Auch, was gestern nur zu müde, um zu antworten
Dan:
Meine Augen blieben an der leuchtenden Waffe in Konstantins Hand händen und ich schluckte. Meine Kehle fühlte sich trocken an und meine Zunge rau wie Sandpapier. Mein Blick schweifte hoch zu seinen Augen und dort war nichts als Kälte und Gleichgültigkeit. Ich fragte mich, wie viel von meinem kleinen Bruder noch in diesem Körper steckte? War es für Konstantin wie für mich, wenn der Wächter meinen Körper in Besitz nahm? Vielleicht war auch eine Kreatur in ihm, die ihn zu willen machte und seinen Körper besetzte.
Jeden Augenblick rechnete ich damit, dass starke Schmerzen meinen Kopf inzweit verrissen und ich in den Zustand einer Ohnmacht falle. Aber es geschah nichts. Ich witterte die Gefahr, obwohl ich nicht sehr viel Erfahrung mit so etwas hatte.
Komm schon, forderte ich den Wächter auf, doch er schien die ganze Sitaution nicht als gefährlich anzusehen.
"Du scheinst mich wirklich nicht als einen Feind anzusehen." - wunderte sich Konstantin und ich sah auch etwas wie Anerkennung in den Augen. "Du hast keine Angst." - es war keine Frage. Er hob das Schwert in die Höhe und die Spitze spürte ich an meinem Hals. Ich reckte den Hals in die Höhe und versuchte das Schlucken zu unterdrücken. Er hatte so unrecht, denn ich hatte Angst, aber die Angst, dass der Wächter mir diesesmal nicht helfen würde.