Alec
Ich schaue zwischen Izzy und Jace hin und her.
"Mach schon, Alec!", zischt Jace und ich nehme in die eine Florence Hand und in die andere die des Hexers. "Ich warne euch. Lasst nicht los. Der Dämon wird einen Preis von euch fordern.. eine Erinnerung. Ich beginne jetzt.", ruft Magnus und beginnt damit den Dämon zu beschwören.
Ich sehe kritisch zu ihm rüber.
"Eine Erinnerung? Davon war nie die Rede!", rufe ich, doch da ist es bereits zu spät.

Alec
Als Jace und Florence plötzlich aufgeregt damit beginnen über Jace und anscheinend auch Florence Mutter zu diskutieren, tauschen Izzy und ich einen vielsagenden Blick miteinander aus.
Plötzlich lässt Jace los und der Dämon beginnt unkontrolliert um sich zu schlagen.
"Jace!", fauche ich und werfe ihm einen genervten Blick zu. Magnus verliert die Kontrolle über den Dämon, welcher sich zu Izzy dreht.
"Izzy!", rufe ich und kann gerade so dazwischen gehen.
Der Dämon packt mich an der Kehle und beginnt zuzudrücken. Ich versuche nach meiner Klinge zu greifen, doch sie fällt zu Boden.
"Alec! Lass ihn los!", schreit Izzy entsetzt und versucht ihn mit ihrer Peitsche dazu zu bringen, von mir abzulassen. Ich spüre wie mir die Luft ausgeht und sich langsam alles beginnt zu drehen. Ich starte einen weiteren Versuch mich zu befreien, dieses mal mit einem meiner Pfeile, doch der Dämon schlägt ihn mir aus der Hand und erwischt mich mit seinen Klauen. Jace ist viel zu aufgebracht und perplex um irgendwie zu reagieren und auch Izzy weiß nicht, was sie tun soll.
"Wir müssen ihn töten!", ruft sie panisch und schaut zu Clary.
"Aber dann sind die Erinnerungen für immer verloren und ihr findet den Kelch nie!", mahnt Magnus, welcher noch immer mit all seiner Kraft versucht, den Dämon zu kontrollieren.
Mein Kopf wird schwer und mir wird schlecht. Ich spüre wie ich mein Bewusstsein verliere.

Alec
Ich muss wirklich ohnmächtig geworden sein, denn ich höre die Stimme meiner Schwester durch einen dichten Schleier und öffne langsam die Augen.
Sofort fällt sie mir um den Hals und ich ächze als sie die Stelle berührt, an der mich der Dämon erwischt hat.
"Oh Gott, tut mir leid! Du hast mir das Leben gerettet!", fällt sie mir nun etwas vorsichtiger um den Hals. Ich setze mich zischend auf und schaue enttäuscht rüber zu Jace.
"Izzy. Hilf mir bitte zurück ins Institut..", murmle ich und stehe mit ihrer und.. Clarys.. Hilfe auf. Magnus sieht mich entschuldigend an.
"Du hast es versucht.", zucke ich mit den Schultern und bereue es im nächsten Moment.
Ich ziehe mein Shirt hoch und fahre mit meiner Stele über meine Heilrune.

Alec
"Vergiss es einfach..", murmle ich ohne sie dabei anzusehen.
"Macht euch unsichtbar.", schaue ich stattdessen zu Izzy und Clary.
Muss ja nicht jeder Mundie mitbekommen was hier gerade passiert. Sie neigen dazu sich einzumischen. So schnell es eben geht erreichen wir das Institut, wo Hodge uns bereits erwartet hat.
"Was habt ihr schon wieder.. Oh, Alec!", sagt er als er mich zwischen Izzy und Clary erblickt und kommt mit schnellen Schritten auf uns zu, um den beiden zu helfen.
"Was habt ihr jetzt schon wieder angestellt?", schüttelt er den Kopf.
"Wir haben versucht herauszufinden wo der Kelch ist..", beginnt Clary, doch ich schneide ihr das Wort ab.
"Mithilfe eines Erinnerungsdämons. Er ist außer Kontrolle geraten und wollte Izzy angreifen.", fahre ich fort.
"Aber Alec hat mich gerade so retten können.. es war ein Unfall.. und leider umsonst.", beendet Izzy die Kurzfassung unseres kleinen Abenteuers.
Sie bringen mich in die Abteilung für Verletzte und helfen mir da mich auf einen der Tische zu legen, um sich um meine Verletzung zu kümmern.

Alec
Ich stehe die Behandlung wort- und geräuschlos durch. Als Izzy fertig ist, wartet bereits das nächste Unglück auf uns.
"Alexander.", steht unsere Mutter im Türrahmen und ich setze mich abrupt auf.
"Mutter.. seit wann bist du zurück?", fragt Isabelle ertappt, doch sie hebt nur eine Hand.
"Isabelle, lass deinen Bruder und mich einen Moment alleine.", sagt sie kühl.
Izzy wirft mir einen vielsagenden Blick zu, tut jedoch was unsere Mutter von ihr verlangt.

Alec
"Alexander. Was fällt euch ein?", beginnt sie in gefährlich ruhigem Ton zu sprechen.
Ich weiß nicht, wie ich darauf reagieren soll. Wenn sie so ruhig ist, sollte man am besten in Deckung gehen. Doch sie erwartet scheinbar keine Reaktion von mir, denn sogleich fährt sie vor.
"Du heiratest in weniger als einer Woche! Und wieso musst du heiraten? Weil du und deine Geschwister nur noch Unsinn anstellen und unseren guten Namen in den Dreck ziehen! Ich weiß auch nicht wieso du dich freiwillig gemeldet hast. Immerhin war diese Ehe Jace vorbehalten. Sieh dich doch an!", spricht sie weiter in diesem ruhigen Ton und deutet mit ihren Händen auf meine Verletzung.
"Sie wird bis nächste Woche verheilt sein.. ich verspreche dir, bis zur Hochzeit und auch danach wird es keine.. Ausfälle.. mehr geben. Dafür werde ich Sorgen.", sehe ich sie aufrichtig an.

Alec
Mutter sieht mich mit einer Mischung aus Missgunst und Enttäuschung an, dann hellt sich ihre Mine jedoch auf.
"Gut. Zieh dich nun um. Wir wollen mit deiner Verlobten zusammen essen.", herrscht sie mich an und streicht mir liebevoll über die Wange. Ich nicke schweigend und begebe mich in mein Zimmer, gefolgt von Isabelle.
"Wie schlimm ist es?", seufzt sie und ich schüttle den Kopf.
"Mach dir keine Gedanken, kleine Schwester.", sage ich lediglich und schließe dann die Türe vor ihrer Nase. Ich möchte einen Moment für mich haben.

ᛟ Alec
Florence wird bereits von uns erwartet.
Ich stehe auf und rücke ihren Stuhl zurück, so wie mein Vater es mir voller langer Zeit beigebracht hat. Dann setze ich mich zwischen sie und Jace. Meine Eltern stellen ihr die typischen Fragen, die zukünftige Schwiegereltern anscheinend so stellen. Ich bin froh heute einfach mal in Ruhe gelassen zu werden, als Jace mir eine Nachricht auf einer Serviette zu schiebt.


"Wir müssen reden. Nach dem Essen."

Ich falte die Serviette zusammen und nicke leicht. Er grinst zufrieden. So haben wir schon als Kinder miteinander kommuniziert, wenn es niemand mitbekommen sollte.

Alec
Als es schließlich darum geht, Fakten über die Hochzeit zu klären (Fakten, keine optionalen Details), werde ich plötzlich wieder mit angesprochen und höre aufmerksam zu.
Florence "Eltern" werden zwei Tage vor der Zeremonie anreisen, um mich kennen zu lernen. Ich kann mich nicht ganz damit anfreunden, doch früher oder später würde es sowieso geschehen. Als mein Vater diesen Punkt anspricht, merke ich wie sie Jace und Florence verkrampfen und auch Isabelle schaut stirnrunzelnd auf ihren Teller. Immerhin wissen wir mehr, als meine Eltern, was Florence Eltern betrifft. Die Zeremonie ist strikt durchgeplant, selbst Florence Kleid und mein Anzug sind von unseren Eltern vorbestimmt.
"Max wird übrigens nicht daran teilnehmen..", erwähnt meine Mutter als wäre es eine Kleinigkeit. Ich lasse mein Besteck sinken und sehe sie einige Sekunden schweigend an.
Vater ergreift daraufhin das Wort: "Es ist aktuell zu gefährlich. Wir wollen ihn nicht in unnötige Gefahr bringen, denn um ehrlich zu sein: Auch wir sind momentan nicht sicher."

Alec
"Nein.. meine Mutter scheint die Hochzeit nur etwas zu Kopf zu steigen..", sage ich kühl, wische mir den Mund ab und lasse die Serviette auf den fast vollen Teller fallen.
"Entschuldigt mich.", murmle ich und verlasse den Raum.
Ich höre das quietschen eines Stuhls welcher zurück geschoben wird, bleibe jedoch nicht stehen.
Erst als ich schnelle Schritte hinter mir höre und Jace Hand auf meiner Schulter spüre, verlangsame ich mein Tempo.
"Das mit deinem Bruder tut mir leid, Alec..", sagt er und sieht mich mitfühlend an, doch ich schüttle nur den Kopf und wende mich ab, um weiter zu gehen.
"Alec, jetzt warte mal! Es tut mir leid, okay? Aber jetzt denk doch mal nach. Wir sind momentan wirklich nicht sicher. Wenn Valentine hier von erfährt, wird er sicher nicht an sich halten, diese Hochzeit zu crashen. Und wo wir gerade bei dem Thema sind.. vielleicht ist es sowas wie.. Schicksal. Dass du das auf dich nimmst. Überleg mal.. Ich hätte meine eigene Schwester geheiratet, hättest du dich nicht geopfert..", seufzt er und sieht mich mit seinem Hundeblick an. Ich runzle die Stirn und denke einen Moment nach, bevor ich antworte. "Nach allem was hier in letzter Zeit geschehen ist, glaube ich noch viel weniger an sowas wie Schicksal. Es ist mir übrigens neu, dass du an sowas glaubst. Und die Sache mit Valentine ist mir bewusst. Es ist nur so, das Florence und ich gar kein Mitspracherecht haben und meine Mutter sie aus irgendeinem Grund so ansieht, als sei sie ein Parasit. Und das soll ich mir jetzt den Rest meines Lebens ansehen, Jace?"