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101

14.12.2016, 16:44

Thekla


Ich schüttelte den Kopf, ich wollte nicht an den Clan denken. Das sollte Vergangenheit bleiben. Ich zog mir eine schwarze Leggins an und dazu ein schwarzes luftiges Shirt, dass bis zum Oberschenkel ging. Dabei waren die Ärmeln bis zu den Ellbogen und auf der rechte Seite schulterfrei. Aus dem Schuhschrank holte ich mir die rote Tanzschuhe. In Lack. Anschließend trug ich wieder dezente Schminke auf, betonte nur die Augen stark. Zufrieden musterte ich mich in den Spiegel, ich sah gut aus. Auf der Uhr sah ich, dass ich noch etwas Zeit hatte und beschloss mir einen Snack zu gönnen. Unschlüssig blickte ich in den Kühlschrank und entschied mich am Ende für ein Gurkensandwich. Und zum Nachtisch Schokoladenpudding mit Sahnehäubchen.

Naveen


Miss Singh erschien und näherte mich ihr, dann reichte ich ihr die Bücher. Heute sollte der Tag seine Ordnung haben, gestern war es mir chaotisch genug gewesen. Ein Bild von ihr in diesem weißen Kleid tauchte vor meine innere Augen auf. Ich runzelte mit der Stirn, eigentlich sollte ich mich bei ihr entschuldigen für dieses Versehen mit der Mülltonne. Jedoch war es mir immer noch unangenehm, dass ich ausgerechnet an einer öffentliche Straße meinen Aussetzer hatte. Hätte Jemand es gesehen würde es mein guter Ruf schaden. Ich war kein Randalierer.


102

14.12.2016, 17:03

Tana

Joyce stand neben mir und ich konnte ihre unausgesprochene Frage hören: Warum ist der Typ so komisch? Mir war es eigentlich egal, wer welche Art von Päckchen zu tragen hatte, denn jeder hatte eben seine Macken. Ich war auch nicht perfekt, niemand war das. Und es störte mich auch nicht, dass ich trotz meines Feierabends hier stand und Bücher einscannte. Sowieso dauerte das nur wenige Sekunden. Dank neuester Technik.
> So, das wär’s auch schon.< sagte ich mit einem zufriedenen Lächeln und überreichte ihm die Sachen. Mir fiel auf, dass er ein wenig angespannt wirkte, doch ich wollte keine persönlichen Fragen stellen. Ich war nicht in der Position das zu tun, immerhin kannten wir uns kaum. > Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend.< fügte ich noch hinzu, ehe ich Joyce den Platz überließ.

Alvaro

Schuss und… Wie gesagt, meine Trefferquote war phänomenal. Mein Mundwinkel zuckte vor Triumph in die Höhe, ehe ich die anderen Übeltäter ins Visier nahm und ebenfalls ausschaltete. In solchen Fällen war es nicht geplant, alles und jeden zu töten, der gegen Gesetze verstieß. Hier hatte ich die Gruppe bloß ausschalten sollen, weil sie bisher keine der Geisel getötet hatten. Zu ihrem Glück, sonst hätte ich wie der Sensenmann losgelegt und mir ihre Seelen eine nach der anderen geholt.
Völlig zufrieden mit meiner Arbeit packte ich die Waffe weg und beeilte mich ins Gebäude zu gelangen, in dem die bewusstlosen Körper der Täter lagen. Die Geiseln rannten heilfroh aus ihrem kurzzeitigen Gefängnis und fielen ihren Freunden/Familien in die Arme. Wie rührend. Immer dasselbe Drama. Wenigstens war die ‚Müllabfuhr‘ pünktlich, auch wenn sie nicht gerade froh darüber waren, erneut zum Einsatz gerufen worden zu sein. Tja, das war ihr Pech. Ich hatte auch mein gemütlichen Heim verlassen müssen, um herzukommen. Pff, Faultiere.
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103

14.12.2016, 18:41

Thekla


Ich verließ die Wohnung, nachdem ich mir den roten Mantel überworfen hatte und schwang elegant auf meinem Spice-Bike. Der Motor schnurrte auf, als ich ihn zum Leben erweckte und hob sich von den Boden ab. Lautlos zischte ich über die Straße und erreichte später den Club. Wie immer war er gut besucht, selbst in der Arbeitswoche. "Hey Gary", grüßte ich wie jeden Abend den Sicherheitsmann und der Glatzköpfige nickte: "Hey Thekla." In den Aufenthaltsraum hing ich die Jacke in meinem Spind und die anderen Tänzern waren auch schon da. "Wer war der heiße Kerl, mit den du gestern getanzt hast?", fragte Laura neugierig und fuhr die Farbe ihres Lippenstiftes nach. Ich zuckte mit der Schulter: "Irgendein Kerl." Sie zog ein Augenbraue hoch, doch hakte nicht weiter nach. Wir verließen den Raum, unser Auftritt war gleich dran. Mal sehen, ob Tana schon da war.

Naveen


Ich entschied mich dagegen, sie zeigte mir kein aufwühlendes Gemüt und daher würde ich nicht aus einer Mücke zu einem Elefanten machen. "Ihnen auch", erwiderte ich und verließ mit meine neue Errungenschaft die Bibliothek. Die Bücher hatte ich in die Taschen verstaucht und ging an den Straßen entlang. Um diese Uhrzeit waren die Straßen gut besucht. Entweder hatten die Personen Feierabend, Spätschicht oder wollten scheinbar ausgehen. Ich brauchte keine Kinos, Theater und Clubs. Ich bevorzugte die Abgeschiedenheit und meine stille Wohnung.


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14.12.2016, 19:15

Tana

Als ich daheim ankam, erwartete mich Barry bereits und ich hob den Kater sofort auf meinen Arm, um mit ihm zu kuscheln. Ich liebte diesen Kater so sehr, dass ich ohne ihn nicht sein konnte. Lächelnd drückte ich ihm einen Kuss auf den kleinen, weichen Kopf.
> So, erst einmal was zu essen für dich und dann mache ich mich fertig für heute Abend. Thekla tanzt in einem Club und ich werde Karaoke singen.< erzählte ich meinem tierischen Freund, während ich in die Küche lief und seinen Napf füllte. Da fiel mir etwas ein.
> Soll ich den Männern schreiben, dass Thekla und ich im Club sind? Vielleicht könnten wir uns so besser kennenlernen? Wer weiß...< Ich zuckte ratlos mit den Schultern.
Barry hob den Kopf, leckte sich über die feuchte Schnauze und miaute einmal. Hm, das hieß wohl Ja.

Alvaro

Ich war so unendlich erleichtert, als ich das Gebäude sah, in dem ich wohnte. Endlich hatte ich meine Ruhe. Für heute wollte ich keine Aufträge mehr erledigen müssen. Morgen war auch noch ein Tag, aber manchmal hatte ich das Gefühl, dass meine Auftraggeber keine Ahnung hatten, was ein Privatleben war. Naja...
Ich schloss die Tür auf, lauschte und trat entspannt ein. Immer auf der Hut zu sein, gehörte zu meinen obersten Geboten. Plötzlich vibrierte das Handy in meiner Hosentasche und ich fluchte laut in meiner Muttersprache. Wehe, es war ein Auftrag. Wehe. Dann aber las ich verdutzt die kurze Nachricht von der Bibliothekarin, die in die Gruppe geschrieben hatte.

Thekla und ich sind heute im Club Olymp. Ihr könnt kommen, wenn ihr Lust habt. So könnten wir uns auch besser kennenlernen.

Irgendwie musste ich über den letzten Satz ein klein wenig lachen. Wenn sie nur wüsste, auf welche Art und Weise ich die Halbdämonin kennengelernt hatte.
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105

14.12.2016, 19:25

Thekla


Ich stand bereits hinter der Bühne und dehnte mich etwas, dann waren meine Bewegungen gleich Anfang an geschmeidig. Dann gab uns der Mitarbeiter das Zeichen und wir liefen auf die Bühne, bevor das neue Lied aufgelegt wurde. Natürlich wussten wir immer, wann welches Lied abgespielt wurden und ich passte mich der fetzige Musik an. Es hatte Feuer und verhieß Spaß. Meine rote "Locken" tanzten wild zu meinem schnellem Rhythmus und jede einzelner Körperteil bewegte sich tänzerisch, als hätten sie nie was Anderes getan. Ich spürte den Beat in meinem Brustkorb, gemeinsam schlug er mit den Herz den Takt.

Naveen


Zuhause angekommen kochte ich zuerst meinen schwarzen Tee und schnitt eine Zitrone. In diesem Moment gab mein Arbeithandy von sich einen leisen Ton und meine Augenbrauen zogen sich zusammen. Irritiert las ich die Nachricht. Was sollte ich in einem Club? Ich beschloss diese unsinniges Angebot zu ignorieren und schon veränderte sich das Bild von der Bibliothekarin. Ich hatte sie für kultiviert gehalten und niemals wäre ich auf die Idee gekommen sie würden in einem Club gehen.


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14.12.2016, 19:36

Tana

Ich sah ein letztes Mal auf das Display meines Handys und seufzte. Keine der beiden Männer hatte geantwortet, doch dann sah ich, dass der Vollstrecker-Typ, hm, Alvaro, ja, so hieß er, eine Antwort tippte.
Mit größtem Vergnügen.
Mehr nicht. Ich freute mich, dass wenigstens einer geantwortet hatte. Von Dr. Wayne kam keine Antwort, aber damit hatte ich gerechnet. Er studierte sicherlich in seinen dicken Wissenschaftsbüchern. Solche Genies ruhten nie, auch wenn die Welt doch so voller Spaß sein konnte. Naja, das war aber nicht mein Problem. Ich konnte mich nicht um jeden kümmern. Das redete ich mir zumindest ein.
Kurze Zeit später war ich auch schon im Club, der rappelvoll war. Mit meinen schwarzen High Heels bahnte ich mir einen Weg zur Bar und achtete darauf, dass niemand sein Getränk über mein eng anliegendes dunkelrotes Kleid schüttete. Das Haar hatte ich nach oben gesteckt, denn in Clubs schwitzte man ziemlich schnell.
Ich entdeckte Thekla auf der Bühne. Sie tanzte echt hervorragend. Mit purer Leidenschaft.

Alvaro

Eine Party ließ ich mir bestimmt nicht entgehen, vor allem nicht, wenn ich dazu indirekt eingeladen wurde. Früher hätte ich so etwas sofort abgeschlagen, doch mittlerweile gab ich mir Mühe, mich unter die Menschen zu mischen, um nicht zu vergessen, dass ich einer war. Mir passierte das nämlich viel zu oft.
Und auch wenn Clubs nicht ganz so mein Ding waren, so spürte ich die Neugier in meinem Nacken kribbeln. Die Halbdämonin war hier, genauso die Bibliothekarin. Mal sehen, wie sie sich herausgeputzt hatten.
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14.12.2016, 19:48

Thekla


Als das nächste fetzige Lied kam, wurde mein Tanz leidenschaftlicher und meine Bewegungen verschmolzen sich mit der Musik. Ohja, das war mein Song. Ich war in meinem Element. Ich blendete die Umgebung aus, ich war in diesem Trance gefangen und mein Körper wurde warm. Meine Augen hatten sich geschlossen, damit ich intensiver die Musik fühlen konnte und mich ihr hingeben konnte. Blöd nur, dass ich diesmal nur eine Stunde tanzen konnte. Aber unten gab es auch eine Tanzfläche und wenn die Leute singen konnten, hatte man auch Lust dazu zu tanzen. Ich ging langsam die Bühne runter, ich war nicht mal außer Atem. Meine Augen huschten umher bis ich ihre Aura spüren konnte und mich von meinem Gespür führen ließ. "Wie hat dir die Show gefallen?", meine Augen funkelten sie an und ging mit ihr an die Bar. Ich brauchte ein Glas gekühltes Wasser, um die Hitze etwas abzulöschen.

Naveen


Ich konzentrierte mich wieder auf den Tee, das Privatleben der Anderen lag nicht in meinem Interessenfeld und nachdem ich mein Tee ziehen ließ, machte ich mein übliches Abendbrot. Auf einem Tablett trug ich sie ins Wohnzimmer. Der warme Teppich war unter meine Füße zu spüren und ich stellte den Tablett auf den hölzerne runden Wohnzimmertisch. Die Bücher würde ich nach dem Essen lesen, damit sie keine Essenspuren bekamen. Sowas konnte ich nicht ausstehen, für mich hatten die Bücher einen besonderen Wert.


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14.12.2016, 19:59

Tana

Erfreut sah ich Thekla an, als sie zu mir kam und wir gemeinsam zur Bar gingen. Das war immer das erste, was ich tat, wenn ich in einem Club war. Trinken. Warum auch immer. Ich hatte nämlich keinen Durst. > Du bist wirklich super. Man sieht dir sofort an, dass du die Musik und das Tanzen liebst. Schade nur, dass es schon vorbei ist, ich habe mich gut unterhalten.< erwiderte ich ehrlich, als plötzlich jemand neben uns auftauchte. Ich erkannte ihn sofort.
> Da stimme ich auf jeden Fall zu. Du kannst hervorragend tanzen, zorra.< meinte Alvaro zu Thekla, ehe er sich an mich wandte. > Das Kleid steht dir super. Bibliothekarinnen scheinen also doch Geschmack zu haben.<
Mit einem selbstbewussten Lächeln schob er sich zwischen uns und schaffte es in wenigen Sekunden, die Aufmerksamkeit des Barkeepers auf sich zu lenken.

Alvaro

> Die Getränke gehen auf mich. Was wollt ihr trinken?< fragte ich die beiden Frauen, die wirklich sehr gut aussahen. Hach, manchmal hatte ich also doch Glück in einer Arbeit. Für mich bestellte ich einen Jack Daniels. Tana verlangte nach einem Glas Wasser, also fuhr mein Blick zu der heißen Tänzerin, der ich spontan den Spitznamen 'zorra' aufgedrückt hatte. Füchsin passte einfach perfekt zu ihr. In vielerlei Hinsicht. Zu schade, dass ich sie nicht tanzen gesehen hatte. Leider nur ganz kurz.
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14.12.2016, 20:13

Thekla


Ich grinste schief: "Tanzen ist etwas, was mir immer gefällt und mir auch niemals langweilig wird, es gehört zu mir. Beim nächstes Mal kannst du ein längere Show genießen. Aber ich bin jetzt auf deine Stimme gespannt." Plötzlich drängte sich Jemand zwischen uns und ich erhaschte seinen Duft, den es scheinbar nur einmal auf dieser Welt gab. Es gab viele ähnliche Düfte, doch sein Duft hatte nie mit einem Anderen geähnelt. Ich zog ein Augenbraue hoch, als er mich als Zorra bezeichnete. Ich kannte die Bedeutung. "Ich kann mir mein Getränk selbst bestellen, ich kriege es kostenlos, Panther", ich wandte mich an den Barkeeper und schenkte ihm ein Lächeln: "Du weiß, was ich will." "Mich?", wackelte er mit den Augenbrauen und reichte mir ein gekühltes Wasserglas. "Na klar", ich schüttelte schmunzelnd den Kopf und setzte mich auf den Barhocker hin. Auf der Bühne wurde eine Ansage für die Karaoke gemacht. "Showtime", zwinkerte ich Tana zu.

Naveen


Nach der Mahlzeit schaltete ich leise klassische Musik ein und holte die Bücher aus der Tasche. Konzentriert begann ich zu lesen und fuhr mit den Finger über die Unterlippe. Die andere Finger tippten flink auf den Tablet, als ich einige interessante Absätze entdeckte. Zwar passte es nicht ganz zu der jetzige Situation, jedoch handelte es sich auch um eine gewaltige dämonische Erscheinungen. Ich blätterte weiter, las die alte Geschichten und ein paar Passagen waren auf dämonisch, die man wohl gefunden hatte. Ich kannte die dämonische Sprache und daher musste ich die Übersetzung nicht lesen.


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14.12.2016, 20:22

Tana

So erging es mir mit dem Singen und Klavierspielen. Ich liebte die Musik, liebte die Reinheit in Noten, wenn sie mir über die Lippen kamen. Ich dankte Alvaro für das Getränk, das auf seine Kosten ging und musste zugeben, dass er ein äußerst attraktiver Typ war. Allerdings roch man schon hundert Meter gegen den Wind, dass er ein Kerl für eine Nacht war. Und auf sowas stand ich überhaupt nicht. Naja, die eine Hälfte nicht. Die andere hatte kein Problem mit solchen Typen.
Ich nahm einen Schluck von meinem kühlen Wasser, sah zur Bühne und lächelte Thekla an. Ja, scheinbar war meine Zeit schon gekommen. Im Kopf suchte ich schon nach einem passenden Song, während ich mich durch die Menge schlängelte und den Arm in die Höhe streckte. Hm, vielleicht diesmal ein etwas peppigeres Lied.

Alvaro

Panther, soso. Das gefiel mir natürlich. Schwarzer Panther, passte zu mir. Ich schenkte ihr ein kleines, schiefes Grinsen, nahm einige Schlucke von meinem alkoholischen Getränk und verfolgte Tanas Gang zur Bühne. Der Moderator entdeckte sie sofort, bat sie auf die Bühne und fragte sie nach ihrem Namen. Sie war selbstbewusster, als ich anfangs angenommen hatte. Gegenüber Bibliothekarinnen herrschte stets das Klischee, sie seien sehr ernst, spaßlos und spießig. Oder einfach nur schüchtern, typische Mauerblümchen eben. Hier traf das nicht zu, doch das lag sicherlich an ihrer anderen dämonischen Hälfte. Das änderte viel am eigenen Charakter.
Ich sah zu der Halbdämonin neben mir und unterdrückte das Zucken in meinen Mundwinkeln. Nach wie vor machte sie den Eindruck, als wäre sie ganz und gar nicht scharf darauf, mich um sich zu haben. Das amüsierte mich zutiefst.
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14.12.2016, 20:35

Thekla


Warum konnte der Mexikaner nicht stinken?! Am Besten sollte ich ihn mit Pfefferminze besprühen, denn diesen Geruch konnte ich nicht leiden. Ich konzentrierte mich auf Tana und hob kurz den Daumen, als sie mich anlächelte. Ich war mir sicher, dass sie singen konnte. Wieder wehte dieser Kaffee-Kakao-Rauch-Duft zu mir hinüber und ich trank auf Ex mein Glas leer. War ja nur Wasser. Natürlich hatte ich seinen Blick bemerkt, als er Tana nachschaute. Aber sie wirkte nicht wie eine Frau, die sich auf bedeutungslose Nächte einließ. Dann ruhte seinen Blick auf mir, ich konnte es spüren. Mein Nacken kribbelte. Ich drehte meinem Kopf zu ihn um und zog ein Augenbraue los: "Na, was findest du jetzt urkomisch?" Dieses amüsantes Funkeln in den kaffeeschwarze Augen konnte er nicht verbergen.

Naveen


Ich arbeitete mich durch die Seiten und hatte kurz vor der Hälfte geschafft, aber es war ein dickes Buch. Aber sowas war für mich keine große Herausforderung. Ich war belesen und hatte eine hohe Aufnahmepotential. Entspannt atmete ich aus, lauschte kurz die Klavierklänge und erlaubte mir einen kurzen Moment meine Gedanken weit weg wandern zu lassen. Ich hätte wieder Lust ein Klassiker zu lesen, wo mein scharfer Verstand sich ausruhen konnte. Ich klappte das Buch zu und ging zu meinem Regal mit den etliche Bücher. Entschlossen nahm ich die Geschichte von Oliver Twist in die Hand.


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14.12.2016, 20:43

Tana

Ich lächelte den Moderator an, nahm ihm das Mikrofon ab, das er mir zwinkernd überreichte und sah in die Menge, die erwartungsvoll zu mir aufblickte. Eigentlich hätte ich aufgeregt sein müssen, ein bisschen war ich das sogar, aber ich hatte oft genug vor anderen Leuten gesungen, dass ich sie alle völlig ausblendete.
In der Ferne, direkt an der Bar, entdeckte ich Thekla und Alvaro. Ich schaute wieder weg, lauschte der Musik, die ich spontan gewählt hatte und spürte das vertraute Kribbeln in der Brust, das sich ganz warm anfühlte. Diesmal würde ich nicht zur Reinigung der Seelen singen, sondern für das Vergnügen meiner dämonischen Seite, denn auch sie musste mal verwöhnt werden. Augenblicklich verdunkelten sich meine Augen, funkelten verheißungsvoll und ich setzte die Lippen an das Mikrofon. Es war ein heißes Lied, eines, das die Menge auf warme Gedanken brachte. Dementsprechend sinnlich erklang meine Stimme, die jedes Wort verführerisch liebkoste, jede Note schnurrend umspielte.
Dazu bewegte ich leicht die Hüften, um mich im Takt zu wiegen.

https://www.youtube.com/watch?v=hYi4jkFpRBA

Alvaro

Als sie sich zu mir drehte, zuckte mein Mundwinkel doch in die Höhe. > Naja, ich sehe dir deutlich an, wie angepisst du bist, dass ich wieder in deinem Leben bin.< sagte ich achselzuckend und nahm noch einen Schluck von diesem leckeren, brennenden Zeug.
Genüsslich leckte ich mir über die Lippen, funkelte sie herausfordernd an. In diesem Moment begann Tana zu singen und mir fielen fast die Ohren ab. Nicht vor Schrecken, sondern vor Unglauben. Gänsehaut legte sich über mich. Verfluchte Dämonen. Ihre Stimmen sollten verboten werden. Die Stimmung im Club veränderte sich, ihr Gesang erzielte genau das richtige Ergebnis. Die Gerüche der Menschen intensivierten sich, Frau und Mann warfen sich anzügliche Blicke zu und begannen sich zu bewegen. Langsam, erotisch.
Mein Blick kehrte zur Halbdämonin zurück. > Ich bin mir sicher, dass du gerade absolut scharf auf mich bist.< zwinkerte ich ihr lässig zu.
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113

14.12.2016, 21:00

Thekla


"Ich weiß nicht was du meinst, ich glaube du verwechselt mich da mit Jemanden. Es sei denn du meinst unsere erste Begegnung in der Tanzschule. Nun, ich war wirklich nicht erfreut gewesen, dass ein Vollstrecker mir mein Job vermiest hat", zuckte ich mit der Schulter. Lügen war so einfach, besonders wenn man sie nah an der Wahrheit hielt. Dann blickte ich wieder zu der Bühne und ich konnte schon von hier aus sehen, dass ihre dämonische Seite zur vorkam. Meine Augen weiteten sich und wie sie singen konnte. Es hatte was Verruchtes, ich hätte niemals gedacht, dass sie ein solches Lied singen würde. Meine Nasenflügeln weiteten sich ein wenig, als ich die veränderte Gerüche wahrnahm. Es lag ein Prickeln in der Luft. Hormonen tanzten wild herum und es wurde in den Raum deutlich wärmer. "Träum weiter", erwiderte ich trocken und versuchte flach zu atmen. Aber ich konnte meine Füchsin spüren. Ich stellte das leere Glas ab, das ich noch immer in meiner Hand hielt und stand auf. Ich musste tanzen. Diese kribbelige Energie loswerden, damit ich keine dumme Sache tat. Und dieser Mexikaner vor mir war eine dumme Sache. "Also ich gehe jetzt tanzen", meinte ich.

Naveen


Niemand würde darauf tippen, dass ich solche alte Kindergeschichten las. Doch ich las jegliche Art von Klassiker, auch die von Kindergeschichten. Und Oliver Twist gehörte zu den Bevorzugten, seit ich die Geschichte erstmalig meiner Nichte Remy vorgelesen hatte. Ich griff nach meinem privaten Handy, ich lange nicht mehr mit meiner Schwester Livia unterhaltet und schaute auf die Uhr. Um diese Uhrzeit schlief sie noch nicht und daher tippte ich ihre Nummer.


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14.12.2016, 21:06

Tana

Ich merkte, wie die tanzenden Menschen ihren dunklen Trieben folgten und sich zur Musik bewegten. Doch das nahm ich nur am Rande wahr, denn die Dämonin in mir war vollends darauf konzentriert, der Melodie eine Stimme zu verleihen. An manchen Passagen senkte ich die Stimme, ließ sie leicht vibrieren, ehe ich ruhig fortfuhr und weiterhin die Noten liebkoste. Meine Lippen bewegten sich dicht am Mikrofon, ich hielt die Augen geschlossen und gab mich der Musik völlig hin. So wie es zuvor Thekla mit ihrem Körper getan hatte. Noch eine Gemeinsamkeit von uns.
Gegen Ende öffnete ich die Augen, sah die verbotenen Gedanken in den Gesichtern der Menschen und besonderen Wesen. Die Dämonin in mir war mehr als nur zufrieden mit dieser Leistung.

Alvaro

Ach, sie tat also, als hätten wir uns nicht in Mexiko kennengelernt. Soso, dieses Spielchen wollte sie treiben. Von mir aus. Ich hatte nichts gegen Rollenspiele. Schmunzelnd folgte ich ihr, denn trotz ihrer dämonischen Hälfte war sie immer noch eine Frau, die man um den Finger winkeln konnte. Allerdings rief ich mir in Erinnerung, dass ich es bei einem Mal belassen sollte. Nicht weil ich befürchtete, Gefühle könnten dabei entstehen, denn das war bei mir schlichtweg unmöglich. Wirklich. Nicht einmal Jesus selbst könnte in mir so etwas wie Liebe entfachen. Allein dieses Wort ließ mich unwohl erschaudern.
Ich sah kurz zur Bühne, dann zur sexy Füchsin und blieb am untersten Treppenabsatz stehen. Von hier aus hatte ich einen guten Blick über alles, was um mich herum geschah. Na hoffentlich startete hier demnächst keine Orgie, so wie sich manche aneinanderrieben. Als hätten die Weiber starken Juckreiz am Hintern.
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14.12.2016, 21:22

Thekla


Ich spürte und roch, dass er mir einen Stück folgte. Jetzt stand es offiziell fest, dass er mich schon woanders her kannte, aber ich würde meine Lüge beibehalten und abwarten, was passierte. Wurde es brenzlig, war ich schneller weg als ein ICE-Zug. Ich begann mich zu der Musik zu bewegen, langsam und sinnlich. Jede einzelne Melodie erreichte mich und mit meinem Körper übersetzte ich ihre Sprache. Tana war gut, mehr als gut und meine dämonische Seite gefiel die Stimmung um mich herum. Unter halbgeschlossene Augen sah ich, dass der Mexikaner auf der Treppe stand. Ich kehrte ihm den Rücken zu, damit meine Nase einen anderen "Wind" bekam. Mein Nacken hörte nicht auf zu prickeln und mein Haar kitzelte auf meine nackte Schulter.

Naveen


"Naveen?", erklang die allzu vertraute Stimme auf der andere Seite und ich hörte Geschirrgeklapper. "Guten Abend, Livia. Ich störe nicht?", erkundigte ich mich schlicht. "Natürlich nicht, du störst nie", ich konnte ihr Lächeln in der Stimme hören. Ich schwieg. "Wie geht es dir? Und was macht die Arbeit?", stellte meine ein Jahr älteren Schwester die Fragen. "Mir geht es in Ordnung und die Arbeit läuft gut", antwortete ich. Sie seufzte leise: "Navi, muss ich dir immer noch alles aus der Nase ziehen? Hast du wenigsten jetzt Freunde gefunden?" "Ich brauche keine soziale Kontakte, ich habe meine Kollegen", erwiderte ich überzeugt. "Das ist doch kein Leben", meinte sie. "Wie geht es Remy?", wechselte ich das Thema, um keinen Diskussionsstreit auszulösen.



Gehe offline, gute Nacht:)


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14.12.2016, 21:31

Gute Nacht ;)

Tana

Da ich nun fertig war, kam der Moderator zu mir rüber, dessen Augen sich ebenfalls verdunkelt hatten. Ich lächelte ihn an, hielt aber das Biest zurück, das ihn sofort verführen wollte. Daher reichte ich ihm das Mikrofon und ging von der Bühne runter. Applaus in meinen Ohren.
Ich lächelte und begab mich zuerst zur Bar, weil ich großen Durst hatte. Auch der Barkeeper schenkte mir ein schiefes Lächeln, doch ich glaubte, dass er schwul war. Oder? Ich kannte mich bei sowas nicht aus.
Von Thekla und Alvaro fehlte jede Spur, aber ich suchte nicht nach ihnen. Noch nicht jedenfalls. Erst einmal musste ich die Dämonin wieder einpacken. Heute hatte sie genug Freiheit geschnuppert.

Alvaro

Mmh, sie wusste sich echt zu bewegen. Selbst von hinten konnte sie einem Mann den Kopf verdrehen, doch ich zwang mich an Ort und Stelle zu bleiben. Die Hände grub ich sicherheitshalber in die vorderen Hosentaschen meiner dunklen Jeans, während ich den leichten, kühlen Hauch auf meinen nackten Unterarmen genoss. So ganz war ich der Hitze nicht verfallen und Tana hatte zum Glück mit dem Singen aufgehört. Noch ein wenig länger und ich hätte la zorra sofort vernascht. Ich bezweifelte, dass ich sie kalt ließ. Ihre Körpersprache sagte genug. Mit glühendem Blick verfolgte ich ihre verführerischen Bewegungen.
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15.12.2016, 07:54

Thekla


Das Lied endete und ich erwachte aus meinem Trance, ich drehte mich erneut um. Sein glühender Blick brannte in mich hinein und ich unterdrückte ein Schaudern. Ich hob ein bisschen den Kinn an und ging langsam die Treppe hoch bis ich direkt vor ihn stand. Unsere Körpern berührten sich nicht, obwohl sie sich nahe waren. Ich reckte mich zu seinem Ohr und raunte: "Verschwende solche Blicke nicht an mir. Du bist nicht mein Typ, also geh' woanders auf die Jagd, Panther." Bei jedes Wort inhalierte ich unauffällig diesen verführerischen Duft, besonders jetzt war er intensiver und männlicher geworden. Nur ein bisschen kosten….Meine verdunkelte Augen wurden langsam bernsteinfarben und ich schob mich an ihn vorbei. Die Bannrune pochte auf meinem Rücken und ich erreichte die Bar. Meine Augen wurden wieder normal, ich hatte mich in den Griff. "Tana, das war hammermäßig gewesen. Der Club ist richtig abgegangen", ich setzte mich grinsend neben ihr hin: "Wäre ich ein Kerl gewesen, dann hätte ich dich auf der Stelle vernaschen wollen." Ich gab dem Barkeeper ein Zeichen und bekam sogleich mein kaltes Wasser: "Könntest du dir vorstellen öfters in einem solchen großen Club zu singen?" Neugierig sah ich sie an und trank in schnelle Zügen die Flüssigkeit aus. Die Kälte tat unglaublich gut.

Naveen


"Ihr geht es gut, sie befindet sich nur gerade in der pubertäre Phase und kleidet sich an wie ein Rockstar-Vampir", seufzte Livia und fuhr fort: "Aber ich hoffe diese geschmacklose Kleidungsstil ist nur vorübergehend." Ich runzelte mit der Stirn, ich konnte mir nicht vorstellen, dass das Mädchen rebellisch sein sollte. Als ich sie zuletzt gesehen hatte, war sie noch ganz vernarrt in Pferde gewesen und wollte eine Prinzessin werden. "Hm", machte ich bloß, da ich mich mit dieser Jugendphase kaum auskannte. "Wir haben uns schon lange nicht mehr gesehen…", die Stimme klang wehmütig. "Drei Jahre", sagte ich darauf. "Ja. Wie wäre es, wenn wir dich mal in Schottland besuchen? In ein paar Wochen sind Schulferien und dann könnten wir runterkommen", sie war begeistert von dieser Idee. "Ich habe viel zu tun, eine Reise erforderte viel Organisation und ich müsste mich auf euren Besuch vorbereiten", merkte ich es an. "Nichts da, wir werden kommen und du wirst uns kaum draußen vor der Tür stehen lassen. Oder, Navi?", meinte meine Schwester entschlossen. Ihr Besuch würde viel Unordnung bedeuten, meine Schwester war eine lebhafte Person und konnte durchaus chaotisch werden. Das würde sehr meine Nerven zerren, insbesondere wenn Remy sich verändert hatte. Nun, wenigsten war der menschliche Ehemann Sven eine ruhige Natur.


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15.12.2016, 09:31

Tana

Plötzlich tauchte Thekla auf und ein erfreutes Lächeln breitete sich auf meinen rot geschminkten Lippen aus. Komplimente bekam man immer gern zu hören. > Wir sind dann beide wohl Naturtalente, du im Tanzen, ich im Singen.< zwinkerte ich ihr gut gelaunt zu und nahm diesmal einen Schluck Cola. Das Prickeln im Hals kitzelte. Dann dachte ich über ihre Frage nach.
Im Club auftreten und singen? Hier? Eigentlich sprach nichts dagegen, doch auf engem Raum mit sehr vielen Menschen war nicht immer gut für mich. Meiner dämonischen Seite schmeckte jede einzelne Sünde, die im Raum schwebte und auf Dauer könnte das zu einem Problem für mich werden. > Ich weiß nicht. Ja und Nein.< antwortete ich daher.

Alvaro

Ich verschwendete doch nicht meine Kraft, wenn ich sie mit den Augen auszog. Also wirklich… Einer Frau beim Tanzen zuzusehen, war völlig entspannend für mich, allerdings nicht für die südliche Region. Ich leckte mir über die Lippen, als ihr warmer Atem über mein Ohr strich und sich ihre Iriden zu verändern begannen. Ha, von wegen ich würde sie nicht scharf machen! Sie signalisierte mir eindeutig ihr Verlangen nach mehr, weshalb ich langsam aber sicher, meinen Vorsatz infrage stellte. Wieso auf dieses Abenteuer verzichten, wenn beide es wollten?
Ich sah ihr amüsiert dreinblickend nach, wandte mich dann aber wieder der tanzenden Menge zu. Mit vor der Brust verschränkten Armen lehnte ich an die Säule direkt neben mir. Beobachtete die Menschen, die keine Ahnung hatten, wie beschissen die Welt in Wirklichkeit war. Aber hey, ich wollte kein Schwarzmaler sein, auch wenn ich vorzugsweise schwarz trug.
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15.12.2016, 11:06

Thekla


"Kannst ja mal drüber nachdenken, ansonsten sag mir Bescheid wenn du irgendwo wieder auftrittst", erwiderte ich darauf und lehnte mit den Arm am Tisch. Im Hintergrund sangen anderen Kandidaten, einige gut, andere weniger gut. Aber ich war mir ziemlich sicher, dass Niemand Tana übertrumpfen konnte. Sie hatte wie ein echter Superstar gesungen und in ihrer Stimme war Magie gewesen. Mein Körper war wieder entspannt, der Mexikaner war weit weg genug, sodass mein Innenleben nicht durcheinander geriet. Ich durfte die Kontrolle nicht verlieren, meine dämonische Seite durfte nicht die Oberhand gewinnen. Das alles seit…..ich schüttelte innerlich den Kopf, darüber wollte ich nicht nachdenken. Jedenfalls war die Nacht mit ihn die einzige Nacht geblieben, wo meine Leidenschaft keine Gefahr geworden war. Ich sah Tana an, ich konnte spüren, dass ihre dämonische Seite stärker war. "Wie erträgst du das? Ich meine auf eine Seite bist du Engel und auf der andere Seite ein Dämon. Mir fällt schon so manchmal schwer lange in der Nähe eines starken Engels zu sein", sprach ich und drehte den leeren Glas in meiner Hand.

Naveen


Nach eine halbe Stunde hatte ich aufgelegt, meine Kehle fühlte sich trocken an von der ungewohnte Unterhaltung. Ich beschloss einen Schluck Wasser zu trinken, Wasser konnte ich immer außerhalb meines festgelegten Speiseplan trinken. Wie Lakritze essen. In ein paar Wochen würde also meine Schwester mit ihre Familie herkommen, sobald ich meine Mission erledigt hatte und wieder zurück in meinem strukturierten Alltag kam. Aber ich musste wieder auf Veränderungen und Chaos einstellen. Schwer seufzte ich, die Nächte würden wohl lang werden. Jedenfalls würde ich ihnen einen Hotel suchen, da meine Wohnung nicht genug Schlafplätze anbot. Und bei aller Heiligkeiten, das könnte ich auch nicht erdulden, wenn auch noch Nachts Unruhe herrschte.


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15.12.2016, 11:33

Tana

Ich hatte meine Glasflasche bis zur Hälfte ausgetrunken, als Thekla mir diese Frage stellte. Es wunderte mich nicht, dass sie das interessierte. An ihrer Stelle hätte ich dasselbe wissen wollen. Kurz dachte ich nach, suchte nach den richtigen Worten. Es war nicht einfach zu beschreiben, was in einem Engeldämon vorging. > Wenn ich ehrlich bin, weiß ich das selbst nicht so recht. Es gibt Tage, da klappt es wunderbar und dann gibt es Tage, wo ich mich selbst nicht wiedererkenne. Wo ich mich am liebsten selbst in die Klapse einweisen möchte.<
Schwach lächelnd zuckte ich mit den Schultern. Das zu sagen, fiel mir nicht schwer, denn es entsprach der Wahrheit und war für mich nicht so intim. Jedes Mischwesen hatte seine Probleme. Sie ja auch, sonst würde die einen starken Engel dulden können. > Was ist deine andere Hälfte? Tierdämon sieht man dir an, aber was genau für ein Tier du sein sollst, erschließt sich mir nicht.< Fragend neigte ich den Kopf leicht zur Seite und hielt weiterhin das kalte Glas in der Hand. Das machte die Hitze in diesem Club erträglicher.

Alvaro

Da ich eingeladen worden war und nicht unhöflich erscheinen wollte (wobei mir das ehrlich gesagt ziemlich schnuppe war), begab ich mich zurück zu den Mädels, die sich gerade unterhielten. Ich schnappte Tanas letzte Worte auf und hob eine Braue. > Na, eine Füchsin. Das sieht man an ihrem Haar, ihrer verspielten Gangart, den hinterlistigen Augen und ihrem Talent von auffällig zu unscheinbar zu wechseln.< gab ich meinen Senf zu diesem Gespräch, ehe ich dem Barkeeper signalisierte, mir einen weiteren Jacky zu bringen. Wenn ich mich nicht irrte, war der Kerl absolut kein hetero. Als Mann wusste ich, wie man einen anderen Mann auf KEINEN Fall anschauen sollte. Allerdings war ich ein echt toleranter Typ, daher ignorierte ich diese Art von Blick.
Stattdessen dankte ich ihm mit einem knappen Nicken für das Getränk, drehte mich mit dem Rücken zum Tresen und überkreuzte in lässiger Position die Füße. Mein Blick glitt zu den beiden Frauen.
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
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