim pädophil!", meine Stimme zittert vor Angst, aber ansonsten verrät nichts meine Aufregung. Meine Eltern haben ihn von seinen quasi abgekauft und ihn als perfekt erkoren. Er muss also schrecklich sein! Und dann beginnt schon die Musik, weiße Rosen rieseln von oben auf mich herab, während ich über den Gang schreite. Auf meinen Zukünftigen zu, den ich durch den Schleier vor meinen Augen gar nicht sehen kann.
Mike
Gott, ist das hier kitschig! Die ganze Deko und so.. Mein bester Freund tut mir echt leid, aber ich weiß genau, was auf dem Spiel steht.
"Hey, vielleicht ist sie ja gar nicht so schlimm.", versuche ich ihn aufzumuntern. Immerhin ist er mein bester Freund. Deshalb bin ich auch Trauzeuge und halte zwei schlichte goldene Ringe in der Hand.