Blake
Endlich war sie aus dem Haus verschwunden, ich atmete tief durch und merkte, dass mein Puls viel zu schnell schlug. Ich musste wohl eine Beruhigungsmittel in den Rachen werfen, mein Hausarzt hatte mehrmals gewarnt, doch wer hörte schon auf seinem Hausarzt? Nicht, wenn die Arbeit an der erste Stelle stand. Wütend zog ich mich also in meinem Zimmer zurück und verließ es erst am nächsten Tag.
Wie immer bekam ich bei meinem Frühstück zwei Bagels, eines mit Sesam und Eines ohne. Dazu wurde separat Rührei mit frischer Schnittlauch und paar Speckwürfen angerichtet und Stachelbeergelee. "Blake, wir müssen reden!", sagte meine Mutter, als ich gerade meinen Rührei essen wollte. "Worüber?", murmelte ich kauend, während ich die Zeitung aufschlug und mir zuerst die aktuelle Aktienstand ansah. "Wie du Miss Svendsen behandelt. Ich habe dich nicht zu einem unhöflichen und unfreundlichen Mann erzogen. Ich verstehe, dass du wütend und verbittert bist, aber sie oder die Anderen haben nicht die Schuld. Außerdem dulde ich länger nicht mehr, dass du mich bevormundest. Ich bin immer noch fit genug, um auch ein paar Entscheidungen und Meinungen sagen zu können. Ich möchte keinen neuen "Ersatz" haben, Miss Svendsen ist sehr freundlich und sie kümmert sich gut um mich. Ich fühle mich in ihrer Gegenwart wohl und daher bin ich dagegen, dass du sie kündigst", sie sah mich ruhig an. "Was soll das?", brauste ich auf, dabei fielen die Teller auf dem Boden: "Hat sie etwa dich um die Finger gewickelt?!" Ich fühlte mich von ihr verraten. "Blake", ihre Stimme wurde sanft. "Nein!", wütend verließ ich den Essaal und verfluchte diese verdammte Frau.
Auf der Arbeit störte Niemand, um nicht Opfer meiner schlechte Laune zu sein und ich fasste den Entschluss diese Frau schnellmöglichst rauszuwerfen. Sie hatte genug Schaden angerichtet. In meinem Kopf rauschte es, der Tinitus war zurück und sein penetranter Pfeifton trieb mich beinahe in den Wahnsinn. Endlich war der schleppende Arbeitstag vorbei, länger hätte ich nicht ausgehalten und spürte das Pochen hinter meiner Stirn. Fast konnte ich die Stimme meines Arztes hören und genervt schnaubte ich.
Rücksichtslos fuhr ich durch die Straßen, fuhr über einige roten Ampeln und nahmen die Anderen die Spur weg, was sie mit einem Hupen protestierten. Grimmig lächelte ich. Kaum war ich in dem Herrenhaus angekommen, zog ich mich zurück in meinem privaten Arbeitszimmer. Arbeit sorgte immer für Ablenkung, besonders bei meine dunkle Laune.
Es klopfte an der Tür, ich seufzte genervt. Verdammt nochmals, ich wollte nicht gestört werden! Ich hob den Kopf und meine Miene wurde eisig, als ich sah wer das war. Dieses Biest wagte es mich zu provozieren?!
Geschirr klirrten, ein paar Flecken landeten auf meinem Arbeitshemd und ich verspannte mich an, als sie mir nahe kam. "Verpissen Sie sich", schob ich sie unsanft von mir und sah nun die rote Flecken. Ich griff nach der Tasse, um meine Nerven zu beruhigen und hätte fast es in den nächsten Moment ausgespuckt. Das Zeug war salzig. "RAUS! UND KOMME JA NIE WIEDER!", schrie ich vor Zorn laut auf und der Stuhl polterte laut auf: "UND ICH WERDE SIE FERTIG MACHEN!" Das Rauschen wurde lauter in meine Ohren, der Pfeifton schien in meinem Kopf explodieren zu wollen und kalter Schweiß klebte an meinem Nacken. Alles drehte sich und wollte mich an den Tisch stützen. Schwarze Punkte tanzten vor meine Augen und schwer atmete ich. "Dean!", rief ich heiser nach dem Butler.