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2 781

02.07.2017, 23:13

Ich auch, einer meiner Lieblingsfilme*__*

Thekla


Plötzlich sprang Tana auf, als hätte ein Insekt in ihr Po gestochen und Doc blieb aber sitzen, auch wenn er ihr besorgt nachschaute. "Ich wette über die Hälfte des Teams sind draufgegangen", war meine Antwort. Das würde mich nicht wundern, nicht nach Elins Tod und Alvaros Beinahetod. Wir waren nicht unsterblich und unbesiegbar. Die meisten Guten starben. Das war die bittere Wahrheit und schaute gedankenverloren aus dem Fenster. Immer wieder mussten Leute in meinem Leben sterben.

Naveen


Besorgt blickte ich Tana nach und wollte ihr am Liebsten nachlaufen, da ich ihre Unruhe spürte. Aber instinktiv wusste ich, dass sie einen Moment für sich brauchte. Wenn sie mich brauchte, würde sich melden und angespannt blieb ich also sitzen. Ich sah zu Luana hinüber und nickte: "Ja, wir möchten es wissen, um uns verabschieden zu können. Sie verdienen unseren Respekt für ihren Mut."



2 782

02.07.2017, 23:58

Oh Mann, mal wieder das Internet...

Tana

Ich wartete, wartete und wartete. Niemand ging ran. Das machte mich verrückt. Was, wenn Barry tot war? Ich, nein, ich durfte nicht daran denken. Alles war gut. Er hatte überlebt. Devon und seine Frau ebenfalls. Sie hatten sich bestimmt einen sicheren Unterschlupf gesucht. Wieder wählte ich seine Nummer, wartete. Und wieder ging keiner ran. Leider kannte ich seine Mobilfunknummer nicht auswendig, sonst hätte ich ihn auf seinem Phone angerufen. Meines existierte leider nicht mehr. Dreiviertel Stadt war sicherlich zerstört worden und meine Wohnung bestand sicherlich nur noch aus Trümmern.
Mit etwas zittrigen Beinen kehrte ich zurück zu den anderen. Gerade da, als Illya anfing, die Gefallenen beim Namen zu nennen.

Alvaro

Naveen hatte recht. Auch wenn jeder Tote ein schlimmer Verlust war, so mussten wir wissen, wer im Namen des Guten gefallen war. Langsam spürte ich die Anspannung in meinen Gliedern und ich griff instinktiv nach Theklas Hand. Ich hielt sie, so wie sie mich hielt.
> Ein großer Teil des Ordens ist gefallen, darunter auch der Anführer, Ian. Er hat wunderbare Arbeit geleistet und hat bis zum letzten Atemzug, so wie jeder andere, sein Bestes gegeben. Sistina und Velar sind rechtzeitig in die Hölle geflüchtet, als Luana und Enya das Licht heraufbeschworen haben, aber Velar hat es dort unten nicht überlebt. Ein Fürst tötete ihn, als er Sistina beschützen wollte. Sie lebt noch.< Illya machte eine kurze Pause, dann fuhr er traurig fort. > Bane hat Cassy verloren. Auch sie kämpfte bis zum Schluss. Es hat aber leider nicht zum Überleben gereicht. Dasselbe gilt auch für viele unserer Kampftruppe, die ihr namentlich nicht kennt. Ein weiterer Überlebender ist Aram. Dank der Hexer aus den anderen Welten war es ihnen möglich, die Portale zu schließen. Einige von ihnen sind gestorben, Aram nicht.<
> Die Überlebenden befinden sich in einem Lager etwas außerhalb der Stadt. Dort kümmert man sich um sie, während man die Begräbnisse der Liebsten vorbereitet.< warf Luana ein. In ihrer Miene war absolut nichts zu lesen.
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2 783

03.07.2017, 00:09

Die Technik kann echt nerven....gehe jetzt offline, gute Nacht:)

Thekla


Ich hatte richtig getippt, es sind viele aus unserem Team gefallen. Und einige Gesichtern kannten wir. Ich konnte mir vorstellen, dass für die Überlebende schrecklich war ihren Partner verloren zu haben. Ich hatte selbst es einen Moment geglaubt und kannte dieses furchtbares Gefühl. Ich spürte Alvaros Hand, aber in meinem Inneren spürte ich momentan gar nichts. Mein Blick glitt wieder zum Fenster. Langsam begann sich der Himmel zu klären, ich erkannte ein kleines Stück Blaues. So viele Tote.

Naveen


Ich atmete tief ein, als nun die Namen der Toten fielen und spürte den Verlust als ich erfuhr, was mit den Orden geschehen war. Ich war mir sicher, dass sie wirklich bis zum letzten Atemzug gekämpft hatten. Es war ihre Lebensaufgabe gewesen die Menschen zu beschützen. Tana war zurückgekehrt und sie wirkte aufgelöst. Ich griff nach ihrer Hand und drückte Diese besorgt. Noch mehr Namen kamen, die mir vertraut waren. Viele gute Leute waren für das Gute gestorben.


2 784

03.07.2017, 00:21

Ach ja... Gute Nacht :D

Tana

Ich war... erschüttert. All diese Namen und die dazugehörigen Gesichter zu kennen, machte den Verlust umso schmerzhafter. Wieder dachte ich an Barry und wieder hoffte ich, dass ihm nichts widerfahren war. Ihn tot zu wissen, nein, dieser Verlust würde mich schwer treffen. Es würde mir einen wichtigen Teil nehmen.
Aber den anderen Hinterbliebenen ging es schlimmer. Bane hatte Cassy verloren. Für ihn war sie bestimmt wie eine Tochter gewesen. Und Sistina? Ich glaubte, dass zwischen ihr und Velar etwas gelaufen war, hatte aber nie wirklich nachgehakt. Aber indem er sie mit seinem Leben beschützt hatte, nahm ich einfach mal an, dass die beiden ein Liebespaar gewesen waren. Und jetzt musste sie ohne ihn weiterleben. Fast so wie das, was Thekla beinahe widerfahren wäre.
Nicht zu vergessen all die mutigen Krieger... Darum gab es so viele Schatten und Sünden da draußen. Seelen, die nicht mehr wussten, wohin sie gehen sollten. Die Aufräumarbeiten würden auf jeden Fall lange dauern.

Alvaro

Scheiße. Velar war tot? Cassy auch? Ian und ein Großteil des Ordens? Das waren beschissene Nachrichten. Mir hatte schon der Verlust von Elin extrem wehgetan, aber dass all diese Leute ebenfalls gefallen waren, während ich hier quieklebendig sitzen durfte - mir wurde irgendwie schlecht dabei. Ich atmete tief durch, sammelte mich.
> Können wir in dieses Lager gehen? Wir würden gern die anderen treffen.< sprach ich meinen Wunsch aus. Wenn wir schon hier waren, sollten wir die Lebenden unterstützen.
Illya nickte. > Aber natürlich. Dort wollten wir auch gerade hin.<
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2 785

03.07.2017, 08:46

Thekla


"Dann mal los", sagte ich tonlos und stand auf, um nach draußen zu gehen. Draußen rieb ich an meine Arme, mir war kalt, aber es war nicht die Kälte von draußen. Sie kam von innen. Ich war ausgelaugt. Ich wollte zurück in die andere Welt, dort war es friedlich. Dort war man mit der Welt in Einklang. Kein Leid. Kein Hass. Kein Misstrauen. Keine Zerstörung. Ich kickte einen losen Stein von mir fort und starrte auf das Trümmer. Ich wollte wieder in meine Fuchsgestalt flüchten, um besser den ganzen Mist ertragen zu können und somit schloss ich einen Moment, um mich verwandeln zu können.

Naveen


Zustimmend nickte ich, ich wollte unbedingt den Überlebende helfen und sei es nur medizinische Versorgung. Bei emotionale Ebene würde ich kein gutes Händchen haben, aber dafür Tana mit ihrer feinfühlige Eigenschaft. Wir standen gemeinsam auf, wobei Thekla vorausging. Sie wirkte blasser im Gesicht. Ich sah Tana an und flüsterte: "Du bist unruhig, was ist geschehen?" Diese Unruhe die sie ausstrahlte, kam von etwas Anderes. Das konnte ich einfach spüren, vielleicht weil ich sie mittlerweile gut genug kannte.


2 786

03.07.2017, 13:08

Tana

Natürlich konnte ich Naveen nichts vormachen. Er kannte mich zu gut. Mein Herz zog sich zusammen, als ich wieder an Barry dachte. > Ich habe versucht, Devon anzurufen. Aber er geht nicht ran. Ich hoffe, dass... dass es Barry gut geht.<
Meine Augen brannten verdächtig, doch ich ließ die Tränen nicht zu. Erst musste ich Gewissheit haben. Dann könnte ich meinen Gefühlen freien Lauf lassen.

Alvaro

Thekla machte den Eindruck, als wäre all das zu belastend für sie. Ich wollte nach ihr greifen, doch da verwandelte sie sich auch schon in ihre tierische Gestalt. Mir war klar, dass sie sich daarin am wohlsten fühlte. Mit einem leisen Seufzer fuhr ich ihr durchs Fell. Worte gab es für all diese Verluste nicht. Nur die Zeit würde den Schmerz etwas lindern.
Aus dem Augenwinkel sah ich drei SpaceCars vorfahren. Das waren wohl unsere Transportmittel zum Lager. Illya wandte sich an Tana und Naveen. > Ihr könnt im dritten Wagen sitzen. Ich vermute mal, dass ihr beiden auf diese Weise unterwegs sein wollt.<
Damit meinte er uns beide. Ich schaute Thekla an. > Sicher, dass du fit genug bist?<
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2 787

03.07.2017, 16:14

Thekla


Mein Körper dehnte sich aus und ich spürte die kleine Verzögerung meines Verwandlung, daher merkte ich auch das unangenehmes Ziehen in meinem Körper. Das war eindeutiges Zeichen, dass ich mich bald ausruhen musste. Ich spürte seine Berührung in meinem Fell und rieb mein Kopf an seiner Schulter. Ja, steig auf. Du sollst bei mir bleiben, ich legte mich vor ihn hin und sah zu ihm hoch rauf. Kaum war er aufgestiegen, erhob ich mich und folgte die losfahrende Fahrzeuge.

Naveen


"Wir werden nach ihm schauen, sobald wir die Überlebende besucht haben", versicherte ich ihr und drückte die Hand fester: "Es geht bestimmt Barry gut, Tiere haben gute Instinkte, wenn es darum geht sich vor der Gefahr zu verstecken." Ich hoffe es, dass Barry gut ging. Dieser Verlust würde sonst Tana nicht ertragen können und dabei hatte sie heute, wie wir alle, genug gelitten. Es wäre böse von dem Schicksal wenn auch das Leben des Katers genommen wurde. Tana brauchte ihn, er war ihr jahrelanger Gefährten gewesen und ich verstand das. Ich nickte zu Illya und stieg mit ihr in das letzte Auto hinein. Dann fuhren die Autos los und ich sah im Spiegel, wie Thekla mit Alvaro uns folgte.


2 788

03.07.2017, 16:38

Tana

Hoffentlich behielt Naveen recht. Tiere hatten in der Tat ein sehr gutes Gespür für Gefahr und flüchteten irgendwohin, wo es sicher war, aber dieser Krieg hatte einfach jeden einzelnen Zentimeter der Stadt und der Umgebung geschadet. Wo hätte sich mein Kater verstecken können? Wo?
Schwer seufzend schaute ich aus dem Fenster, aber nach dem zehnten Gebäude, das in Trümmern lag, hielt ich diesen Anblick nicht mehr aus. Also schloss ich die Augen und stellte mir eine friedlichere Welt vor. Eine, wo es jedem Wesen gut ging.

Alvaro

> Dasselbe wollte ich auch zu dir sagen.< erwiderte ich mit einem leichten Lächeln und stieg auf ihren Rücken. Es war schon zur Gewohnheit geworden, so mit ihr zu reisen, aber ich behielt stets den Fakt im Auge, dass sie schwanger war. Sie durfte sich nicht übernehmen. Sie brauchte auch mal wieder Ruhe. Dafür würde ich schon sorgen, sobald wir im Lager angekommen waren.
Ich fragte mich, wen wir alles dort treffen würden. Wie verletzt die Leute waren und wie genau die Begräbnisse aussahen. Eigentlich hasste ich solche Orte, aber ich war ihnen allen etwas schuldig, denn sie hatten dafür gesorgt, dass nicht die Hölle den Krieg gewann.
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2 789

03.07.2017, 16:51

Thekla


Ich spürte Wärme in meinem Brustkorb, als er das sagte und klammerte mich fieberhaft an diese Wärme fest. Ich wollte nicht mehr diese Kälte spüren. Diese taube Leere in mir. Der Boden der Straße fühlte sich anders an, härter. Nicht so wie der Waldboden, dort hatte die Erde sich an meine Pfoten besser geschmiegt und es hatte wie kleine Massagen angefühlt. Hier fühlten sich meine Pfoten platt gedrückt an, aber es tat nicht weh, was ich der Lederhaut zu verdanken hatte. Die Luft stank. Die Gerüche verrieten mir, was hier passiert war und es würde lange dauern bis die Spuren verschwanden. Ich wurde langsamer, als auch die Autos langsamer wurde und an der Straße anhielten. Ich entdeckte das aufgebaute Lager und meine Ohren legten sich an. Ich konnte die Trauer beinahe schmecken. Und die Toten riechen. Aber auch die Verletzten.

Naveen


Tana wirkte noch unruhig, aber das konnte ich ihr nicht gänzlich nehmen. Denn ich wusste ebenfalls nicht mit Sicherheit, ob er Schutz gefunden hatte. Ich hoffte es einfach nur. Die Fahrt dauerte nicht lange und wir hielten an einem Lager an, das provisorisch aufgebaut wurde. Man merkte sofort die trauernde Stimmung, die schwer in der Luft hing. Ich stieg aus und fasste sogleich nach der Hand von Tana, denn für sie würde es noch schwerer sein. Immerhin reagierte sie empfindlich auf die Stimmungen in der Luft.


2 790

03.07.2017, 17:02

Tana

Sobald wir ausgestiegen waren und Naveen nach meiner Hand griff, zuckte ich unmerklich zusammen. Die Welle von Trauer und Verbitterung schwappte über mich, riss mich mit sich und stach kleine Nadeln in mein Herz. Sowohl Engel als auch Sündenfresserin litten in mir. Jeder Verlust hatte eine tiefe Wunde in die Seelen aller gerissen. Fast keine Aura war zu sehen, die hell leuchtete. Sie alle waren zum Teil oder gänzlich verblasst. Für manche mochte der Krieg vorbei sein, aber durch den Verlust ihrer Liebsten fühlte es sich nicht nach einem Sieg an. Sie trauerten. Sie trauerten so wie die Bewohner dieses Waldes, die Elin verabschiedet hatten.
All diese Emotionen drückten mich nieder, aber ich blieb aufrecht stehen und folgte mit Naveen den Sacharows, die sich zum Sammelpunkt dieses Treffpunkts begaben.

Alvaro

Auch wenn der Krieg vorbei war, behielt ich meine Umgebung stets im Auge. Man wusste nie, was einen hinter einer Ecke erwartete. Diese Paranoia würde ich nie loswerden. Das hatte sich tief in mein Ich gebrannt.
Dann kamen wir auch schon am Lager an. Ich stieg von Thekla ab, streichelte ihr kurz übers Fell und gab ihr einen Kuss auf die weiche Schnauze. > Los, verwandle dich zurück. Du hast dich genug verausgabt.< Die anderen gingen schon Richtung Lagerzentrum, aber ich blieb bei Thekla, weil ich nicht wollte, dass jemand sie nackt sah.
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2 791

03.07.2017, 17:11

Hey :)

Thekla


Alvaro stieg ab, ich spürte seine Fingern in meinem Fell und wohlig erschauderte ich. Seine Berührungen waren wie ein Heilmittel für meine geschundene Seele. Sein Kuss berührte direkt mein Herz und ich verwandelte mich langsam zurück. Meine Arme umschlangen seinen Hals und ich presste mein Gesicht an seinem Hals. Ich kratzte meine Kräfte zusammen, erschuf Kleidungen an meinem Körper, die nur eine Illusion waren und dann ließ ich sie verfestigen, sodass sie echt wurden. Ich spürte, wie es meine Energie abzapfte. "Wir müssen bald diese Früchte aus der andere Welt besorgen....sie hilft mir zu Kräften zu kommen und die Zwillinge brauchen das. Das meinte die Älteste", murmelte ich träge und schloss einen Moment die Augen. Ich musste noch etwas durchhalten. Tief atmete ich ein, löste mich von Alvaro und schob meine Hand in Seine. Ich wappnete mich, es würde nicht leicht werden da reinzugehen und erneuert mit Verluste konfrontiert zu werden.

Naveen


Ich spürte das leichte Zucken von ihr, ich sah den Schmerz in ihre Augen und ich zog sie dichter zu mir, damit sie bei mir den Halt fand. Dieser Krieg hatte bei Vielen tiefe Wunden hinterlassen und Diese würden sich nur langsam verheilen können. Ich sprach aus Erfahrung. Gemeinsam betraten wir das Inneren und überall erblickte ich kummervolle Gesichter. Aber hörte auch das gequälte Stöhnen der Verwundeten.


2 792

03.07.2017, 17:22

Hey hey ;) Bin leider nicht lang on, sondern muss gleich wieder weg. Später aber bin ich wieder da :D

Tana

Es half mir, Naveen nahe zu sein. Seine Nähe hielt mich davon ab, in diesem Strudel aus Trauer zu verschwinden. Mir tat es so unfassbar leid, was diese Leute durchgemacht hatten. In einem Zelt konnte ich gedämpfte Schreie hören. Andere weinten unaufhaltsam um den Verlust einer geliebten Person. Lange Zeit war all das im Fernsehen zu sehen gewesen, jetzt gehörte das der Realität an.
Ich schluckte. Atmete tief ein und wieder aus.
Die Sacharows waren im Mittelpunkt des Lagers angekommen. Sie unterhielten sich, gestikulierten leicht, als mehrere Stimmen "Mama, Papa" riefen. Allein das Erscheinungsbild der Kinder verriet mir, dass das die Nachkommen von Illya und Enya waren. Was hatten sie hier zu suchen?

Alvaro

Ich hielt Thekla fest, als sie sich an mich klammerte. Oh ja, sie brauchte auf jeden Fall ein ruhiges Fleckchen. Allerdings mussten wir uns erst einmal ein Bild von der Gesamtsituation machen. Die Lage war ziemlich übel. In meinen vielen Jahren als Vollstrecker hatte ich nie so viel Leid auf einmal gesehen. Das drückte einem richtig aufs Gemüt.
Weiter hinten entdeckte ich Tana und Naveen, aber auch die Sacharows. Mit ihren Kindern. Illya beugte sich etwas vor, drückte seine Tochter und seinen Sohn an sich, die ungefähr im selben Alter waren. Fünf oder sechs Jahre alt. Ich fragte mich, was sie ausgerechnet hier zu suchen hatten. Immerhin war das kein Platz für Kinder ihres Alters.
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2 793

03.07.2017, 17:30

Okidok:D

Thekla


Ich musste flach atmen, der Geruch von Tod war überall und Blut schien auch ein dominierender Duft zu sein. Ich bekam davon Kopfschmerzen. Aber ich jammerte nicht, sondern biss die Zähne fest zusammen und ging mit Alvaro weiter. Ich wollte mich nicht schlapp machen. Ich musste jetzt stark sein. Meine Augen huschten umher, viele sahen wie Zombies aus. Kummer schien aus Jeder Ecke zu kommen. Ich schaute wieder nach vorne und sah plötzlich Kinder auf die Sacharows laufen. Warum zum Teufel waren ihre Kinder hier? Das war kein richtiger Ort für Kinder! Ihnen sollte erspart werden solches Leid erfahren zu müssen.

Naveen


Die Geräusche waren mir allzu bekannt, alles schien sich zu wiederholen und die alte Erinnerungen kehrten zurück. Ich versteifte mich. Ich selbst hatte in einem Krankenzelt gelegen, schwer verletzt und nicht wissend ob ich es überleben würde. Tief atmete ich ein. Dann weiteten sich meine Augen überrascht, als ich Illyas uns Enyas Kinder erblickte. Sie würden nicht ihre Kinder einfach hierher bringen, es sei denn gab es hierfür einen Grund. Das hieß, sie mussten auch Jemanden verloren haben, dem ihnen was bedeutet hatten.


2 794

03.07.2017, 19:41

Tana

Wir traten näher und wieder einmal stellte ich fest, welche Reinheit im Blut der Sacharows floss. Ihre Kinder besaßen nämlich ebenfalls eine äußerst helle Aura. Sie klebten förmlich an Illya und Enya, während sie uns anderen neugierig musterten.
> Wenn ihr euer Team sucht, sie befinden sich in dem Zelt dort hinten.< meinte Luana mit einem leichten Lächeln und zeigte auf eines in einer dunklen blauen Farbe. Ich kniff die Augen zusammen und konnte eindeutig die Auren von Sistina, Bane und Aram erkennen. Der Rest... existierte ja nicht mehr.

Alvaro

Da es nicht meine Sache war, wo die Sacharows ihre Kinder mitnahmen, stellte ich keine Fragen, sondern sah zu dem Zelt, auf das Luana zeigte. Ich bedankte mich kurz und machte mich gemeinsam mit den anderen auf den Weg dorthin. Mir lag eine unangenehme Schwere im Magen. Immerhin waren Leute unseres Teams gestorben. Ich wusste nicht, in welchem emotionalen Zustand die Hinterbliebenen feststeckten. Die Begräbnisse hatten nicht einmal stattgefunden.
Noch bevor wir das Zelt erreichten, trat jemand hinaus. Es war Aram. Hatten ihn vorher Jugend und Frechheit gezeichnet, wirkte er um einige Jahre älter. Er hatte schwarze Ringe unter den Augen, sein Gesicht wirkte blass. Träge hob er eine Hand zum Gruß. > Willkommen zurück. Schön, dass ihr alle noch am Leben seid. Bane und Sistina reden nicht viel. Sie trauern um Cassy und Velar. Also stellt vorerst keine Fragen.<
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2 795

03.07.2017, 19:49

Welcome to back:D

Thekla


Der Hexenjunge sah schrecklich aus, der lebendiger Glanz fehlte in seine Augen und er wirkte um einige Jahren gealtert. Der Krieg veränderte die Personen. Ich nickte knapp, ich hatte sowieso nicht vor irgendwelche Fragen zu stellen. Das Wichtigste wussten wir und daher mussten wir auch nicht nachbohren. Sie sollten um ihre Liebsten trauern dürfen. Gemeinsam gingen wir in das Zelt hinein und die tiefe Trauer schlug fest in meinem Magen zu. Bane sah total am Ende aus, ihn erkannte ich kaum wieder und die Löwendämonin ebenfalls kaum. Ihre Stärke schien verschwunden zu sein.

Naveen


Der Hexenmeister war von dem Krieg und von dem Verlust gekennzeichnet, er hatte seinen Jugendliche Leichtigkeit verloren und wirkte nun um Einiges ernster. Wortlos legte ich eine Hand auf seiner Schulter, denn Worte waren fehl am Platz. Nichts konnte den Verlust wieder gut machen und die Narben von dem Krieg würden bleiben. Dann gingen wir rein und ich erblickte unser zusammengeschrumpftes Team. Die Dämonin und Bane waren in ihrem tiefen Kummer gefangen und schienen uns kaum wahrzunehmen.


2 796

03.07.2017, 19:57

Hollaaaaa *_*

Tana

Kaum betraten wir das Zelt, schlugen mir die Trauerwellen wie gewaltige Hiebe entgegen. Ich musste mehrmals tief durchatmen, um mich in die Nähe der beiden zu trauen. Wenn jemand litt, konnte ich nicht einfach danebenstehen und nichts tun. Ich musste handeln, musste Halt geben.
In diesem Moment wünschte ich, ich hätte zwei Paar Arme, um die beiden gleichzeitig zu umarmen, aber schließlich war es Sistina, die zu uns aufsah. Ihr gebrochener Blick trieb mir Tränen in die Augen. Sofort war ich bei ihr und umarmte sie. Hielt sie fest, hielt das fest, was in ihrer Aura kaputt gegangen war. Zuerst versteifte sie sich, kein Muskel regte sich, doch dann brachen die Dämme und sie begann hemmungslos zu weinen. Sie schüttelte mich durch, aber ich hielt sie weiterhin fest, damit sie in den Fluten der Trauer nicht verloren ging.

Alvaro

Bevor Aram ging, legte ich ihm ebenfalls eine Hand auf die Schulter. Ich wusste, was in ihm vorging, wusste, wie solche Bilder einen für immer verändern konnten. > Du bist nicht allein.< Das war das Einzige, was ich zu sagen hatte. Damals hatte ich diese Worte gebraucht, von irgendjemandem. Niemand hatte mir geholfen, aber ich wollte wenigstens einem anderen jungen Mann helfen, der am selben Punkt angekommen war.
Er schluckte angestrengt, seine Augen begannen zu glänzen, dann nickte er und ging weiter. Mit einem niedergeschlagenen Seufzer drehte ich mich zum Zelt um und trat ein. Tana kümmerte sich sogleich um Sistina, die völlig aufgelöst weinte. Ich konnte ihr Herz regelrecht bluten sehen. Das Rot, das sie umgab, wirkte düster, verloren. Banes ebenso.
Ich nahm auf einem Klappstuhl Platz und schwieg. Eine Minute für die verlorenen Leben.
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2 797

03.07.2017, 20:06

Na, wie geht es dir?^^

Thekla


Der gebrochene Blick von der Löwendämonin erinnerte zu sehr an mein Gefühl, als ich glaubte Alvaro verloren zu haben. Ich wusste nur zu gut, was in ihr durchging. Der einzige Unterschied war, dass Alvaro durch ein kleines Wunder mit einem hohen Preis gerettet werden konnte, während ihr Gefährten für immer fort war. Ich ballte meine Hände zu Fäuste. Die Welt war nicht fair, war sie nie gewesen. Ich blieb in einer Ecke stehen und starrte auf irgendein Punkt.

Naveen


Die Dämonin wirkte gebrochen und fand in Tana den nötigen Halt, um sich ihrer Trauer hingeben zu können. Ich setzte mich in der Nähe von Bane, doch Dieser schien von uns nicht in Notiz zu nehmen und nur das Atem verriet uns, dass er noch lebte. Er spürte bestimmt nicht nur sein eigener Schmerz, sondern durch seine Fähigkeiten auch die Schmerzen der Anderen. Ich bemerkte, dass er etwas in seiner Hand hielt. Ein bunt geflochtenes Armband. Soweit ich mich erinnerte, hatte Cassy ein Armband getragen. Sonst keinen einzigen Schmuckstück. Demnach musste es Ihres sein, denn er hielt es fest, als wäre das Einzige was ihn daran hinderte durchzudrehen.


2 798

03.07.2017, 20:18

Tana

Es dauerte eine Weile, bis Sistinas Tränen versiegten. Der Schmerz, der Kummer, all das blieb, aber ihre Augen konnten keine Tränen mehr produzieren. Ich streichelte ihr sanft über den Rücken, löste mich leicht von ihr und musterte ihr geschwollenes Gesicht. Sie sah schrecklich aus, aber ich hätte an ihrer Stelle genauso ausgesehen.
Da ich den Verlust mit Worten nicht schönreden konnte, schwieg ich und drehte den Kopf zum Zelteingang, als Aram hereinkam.
> Die Bestattungen finden gleich statt. Wir sollen uns alle versammeln und sie gemeinsam verabschieden.<

Alvaro

Jegliches Zeitgefühl war verloren. Es gab nur Raum und Zeit für Trauer. Bane hatte sich kein bisschen geregt. Er trauerte auf seine Art und Weise und das respektierten wir alle. Sistina hatte zwar aufgehört zu weinen, aber ihr Herz blutete immer noch. Es blutete und blutete. Thekla hatte sich nicht hingesetzt, also stand ich auf und legte meinen Arm um ihre Taille. Ich wusste, dass sie das alles mitnahm. Weil es sie an mich erinnerte. An das, was beinahe passiert wäre. Deswegen wollte ich sie mit ihren Gedanken nicht allein lassen.
Dann tauchte Aram wieder auf. Ich hauchte einen Kuss auf Theklas Schläfe und gab uns beiden einen Ruck. Die Bestattung würde uns allen viel abverlangen, da war ich mir sicher.
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2 799

03.07.2017, 20:26

Thekla


Ich zuckte zusammen, als Jemand seinen Arm um mich legte und ich blinzelte ein paar Mal bis ich begriff, dass es Alvaro war. Der Hexenjunge kam wieder zurück und ich versteifte mich nur noch mehr. Ich war noch nie bei einem Begräbnis gewesen. Elins Beerdigung war die Erste gewesen. Ansonsten hatte ich die Toten, so wie sie waren, hinter mir lassen. Ich musste an meine Mutter denken, ihre Leiche hatte man bestimmt in der Wildnis verrotten lassen und dieser Gedanke ließ mich übel werden. Ich spürte den Kuss, aber mir war wieder kalt geworden und ohne Alvaro hatte ich nicht mehr geschafft mich zu bewegen. Ich fühlte wieder diese Benommenheit als wir den Strom aus Trauernde folgten.

Naveen


Sistinas Weinen wurde immer leiser bis es verstummte, jedoch hieß es nicht, dass der Schmerz gelindert wurde. Die Wunde war zu tief, um sofort geheilt zu werden. Es würde sehr lange dauern und vielleicht heilte er auch nie wieder. Solchen Herzschmerz konnte ich leider nicht heilen. Wir erhoben uns, als der Hexenmeister verkündigte, dass das Begräbnis stattfinden sollte. Bane stolperte unbeholfen und seine freie Hand schien nach seinem Stock zu suchen, aber hier gab es keinen Blindenstock. Vermutlich hatte er sie verloren und seine Sinnen waren zu geblendet von den tiefen Schmerz, sodass er sich nicht mehr orientieren konnte. "Hier, nimm mein Arm", bot ich ihm an und wortlos legte er eine Hand auf meinem Unterarm.


2 800

03.07.2017, 20:37

Hahhah sag doch, dass ich vergessen habe zu antworten hahahah XD Mir geht es gut und dir? :D

Tana

Da Sistina emotional instabil war, blieb ich in ihrer Nähe, während Naveen sich um Bane kümmerte. Er wirkte so niedergeschlagen, so schwach. Wie würden die beiden wohl reagieren, wenn sie dabei zusahen, wie ihre Liebsten in die Erde getragen wurden?
Wir begaben uns etwas außerhalb des Lagers, einem Ort, an dem schon einige Grabsteine angebracht worden waren. Wie es aussah, hatte es schon zuvor ein paar Begräbnisse gegeben.
Die Sacharows waren wieder an Ort und Stelle. Trauernde Gesichter, Schweigen, Schluchzen, all das dominierte die trübe Stimmung. Ich hielt Sistina, als ihr ein kleines Wimmern entfuhr. Sie zitterte wieder und mein Griff wurde fester.

Alvaro

Thekla wirkte völlig neben sich. Das bereitete mir Sorgen, aber hier, mit all den Trauernden, würde ich sie nicht erreichen können. Sie ließ sich nicht erreichen, also blieb ich an ihrer Seite und richtete den Blick auf die Sacharows, die ganz in Schwarz gekleidet waren. Eine andere Person trat zwischen ihnen hervor. Er musste von der Kirche sein, denn er trug ein langes Gewand und hielt ein Buch in den Händen. Seine hellen Augen nahmen uns alle ins Visier. Dann begann er zu sprechen.
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