Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: RockundLiebe Forum. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

2 741

28.06.2017, 20:45

Wünsche ich dir auch:)

Thekla


Ich wich vor Tana aus, ihre Mitleidsworte wollte ich nicht hören und kaum hatte sie gesagt, wo Alvaro war, rannte ich auch schon los. Ich wollte zu ihm. Ich musste ihn sehen. Ich sprang über die gewaltige Wurzeln und duckte mich unter ihnen. Die Wurzeln wurden immer mächtiger je näher ich dem Baum kam und dann erblickte ich seinen gewaltigen Stamm. Elin und Banjo standen vor dem Baum und auf dem Rücken des Wesens lag Alvaro. Er regte sich nicht. Sein Gesicht war unnatürlich blass. Und ich konnte den Tod an ihn riechen. Der Anblick zerriss mich erneuert innerlich und ich hatte nicht mehr die Kraft zu stehen, ich sank auf dem Bauch. Winselnd kroch ich zu ihnen näher und stupste in tiefer Verzweiflung mit meiner Nase gegen sein Gesicht in der Hoffnung er würde davon aufwachen.

Naveen


Die ganze Zeit über hatte ich unbewusst ihre Hand gehalten und unsere Hände lösten sich, als sie aufgesprungen war. Mir war nicht bewusst gewesen, dass wir uns an einem Feuer hingesetzt hatten. Zu sehr war ich durcheinander. Bevor ich auch noch was sagen konnte, drehte sich die Füchsin um und verschwand zwischen den Büsche, um vermutlich zu Alvaro zu rennen. Ich schluckte leise. Wir alle trugen den Schmerz, besonders für sie war es schlimm. Ich legte erneuert den Arm um Tana und wir setzten uns hin. Ich bemerkte die Trauernde, jeder schien einzigartig zu sein und es gab offensichtlich keine eine Wesensart. Irritiert blickte ich zu den Tiere, die scheinbar reden konnten. Dann erinnerte ich mich, dass soeben ein Eichhörnchen mit Tana gesprochen hatte. "Ich frage mich was für einen Preis, ich hoffe dieser Preis wird die Beiden nicht trennen", murmelte ich äußert besorgt. Das würde Thekla nicht ertragen können, nicht, wenn sie solchen Verlust erlitten hatte.


2 742

29.06.2017, 16:22

Tana

Traurig senkte ich den Blick und richtete ihn in die Flammen. > Das hoffe ich auch. Die beiden haben ihren Frieden verdient, ganz besonders weil sie bald eine Familie gründen werden.< Ich wollte mir gar nicht ausmalen, was Thekla tun würde, sollte Alvaro es doch nicht schaffen. Aber diesen Gedanken verwarf ich sofort.
Wir saßen hier zusammen, weil wir Hoffnung in unseren Herzen trugen. Diese Hoffnung würde ihn zurückholen. Da war ich mir sicher.

Alvaro

Es war friedlich hier, sehr paradiesisch. Vielleicht war ich ja schon im Himmel. Ich konnte das leider nicht beurteilen, da dies hier mein erstes Mal als toter Mann war. Aus meinen vergangenen Leben wusste ich, dass der Tod die Tür zum nächsten Leben darstellte. Würde ich wiedergeboren werden? Wann? Schon heute? Morgen? In hundert Jahren erst?
Ich stand inmitten einer saftig grünen Wiese. Eine leichte Brise kam auf und in der endlosen Ferne herrschte nur Licht. Ein sanftes Licht, das mich mit Wärme füllte. Ich hatte nicht einmal gewusst, dass es im Tod so etwas wie Wärme gab. Nicht einmal Emotionen. Aber ich konnte deutlich spüren, dass ich... traurig war. Und enttäuscht, wütend, frustriert und und und. Vielleicht klangen diese Gefühle allmählich ab. Stück für Stück.
Seufzend stemmte ich die Hände in die Hüften. Hm, was nun? Sollte ich jetzt hier auf eine Einladung warten? Oder war ich dazu bestimmt, allein zu sein? Würde mich nämlich nicht wundern... Ich setzte mich ins Gras, fuhr mit den Fingern durch die Grashalme und seufzte erneut. So hatte ich mir den Tod wirklich nicht vorgestellt.
Du bist auch nicht tot, mein Kind. Du steckst in der Zwischenwelt fest. Deine Freunde haben dich rechtzeitig gebracht. Sie warten darauf, dass du zu ihnen zurückkehrst. Insbesondere deine Gefährtin. Ich musste lange auf eure Rückkehr warten und bin unendlich froh, dass ihr erneut zueinander gefunden habt.
Meine Augen weiteten sich. Auch ohne zu wissen, woher die Stimme kam, erkannte ich die Quelle sofort. > Anyche?<
Ja, mein Kind. Du bist jetzt in meiner Obhut. Elin hat dich hergebracht und die Sündenfresserin hat währenddessen dafür gesorgt, dass du deinen Körper nicht verlässt. Sie alle wollen dich retten und ich natürlich auch. Immerhin bist du mein Kind. Mein Kind, das mir von dieser dunklen Macht entrissen wurde. Ich weiß, dass du vom Krieg aus der anderen Welt kommst. Es ist schrecklich, was dir widerfahren ist und ich wünschte, du hättest all das nicht durchmachen müssen. Auch nicht Thekla. Ihr beide hättet ein glückliches, unbeschwertes Leben führen sollen.
Ich schüttelte den Kopf, lächelte schwach. > Nennt man das nicht Schicksal? Anfangs glaubte ich, es gäbe solch einen Hokuspokus nicht, aber so, wie sich mein Leben in kürzester Zeit entwickelt hat, scheint das doch der Fall zu sein. Du bist nicht nur für uns beide verantwortlich, die ganze Welt gehört dir. Du kannst nicht auf alle Acht geben.< Warmes Licht strich über meine Haut und ich schloss entspannt die Augen. > Wie willst du mich überhaupt retten? Eigentlich bin ich doch schon tot.<
Nein, noch nicht. Ich kann dich wiederbeleben, aber das hat seinen Preis.
> Es wäre auch zu schön gewesen, wenn man solch ein Geschenk umsonst bekäme.< murmelte ich träge. Irgendwie fühlte ich mich jetzt müde. Meine Glieder wurden schwerer, daher legte ich mich ins weiche Gras zurück und hielt die Augen geschlossen.
Diesen Preis wird jemand anderes zahlen. Du bist nicht davon betroffen. Alles hat seinen Preis. Was man der Welt nimmt, holt sich die Welt von wo anders. Du bist keine Ausnahme, mein Kind. Auch ich muss Regeln befolgen. Das ist meine Natur.
> Mmh..< Zu mehr war ich nicht fähig. Ich driftete ab, hörte schöne Gesänge und wurde von ihnen angelockt. Wärme, Licht, dort wollte ich sein. Dort gehörte ich hin.
Deine Zeit ist noch nicht gekommen, Alvaro. Kehre zurück in dein Leben und genieße jede Sekunde.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

2 743

29.06.2017, 17:16

Oh nein, ich habe, glaube ich eine Ahnung :O jetzt traue ich mich nicht weiter zu schreiben XD Es sei denn meine Ahnung bestätigt sich nicht^^ Jetzt muss ich es einfach wissen:D

Thekla



Natürlich wachte Alvaro nicht auf und Elin nahm ihn sanft in den Maul, um ihn direkt vor dem Stamm zu liegen. Die beiden Wesen traten ein paar Schritte zurück und aus dem Boden wuchs dünne Wurzeln heraus, die Alvaro umrankten. Dunkelgrüne Blätter erschienen an den Wurzeln und ich erkannte goldene Linien, die wie Adern durch die Blätter zogen. Über uns raschelte die Baumkrone und die Wurzeln um Alvaro begannen zu schimmern. Ich legte schwerfällig mein Kopf auf die Vorderbeine. Mein Herz raste immer noch in dem Brustkorb und der Schmerz war überall. Ich starrte ohne zu blinzeln auf Alvaro und betete zu dem großen Baum. Gib ihn mir zurück, wir brauchen ihn.


Naveen


Die Bewohnern begannen einen traurigen Lied einzustimmen, deren Melodie mir fremd erschien und auch die Sprache erkannte ich nicht. Es schien ein Trauerlied zu sein und sie fassten sich an den Händen um sich in dem Takt zu wiegen. Das Feuer in der Mitte des Kreises knisterte und die Flammen schienen sich dem Takt der Musik anzupassen. Ich spürte die Welle der Trauer um mich rollen und gleichzeitig auch sowas wie Hoffnung. Irgendwas in dem Lied gab auch Hoffnung. Ich griff nach Tanas Hand, hielt sie fest und begann mich ebenfalls zu wiegen.


2 744

29.06.2017, 17:45

Hahhaha oh ja, ich bin sooo böse XD Schande über mein Haupt XD Den Anfang hast du ja schon gemacht, jetzt hau ich den Rest rein ;)

Tana

Die Auren der uns umgebenden Wesen leuchteten heller. Sie verschmolzen irgendwie miteinander, wurden zu einer Einheit. So etwas hatte ich noch nie gesehen. Sie befanden sich auf einer Wellenlänge, sangen und wiegten sich wie eine Person. Auch mich erfasste diese magische Stimmung.
Ich erwiderte Naveens Händedruck, schloss die Augen und gab mich dieser Magie hin. Wenn das dabei helfen sollte, Alvaro zu retten, machte ich auf jeden Fall mit.

Alvaro

Anyche wollte mir also das Leben retten. Warum also stand ich wieder in einer Zwischenwelt? Genauer gesagt, in einem lichtdurchfluteten Raum mit einem Wasserbecken? Weißer Marmor gab dem Becken Halt und das Wasser darin glitzerte wie pulverisierte Sterne. Ich wurde davon magisch angezogen.
Als meine Hände auf dem glatten Marmorrand lagen, bewegte sich das Wasser und begann sich von meinen Händen über meinen gesamten Körper auszubreiten. Alles kribbelte. Ich konnte pure Energie pulsieren spüren. Sie nahm Besitz von mir, gab mir den Raum zum Atmen. Ein Atemzug, dann ein zweiter. Ich beugte mich über das Becken, starrte in die Flüssigkeit und riss die Augen auf, als ich darin einen schillernd weißen Drachen darin herumfliegen sah. Ein zweiter gesellte sich dazu. Sie beide zogen ihre Kreise. Wie Ying und Yang.
Das waren doch... Irene und Elin!? Irgendwie verstand ich die Welt nicht mehr. Was hatten die beiden im Becken zu suchen?
Alles hat seinen Preis, mein Kind. So traurig die Wahrheit auch sein mag, es gibt immer eine gute Seite. Zwei Schwestern wurden vereint, bis in die Ewigkeit. Ein Kreislauf hat sich geschlossen, irgendwann öffnet sich ein neuer. Vergiss das nicht.
Bevor ich Anyche noch weitere Fragen stellen konnte, weil sich eine böse Vorahnung in mir breitmachte, zog mich eine unsichtbare Macht direkt in das Becken hinein. Ich hielt automatisch die Luft an, weil ich glaubte sonst zu ertrinken, doch das Wasser schadete mir nicht. Gefühle, Gedanken, meine Energien, alles geriet durcheinander und dann...
Ein tiefer Atemzug in einer realen Welt. Ein weiterer für mein schlagendes Herz. Ich zitterte am ganzen Leib, fühlte mich wie ein Neugeborenes, das das Licht der Welt erblickte. Mehrmals blinzelte ich, um zu erkennen, wo ich mich befand. Dünne Wurzeln lagen auf mir, in ihnen goldene Male, die meinen sehr ähnelten. Der Stamm von Anyche ragte majestätisch in die Höhe und dieser Anblick erinnerte mich irgendwie an meine Geburt. Dann kam die Erkenntnis: Ich war nicht tot. Ich lebte!
Mein Herzschlag beschleunigte sich. Ich richtete mich langsam auf, wodurch sich die Wurzelranken sich langsam zurückzogen und schaute in die Richtung, aus der ein aufgeregtes Bellen kam. > Banjo.< flüsterte ich, als mir der Name sogleich einfiel. Direkt neben ihm lag Thekla in ihrer Fuchsgestalt. Mein Herz machte einen weiteren kräftigen Satz. Ich spürte zudem ein heftiges Brennen in den Augen. Fuck, ich hatte wirklich gedacht, sterben und sie zurücklassen zu müssen. Damit hätte ich das Versprechen gebrochen.
> Thekla...< brachte ich mit belegter Stimme hervor. Irgendwie kratzte es in meinem Hals nicht mehr, doch das war Nebensache, weil mein Blick ein Stück weiter zur Seite glitt. War ich zuvor von Anyches Wurzeln umgeben gewesen, lag Elin auf einer dicken Wurzel und schien zu schlafen. Ihre Augen waren geschlossen, die gewaltigen Schwingen dicht am Körper angelegt und der Brustkorb bewegte sich nicht. Warum bewegte er sich nicht?
Ich riss mich von den letzten Wurzeln los. Ein ersticktes Keuchen entfuhr mir. > Nein... bitte nicht.< Erst Irene, jetzt Elin. Das war nicht fair. Das war einfach nicht fair. Warum hatte sie das getan? Warum hatten sie beide ihr Leben gelassen, um meines zu retten? Gefangen zwischen der Freude am Leben zu sein und des schmerzenden Verlustes torkelte ich den kleinen Abhang hinunter, direkt auf Thekla zu. Tränen sammelten sich in meinen Augen. Ich beschleunigte mein Tempo, rannte fast und als ich bei ihr ankam, fiel ich ihr um den fellbesetzten Hals. Ein Schluchzen erschütterte meinen Körper, dann noch einer und noch einer.

Ich muss ehrlich gestehen... es tat mir weh, das zu schreiben *schnief*
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

2 745

29.06.2017, 19:44

Oh ja...meine Ahnung hat sich bestätigt :( Das ist so traurig! Ich hatte angefangen sie zu mögen * schnief* Aber so ist es mit den Nebencharakter, kaum mag man sie, werden sie abgemurkst, damit es besonders dramatisch wird....aber ihr Tod hat Alvaro zurückgebracht, damit sei es dir verziehen :D

Thekla


Plötzlich legte sich Elin neben Alvaro hin und neue Wurzeln krochen aus der Erde, um sie einzuwickeln. Ich verstand es nicht, dennoch blieb ich an der Stelle verharren und beobachtete stumm. Bei ihr begannen die Wurzeln ebenfalls zu schimmern. Plötzlich erschienen über den beiden bunte Lichterpunkte und das Schimmern wurde zu einem Pulsieren. Die goldene Linien in den Blätter und auch in den Wurzeln begannen intensiver zu werden. Ich vernahm in den Blätter über uns ein Flüstern. Es war eine uralte Sprache, die Sprache der Magie. Eine Melodie begleitete sie. Es löste in mir die tausendste Gefühle aus. Freude. Trauer. Hoffnung. Liebe. Freundschaft. Abschied. Ich hörte Elin tief einatmen und dann seufzte sie zufrieden, als hätte sie den inneren Frieden gefunden. Ihr Körper regte sich nicht mehr und ich begriff, dass es ihr letzter Atemzug gewesen war. Meine Augen weiteten sich schockiert. Ich versuchte das zu verstehen und in diesem Moment begann Alvaro sich neben ihr zu bewegen. Alvaro..., ich winselte leise und schwang zwischen Trauer, Freude und Verwirrung. Seine Tränen zerriss mir das Herz. Ich konnte mich nicht erinnern, wann ich ihn jemals weinen gesehen hatte. Selbst als Kind hatte er selten eine Träne verloren, er hatte nur einfach traurig geguckt, wenn was ihm Kummer bereitete und dieser Blick reichte schon allein, dass man ihn am Liebsten trösten wollte. Er rannte auf mich zu und dann spürte ich seine Arme um meinem Hals. Ein unglaubliches Gefühl durchströmte mich, heilte mein zerbrochenes Herz und meine Seele fühlte sich wieder mit ihn vereint. Aber gleichzeitig wurden meine Augen feucht, weil Elin gestorben war. Sie hatte sich für Alvaro geopfert. Langsam verstand ich es. Ein Leben für ein anderes Leben, der Kreislauf des Lebens. Mein Vater hatte davon mal erzählt: "Wenn ein Leben erlischt, blüht ein neues Leben auf." Tief in mir drinnen wusste ich, dass ich sie nicht davon abgehalten hätte können, wenn ich es vorher gewusst hatte. Sie hatte Alvaro geliebt wie einen Bruder. Ich wünschte nur....ich wünschte ich hätte mich bei vorher irgendwie noch offiziell entschuldigen können. Als Kind war sie eine Art Freundin gewesen oder eher wie eine Tante. Jedenfalls war sie in meiner Kindheit nicht egal gewesen und jetzt wo ich mich wieder an alles erinnern konnte und wir uns langsam wieder genähert hatten, war sie fortgegangen. Ich blieb in meiner Fuchsgestalt, ich hatte gehört, dass manche Menschen bei Tiere besser ihre Trauer zeigen konnten und ich wollte, dass Alvaro seine Trauer zuließ. Aus Erfahrung wusste ich, wie es Einem sonst innerlich auffraß und das war überhaupt nicht gesund gewesen. Ich weinte mit ihn und drückte ihn mit meiner Schnauze dichter an meinem Körper, meine Schwänze legten sich um hin wie eine schützende Schale.


Naveen


Plötzlich endete die emotionale Musik und flatternd öffnete ich meine Augen. Die ältere Dame hatte sich aufgerichtet und ihre Hände war zum Himmel gerichtet. In den Flammen tauchten goldene Funken auf, einen Moment glaubte ich in dem Feuer einen Drachen zu sehen und dann flogen die Funken hoch in dem Himmel. "Der Drache Elin ist ins Nebelwelt gegangen, beten wir für ihre Reise und möget sie wieder mit ihrer Schwester Irene vereint sein. Sie werden als Sterne über uns ewig wachen und erweisen wir ihr die Ehre, indem wir die Neugeburt des Weltenwächter willkommen heißen", die Stimme der ältere Dame war voller Klang, viel Gefühl schwang mit. Meine Augen rissen sich weit auf. Elin war gestorben? Alvaro lebte deswegen? War das mit dem hohen Preis gemeint? Vage erinnerte ich mich an das Gesetzt des Kreislaufs des Lebens.


2 746

29.06.2017, 22:44

Oh Mann, glaub mir, das fiel mir echt schwer, aber in dieser Welt kann nicht alles friedlich ausgehen, das wäre sonst sehr utopisch XD Außerdem ist sie jetzt bei ihrer Schwester :)

Tana

Was hier passierte, glich einem Märchen. Überall Funken, Farben und Lichter. Die Natur war eins mit dem Leben. Sie alle verbanden sich mit der größten Magie dieser Welt und ich konnte die Seelen flüstern hören. Keine Sünden, keine Schatten. Hier waren nur reine, friedliche Seele zu sehen. Es war unglaublich entspannend.
Doch dann verkündete die Dorfälteste das tragische Schicksal von Elin. Mein Herz krampfte sich zusammen. Sie... sie hatte sich geopfert? Für Alvaro? Aber wie, wie war das möglich? Hatte dieser Baum tatsächlich die Macht, ein Leben gegen ein anderes einzutauschen? Das war nämlich etwas, was nur die ältesten Mächte tun konnten.
Mein Blick fuhr zu dem riesigen, gewaltigen Stamm. Darin floss also die ursprüngliche Kraft dieser Welt. Und Elin war nun ein Teil von ihr. Ich schloss die Augen, lauschte dem Summen, dem Vibrieren, all den Stimmen und zwischen all diesen Geräuschen vernahm ich kräftiges Flügelschlagen. In zweifacher Version. Zwei Drachen. Elin und ihre Schwester. Sie zogen ihre Kreise und verkündeten ihre Ankunft in der anderen Welt, fern von uns allen und doch sehr nah.
Mit Tränen in den Augen schaute ich Naveen an. Ich drückte sanft seine Hand. In solchen Momenten wurde mir mal wieder bewusst, wie kostbar das Leben war.

Alvaro

Das letzte Mal, als ich dermaßen heftig geweint hatte, war als Irene gestorben war. Für mich. So wie Elin. Sie konnten doch nicht beide fort sein. Wegen mir!? Warum war mein Leben so viel wertvoller als das ihre? Das verstand ich einfach nicht. Warum ich? Wie sollte ich damit weiterleben? Mit dem Wissen, dass ich nur am Leben war, weil diese beiden wunderbaren Drachen ihr Leben geopfert hatten.
Ich krallte mich fester in Theklas Fell und weinte mir all den Kummer aus der Seele. Bei ihr konnte ich schwach sein, bei ihr fühlte ich mich nicht wie ein Versager. Außerdem war ich natürlich unglaublich froh, sie nicht zurückgelassen zu haben. Das Versprechen zu brechen, hätte meine Seele gebrochen. Und ich war mir sicher, dass mein Tod sie ebenfalls zerstört hätte. Es schien, als ob Elin sich zum Teil auch für Thekla und die Kinder geopfert hatte. Verdammt, wie sollte ich diese Schuld je begleichen?
Schniefend löste ich mich leicht von Thekla und wischte die letzten Tränenspuren von meinen Wangen. Banjo war immer noch in unserer Nähe, er winselte leise und schnupperte an Elins Körper, der mehr und mehr die Farbe der Wurzeln annahm. Anyche nahm sich ihren Körper, sie verwandelte ihn in ein Teil von ihr, damit jeder sich an ihr Opfer erinnerte. Sie wurde zu Geschichte und sie hatte das verdient. Genau wie Irene. Die beiden würde ich nie vergessen. Nie. Wenn unsere Kinder erst einmal auf der Welt waren, würde ich so viele Geschichten über die beiden Drachenschwestern erzählen, dass sie sich wie Tattoos in ihr Gedächtnis brannten. Sie sollten erfahren, zu welcher Größe und Güte Drachen fähig waren.
Ich schaute wieder Thekla an und streichelte ihr sanft über den Kopf. In meinem Blick lag immer noch der Kummer, aber auch das Glück, das ich empfand, wieder bei ihr zu sein. > Es tut mir leid, dass du mich so sehen musstest. Und es tut mir leid für den Verlust von Elin.<
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

2 747

30.06.2017, 07:54

Das hast du leider RechtXD Stimmt :)

Thekla


Ich spürte seine Tränen, die sich in meinem Fell sickerten und meine Nase fühlte sich von meine eigene Tränen verstopft an. Es tat mein Herz sehr weh, wie er litt und dass wir wieder Jemanden verloren hatten. Aber diesmal hatten wir uns, um in der Trauer Halt zu haben. Nach eine Weile löste sich Alvaro von mir. Seine Augen waren gerötet und mein Herz zog sich erneuert zusammen. Elin begann zu Wurzeln zu werden und ich verstand diesen Prozess, da mein Vater viele Geschichten über dem Baum erzählt hatte. Auf diese Weise würde Elin ewig weiter leben, sie war jetzt einst mit der Welt. Dann streichelte Alvaro meinen Kopf und mein Herz stockte einen Moment. Mein Körper erzitterte und und ich leckte über seinen Arm, dessen Hand mein Kopf streichelte. Dann rieb ich meinen Kopf an seinem Brustkorb und mich überwältigten erneuert die Gefühle. Ich hatte ihn so sehr vermisst. Ich würde niemals diesen Schmerz vergessen, als unser Band gerissen wurde. Ich würde auch niemals den Anblick vergessen, wie er tot auf Banjo gelegen hatte. Die Erinnerungen daran ließ mich leise winseln. Dieser furchtbarer Erlebnis würde in meinem Herz Narben hinterlassen. Verlass mich bitte nie wieder, meine Schwänze fegten unruhig über dem Boden und meine Atemzügen wurden hektischer. Bitte....bitte bleib bei mir, meine Stimme war belegt vor Verzweiflung, die wieder in mir hochkam. Alvaro, ich drückte mein Kopf enger gegen sein Brustkorb. Ich hörte sein Herz schlagen und dieser Klang half mir keine Atemschnappung zu bekommen.

Naveen


Ich war immer noch ungläubig und schaute zu dem Baum hinüber. Jetzt war sie sicherlich mit dieser Welt vereint und ich hoffte für sie, dass sie nun bei ihrer Schwester sein konnte. Ihr Opfer war überaus edel gewesen, sie hatte aus Liebe und Freundschaft geopfert. Immerhin war sie sein Gefährten gewesen. "Elin, wir werden dich immer in Erinnerungen behalten und dich ehren", flüsterte ich mit eine ernste, feierliche Stimme. Sache selbstlose Lebewesen existierte selten. Ich bemerkte Tanas Blick und erwiderte den Blick. Sah ihre Tränen und spürte ihre Hand. Ich zog sie ganz in meine Arme, da wir beide diesen Halt brauchten. Trauer und Freude, ein aufwühlendes Gemisch.


2 748

30.06.2017, 10:56

Tana

Im Stillen stimmte ich Naveens Worte zu. Ja, Elin würden wir nicht vergessen. Sie hatte sich für ein anderes Leben geopfert. Mir war bis heute nicht klar gewesen, wie tief die Bindung zu Alvaro war. Umso wichtiger war es nun, nie zu vergessen, was sie aufgegeben hatte. Welch große Tat sie ausgeführt hatte. Ein Drache, den es nur selten in den Welten gab.
Ich wischte meine Tränen fort, kuschelte mich an Naveens Brust und sog seinen vertrauten Duft ein. Mein Nacken kribbelte leicht. Ich spürte jemanden kommen. Zwei mir sehr bekannte Auren.

Alvaro

In Theklas Augen war Verzweiflung und Schmerz zu sehen. Ihre Worte waren klar und deutlich in meinem Kopf zu hören. Ich drückte ihren Kopf an mich, strich ihr weiterhin durchs Fell und gab ihr einen Kuss auf die feuchte Schnauze. > Ich würde dich nie freiwillig verlassen, Thekla.< murmelte ich in ihr Fell.
So standen wir noch eine Weile beisammen, heilten die Wunden in unserem Inneren. Erst als Banjo ein kurzes Bellen von sich gab, sah ich auf und entdeckte ihn auf einer erhöhten Wurzel. Er bedeutete uns, ihm zu folgen. > Komm, lass uns ins Dorf zurückkehren. Die Bewohner wollen uns sicherlich sehen.<
Außerdem fragte ich mich, wie der Krieg in unserer menschlichen Welt lief. Hatte es die Hölle geschafft, alles in Blut zu tränken? Was war mit den Sacharows und ihren Spezialwaffen? Hatten sie den Krieg gewinnen können? Leider hatte ich keinen großen Teil dazu beitragen können und das nagte immer noch an mir. Wiedergeburt hin oder her. Ich seufzte schwer und sah über die Schulter zu Elin. Eher zu dem, was von ihr übrig geblieben war. Eine Figur aus Holz. Ein Stich durchfuhr mich. Auch für diesen Verlust würde ich lange Zeit brauchen.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

2 749

30.06.2017, 14:54

Thekla


Seine Berührungen taten mir unglaublich gut, ich zehrte mich regelrecht nach ihnen und schloss meine Augen zu. Tief atmete ich seinen Duft ein, um mich zu beruhigen. Sein Kuss auf meine Nase ließ beinahe mein Herz explodieren, ich hatte nicht geglaubt jemals wieder dieses einzigartiges Gefühl zu spüren. Diesmal begannen meine Schwänze zu wedeln, es war eine Reaktion auf dem Kuss. Ich wusste nicht wie wir lange kuschelten, um uns Trost zu spenden und uns durch unsere Nähe zu heilen, aber Banjo begann plötzlich zu winseln. Ich erhob mich, sodass ich Alvaro überragte und folgte seinem Blick: Noch einen Moment. Ich möchte mich von ihr verabschieden. Ich ging auf das Holz zu und berührte respektvoll die Figur mit meiner Schnauze, Elin, ich möchte dir danken. Du hast mir Alvaro zurückgebracht und das werde ich niemals vergessen. Ich wünschte nur wir hätten noch genügend Zeit gehabt, um uns wieder zu nähern wie früher als ich noch ein Kind gewesen war. Ich möchte, dass du weiß, dass mein Verhalten am Anfang mir leid tut. Ich hatte nicht gewusst, dass du auch eine wichtige Rolle in meinem Leben gespielt hast. Ich hoffe du hast deinen Frieden gefunden und du bist wieder bei deiner Schwester. Ich löste mich von dem Holz und ging auf Alvaro zu, ich legte mich hin: Steig auf, ich bringe uns ins Dorf.


Naveen

Sanft wiegte ich sie leicht, wir hatten heute Einiges erleben müssen und ich hoffte inständig, dass unsere Welt nicht verloren war, wenn wir zurückkehren würden. Aber ich vertraute auf die Kräfte der Sacharow-Familie. Wenn sie alles gaben, konnten sie ein Wunder vollbringen. Ich strich leicht über den Rücken von Tana und langsam fand ich den inneren Gleichgewicht. Natürlich war das Verlustgefühl noch da, aber mein Geist fing jetzt an es zu verarbeiten. Ich spürte Jemanden näher kommen und schaute auf.


2 750

30.06.2017, 17:21

Tana

Mit Naveens Hilfe kam ich wieder zur Ruhe. Auch die anderen Mitbewohner wirkten entspannter, auch wenn der Verlust um ein wichtiges Familienmitglied in ihren Augen geschrieben stand. Dennoch verstanden sie den Lauf der Dinge. Sie wussten, dass alles ein Ende, aber auch einen Anfang hatte. Niemand schien das Gefühl zu haben, es sei eine falsche Entscheidung gewesen, denn das hätte ich in ihren Auren erkennen können.
Ich drehte den Kopf in die Richtung, aus der dieser übergroße Hund erschien. Tizian erhob sich, nickte langsam. > Thekla und Alvaro kommen.<

Alvaro

Ich ließ Thekla den Raum, den sie brauchte, um sich von Elin zu verabschieden. Mir fehlten die Worte, um irgendwas zu sagen, aber das enge Gefühl in der Brust war Zeichen genug, dass ich mehr Zeit brauchte, um dieses "Grab" zu besuchen. Irene hatte ich wie eine Mutter geliebt, Elin wie eine Tante, vielleicht sogar wie eine große Schwester. Aber ich tröstete mich mit dem Gedanken, dass sie nun zusammen waren. Als Schwestern in Anyche vereint.
Als Thekla zu mir zurückkam, setzte ich mich auf ihren Rücken und grub die Finger in ihr weiches Fell. Selbst damals hatte ich es genossen, von ihr getragen zu werden. Jede Bewegung ihres kräftigen Körpers zu spüren. Ich atmete tief durch, schloss die Augen und konzentrierte mich auf das Hier und Jetzt. Nicht auf das, was beinahe geschehen wäre. Der Tod war mir immer noch klar im Gedächtnis geblieben, aber jetzt lebte ich. Ich würde jeden Tag nutzen, um ein besserer Mann, ein besserer Weltenwächter, ein besserer Freund und ein besserer Vater zu werden. So wie Illya es mir gesagt hatte. Wenigstens das wollte ich auch für Elins Opfer tun. Sie sollte mir nicht umsonst eine zweite Chance ermöglich haben.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

2 751

01.07.2017, 00:58

Thekla


Ein Schauder rann meinem Rücken entlang, als ich seine Fingern in meinem Fell spürte und tief atmete ich ein. Dann ging ich in einem leichten Trab los und Banjo lief vor uns voraus. Meine Ohren nahmen jedes kleinste Geräusch auf und zuckte in ihre Richtungen. Meine Schwänze schwangen nun gleichmäßig in der Luft und meine Pfoten liefen lautlos über den Boden. Wir erreichten das Dorf und ich entdeckte das versammelte Volk an einem Feuer. Mein Gang wurde langsamer und meine bernsteinfarbene Augen fanden sogleich unsere Freunde. Die ältere Dame löste sich von der Ansammlung und trat auf uns zu.

Naveen


Ich schaute auf, als zuerst das seltsame Wesen, eine Mischung aus Bär und Hund, erschien und ihm folgte dann ein rötlicher Fuchs anmutig. Erst jetzt nahm ich wirklich ihre vollkommene Fuchsgestalt wahr, denn zuvor war zuviel geschehen, um mich damit zu befassen. Offensichtlich konnte Thekla sich jetzt vollständig verwandeln und ihre Größe glich einem Truck. Ich las sieben Schwänze und aus der Dämonlogie wusste ich, dass sie mit dieser Zahl schon eine hohen Posten innewohnte. Sie war nicht allein. Auf ihrem Rücken saß Alvaro und keine Spur haftete an ihm, der uns sagte, dass er in den letzten Stunden tot gewesen war. Unser Freund war zurückgekehrt und diesmal gewann die Freude die Oberhand. Alvaro war mir ein schätzender Freund geworden und gehörte zu den Wenigen, den ich zu meinem Kreis zählte.


2 752

01.07.2017, 01:22

Tana

Als die beiden vertrauten Auren auftauchten, hätte ich vor Freude laut aufgelacht. Mich überwältigte das Glücksgefühl, Alvaro lebend zu wissen. Jetzt brauchte Thekla nicht in ein dunkles Loch zu fallen. Die beiden waren wieder vereint und genau so sollte es sein und bleiben. Mit einem breiten Lächeln ging ich auf meine Freunde zu. > Es ist wirklich schön, dich wieder lebendig zu sehen, Alvaro.<
Er stieg von Thekla ab, streichelte über ihr weich aussehendes Fell und lächelte mich an. Das war das erste Mal, dass er wirklich lächelte. Von Herzen. > Ich weiß, was du getan hast, Tana. Danke, dass du mich davon abgehalten hast, endgültig Abschied zu nehmen.<
> Nicht der Rede wert.<

Alvaro

Irgendwie tat es unglaublich gut, Tana und Naveen zu sehen. Auch wenn wir uns meist bei den Meetings getroffen hatten, so gehörten sie zu meinen Freunden. Wir hatten einiges durchgestanden. Nachdem ich mich bei Tana bedankt hatte, sah ich zu Naveen. Auch ihm schenkte ich ein kurzes Lächeln, denn in diesem Moment trat die Älteste vor. In ihren Augen konnte ich die Weisheit sehen, so wie es bei Elin der Fall gewesen war. Wieder wurde es mir ganz schwer ums Herz.
> Willkommen zurück, Weltenwächter. Anyche hat dir ein großes Geschenk gemacht. Ich hoffe, dass du es in Ehren tragen wirst.<
Ich nickte ernst. > Das werde ich auf jeden Fall.<
> Nicht anders zu erwarten von dir. Komm her!< Ehe ich reagieren konnte, hatte die ältere Frau schon ihre Arme um mich gelegt und mich an sich gedrückt. Sie duftete nach diesem Wald, nach Magie. Ich atmete tief ein und sie ließ von mir ab. Lächelnd wandte sie sich an Thekla. > Herzlichen Glückwunsch zu der Schwangerschaft. Das werden mal sehr kräftige Kinder werden.<
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

2 753

01.07.2017, 10:24

Thekla


Tana und Naveen kamen auf uns, während Alvaro abstieg. Ein kleines Schnurren entfloh mir, als er mein Fell streichelte und ich rieb meinen Kopf kurz an seiner Schulter, während meine Schwänze leicht freudig wedelten. Ich genoss einfach seine Berührungen wieder spüren zu können und in seiner Nähe sein zu können. Ich würde nie wieder von seiner Seite weichen, entweder kämpften wir gemeinsam oder gar nicht. Ich setzte mich hin und bemerkte das Lächeln von Alvaro. So ein schönes Lächeln und ich verliebte mich noch mehr in ihn. Naveen erwiderte flüchtig das Lächeln. Er war in der Öffentlichkeit auch ein seltener Lächel-Typ. Die ältere Dame hatte uns erreicht und ich nickte mit den Kopf: Danke.


Naveen


Ich war wirklich erleichtert Alvaro wieder wohlbehalten zu sehen und auch Thekla sah deutlich besser aus, ihre Augen besaßen wieder den lebendiger Glanz. Ich erwiderte sein Lächeln flüchtig und die ältere Dame trat auf Alvaro zu, um ihn zu empfangen. Dann schloss sie ihn in die Arme und schließlich beglückwünschte sie Theklas Schwangerschaft. Wenn wir zurückkamen und hoffentlich der Krieg vorbei war, würde ich sie zur Sicherheit nochmals untersuchen wollen. Damit ich sehen konnte, ob die äußere negative Einflüsse Auswirkungen auf die Zwillinge hatte. Doch bislang hatte Thekla sich nicht beschwert, dass irgendwas anders sein könnte und das war ein positives Zeichen. "Ich weiß, es ist viel geschehen und dass wir alle nach Ruhe sehnen, um die Geschehnisse angemessen verarbeiten zu können. Jedoch muss dies noch etwas warten, wir müssen zurück in unsere Welt gehen und herausfinden ob der Krieg vorbei ist. Ob wir es geschafft haben, wir können uns nicht davor verstecken", machte ich mich bemerkbar und verneigte mich respektvoll vor der ältere Dame: "Es war uns eine Ehre, dass wir an eurem Ritual beteiligen durften, um unseren Freund zu helfen und um gemeinsam um eine Freundin zu trauern. Ich hoffe wir dürfen eines Tages wieder eure Welt besuchen, um sie mit leichteren Herzen bewundernd zu dürfen."


2 754

02.07.2017, 13:59

Tana

Ein Teil war immer noch dabei das zu verarbeiten, was geschehen war, aber die Hauptsache war, dass Alvaro wieder unter den Lebenden weilte. Er wirkte zwar nicht mehr so stark wie zuvor, weil sich seine Seele erst einmal von dieser extremen Situation erholen musste, aber das würde sich bald legen. Schon jetzt flossen die Linien seiner Aura gleichmäßiger als zuvor.
Als Naveen das Wort ergriff, nickte ich zustimmend. So besonders und sicher dieser Ort auch war, wir mussten zurück in unsere Welt. Denn dort herrschte Krieg. Ich hatte ein wenig Angst, dass wir ein Chaos wiederfinden würden. Aber auch in dieser Sache blieb ich positiv. Das hatte auch bei Alvaro geholfen. > Natürlich dürft ihr erneut hierherkommen. Die große Anyche heißt freundlich gesinnte Wesen immer willkommen.< sagte die ältere Dame lächelnd.

Alvaro

Wieder daran erinnert zu werden, warum ich eigentlich hier gelandet war, missfiel mir. Ich wollte nicht an das denken, was Atra Mundo mir und den anderen angetan hatte. Von Anfang an war ich benutzt worden. Das nagte an mir. Es machte mich fertig. Genauso stark wie vor meinem "Tod". Aber der Tod Elins war nichts im Vergleich zu alldem. Aus Gewohnheit hätte ich fast nach ihr gerufen, damit sie uns durch das Portal flog, doch sie war nicht mehr da. Würde es nie mehr sein.
Ich atmete tief ein... und wieder aus. Banjo kam schwanzwedelnd zu uns. Tizian schaute zu Tana und Naveen. > Er wird euch zum Portal bringen. Thekla und Alvaro kennen ja den Weg.<
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

2 755

02.07.2017, 15:16

Thekla


Mir sträubte das Fell, als Doc den Krieg erwähnte und meine Augen verdunkelten sich. Ich hasste den Krieg. Ich hasste Atra Mundo. Und sollte sie immer noch existieren, wenn wir zurückkehrten, dann würde es einen Blutbad geben. Sie hatten versucht mir Alvaro zu nehmen und das war unverzeihlich. Ich spürte Alvaros Schmerz und stupste sanft mit meiner Nase gegen seinem Nacken. Dann legte ich mich wieder hin, damit er aufsteigen konnte.

Naveen


"Danke", antwortete ich und schaute zu dem halbnackten Mann hinüber. Schließlich musterte ich das fremdartige Wesen, auf den wir reiten dürfen. Das würde sicherlich interessant werden und zum Glück besaß ich Reiterfahrungen, sodass es mir keine Probleme bereiten sollte auch ein solches Wesen wie ihn reiten zu können. "Am Besten du sitzt vorne, dann kann ich dich ein wenig stützten", meinte ich zu Tana. Sie hatte mir erzählt, dass sie noch nie geritten war und ich wollte nicht, dass sie runterfiel.


2 756

02.07.2017, 18:56

Tana

> Ok.< nickte ich einverstanden und stieg auf den übergroßen Bärenhund. Das Fell war extrem weich. Ich hielt mich daran fest, weil es keine Zügel oder so gab, aber anders hätte ich es auch nicht gewollt. Dieses Wesen war unglaublich rein. Seine Aura hüllte uns in seinem weißen Licht ein, es war wunderschön.
Ich wartete, bis Naveen ebenfalls aufgestiegen war und dann ging es auch schon los. Meine Augen leuchteten auf. Diese Art von Fortbewegung war völlig neu für mich. Deswegen konzentrierte ich mich darauf und nicht auf das, was uns auf der anderen Seite erwarten könnte.

Alvaro

Thekla stupste mich an. Ich wusste, dass sie meinen Schmerz gespürt hatte. Da ich wieder am Leben war, konnte sie durch die Prägung fühlen, was mit mir los war. Kurz kraulte ich sie hinterm Ohr, ehe ich mich auf ihren Rücken schwang, mich festhielt und wir losliefen. Meine Gedanken kreisten nun ausschließlich um unsere Welt, in der wir viele Jahre unseres Lebens verbracht hatten. Die Welt, die in Gefahr war. Ich beugte mich vor, um den Ästen und Zweigen auszuweichen. > Hoffen wir auf das Beste.< murmelte ich.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

2 757

02.07.2017, 19:10

Huhu:)

Thekla


Meine Schwänze wedelten freudig, als er mein Ohr kurz kraulte und ich genoss in volle Züge diese kleine Zärtlichkeit. Besonders, wo ich ihn beinahe verloren hatte. Dann kletterte er auf meinem Rücken und ich lief los. Ich begann immer schneller zu werden, überholte Banjo und rannte bis die Umgebung zu einem verschwommenes Grün war. Aber mein Sehsinn war scharf genug, um jeden Hindernis rechtzeitig zu sehen und ich spürte den Rhythmus meiner Pfoten auf dem Boden. Der Wind zischte in meine Ohren, schien was zu flüstern und die verschiedenste Gerüche wanderte in meiner Nase. Mein Herz schlug im Takt zum Leben des Waldes. Ich war jetzt ein Teil von ihm. Verschmolz mich in seiner Umgebung. Ich erreichte die Lichtung und spontan schlug ich einen Umweg. Ich wollte noch einmal das Baumhaus sehen, in der ich gelebt hatte. Ich drosselte das Tempo und erreichte die Wiese mit den betörende Blumen. Ihr Duft entlockte mir ein Schnurren und wollte mich dazu verführen mich in diese Blumen zu wälzen. Ich konzentrierte mich auf die Trauerweide. Dort hatte ich die ersten Jahren gelebt. Einen Moment glaubte ich meine Eltern bei dem Baum zu sehen, wie sie mir zulächelte. Doch als ich blinzelte waren sie fort. Ich schnaubte traurig und trottete schließlich weiter. Ich konnte schon von hier aus das Portal spüren und dann hatten wir ihn erreicht. Banjo kam gerade aus der Waldgrenze.

Naveen


Sobald Tana aufgestiegen war, schwang ich mich hinter ihr auf dem Wesen hinauf und legte meine Hände an ihre Taille. Meine Beine hielten mich fest an Banjo, dadurch würde ich nicht fallen und als er zu laufen begannen, folgte mein Körper leicht seine Bewegungen. Etwas Rötliches huschte blitzschnell an uns vorbei und man erkannte nur noch die sieben Schwänze, ehe Thekla und Alvaro von dem Wald verschluckt war. Banjo jedoch erhöhte sein Tempo nicht, sondern blieb in diesem angenehmen Tempo. Aufmerksam schaute ich mich umher. Bemerkte vertraute Pflanzen und wiederum gab es hier Pflanzen, die ich noch nie zuvor in meinem Leben gesehen hatte und ich wusste, sie existierten nur in diese Welt. Die Mischung aus Wald und Dschungel war eindrucksvoll. Die Farben der Pflanzen faszinierte mich und ich hörte einige fremde Tierklänge, die jedoch nicht bedrohlich waren. Aber ich sah kein Bewohner, vermutlich waren sie scheu.


2 758

02.07.2017, 19:21

Federleeee *_*

Tana

Es wunderte mich nicht, dass Alvaro und Thekla schon an uns vorbeidüsten. Die beiden bevorzugten eben ein schnelles Tempo, auch wenn es mit ihren Gefühlen füreinander ziemlich langsam vorangegangen war, obwohl für mich schon alles festgestanden hatte. Ich lächelte über diesen Gedanken. Wenigstens hatten wir in unserer kleinen Familie unseren Frieden gefunden.
Neugierig schaute ich mich um. Ich wusste ja nicht, wann es ein "nächstes Mal" gab, daher saugte ich jedes Detail dieses verzauberten Ortes in mich auf. Thekla und Alvaro hatten großes Glück gehabt, hier die ersten Jahre ihres Lebens verbracht zu haben. Umso tragischer war es, dass man ihnen diesen Lebensraum entrissen hatte, um sie in ein schweres Leben zu stecken.
Aber trotz allem waren sie zu tollen Charakteren herangewachsen. Sie hatten sich erinnert, wer sie wirklich waren und das allein war unglaublich wichtig. > Für dich als Wissenschaftler ist das hier der reinste Abenteuerspielplatz, nicht wahr?< fragte ich Naveen schief lächelnd.

Alvaro

Als Thekla ihren Lauf beschleunigte, reagierte mein Körper sofort. Ich spannte mich an, beugte mich noch tiefer nach vorne, hielt mich besser an ihr fest und kniff die Augen leicht zusammen, um die Umgebung weiterhin gut im Blick zu behalten. Kurz war ich verwirrt über ihren spontanen Umweg, aber als ich das Baumhaus weiter hinten entdeckte, seufzte ich leise auf.
Sanft strich ich ihr über den Kopf. > Wir kommen wieder, Thekla. Dann können wir weitere tolle Erinnerungen schaffen.< versicherte ich ihr, während wir uns dem Portal näherten, das in allen Farben schillerte. Ich schloss die Augen, spürte das vertraute Summen und verband mich mit diesem Element. Als Weltenwächter war es mir möglich, mir das Ziel auszusuchen. Das tat ich auch, damit wir auf dem Weg keine Komplikationen hatten. Bisher hatte Elin diese Aufgabe übernommen, jetzt musste ich es tun.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove

2 759

02.07.2017, 19:31

Na, wie geht es dir?^^

Thekla


Gut, antwortete ich ihm: Und unsere Kinder sollen auch diesen Ort kennen, damit sie wissen woher wir kommen. Ich sah das Portal, was an meiner Fähigkeit lag und ich spürte seine enorme Kraft. Banjo hatte uns nun erreicht. Ich schaffe es die anderen Beiden für die kleine Strecke auch zu tragen, sagte ich zu Alvaro. Immerhin gehörte Banjo in dieser Welt und er sollte lieber hierbleiben. Es gab in der andere Welt genügend kranke Hirne, die ihn einfangen wollen, um an ihn herumzuexperimentieren. Ich zog die Nase kraus. Ein großer Teil von mir wollte nicht mehr in diese Welt zurückkehren, obwohl es meine Heimat gewesen war. Hier fühlte ich mich freier, da ich in meine Fuchsgestalt herumlaufen konnte.

Naveen


"Ja, besonders die Pflanzen erwecken meine Aufmerksamkeit. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie heilwirkende Substanzen besitzen und die ganze Magie hier, die man spüren kann. Aber ich würde niemals an sie vergehen, wenn wir hier besuchen dürfen. Das wäre respektlos gegenüber dem Volk, die viele Jahre sich bemühen diese Welt zu erhalten und dafür zu sorgen, dass es so bleibt wie sie ist", antwortete ich ihr ernst und wir gingen auf Thekla und Alvaro zu. Das Portal konnte ich nicht sehen, dennoch spürte ich an einer Stelle Ansammlung von starker Magie. Vermutlich das Portal.


2 760

02.07.2017, 19:41

Puh, gestern war eine Hochzeit und das ging ziiiiiemlich lang hahahah XD Bin dementsprechend etwas müde ;) Dir?

Tana

Da hatte er recht. Alle Bewohner dieser Welt schienen eins mit ihrer Natur sein, daher wäre es ein großes Verbrechen, aus Eigennutz Experimente oder dergleichen durchzuführen. Dennoch gehörte es zu unserem Charakter, dass wir etwas Neugier an den Tag legten. Auch ich fragte mich nämlich, was für Wunder hier verborgen lagen.

Alvaro

Oh ja, unsere Kinder mussten definitiv das Leben hier kennenlernen. Da waren wir uns beide einig. Eine Sache, über die wir uns nicht zu streiten brauchten, sollte es mal so weit sein.
Auch ich sah die anderen beiden kommen. Es missfiel mir, Thekla diese Reise mit drei erwachsenen Personen auf dem Rücken zuzumuten, während sie schwanger war, aber wenn sie sich stark genug fühlte, würde ich nicht widersprechen. Noch. Irgendwann würde nämlich die Zeit kommen, wo ich sie wirklich in Watte einpacken würde. > Steigt auf, Thekla kann uns jetzt alle tragen.< sagte ich zu Tana und Naveen. Banjo legte sich hin, damit sie absteigen konnten.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
#spreadthelove