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2 801

03.07.2017, 20:44

Du hast es vergessen ;) Auch, nur die Montagsmüdigkeit ^^

Thekla


Je näher wir den Begräbnisse kamen, desto mehr verkapselte ich mich, um diese Trauer nicht zu nahe an mich ranzulassen. Ich hasste bereits jetzt schon diesen Ort und ich wollte eigentlich nur hier weg. Wir blieben stehen und emotionslos erblickte ich die viele Grabsteine. Das Gedenken an die Opfern. Es waren viele Steine mit viele Namen. Ganz vorne standen die Namen von unseren Team. Die Kämpfern und es standen noch mehr Kämpfern mit Namen, die ich nicht kannte. Ein Kerl trat hervor und hielt ein Buch in der Hand.

Naveen


Sicher führte ich Bane durch die Trauernde und wir blieben vor die Grabsteine stehen. Direkt vor uns stand Cassys Grabstein. Bane sagte immer noch kein Wort, war in seiner Trauer verhüllt und er hielt weiterhin diesen Armband fest in seiner Hand. Er ließ die eine Hand auf meinem Arm, um die Orientierung nicht zu verlieren. Ich ließ mein Blick über die etliche Steine gleiten. So viele sind dem Krieg zum Opfern gefallen. Es war ein trauriger Tag. Dann schaute ich weiter hinüber zu den Sacharow und zwischen ihnen trat ein Pastor hervor.


2 802

03.07.2017, 20:57

Hehe XD Ohje, geht mir genauso ;)

Tana

Sistina zitterte immer noch, aber sie lauschte den Worten des Pastors. Er hielt eine sehr rührende Rede, eine, die direkt ins Herz ging und die mir Tränen in die Augen trieb. Auch ich weinte, so wie viele andere. Ich weinte gemeinsam mit Sistina, gemeinsam mit jeder trauernden Person. Der Pastor sprach weiter. Er erzählte von den heldenhaften Taten, erinnerte uns daran, dass wir das Leben und auch den Tod ehren sollten. Besonderes die Gefallenen, die sich für das größere Wohl eingesetzt hatten.
Dann ging er von Grabstein zu Grabstein, sagte ein paar Worte und ließ Freunde und Verwandte von den Verstorbenen Abschied nehmen. Als Velars Name genannt wurde, stürzte Sistina nach vorn, fiel auf die Knie und begann erneut zu weinen. Diesmal mit mehr Schmerz, mehr Trauer. Ich ging neben ihr in die Knie und gab ihr die Zeit, die sie brauchte, um Velar all das zu sagen, was unausgesprochen geblieben war.

Alvaro

Selbst für mich war das hier ziemlich emotional. Ich spürte einen Druck hinter den Augen, aber zwang jede Träne in den Hintergrund. Elins Tod hatte mich genug gebrochen für heute, jetzt musste ich stark für den Rest sein. Ich schaute Thekla von der Seite an, seufzte. > Lass die Gefühle zu, zorra. Wir müssen unseren Kinder beibringen, dass es ok ist loszulassen. Lass los, ich weiß, dass dich das mitnimmt. Aber ich gehe nicht weg, ich bleibe bei dir.<
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2 803

03.07.2017, 21:09

Hihi^^

Thekla


Ich ballte meine Hände zu Fäuste und murmelte: "Ich kann es nicht." Ich konnte jetzt einfach nicht weinen. Es würde mich sonst alles einholen und diesen Schmerz wollte ich Niemanden zeigen. Diese dunkle Leere in der ich gefallen war, als ich ihn verloren hatte. Und jetzt noch mehr Verluste. Ich starrte die Steine an und stellte mir die Leichen unter der Erde vor. Kein so schöner Gedanke. "Sollte ich jemals sterben, will ich nicht unter der Erde verrotten. Lieber verbrenne ich", flüsterte ich und erschauderte. Ich nahm kaum die Worte des Pastors war.

Naveen


Sistina verlor ihre Kraft ihres Körpers und fiel zu den Knien, als die Trauer sie erneuert übermannte. Der Pastor hatte eine rührende Rede gehalten und Respekt vor den Toten gezeigt. Nun zeigte Bane Regung, er zitterte als ich ihn zum Grab führte. Blind tastete er nach dem Stein und dann stieß er plötzlich einen qualvollen Schrei aus. Er stürzte auf die Knien und klammerte sich verzweifelt an den Stein fest. Ich musste mich zusammenreißen und spürte einen verdächtigen Kloß in meiner Kehle.


2 804

03.07.2017, 21:21

Schaust du weiter deine Serie an? :D

Tana

So viel Leid war kaum zu ertragen. Ich weinte mit Sistina, weinte mit Bane, weinte mit allen anderen, die sich nahe der Gräber niedergelassen hatten, um ihren Schmerz loszulassen. Plötzlich tauchte Luana in meinem verschwommenen Blickfeld auf. Sie berührte Sistinas Schulter, flüsterte ihr etwas ins Ohr und schenkte ihr ein sanftes Lächeln. Eines, das Hoffnung gab, eines, das dem bitteren Schmerz leichte Süße verlieh. Ich schniefte, wischte mir die Tränen von den Wangen und stand auf, als Sistina sich langsam erhob. Luana nickte mir zu und ging weiter. Was auch immer sie tat, sie tat das Richtige.

Alvaro

> Denk gar nicht daran. Du wirst nicht verbrannt, Anyche wird dich aufnehmen, sollte es jemals dazu kommen. Aber das liegt fern in der Zukunft. Der Tod bleibt uns fern.< sagte ich mit fester Stimme. Mochte ja sein, dass ich fast gestorben wäre, aber von nun würde keiner von uns mehr diese Grenze überschreiten. Nicht, wenn nicht die richtige Zeit gekommen war.
Ich drückte Thekla an mich, ihr Gesicht an meine Brust, denn sie sollte nicht noch mehr sehen, wenn es sie so stark belastete. Es war ok so. Ich war für sie da, so wie alle anderen jemanden als Stütze hatten. > Willst du zurück in unsere Welt?<
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2 805

03.07.2017, 21:34

Ja, also bis eben. Jetzt habe ich aufgehört, weil es von der Zeit her nicht mehr drinnen ist. ^^ Und du hörst wieder Musik?;)

Thekla


Hm, das war wahrscheinlich noch ein angenehmerer Begräbnis von Anyche aufgenommen zu werden und wieder mit der Welt einst zu werden. Vielleicht würde ich irgendwann zu einem Stern werden, immerhin war ich eine Fuchsprinzessin. Ich sollte aufhören solche Gedanken zu hegen, es zog mich nur noch mehr runter. Alvaro zog mich an sich und ich presste mein Gesicht an seinem Brustkorb. Meine Fingern krallten sich in seinem Rücken. Unsere Welt. "Ja", presste ich hervor. Ich sehnte mich nach einen Stück Frieden. Nach diese erdende Ruhe. Ich brauchte Luft, hier konnte ich nicht mehr atmen. Ich musste mich wieder zurückfinden und solange hier noch wie ein Kriegsschlacht aussah, konnte ich mich nicht heilen.

Naveen


Luana erschien und berührte die Leidende, flüsterte etwas in ihre Ohren, was ihnen den Schmerz scheinbar erträglich machten. Auch bei Bane ging sie vorbei und er gab von sich einen tiefen erschöpften Seufzer. Er strich sanft über den Stein und ich hörte ihn leise flüstern: "Du warst für mich immer eine Tochter gewesen. Es tut mir leid, dass ich dir nie persönlich gesagt habe, dass ich dich liebe. Auch wenn du es gewusst hattest." Er erhob sich langsam und er hatte plötzlichen einen Stock. Scheinbar hatte Luana ihm das unbemerkt gebracht.


2 806

03.07.2017, 21:42

Immer diese Zeit, die einem nicht reicht bei einem Serienmarathon XD Jap, Musik ist einfach zu schön *_*

Tana

Nachdem sich Sistina weitestgehend beruhigt hatte, wischte sie sich ein letztes Mal über die tränennassen Wangen und sah zum Grabstein. Dann zu mir. > Ich habe ihn geliebt. Wir waren anfangs Kollegen, zogen uns gegenseitig auf und waren füreinander war, wenn es uns schlecht ging. Erst vor ein paar Monaten bemerkten wir, dass unsere Gefühle tiefer gingen als bloße Freundschaft und jetzt ist er fort. Einfach so. Ich weiß nicht, ich...< Sie schlug die Hand vor den Mund und brach ab. Ihre Augen weinten, aber keine Träne rollte mehr über ihre Wangen.
Ich umarmte sie wieder, ehe ich sie mitfühlend ansah. > Ich will mir gar nicht vorstellen, wie schlimm sich dieser Verlust anfühlt. Aber du wirst das nicht allein durchstehen müssen. Wann immer du jemanden brauchst, wir helfen uns.<

Alvaro

Ich hatte ihr Ja bereits erwartet. Immerhin konnte ich ihre Gefühle sehr gut nachvollziehen - diesen Drang nach Freiheit, nach Wärme, nach Geborgenheit und Sicherheit. Das alles war hier nicht zu finden, jedoch in unserer Welt. Dort, wo wir geboren wurden. Dort, wo unser eigentliches Zuhause lag.
> Ok, ich sag den anderen Bescheid.< meinte ich zu ihr und führte sie zu der kleinen Gruppe unseres Teams. > Thekla und ich werden in unsere Welt zurückkehren. Morgen kommen wir wieder. Braucht ihr noch etwas, bevor wir gehen?<
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2 807

03.07.2017, 21:51

Hihi, jaXD Das stimmt :) Gehe jetzt offline, gute Nacht:)

Thekla


Ich klammerte mich an Alvaro fest, als wir losgingen und atmete tief durch. "Erstmal nicht. Wenn doch, haben wir hoffentlich Kontakt über T-Clock. Ruhet euch gut aus, ihr braucht dringend Erholung", antwortete Doc und musterte mich besorgt. Sicherlich machte er sich Sorgen um die Zwillinge. Aber ich würde wissen, wenn was ihnen nicht stimmte. Das würde doch mir mein Mutterinstinkt sagen.

Naveen


Die andere Welt war bestimmt der beste Ort für die Beiden, um sich von den dramatische Erlebnisse zu erholen und besonders Thekla musste zur Ruhe kommen, ansonsten konnte das negativ auf die Ungeborene auswirken. Morgen konnten wir weiterreden. Bane regte sich neben mir und ging in eine andere Richtung los ohne sich zu verabschieden. Aus dem Augenwinkel sah ich wie Sergio Sacharow auf ihn zuging. Ich erinnerte mich, dass er durch ihn hierher gekommen war. Sie mussten sich also gut kennen und es war gut, wenn Bane nicht ganz alleine war. Niemand sollte mit seinem Verlust alleine sein, das war nicht gut für die Seele.


2 808

03.07.2017, 22:02

Gute Nacht ;)

Tana

Sistina nickte mir zu, als die anderen beiden auftauchten und wurde sogleich von zwei Frauen umarmt, die ihr ähnlich sahen. > Wir sind so schnell wie möglich hergekommen. Es tut mir so unfassbar leid, Schwesterherz.< sagte die eine, während die andere stumm weinte. Das war dann wohl ihre Familie. Ich atmete erleichtert aus. Jetzt war sie wenigstens nicht mehr allein.
> Ja, geht euch ausruhen. Lasst euch Zeit, niemand drängt euch gleich morgen zu kommen.< fügte ich hinzu und stellte mich neben Naveen. Wieder in seiner Nähe zu sein, baute mich auf.

Alvaro

> Ok, wir melden uns, sobald wir wieder hier sind. Ruht euch auch aus. Wir allen haben genug gekämpft.< Damit war alles für heute gesagt, aber bevor wir endgültig gingen, hob ich die Hand zum Abschied und winkte auch den Sacharows zu. Illya und Enya kümmerten sich gerade um ihre wilden Kinder, verabschiedeten sich jedoch auch mit einem Wink von uns.
Daraufhin verschwanden wir von diesem Platz, fort von all der Trauer, fort von all diesen Grabsteinen. > Steig auf meinen Rücken, jetzt trag ich dich.< forderte ich Thekla auf. Eine weitere Verwandlung wollte ich ihr nicht zumuten.
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2 809

04.07.2017, 06:18

Thekla


Scheinbar hatte die Dämonlöwin ihre Familie, die sich jetzt um sie kümmerte und der andere männliche Sacharow kümmerte sich offensichtlich um Bane. Es gab noch dazu eine fremde Frau und ein fremder Mann, sie wirkten ebenfalls Italienisch. Wir gingen vom Platz weg und nicht mal für Winken hatte ich genug Kraft. Ich fühlte mich so schwach, einfach ausgelaugt. Daher widersprach ich Alvaro nicht, ihm konnte ich sowieso nichts vormachen und das wollte ich auch nicht. Bei ihm konnte ich Schwäche zeigen. Ich kletterte auf seinem Rücken, schlang meine Arme um seinem Hals und vergrub mein Gesicht in seinem Nacken. "Es ist schön dein Duft wieder in meiner Nase zu haben",murmelte ich und schloss meine Augen.

Naveen


Die Löwin hatte ihre Familie gefunden, wobei das eher umgekehrt war und ich sah dass zwei weitere Menschen Sergio und Bane gesellte. Vielleicht waren es Familie oder Freunde von Bane. Hauptsache er war jetzt nicht mehr alleine. Ich sah unsere Freunde nach und schließlich wandte ich mein Blick zu Tana: "Jetzt lass uns nach deinem Kater Barry suchen." Tana würde sich nicht ausruhen können, wenn sie nicht wusste, was mit ihm war. Sanft umfasste ich ihre Hand und küsste an ihre Schläfe: "Wir werden ihn finden."


2 810

04.07.2017, 12:58

Tana

Ich schluckte den dicken Kloß in meinem Hals hinunter und nickte. Ja, ich wollte unbedingt Barry wiederhaben. Wo auch immer er sich befand, ich musste ihn in meinen Armen halten. Meine Nase in sein weiches Fell vergraben, sein Schnurren hören. Tränen verschleierten mir die Sicht, aber ich kämpfte sie nieder. Noch bestand die Chance, dass er wirklich am Leben war. Dass der Krieg ihn mir nicht genommen hatte.
Zittrig tippte ich erneut die Nummer von Devon ein. Ich wartete. Wartete. Kein Signal. Mein Herz begann schneller zu schlagen. > Ich brauche Devons mobile Nummer, anders kann ich ihn nicht erreichen.<

Alvaro

Ihre Worte entlockten mir ein leichtes Lächeln. Sie hatte schon immer eine Schwäche für meinen Duft gehabt. Daran würde sich nie etwas ändern, das sollte es auch nicht. > Halt dich gut fest.< Mit diesen Worten sprintete ich los. Der nächste Riss war nicht weit entfernt, daher brauchte ich nicht so viel zu laufen, als ich auch schon in diesen hineinsprang.
Der Sog zerrte mal wieder an uns, wollte uns in seine eigene Richtung locken, aber ich visierte das richtige Portal an und sprang hindurch. Direkt in die andere Welt. In unsere Welt. Hier gab es Frieden, hier hatten wir unsere Ruhe. > Wohin willst du? Ins Dorf? Zu mir in die Hütte? Zu dir ins Baumhaus?<
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2 811

04.07.2017, 14:45

Thekla


Ich schlang die Arme um seinem Hals fester und meine Beine waren um seine Hüfte geklammert. Meine Nase vergrub sich tiefer in seinem Nackenhaar und ich spürte, dass er anfing zu laufen. Scheinbar war ich ihm nicht schwer und das Laufen merkte ich kaum, es war ein sanftes Auf und Ab. Plötzlich spürte ich den Riss, dann den Sog und ich hielt die Augen geschlossen. Mir wurde etwas schwummerig in dem Kopf, aber das ging schnell vorbei, als wir die andere Seite erreicht hatten. "Baumhaus", nuschelte ich. Ich hatte das starke Bedürfnis meine Eltern nah sein zu wollen und das war der einzige Ort, wo ich ihnen irgendwie nahe sein konnten auch wenn sie nicht mehr lebten. Meine Augen begannen zu brennen, langsam fing die kaputte Mauer an zu bröckeln wo wir wieder unter uns waren.

Naveen


Tana war völlig aufgelöst, ihre Sorge um Barry war greifbar spürbar und ich schlang einen Arm um ihre Taille, um sie irgendwie zu beruhigen. Der Kater musste leben, ansonsten wäre das zu grausam. "Lass uns dorthin gehen, vielleicht finden wir ihn irgendwo. Vermutlich sind sie bestimmt in Eile geflüchtet und könnten ihn vielleicht zurückgelassen haben", wagte ich die Vermutung aufzustellen. Es wäre ihnen nicht Übelzunehmen, wenn dies so wäre. Die große Angst konnte schwer kontrollierbar sein, sodass man die Haustiere vergaß. "Ich denke nicht, dass wir irgendwie sie über die Technik erreichen, wie es hier aussieht. Bestimmt sind einige technische Sachen durch Stromausfälle gelegt", fügte ich hinzu.


2 812

04.07.2017, 15:37

Tana

Meine Sorge um Barry machte mich wohl nicht ganz so funktionsfähig. Warum auch sollte die Technik ausgerechnet jetzt noch funktionieren? Da hatte Naveen völlig recht. Vielleicht stand Devons Haus noch, vielleicht war es gar nicht zerstört worden, auch wenn ich das stark bezweifelte. Ob er Barry zurückgelassen hatte? Ein kleiner Teil würde ihm das nie verzeihen, aber der andere Teil würde es sogar verstehen. Ihm bedeutete Barry nicht so viel wie mir.
> Ok, dann... dann gehen wir zuerst zu seinem Haus.< stimmte ich dem Vorschlag zu. Zittrig atmete ich ein. > Zu Fuß wird das aber ein langer Weg.<

Alvaro

Irgendwie hatte ich mit dieser Entscheidung gerechnet. Das Baumhaus war früher ihr wichtiges Zuhause gewesen. Der Rückzugsort, wenn es ihr mal schlecht gegangen war. Zwar würden uns dort nicht ihre Eltern erwarten, aber die Umgebung könnte die seelischen Wunden zum Teil heilen.
Ich schlug den richtigen Weg ein, achtete nur halb auf die Umgebung und entdeckte weiter hinten das verlassene Zuhause. Selbst ich spürte einen Stich bei dem Anblick. Früher hatte hier so viel Leben, so viel Energie geherrscht. Jetzt nahm die Natur Stück für Stück alles an sich, weil niemand es sich zu eigen gemacht hatte.
Thekla brachte ich direkt nach oben, was sich anfangs als gar nicht so einfach entpuppte, weil ich es nicht mehr gewöhnt war, mit viel Gepäck auf dem Rücken zu klettern. Dennoch schaffte ich den Weg bis nach oben. Vor dem Hauseingang setzte ich Thekla ab. Ihr war der innere Kampf anzusehen. > Ach Klea...<
Ich zog sie in eine schützende Umarmung und hoffte ihr die Sicherheit zu geben, die sie brauchte.
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2 813

04.07.2017, 15:47

Thekla


Verschwommen sah ich die Umgebung und dann erreichten wir die Trauerweide, in der ich in meine ersten Jahren gelebt hatte. Hier hatte ich eine Familie gehabt, die mich geliebt hatte und die ich geliebt hatte. Als Alvaro meinen Spitznamen sagte und mich in seine Arme schloss, brach der Damm. Ich klammerte mich verzweifelt an seinem Brustkorb, mein Körper bebte von den Schluchzern und die Tränen brannten heiß auf meine Wangen. Alles kam wieder in mir hoch. Die Angst. Die Wut. Die Verzweiflung. Die Trauer. Der tiefe Schmerz. Und die Verluste. Die Gefühle überrollten mich gnadenlos wie eine Lawine. Meine Beine gaben nach.

Naveen


"Vielleicht können wir die Sacharow fragen, ob wir einen Auto ausborgen dürfen", machte ich den Vorschlag: "Ansonsten wüsste ich nicht wie wir an einem Fahrzeug herankommen ohne es zu stehlen." Sanft streichelte ich ihre Seite, ich spürte ihr Zittern und ruhig wartete ich auf eine weitere Antwort von ihr ab. Mit einem geliehener Auto wären wir schneller da und ich war mir sicher, dass Illya uns ein Auto ausleihen würden.


2 814

04.07.2017, 15:56

Tana

Ich schniefte, dann nickte ich langsam. Ein Wagen wäre natürlich die beste Wahl als sich zu Fuß auf den Weg zu machen. Aus diesem Grund gingen wir noch einmal zu der Familie, die von vielen Leuten umringt wurde. Illya erblickte uns, entschuldigte sich bei zwei jungen Männern, mit denen er sich unterhalten hatte und blickte uns fragend an. > Ihr seht aus, als bräuchtet ihr etwas.<
> Können wir bitte einen Wagen haben? Ich, ich muss meinen Kater finden.< Es laut auszusprechen, klang für einen Außenstehenden sicherlich blöd und sinnlos, doch für mich gehörte Barry zur Familie. Ich musste ihn finden.
> Natürlich. Sprecht einen Fahrer an, er wird euch zu eurem Ziel brinigen.< meinte Illya leicht lächelnd. Kein Vorwurf, keine Skepsis. Er schien zu verstehen, dass mein Kater wirklich wichtig war.
Ich dankte ihm aus tiefstem Herzen, ehe Naveen und ich uns auf den Weg zu den geparkten SpaceCars machten.

Alvaro

Da war sie. Die nackte Thekla. All die Gefühle, die sie versteckt gehalten hatte, kamen nun zum Vorschein. Sie weinte um viele Dinge, das wusste ich. Es gab so viel, das sie und ich, wir, verloren hatten. Und das musste jetzt raus. Es musste raus, damit wir wieder von vorne beginnen konnten. Ein Neuanfang. Ein besserer Start in ein besseres Leben. Illya hatte nämlich recht. Jeder Tag beinhaltete die Chance, alles besser zu machen.
Ich drückte Thekla fest an mich, ging mit ihr zu Boden und zog sie auf meinen Schoß, damit ihr Körper eng an meinen gepresst war. Sie sollte meine Wärme spüren, wissen, dass ich da war und nicht irgendwo anders. Ich würde sie kein weiteres Mal in dem Glauben zurücklassen, sie hätte mich für immer verloren. Das wollte ich ihr nicht antun. Nie wieder.
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2 815

04.07.2017, 16:10

Thekla


Ich rückte ihm näher, schlang meine Arme und Beine um seinem Körper. Mein Gesicht presste an seinem Hals und ich konnte nicht mehr aufhören zu weinen. Für eine kurze Zeit hatte ich Alvaro verloren, ich hatte ihm nicht helfen können, war in diese Dunkelheit der tiefe Qual gefangen gewesen und das hatte große Wunden bei mir hinterlassen. Ich hatte Elin verloren, wir konnten nicht mehr die Chance nutzen uns neu kennenzulernen. Unser Team war erschreckend geschrumpft, ich hatte das Leid der Anderen spüren können. Ich hatte überhaupt nichts tun können, ich war hilflos gewesen. Ich hatte nur ein paar Kreatur erledigen können, aber das hatte nicht ausgereicht. Und da war auch die Angst um meine engste Freunde und Kinder gewesen. Im Kampf war ich zu sehr in diesem Rausch gefangen, um die Angst zu bemerken. Doch jetzt hallte sie in mir nach. Dieser entsetzlicher Schreck des Krieges. Diese erbarmungslose Zerstörung. Ich trauerte auch um meine Eltern, weil sie nicht da waren und ich sie vermisste. Doch am Schlimmsten war immer noch dieses schreckliches Gefühl, als ich genau spürte wie Alvaros Lebensfaden gerissen wurde. Ich würde das niemals vergessen können. Meine Schluchzern wurde leiser und es kamen mittlerweile keine Tränen mehr, meine Wangen brannten immer noch. Dann war ich vor vollkommene Erschöpfung eingeschlafen.

Naveen


Wir kehrten also zurück und Illya erblickte uns sofort, er erkannte augenblicklich, dass wir was bräuchten. Tana stellte ihre Bitte und Illya stellte ein Auto zur Verfügung, inklusive Fahrer. "Danke", nickte ich ihm zu. Er hatte schon immer große Hilfsbereitschaft gezeigt und da er bereits Einiges erlebt hatte, erschien ihm auch nicht seltsam, dass der Kater eine bedeutende Rolle in Tanas Leben spielte. Wir begaben uns zum Auto und ich informierte den Fahrer, dass er uns fahren sollte. Ich sah Tana fragend an, da sie die Adresse kannte.


2 816

04.07.2017, 16:19

Tana

Sobald wir im Wagen saßen, nannte ich dem Fahrer die Adresse. Ich war so froh, dass es immer noch Leute gab, die bereit waren in dieser schweren Zeit zu helfen. Sei es auch nur das Fahren von SpaceCars, wenn man dringend irgendwohin musste.
Ich rutschte so nah wie möglich an Naveen heran, schmiegte mich an ihn und versuchte ruhig zu bleiben. Versuchte positiv zu denken. Hoffentlich ging es Barry gut. Hoffentlich war er nicht schwer verletzt. Hoffentlich war er nicht... tot.

Alvaro

Es tat mir weh, sie so schrecklich leiden zu sehen. Zu hören, wie der Kummer, die Angst, die Trauer aus ihr herausflossen. Es tat mir einfach unfassbar leid, dass sie all das erlebt hatte. Dass ihr der Anblick und die Erfahrung nicht erspart geblieben war. Ich streichelte ihren Rücken und bewegte mich keinen Zentimeter. Sie sollte in aller Ruhe, ihre Seele reinigen.
Schließlich schlief sie vor Erschöpfung ein. Auch da bewegte ich mich nicht. Ich wollte sie nicht wecken, indem ich aufstand und sie nach drinnen brachte, wo es sowieso keinen richtigen Schlafplatz gab. Alles musste neu renoviert werden. Vielleicht wollte Thekla ja für immer hierbleiben und auch wenn ich das menschliche Leben auf der anderen Seite gewöhnt war, wäre ich nicht abgeneigt, fortan hier zu leben. Hier fühlte sich alles richtig an. Hier war ich geboren worden. Warum also sollte ich in eine Welt zurückkehren, die mir nur Schmerz, Leid und Kummer bereitet hatte? Doch diese Entscheidung würde ich nicht allein fällen.
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2 817

04.07.2017, 16:35

Thekla

Ich öffnete benommen meine Augen und versuchte mich zu orientieren. Ich lag in einem Bett, vielleicht hatte Alvaro mich reingebracht, als ich eingeschlafen war. Aber ich konnte mich nicht erinnern, ob es überhaupt in dem Baumhaus ein Bett gegeben hatte. Ich rutschte seinem schlafender Körper näher. Alvaro fühlte sich seltsam kalt an und reagierte nicht auf meine Nähe. Ich konnte sein Atem nicht hören, sein Herzschlag nicht an meinem Kopf spüren. Mein Herz begann zu rasen. Sein Geruch....dieser Hauch von Tod. Ich richtete mich erschrocken auf. Seine leblosen Augen starrten mich an und mir blieb der Schrei in der Kehle stecken. Rote Farben tropften auf dem regungslosen Körper und mit geweiteten Augen hob ich langsam den Kopf. Ich keuchte schwer, das Entsetzen beherrschte mein Körper. Oben hingen sie alle, in Ketten gefangen. Elin in ihrer menschliche Gestalt. Tana. Doc. Meine Eltern. Die Sacharow-Familie. Das Team. Sie alle waren tot. Ich sprang panisch aus dem Bett, rannte auf die Tür zu und rüttelte verzweifelt daran. Sie ließ sich nicht öffnen. Die Angst vernebelte meine Sinnen und ich spürte ein Kribbeln in meinem Nacken. Mit bleichem Gesicht drehte ich mich um und erblickte die dunkle Gestalt mit den schwarzen Flügeln. In seiner Hand hielt er einen Dolch: "Jetzt hole ich deine Kinder." "Nein!", schrie ich....
Ich riss meine Augen weit auf, rang verzweifelt nach Luft und merkte, dass Jemand mich festhielt. Der Albtraummann! "Nein!", kreischte ich wild und mit einem animalischen Knurren biss ich mit meine spitze Eckzähnen in seiner Schulter. Erst der Geschmack nach Blut brachte mich in die Realität zurück und erschrocken löste ich mich von Alvaro. Ich hatte ihn gebissen. "E-es t-tut m-mir leid", flüsterte ich und starrte Alvaro entsetzt an. Ich hatte ihn nicht wehtun wollen. Es war keine Absicht gewesen.

Naveen

Tana nannte die Adresse und der Fahrer fuhr sofort los. Er stellte keine Fragen, sondern verhielt sich zurückhaltend und fuhr verkehrssicher auf die Straßen. Deswegen hatte Illya ihn bestimmt zum Fahrer erwählt. Immerhin war Diskretion und Vorsicht wichtig bei eine solche wichtige Familie. Die Fahrt dauerte, da viele Umwege gemacht werden mussten aufgrund der Zerstörung. Ich schaute aus dem Fenster, sah das Trümmer und hielt gleichzeitig Tana fest an mir, damit sie den Halt bekam den sie brauchte. Schließlich hielt das Auto an. Scheinbar waren wir da.


2 818

04.07.2017, 17:03

Tana

Mit wild klopfendem Herzen öffnete ich die Tür und stieg aus. Auch hier roch es nach Tod, Angst und Verzweiflung. Die gesamte Stadt hatte leiden müssen. Jeder Winkel, jeder Zentimeter. Ich fröstelte leicht, stieg über die Trümmer des Gehweges und steuerte auf das zerstörte Gebäude zu, das einst Devons Haus gewesen war.
Wenn ich das so sah, schrumpfte die Hoffnung auf ein Wiedersehen mit Barry. Er durfte dort nicht begraben liegen. Auch nicht mein Chef und meine Frau. Sie waren bestimmt rechtzeitig abgehauen. Irgendwo in Sicherheit.
> Barry?< rief ich laut genug, dass er mich sicherlich hören konnte, sollte er noch hier sein. Meine Augen huschten unruhig hin und her.

Alvaro

Fast wäre ich aufgrund des Raschelns der Blätter und des schönen Gesangs der Vögel eingeschlafen, da begann Thekla zu schreien. Kurz darauf ein scharfer Schmerz in meiner Schulter. Überrascht riss ich die Augen auf, vorbei war der Moment.
Meine Hand fasste instinktiv an die Stelle, wo Thekla mich gebissen hatte. Ich spürte etwas Blut an meinen Fingern kleben, verzog jedoch keine Miene. > Entschuldige dich nicht dafür. Du hattest einen schlechten Traum, es ist ok.< erwiderte ich sogleich und erhob mich langsam. Mein Hintern fühlte sich taub an. Verdammt.
> Komm, steh auf.< Ich hielt ihr meine saubere Hand hin. > Wir brauchen einen besseren Schlafplatz.<
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2 819

04.07.2017, 18:33

Thekla


Ich wollte ihm widersprechen, dass es nicht okay war. Doch dann sah ich das Verständnis in seinem Blick, er wusste, dass ich ihn nicht wehtun wollte. Ich musterte seine Hand und ergriff sie schließlich. Meine Hand passte perfekt in seiner Hand. Sie war warm und stark. Sie konnte Sicherheit geben, etwas Wundervolles erschaffen und aber auch töten, wenn es sein musste. "Ich liebe dich", flüsterte ich und schlang meine Arme um seine Taille. Meine Lippen legten sich auf die Bissstelle und ich begann sie säubern, damit sie sich heilte. Ich ergriff erneuert nach seiner Hand und führte uns in das Zimmer meiner Eltern. In mein eigenes Zimmer war der Schlafkorb zu klein, selbst für ein einzelner Erwachsener. Hier war das Nest viel größer. Sie roch erdig, was an den getrocknetem Moos lag. Aber ich nahm keinen Schimmel wahr. Für heute Nacht würde dieser Schlafplatz erstmal ausreichen. Die moderige Decke warf ich jedoch zum Boden. Kissen gab es nicht. Ich verwandelte mich in meine Zwischengestalt und drehte mich zu Alvaro um: "Meine Schwänze werden uns wärmen." Ich krabbelte in das Nest und zog Alvaro mit mir. Eng kuschelte ich mich an ihn und legte meine Schwänze über unsere Körpern. Wie wohltuend diese Nähe war und war mir sicher, dass Alvaro das Gleiche empfand. Wir beide brauchten die Nähe des Anderen.

Naveen


Ich folgte ihr und bedankte mich beim Fahrer, gleichzeitig bat ich ihn zu warten und er nickte. Ich erblickte das Gebäude. Beziehungsweise was von ihm übrig geblieben war. Tana rief nach ihrem Kater und ihr Anblick wirkte verloren, das ließ mein Herz schmerzen. Ich kletterte über das Trümmer, um besser einen Überblick zu verschaffen und rief ebenfalls nach dem Kater: "Barry? Barry komm her, es ist alles gut." Sollte der Kater hier lebendig sein, so war er sicherlich extrem verängstigt. Aber vielleicht lockte ihn Tanas sanfte Stimme, in dessen Klang große Sorge mitschwang.


2 820

04.07.2017, 21:05

Tana

Mein Herz schlug schneller und schneller, als keine Antwort kam. Nicht einmal ein schwaches Miauen. Ich konnte spüren, wie mich der Mut verließ, aber ich kletterte verbissen weiter über die Trümmer des Hauses, rief weiter nach Barrys Namen. Langsam machte sich sogar Verzweiflung in mir breit. Was, wenn er abgehauen, sich verlaufen und nie wieder zurückgefunden hatte? Wenn er wilden Tieren begegnete und ihnen zum Opfer fiel?
Ich schüttelte den Kopf. Nein, ich durfte nicht daran denken. Auf keinen Fall. Mit Tränen in den Augen gelangte ich zu dem Ort, der scheinbar einen wunderschönen Garten dargestellt hatte. Jetzt war es nur noch eine Wüste aus Erde, rausgerissenen Blumen, umgestürzten Bäumen und zerbrochenen Vasen. Ein schrecklicher Anblick. > Barry?<
Und dann endlich ein Miauen.

Alvaro

Ein Lächeln huschte über meine Lippen. Es gefiel mir, wenn sie "Ich liebe dich" sagte. Dann wurde mir warm, angenehm warm. Und dann fühlte ich mich auch nicht mehr wie das größte Arschloch der Welt, das ich einst gewesen war. Noch immer geisterten meine Taten aus der Vergangenheit in meinem Kopf herum, aber diese Geister verstummten, wenn Thekla in meiner Nähe war. Daher hatte ich auch kein Problem an solch einem heruntergekommenen Schlafplatz zu schlafen, solange sie ihren weichen Körper an meinen schmiegte. Mehr brauchte ich nicht. Das reichte mir vollkommen. Ich war schon mit weniger ausgekommen.
Sobald wir lagen, drückte ich sie an mich und genoss es, wie das weiche Fell ihrer Schwänze meinen Körper streifte und wärmte. > Ziemlich praktisch, zorra.< lachte ich leise in mich hinein. Ich strich ihr eine Haarsträhne hinters Ohr, hauchte einen Kuss auf ihre Nasenspitze und schloss die Augen. > Lass uns jetzt schlafen. Wir brauchen beide dringend Erholung.<
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