Es geht mir besser, aber ich muss weiterhin Antibiotika nehmen... Wie geht es dir?
Tana
Ich wachte aus diesem merkwürdigen Traum auf und fasste mir ins Haar. Das war nicht das erste Mal, dass ich von dieser Gestalt träumte. Was hatte das zu bedeuten? Wer war die Person? Warum vertraute ich ihr? Ich legte eine Hand auf meine kühle Stirn und versuchte mich an etwas zu erinnern, das mir dabei helfen könnte, dieses Mysterium zu lösen. Doch leider blieb da nur die gähnende Leere in meinem Gedächtnis. Eine Leere, die ich zuvor nicht bemerkt hatte. Komisch...
Alvaro
Sie brauchte eine Weile, daher vermutete ich eine lähmende Droge, die man ihr verabreicht hatte. Ich müsste dem Kerl also doch noch einige Tritte verpassen, doch leider würde er sie nicht mehr spüren. Sie waren allesamt tot. Zu schade.
> Du schuldest mir überhaupt nichts.< meinte ich ernst und hob sie vorsichtig auf meine Arme. An ihrem Rücken klebte Blut, aber es gab keine anderen Stellen, an die ich fassen konnte. Sie musste noch mit den Schmerzen leben. Ich drehte mich um und erblickte Chesire, die gerade einen Dolch säuberte. Ihr Blick fiel auf mich und dann auf Thekla in meinen Armen. > Sag lieber nichts.< warnte ich sie mit dunkler Stimme.
Sie zeigte mir den Mittelfinger und wandte sich ab. Ihr Job hier war erledigt, meiner jedoch nicht. Ich musste Thekla in Sicherheit bringen und da ihr Zuhause weiter weg lag als meines, brachte ich sie zu mir. Denn langsam spürte ich die Erschöpfung in meinen Gliedern. Ich war doch nicht ganz so fit, wie ich geglaubt hatte, also beeilte ich mich und hielt ein Taxi an. Der Fahrer riss erschrocken seine Augen auf, aber mit Geld erkaufte ich mir sein Schweigen. Er musste uns nur zu mir fahren. Mehr nicht.
Thekla hielt ich weiterhin im Arm, denn so machte sie auch nicht die Rückbank dreckig, sondern allein mich. Allerdings störte mich das nicht. An Blut war ich gewöhnt.