Danke
Ohje, anstrengender Tag oder Wetter? Gleich nachher ist The Voice und wuaaaaa Shawn Mendes ist dabei *_*
Tana
Nach einer Viertelstunde und einer Kälteattacke, die mich in einer Gasse erfasst hatte, kam ich endlich in der Bar an. Die vordere Front war komplett aus Glas - sehr dickem, schalldichten Glas. Ich betrat den wunderschön eingerichteten, angenehm duftenden Laden und wurde sogleich von Elvira begrüßt. Sie war ein normaler Mensch, kein besonderes Mensch, was sie echt sympathisch machte. Noch nie hatte sie ein schlechtes Wort über Mischwesen wie mich verloren, dafür mochte ich sie sehr.
> Schön, dass du da bist. Möchtest du kurz ins Büro, um dich mental auf deine Show vorzubereiten?< Ihre blauen Augen funkelten freudig, das kurze schwarze Haar wippte leicht auf und ab.
Ich nickte lächelnd und ließ mich in den hinteren Bereich zu einer Holztür führen, hinter der sich ihr Büro befand. Auch hier war es sehr ruhig. > Wie geht es dir?< erkundigte ich mich interessiert.
> Ganz gut, die Bar wird nach wie vor sehr gut besucht. Insbesondere dann, wenn du da bist, wofür ich dir echt dankbar bin. Und wie immer sind die Getränke für dich umsonst.< sagte sie gut gelaunt und zwinkerte mir zu.
Ich zog meine Jacke aus, lachte leise. > Danke, das ist lieb von dir. Also kann ich wieder mit vielen Gästen rechnen, oder?<
> Auf jeden Fall. Einige haben sogar angerufen, um Plätze in den vordersten Reihen zu reservieren. Du weißt, wie dringend einige Leute eine Reinigung brauchen.<
Elvira nannte meine heilerischen Fähigkeiten 'Reinigung'. So als würde ich hartnäckige Schmutzflecken von weißer Kleidung entfernen. Ich war eine Art Persil für Seelen.
Alvaro
Die Hände tief in den Hosentaschen vergraben, durchquerte ich die Straße und ignorierte die Leute um mich herum. Selbstverständlich registrierte ich jede Bewegung, weil das in meinem Instinkt verankert war, jedoch wollte ich einfach nur einen ruhigen Abend genießen. Deswegen versuchte ich es wenigstens mit Ignoranz.
Zu meiner Überraschung trugen mich meine Füße Richtung Club, in dem ich schon gestern gewesen war. Ich erinnerte mich an Rotschopfs Reaktion, als sie mich erblickt hatte. Sowohl gestern als auch heute. Es pisste sie gewaltig an, dass ich wieder in ihr Leben getreten war und ich bezweifelte, dass das am Techtelmechtel gelegen hatte. Ich war ein hervorragender Liebhaber, ganz die mexikanische Leidenschaft in Fleisch und Blut. Zwar würde das jeder normale Mann in meiner Situation denken, aber ich wusste, worin meine Talente lagen.
Nun stellte sich mir jedoch die Frage, ob ich reingehen sollte. Einfach um sie wieder auf die Palme zu bringen, aus welchem Grund auch immer. Vielleicht könnte ich mir auch eine andere Frau anlachen, denn an meinem freien Tag wollte ich bestimmt nicht auf die Gesellschaft einer nackten Frau unter mir verzichten. Tja, dann war das wohl beschlossene Sache.
Ich betrat den Club, nachdem ich meinen Ausweis gezeigt hatte und bahnte mir sogleich einen Weg zur Bar. Zuerst brauchte ich Alkohol. Starkes, brennendes Zeug.