Hihi, wünsche ich dir auch
Urania
Wie erwartet, waren all meine Schwester in unserem Garten anwesend. Erato bemerkte mich als Erstes. Mit einem breiten Lächeln kam sie auf mich zu und umarmte mich herzlich, ihren Augen funkelten wie eh und je. > Und? Was haben dir die Sterne gesagt?< wollte sie interessiert wissen.
Ich setzte mich auf eine marmorne Bank und richtete meine kobaltblaue Robe, um sie nicht unnötig zu zerknittern. > Nicht viel. Alles ist wie beim Alten, doch es gab Anzeichen auf eine gravierende Veränderung im Sternensystem. Leider war die Sternenkonstellation derart missverständlich, dass ich keine falschen Deutungen machen wollte.<
Calliope setzte sich zu mir, als sie das hörte. Ihr Gesichtsausdruck war von Wachsamkeit geprägt. > Aber nichts, was uns betrifft, oder?< hakte sie nach und ihre melodiöse Stimme ging mir wie immer unter die Haut. Von uns allen hatte sie die schönste Stimme.
Ich schüttelte den Kopf. > Nein, nein. Uns betrifft es nicht, aber die Menschen. Ich warte noch eine Weile, vielleicht ändert sich alles wieder.<
> Meine schönen Musen, habt ihr lange auf mich gewartet?< hörten wir dann Apollo rufen, der durch das Steintor trat und den gesamten Garten mit seinem inneren Licht erstrahlen ließ. Sofort veränderte sich die Stimmung. Freude und Glückseligkeit durchfloss uns. Lächelnd eilten wir auf ihn zu, um ihn begrüßend zu umarmen, als er heiter auflachte. > So wird man doch gern in Empfang genommen!<
Wir ließen ihn wieder los und nahmen auf dem grasigen Boden Platz, während unser Blick stets auf den Lichtgott gerichtet war. Er setzte sich auf einen niedrigen Felsen, holte seine Lyra hervor und begann anschließend zu spielen. Die wunderschönen Klänge erfüllten die Luft, ließen sie sanft vibrieren. Ich schloss entspannt die Augen und ertappte mich selbst dabei, wie ich wieder an diesen Menschen dachte.