Mia:
Wieder kehrte das dumpfe Gefühl zurück und ich biss mir leicht auf die Unterlippe, um meine Enttäuschung nicht zu zeigen. "Es tut mir leid, Max", sagte ich leise, nachdem ich ihm zugehört hatte. "Ich weiß wirklich nicht, warum Sophie das gemacht hat. Wenn du gehen möchtest, dann ist das natürlich deine Entscheidung." Ein kleines Lächeln brachte ich zustande, um ihm kein schlechtes Gefühl zu geben und legte den Schlüssel in seine Handinnenfläche. Dass meine Haut kribbelte, als sich unsere Hände kurz berührten, ignorierte ich.
"Wir kommen dann irgendwie nach Hause, mache dir keine Sorgen." Ich riss mich zusammen, als ich mich wieder in seinen Augen verlor und strich eine Strähne aus meinem Gesicht. Es wehte eine leichte Brise. Als ich mich gefasst hatte, sah ich ihn an und lächelte wieder. "Danke, dass du hierhin gekommen bist. Es... Danke, Max." Leicht raffte ich die Schultern und es war eine der wenigen, kaum vorkommenden Momente, wo ich ihm gegenüber selbstbewusster auftrat. "Einen schönen Abend noch", sagte ich freundlich zu ihm und überlegte kurz, ob ich ihn umarmen sollte. Dann gab ich mir einen Ruck, stellte mich auf die Zehenspitzen und tat es. Ich löste mich wieder von ihm und lief dann in Richtung der Villa. Kurz drehte ich mich dann doch nochmal um und winkte ihm gut gelaunt zu. Auch wenn ich mich nicht so fühlte, sollte er keine Schuldgefühle bekommen. Er war wegen einer Lüge, die Sophie ihm erzählt hatte, zu der Party gekommen und ich fühlte mich schuldig. Ich drehte mich um und schloss kurz die Augen, atmete leise aus. Dann lief ich widerwillig zu der Party zurück und suchte nach Sophie, um mit ihr zu reden.