Zara
Mein Herz klopfte nun noch schneller, als seine Hände zu meiner Hosen wanderten, aber bevor ich endlich vollständig nackt war, rollte er sich laut fluchend von mir runter. Ich blinzelte verwirrt, realisierte aber beim Anblick seines schmerzverzerrten Gesichts, dass er Schmerzen wegen des Wächters hatte.
Angst und Sorge vermischten sich in meiner Brust, schnürten mir die Kehle zu. Ich war hin und hergerissen zwischen Flucht und Beistand. Mein Verstand schrie, ich solle weglaufen, mein Herz flehte mich an, bei ihm zu bleiben. Ich versuchte auf beides zu hören.
Schnell zog ich mir mein Oberteil ein, sah zur offen stehenden Tür und schätzte ab, wie schnell ich von hier fliehen konnte, sollte Daniel zum Wächter werden. Dann rutschte ich zu ihm rüber, nahm seine Hände in meine und zwang ihn, mich anzusehen.
> Daniel, Daniel, hör mich an. Bleib bei Bewusstsein, lass nicht zu, dass er die Oberhand gewinnt. Ich bin keine Gefahr, ich bin nicht schlecht für die Menschen, ich helfe ihnen. Ich beeinflusse niemanden, nur dich. Ich bin nur wegen dir da. Der Wächter ist ein Teil von dir, er muss das einsehen. Bitte. Ich will dich nicht alleine lassen. Ich will nicht, dass du dich verletzt.<