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1 801

18.04.2017, 22:21

Tana

Jetzt passierte alles sehr schnell. Naveen ging routiniert vor und als er das mit der OP erwähnte, atmete ich tief durch. Ich war noch nie bei einer dabei gewesen, doch wenn es um ein Leben ging, war ich zu allem bereit. Daher riss ich mich zusammen, nickte und betäubte den Mann, damit er keinen Schmerz spüren musste. Er hatte schon genug gelitten.
Nebenbei heilte ich weiter die oberflächlichen Wunden, die noch rot verfärbt waren. Dann schaute ich Naveen an. Hoffentlich wurde mir nicht schlecht, wenn er den ersten Schnitt machte. Nein, das schaffst du schon, Tana. Du hast Schlimmeres erlebt.

Alvaro

Zunächst ging es nur um die Dokumentation seiner Aufträge, die mich eigentlich gar nicht interessierten, aber ich bemerkte seine unruhigen Hände, die hin und wieder rhythmisch auf dem Tisch trommelten. Ich kannte diese Manier von ihm. Er sprach im Morse-Code. Eine versteckte Botschaft.
Schnell holte ich mir Stift und Papier und begann seine Nachricht zu entziffern. Was wollte er mir sagen?
Zeitmenschdoku: https://www.youtube.com/@zeitmenschdoku2678
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1 802

18.04.2017, 22:28

Thekla


Als Doc mir den Befehl gab in die Küche zu gehen, war mein erster Impuls Widerstand. Es war eine natürliche Reaktion meiner Füchsin, da Doc nicht mein Alpha war. Doch mein menschlicher Verstand brachte mich dazu in die Küche zu gehen. Ich wollte nich wirklich zuschauen, wie er gleich dem Kerl aufschnitt. Ich hatte heute genug gesehen. Ich stellte mich ans Küchenfenster und blickte leer in die Dunkelheit. Der Regen trommelte leicht gegen das Fenster, das Gewitter schien langsam abzuziehen. Ich widerstand das Bedürfnis Alvaro anzurufen. Er hatte genug um die Ohren und da wollte ich ihn nicht nerven. Ich schloss meine Augen, doch dadurch flackerte die Bilder und ich riss sie weit auf.

Naveen


Sobald Tana ihn betäubt hatte, packte ich den Skalpell aus der sterile Verpackung und machte einen feinen Schnitt. Sofort quoll Blut hervor, ich griff nach dem Tupfer um das Blut aufsaugen zu lassen. "Zieh dir die Gummihandschuhe an, du wirst das Blut mit dem Tupfer aufsagen und mit diesem Werkzeug die Wunde etwas spreizen", sprach ich monoton weiter und kaum hatte sie sich die Handschuhe angezogen, reichte ich sogleich ihr das Werkzeug, die die Wunde etwas spreizte, so konnte ich besser hineinblicken. Konzentriert ging ich auf die Suche und fand die geschädigte Stelle. Es war einen Riss in dem Magen. Ich griff nach einem "Wundkleber", eine Mischung aus Einhornblut und andere Substanzen.


1 803

18.04.2017, 22:37

Tana

Als ich dabei zusah, wie er dem Mann den Bauch aufschnitt, verspürte ich ein widerwilliges Gefühl in meinem Magen, musste aber zum Glück nicht kotzen. Das wäre ziemlich blöd gewesen. Stattdessen riss ich mich zusammen und folgte Naveens Anweisungen. Er war nun ganz der Arzt, der ein Leben retten wollte und ich wusste, dass er sein Bestes geben würde. Allein jetzt beobachtete ich jeden seiner Griffe, was er benutzte, wie er den nächsten Schnitt ansetzte und noch mehr.
Normalerweise bekam ich so etwas eher im Fernseher mit, doch das hier war die brutale Realität. Ich hoffte, dass wir Erfolg haben würden.

Alvaro

Je mehr ich niederschrieb, desto unruhiger wurde ich. Bisher schien Kain auf etwas ganz Bestimmtes hinzudeuten, aber es waren keine Sätze, die er formulierte, sondern Stichwörter. Also würde ich sie im zweiten Schritt einordnen und ihre Bedeutung herausfinden müssen. Kain hatte nie halbe Sachen gemacht. Er war einer der Besten gewesen. Eine Schande, dass er nun tot war.
Bevor ich dazu kam, das fünfte Video anzuklicken, tauchte plötzlich die Kleine im Türrahmen auf. Sie rieb sich die müden Augen. Ihr Gesichtsausdruck war fragend. > Ist was?<
> Hunger.< war ihre knappe Antwort und ich seufzte. Ich musste das wohl ruhen lassen.
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1 804

18.04.2017, 22:45

Thekla


Ich konnte das Blut riechen und ich stützte mich stöhnend am Waschbecken. Diese grausame Bilder wollten nicht mehr aus meinem Kopf verschwinden und ich erschauderte, als ich an die Namen Dämonenjäger / Hexenjäger dachte. Allein der Name bereitete mir einen Gänsehaut und regte meinen Fluchtinstinkt an. Ich setzte mich auf dem Stuhl hin und wartete nervös. Hoffentlich konnte Doc den Mann noch retten.

Naveen


Der Riss begann zu heilen und ich griff nun nach der Naht. "Das Werkzeug weglegen und gleich weiter tupfen, damit ich die Naht machen kann", ich griff nach der Naht und Chirurgenadel und begann die Wunde zuzunähen. Während der OP hatte ich gleichzeitig die ganze Zeit die Atmung im Blick gehabt und immer wieder seinen Puls gemessen, um seinen Kreislauf einschätzen zu können. Solche Art von Not-Ops konnten sehr kritisch werden. Doch der Halbdämon schien stark zu sein. Vielleicht hatte er deswegen überleben können. Ich desinfizierte zum Schluss die Wunde, salbte sie mit einer spezielle Creme ein und verband ihn schließlich. "Geschafft", sagte ich. Das Sofa war blutverschmiert, sowie der Boden und meinen Pullover.


1 805

18.04.2017, 22:52

Tana

Anfangs hatten meine Hände noch ein wenig gezittert, doch jetzt verspürte ich tiefe Ruhe, weil Naveen ebenfalls ruhig vorging. Dann beendete er die OP und ich atmete erleichtert auf. Er hatte es geschafft, die inneren Blutungen waren gestillt und jetzt konnte sich der Dämon ausruhen. Soweit ich beurteilen konnte, war er überm Berg, doch was seine Psyche betraf, stand alles noch in der Schwebe. Hoffentlich nahm er nicht Reißaus und schwor Rache, denn das würde ihn direkt in den Tod führen. Dann wäre diese Aktion hier umsonst gewesen.
Ich sah auf all das Blut, das geflossen war und schloss kurz die Augen. Dieser Anblick schmerzte mich. > Wo hast du einen Lappen und Putzmittel?< wandte ich mich an Naveen.

Alvaro

In der Küche bereitete ich der Kleinen ein Sandwich zu, denn das war etwas, was einfach jeder lieben musste. Thekla zum Beispiel hatte eine Schwäche dafür entwickelt. Wieder einmal musste ich tief seufzen. Allmählich glaubte ich, sie tatsächlich zu vermissen. Es passierten zurzeit so viele Dinge, dass ich mit dem Verdauen nicht hinterherkam. Ich hasste es, so schwach zu sein, aber auch ich hatte meine Grenzen.
> Hier, iss das. Es wird dir bestimmt schmecken.< meinte ich zu dem Mädchen, das kurz am Brot schnupperte und dann einen Bissen nahm.
Ich wartete, gespannt darauf, was sie sagen würde und registrierte das Funkeln in den großen Kulleraugen. Es schien ihr zu schmecken. So wie ich es erwartet hatte.
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1 806

18.04.2017, 22:59

Thekla


Ich richtete mich auf, als ich die veränderte Stimmklänge vernahm. Es schien so, als hätten sie es geschafft und ich stand auf, um in den Wohnzimmer zu gehen. Ich verzog das Gesicht, als ich überall das Blut sah. Es sah wie ein Schlachtfeld aus. "Wir er durchkommen?", fragte ich angespannt und Doc sah mich an: "Ja. Die innere Blutungen sind gestillt und die Frakturen werden ebenfalls heilen können. Die oberflächliche offene Wunden hatte Tana verheilen können. Es liegt jetzt an ihm seinen Selbstheilungsprozess zu aktivieren und wir müssen warten, wie stark seine Psyche geschädigt ist."

Naveen


"In den Kammer im Flur. Dort ist auch eine Flasche Desinfektion für Flächen", antwortete ich ihr und dann kam Thekla herein. Ich beantwortete ruhig ihre Frage und warf schließlich die verscheuche Einmalwerkzeuge in die Tüte. Sie würde ich gesondert entsorgen müssen. Erneuert miss ich den Puls, er war gleichmäßig und schien wieder kräftiger zu werden. Das war ein gutes Zeichen, doch die Frage blieb wie es in seinem Inneren aussehen würde. Ich war mir sicher, dass er traumatisierte sein würde und wir mussten mit jede Reaktion rechnen. "Warum warst du überhaupt in dieser Gegend gewesen?", fragte ich Thekla.


1 807

18.04.2017, 23:10

Tana

Ich stand auf, um die Sachen zu holen und als ich zurückkehrte, war Thekla wieder bei uns. Naveens Frage war gerechtfertigt. Warum war sie in diese verlassene Gegend gegangen? Sie wusste doch, dass unser Leben auf dem Spiel stand und wir jederzeit angegriffen werden könnten.
Sorgfältig begann ich das Blut zu entfernen und warf einen blutigen Stoff nach dem anderen in eine Tüte. Mit dem Lappen säuberte ich kurz den Mann, weil er ebenfalls mit Blut besudelt war und erst dann kümmerte ich mich weiter um die Möbel und den Boden. Das zu tun, half mir mit dem klarzukommen, was diesem armen Jungen widerfahren war. Es lenkte mich ab.

Alvaro

Irgendwie hatte ich selbst Hunger bekommen, daher setzte ich mich an den Küchentresen und aß selbst ein Sandwich. Währenddessen beobachtete ich die Kleine, wie sie ihre eigene Portion verdrückte und vor sich hinstarrte. Worüber dachte sie nach?
Ich wünschte, sie könnte die Karten endlich offen auf den Tisch legen, insbesondere weil sie ja meine Gedanken lesen konnte. Warum also diese Zurückhaltung?
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1 808

18.04.2017, 23:15

Thekla



Ich verschränkte die Arme vor dem Brustkorb und zog meine Augenbrauen zusammen: "Wird das etwa ein Verhör? Ich bin nur versehentlich dort gelandet, habe nicht aufgepasst wann ich aussteigen musste, als ich nach Hause fahren wollte." Mehr würde ich auch nicht sagen. Dann blickte ich zu den Mann hinüber. Es würde mich nicht wundern, wenn er einen Dachschaden bekommen würde.

Naveen


"Thekla, es war kein Angriff auf dich gewesen", bemerkte ich ihre abwehrendes Verhalten und richtete mich seufzend auf, um Tana beim Aufräumen zu helfen. Dann meinte ich: "Ich gehe mich jetzt reinigen. Sollte Veränderungen stattfinden, meldet euch." Ich zog mich ins Badezimmer zurück, ich würde wohl meine blutbesudelte Kleidungen wegschmeißen müssen.


1 809

18.04.2017, 23:23

Tana

Mit einem Ohr hörte ich Thekla zu und runzelte die Stirn. Sie hatte vergessen, an der richtigen Haltestelle auszusteigen? Wenn ich es nicht besser wüsste, dann hatte das wohl mit Alvaro zu tu. Nur wenn etwas zwischen den beiden passierte, war sie derart durcheinander, dass sie nicht mehr klar denken konnte. Ich erinnerte mich sehr gut daran, wie sie seinen Namen geflüstert hatte, als wir gemeinsam das Biest angekettet hatten. Sie brauchte ihn. Aber er war gerade nicht da und das brachte sie wohl aus dem Gleichgewicht. > Ich dachte, du wärst bei Alvaro?< fragte ich sie sanft.

Alvaro

Kaum hatte die Kleine ihr Sandwich aufgegessen, sah sie mich durchdringend an. Las sie etwa wieder meine Gedanken? Schon damals mit Irene hatte ich mich nie daran gewöhnen können. Ich mochte das nicht. > Willst du noch Nachtisch?<
Ihre Augen leuchteten auf. Scheinbar liebten alle Kinder besonderer Abstammung Süßigkeiten. Das beruhigte mich irgendwie. Ich fand eine Tafel Schokolade in einem Küchenschrank und reichte sie ihr. > Du kannst alles haben.< Möglicherweise besänftigte sie das so sehr, dass sie sich mir vielleicht weiter öffnete.
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1 810

18.04.2017, 23:33

Thekla


"Er ist beschäftigt und ich will ihn nicht stören. Er braucht mich gar nicht und wird mich niemals brauchen", meine Stimme wurde leiser und ich zuckte unbeholfen mit der Schulter. Dann trat plötzlich wieder die Tränen in meine Augen: "Momentan wünsche ich mir wieder, dass ich niemals der Liebe begegnet bin." Energisch wischte ich mir die Augen trocken und atmete zittrig tief ein, schlang schließlich die Arme um meinem Körper. "Er wird sich nicht in mich verlieben. Es ist okay, aber es tut trotzdem weh", murmelte ich.

Naveen


Ich duschte mich ausgiebig bis ich mich sauber fühlte. Meine Kleidungen hatte ich bereits in die Tüte gepackt und zog mir nun frischere Kleidungen an. Mit eine nachdenkliche Miene verließ ich das Badezimmer und bemerkte, dass die Damen vertrauliche Gespräche führten. Daher ging ich in die Küche und beschloss eine Kanne Tee zu kochen. Durch heiße Getränke konnten wir uns aufwärmen und die schlimme Entdeckung verarbeiten.


1 811

19.04.2017, 00:04

Sorry, mein WLAN hat Probleme gemacht....

Tana

Als ich die Tränen in ihren Augen schimmern sah, stand ich sofort auf und legte meine Arme sie. Ich konnte sie einfach nicht so stehen und diese kummervollen Worte im Raum schweben lassen. Keine Ahnung, was passiert war, aber ich bezweifelte stark, dass Alvaro sich nie in sie verlieben würde. Wir lebten zurzeit in schwierigen Zeiten, aber bisher hatten wir stets zueinander gehalten. > Gib doch nicht gleich auf, Thekla. Mit der Liebe ist es leider nicht immer einfach, aber manche Leute brauchen eben mehr Zeit, um sich ihren Gefühlen bewusst zu werden. Ganz besonders, wenn sie kaum etwas von der Liebe hatten.<
Zu hören, dass sie einfach aufgab, ließ ich einfach nicht gelten. Sie liebte ihn, das sah ich ihr an und genau deswegen durfte sie nicht klein beigeben, sondern musste darum kämpfen. > Hat er dir offen und ehrlich gesagt, er hätte keine Gefühle für dich? Hat er also seine Entscheidung getroffen?< Denn das würde natürlich die Situation gravierend ändern.

Alvaro

Auch die Schokolade verschlang sie binnen weniger Sekunden und ich stellte zufrieden fest, dass sie sich entspannte. Hoffnung keimte in mir auf. Hoffnung auf mehr Antworten zu meinen Fragen. Ich richtete mich auf und schlug vor, noch einen Disneyfilm anzuschauen, als sie ihre kleine Hand in meine schob.
Ein Ruck ging durch meinen Körper, ich erstarrte. Eigentlich wollte ich viel lieber Kains Geheimbotschaften entschlüsseln, aber ich durfte es nicht mit der Kleinen versauen. Immerhin war ich kein herzloser Arsch. Und das brachte mich wieder zurück zu Thekla. Ich vermisste sie. Das spürte ich nun viel deutlicher.
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1 812

19.04.2017, 00:16

Oha..vielleicht braucht er ein Nickerchen?^^gehe jetzt selber offline, gute Nacht:)

Thekla


Tana umarmte mich und ich stellte fest, dass ich niemals eine bessere Freundin haben könnte. Sie war meine einzige beste Freundin und das würde auch so bleiben. Ich atmete schwer aus: "Und natürlich muss es bei mir alles kompliziert sein. Ich habe es satt immer um irgendwas kämpfen zu müssen. " Wieder entwich mir ein Atemzug und langsam schüttelte ich den Kopf: "Nicht wirklich."

Naveen


Die Kanne war fertig, jedoch waren die Damen immer noch in ihrem Gespräch vertiefet und somit setzte ich mich an das Küchenfenster. Ich beschloss in der Gruppe zu schreiben, dass es eine weitere gegnerische Seite gab und dass sie offensichtlich auf die Dämonen abgesehen hatten, aber vermutlich auch die andere Wesen. Ich glaubte, dass hatte jetzt mit der Situation mit Atra Mundo zu tun und sie nutzen dies aus, um womöglich mehr Menschen auf ihrer Seite zu ziehen. Die Menschen hatten Angst und misstrauten bereits.


1 813

19.04.2017, 00:25

Hhahaha mein WLAN soll gar kein Schläfchen machen XD Gute Nacht ;)

Tana

Ich lehnte mich etwas zurück und schaute sie warm an. Natürlich konnte ich nachvollziehen, dass sie es müde war, ständig um alles kämpfen zu müssen. Irgendwann war man einfach viel zu müde dafür. > Ich kann mit Gewissheit sagen, dass sich in der Liebe jeder Kampf lohnt. Das lehren nicht nur viele Bücher, sondern auch die eigenen persönlichen Erfahrungen. Aber wenn du nicht mehr kannst, lass einfach Alvaro einen Schritt auf dich zumachen. Ich bin mir sicher, dass du ihn nicht kalt lässt. Vertrau mir.<
Und ich hoffte, dass er endlich einsah, was ihm entging und was er haben könnte, bevor der Krieg ausbrach. Er musste aus seiner harten Schale herausbrechen.

Alvaro

Gemeinsam mit der Kleinen saßen wir nebeneinander auf der Couch und zogen uns einen Film mit Löwen rein. Diesmal gefiel mir die Handlung sogar. Der kleine Löwe verlor einfach alles. Seinen Vater, seine Familie, seinen Stolz und seine Heimat. Fortan war er auf sich allein gestellt, bis er dieses Schwein und das Erdmännchen traf, die ihm in seiner schwersten Zeit halfen. In einer Art Dschungel. Mich erinnerte das irgendwie an die Zeit mit Irene. Sie hatte mich ebenfalls aufgesammelt und mir all das geschenkt, was ich gebraucht hatte.
Kurz huschte mein Blick zu der Kleinen und wieder zurück zum Fernseher. Ihr schien der Film ebenfalls zu gefallen.
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1 814

19.04.2017, 08:01

Thekla


Langsam nickte ich: "Ich habe genug Schritte gemacht." Ich löste mich von ihr und blickte zu den Verletzten, er schien immer noch tief zu schlafen: "Es wird für ihn ein harter Schlag werden, wenn er aufwacht." Ich dachte an das Haus und erschauderte: "Es wirkte so, als seien sie einfach in das Haus gestürmt und haben einfach die Familien aus den Leben gerissen. Sie waren nicht vorbereitet gewesen. Jetzt können wir nicht mal für ihn einen Bestatter anrufen oder so, weil irgendein Feind sonst hellhörig wird. Sie sollten lieber nicht wissen, dass er überlebt hat." Seufzend fuhr ich mit der Hand durch das Haar: "Lass uns in die Küche gehen."

Naveen


Thekla und Tana kamen nach einer Weile in die Küche hinein und ich konnte in ihre Gesichtern erkennen, dass sie über ernste Themen gesprochen hatten. "Ich habe Schwarztee mit Zitrone gemacht, da du den Geruch von Pfefferminze nicht magst", deutete ich auf die Kanne und sah kurz Thekla an. Sie schien überrascht zu sein und lächelte dann: "Danke, Doc. Ansonsten hätte ich womöglich kotzend über die Kloschüssel gehangen." Die Damen setzten sich an dem Tisch und ich goss ihnen den Tee in die Tassen: "Ich habe in der Gruppe von diesem Vorfall geschrieben. Sie sind entsetzt, wobei sie andere Ausdrücke benutzt haben." Dann schwieg ich einen Moment und fuhr fort: "Fühlst du dich fit genug, um dir anzuhören was wir bei der Teamsitzung besprochen hatten?" Immerhin war ein solcher Fund wie im Haus ein schrecklicher Anblick gewesen und sicherlich hatte das Thekla mitgenommen. "Ja, klar. Spuckt's aus", meinte sie bloß.


1 815

19.04.2017, 11:51

Tana

Wie immer war Naveen sehr aufmerksam, als er uns Tee anbot und ich nahm mir eine Tasse, um mich von innen zu wärmen. Irgendwie war mir kalt geworden, aber das lag bestimmt an der Heilung, die ich vorhin vorgenommen hatte. Meine Energien mussten wieder aufgestockt werden.
Dann bot Naveen Thekla an, sie auf den neusten Stand zu bringen und ich war gespannt, wie sie all das aufnehmen würde. Ich selbst war immer noch geschockt, was wir noch zu erwarten hatten.

Alvaro

Nie und nimmer würde ich jemandem verraten, dass ich tatsächlich einen Ohrwurm von Hakuna Matata hatte. Wie dumm klang das eigentlich. Und doch wurde ich diesen Song nicht los. Dennoch ließ ich mir das nicht anmerken und stand vollstens hinter Simba, der das Reich seines Vaters verteidigen musste. Ziemlich harter Stoff für kleine Kinder, aber sie kapierten womöglich gar nicht, worum es wirklich in diesem Film ging. Naja, die Kleine checkte bestimmt mehr als erwartet.
Ich schaute kurz auf meine Team-Clock und runzelte nachdenklich die Stirn. Es war bereits nach acht Uhr abends. Wann gingen Kinder schlafen? Jetzt schon? Ehe ich mich versah, hatte ich bereits eine Nachricht an Thekla verschickt. Willst du kommen? Die Kleine hat nicht so viel preisgegeben...
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1 816

19.04.2017, 12:14

Thekla


Mein Phone vibrierte, doch ich beachtete es nicht, da es sich scheinbar nicht um einen Notfall handelte. Aufmerksam hörte ich den Doc zu und als er damit fertig war, schwirrte mir der Kopf. "Oman, der Tag ist heute echt mies drauf", stellte ich fest und fuhr mit der Hand durch das Haar. Diese neue Informationen musste ich erstmal verdauen. Und mir gefiel es nicht, dass es schon soweit eskalierte, sodass man von einem Krieg sprach. "Ich denke, wir sollten uns alle ausruhen. Ihr könnt meinen Schlafzimmer benutzen, ich werde bei den Patienten bleiben. Ich habe noch irgendwo eine Isomatte und Schlafsack." "Ich kann sonst auch auf der Matte schlafen", bot ich mich an. Bestimmt wollte Tana gerne bei Doc sein. Ich warf jetzt einen Blick auf meinem Phone und mein Herz stockte, als ich sah wer mir geschrieben hatte. Alvaro. Mein erster Impuls war sofort Ja zu schreiben und alles stehen und liegen zu lassen. Doch diesen Impuls konnte ich rechtzeitig unterdrücken: Nein, Danke. Ich bin k.o und außerdem muss ich mich um den Verletzen kümmern. Ich kann einfach nicht alles Doc und Tana überlassen, immerhin habe ich ihn gefunden. Gute Nacht. P.S.: Erzähle ihr eine Gute-Nacht-Geschichte, falls sie nicht schlafen kann.
Ich nahm einfach an, dass er bereits die neue Nachrichten in den Gruppenchat gelesen hatte.


Naveen


Thekla wirkte aufgewühlt, aber sie versuchte dies nicht sehr zu zeigen. Wir schienen heute Alle ordentlich was verdauen zu müssen und ich hoffte wir fanden eine gute Lösung, um das Ganze stoppen zu können. Einen Krieg wäre wirklich fatal. Bestimmend schüttelte ich den Kopf: "Nein, ich lasse keine Dame auf einer ungemütliche Matte schlafen." Somit war für mich das Thema Schlafmöglichkeiten erledigt und ich trank meinen Tee aus. "Ich bin keine Dame", grinste Thekla, doch ihre Augen funkelten dabei nicht so frech wie sonst. Aber auch Tana wirkte erschöpft und ich bemerkte, dass sie ein wenig fröstelte. Sie brauchte dringend Erholung, denn sie hatte viel Energie abverlangen müssen. "Ich habe im Badezimmer eine Wanne", vielleicht tat ihr ein warmes Bad gut.


1 817

19.04.2017, 15:03

Tana

Ich schaute zwischen Naveen und Thekla hin und her. Wie immer handelte er als ein Gentleman, weshalb ich mir ein verliebtes Lächeln nicht verkneifen konnte. Dann wandte er sich an mich und bot mir an, seine Wanne zu nutzen. Hm, ein Bad klang nach einer wirklich guten Idee. Ich brauchte die Entspannung, brauchte die Wärme. Daher nickte ich. > Ja, das wäre gut.<
Ich fragte nicht nach, ob es auch wirklich in Ordnung sei, denn sonst hätte er mir das nicht angeboten. Außerdem störte es mich nicht, die Nacht mit Thekla in einem Bett zu verbringen. Immerhin waren wir Frauen und sie meine bisher beste Freundin.

Alvaro

Sobald ich die Antwort las, machte sich ein merkwürdiges Gefühl in meiner Brust breit. Es ähnelte Enttäuschung, aber irgendwie schlimmer. Doch die Sache mit dem Verletzten machte mich stutzig. Hatte ich was verpasst? Da mein Phone nicht bei mir war, holte ich es aus dem Schlafzimmer und las Docs Nachricht. Oh, das hatte ich wohl verpasst. Wie zur Hölle war sie denn in solch einem Ort gelandet? Dämonenjäger? Gar nicht gut. Früher hatte ich einige gekannt, manchmal arbeiteten Vollstrecker mit diesen Leuten bei größeren Aufträgen zusammen. Bis auch dieser Kontakt abgebrochen worden war. Die Ziele waren viel zu verschieden, auch wenn es grundsätzlich ums Töten ging.
Kurz überlegte ich, Thekla eine Antwort zu schreiben und mich nach ihr zu erkundigen, aber etwas blockierte mich. Ich verstand selbst nicht, wieso es mich verwirrte, dass sie mal darauf verzichtete zu mir zu kommen, wenn sie bisher stets meine Nähe gesucht hatte. Zwar kannte ich nun den Grund, aber trotzdem... Vielleicht konnte sie einfach nicht länger warten. Und das frustrierte mich zutiefst.
Ich biss die Zähne fest zusammen, schaltete all meine Geräte aus und ließ nur die Team-Clock an. Dann kehrte ich zu der Kleinen zurück, die tief und fest auf der Couch schlief. Simba hatte den Kampf gewonnen.
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1 818

19.04.2017, 16:31

Thekla


Er antwortete mir nicht und ich spürte den kleinen Stich der Enttäuschung. Scheinbar war es jetzt um sein körperliches Bedürfnis gegangen. Oder es gab für ihn einfach keinen Grund darauf zu reagieren. Bevor mich die ganze Sache noch mehr verunsicherte und durcheinander brachte, stand ich auf: "Ich gehe ins Bett." "Einen Moment, ich beziehe das Bett schnell neu", meldete sich Doc zu Wort. "Okay", zuckte ich mit der Schulter und schaute erstmal bei den Verletzten vorbei. Er schien wie ein Stein zu schlafen oder war er immer noch bewusstlos? Doc brauchte tatsächlich nicht lange und ich konnte ins Schlafzimmer gehen: "Gute Nacht." Als ich das Bett sah, stockte ich einen Moment. Das Bett sah genau aus wie von Alvaros. Scheinbar hatten die beiden Männer doch was Gemeinsames. Bis auf die Unterwäsche zog ich mich aus und kroch unter die Decke. Es hatte zwei Decken gelegen und zwei Kissen. Ich vermutete einen Teil davon war Ersatz. Das Bett roch fremd, auch wenn der Waldgeruch was Beruhigendes hatte. Aber es war nicht Alvaros Duft.

Naveen


Nachdem ich das Bett neu bezogen hatte und aus dem Schrank ganz oben die Matte und den Schlafsack hervorholte, betrat bereits Thekla schon das Schlafzimmer. Scheinbar war sie sehr müde. Ich brachte die Sachen in den Wohnzimmer, ehe ich wieder zu Tana ging: "Ich lasse dir Wasser ein." Warm lächelte ich sie an und begab mich ins Badezimmer. Ich steckte den Stöpsel in die Wanne, ließ das Wasser mit eine angenehme Temperatur ein und fand in den drehbaren Schrank ein Badeöl. Es bestand aus unterschiedliche Naturkräuter, die für den Körper und Geist eine wohltuende Entspannung fördern sollte.


1 819

19.04.2017, 19:15

Tana

Ich schaute Thekla nach und fragte mich, was sie wieder aus der Fassung gebracht hatte. Vermutlich Alvaro, denn das war zurzeit ein sehr sensibles Thema. Da ich noch ein Bad nehmen wollte, ging ich nicht ins Schlafzimmer, sondern folgte Naveen und sah dabei zu, wie er Wasser in die Wanne laufen ließ.
Aus dem Wohnzimmer war keine Veränderung zu spüren. Der Mann schlief immer noch tief und fest. Er brauchte jetzt die Ruhe. Ihm war wirkliches Schlimmes widerfahren. > Danke, ab jetzt komme ich allein zurecht.<
Ich hauchte einen Kuss auf seinen Mund und wäre fast schwach geworden, wären da nicht zwei weitere Leute in dieser Wohnung, die uns in einem ungünstigen Moment erwischen konnten. Lächelnd löste ich mich wieder von ihm. > Ruh dich auch aus, heute war wieder ein anstrengender Tag.<

Alvaro

Immer wieder ertappte ich mich dabei, wie ich auf die Team Clock starrte, aber ich würde nicht schreiben. Irgendwas lief wohl schief bei mir oder ich interpretierte alles falsch. Möglicherweise wollte mir Thekla auch nur Raum und Zeit geben, endlich eine Entscheidung zu treffen, aber ich wusste nicht, wie ich das anstellen sollte. In meinem Kopf gab es so viele andere Dinge, die nach Aufmerksamkeit lechzten und da Gefühle meistens eine untergeordnete Rolle spielten, dachte ich auch nicht darüber nach.
Seufzend hob ich die Kleine auf den Arm, um sie ins Bett zu bringen. Naja, in mein Bett. Wo sonst? Auf der Couch würde ich sie nicht schlafen lassen, denn das gehörte sich nicht. Zu meinem Glück wachte sie nicht auf, aber sie kuschelte sich an meine Brust und weckte damit erneut eine Welle aus Gefühlen, die mich komplett durchfluteten. Ich war eindeutig überfordert.
Vorsichtig legte ich sie auf die nachgebende Matratze und deckte sie zu. Sie murmelte leise irgendwas, aber ihre Augen blieben weiterhin geschlossen. Ich atmete erleichtert aus. Dann ließ ich sie allein und begab mich in mein Atelier. Das Licht schaltete ich nicht ein. Im Schein des Mondes betrachtete ich meine Arbeiten, die noch hier standen, insbesondere den Fuchs. Thekla war deswegen ganz rührselig geworden, was mich zutiefst berührt hatte. Bisher hatte ich meine Arbeiten nämlich anonym verkauft und nie die Reaktionen der Käufer gesehen. Aber ihre Freude, das Glück, das sie dabei empfunden hatte, konnte ich selbst jetzt noch nachempfinden.
Ich rieb mir über das Brustbein, als sich dort das komische Ziehen bemerkbar machte und fragte mich, ob ich tatsächlich dabei war, Gefühle für sie zu entwickeln. Woher sollte ich das mit Bestimmtheit wissen, wenn ich so etwas nie zuvor empfunden hatte? Machte es einfach Klick? Das wars?
Ich schüttelte über mich selbst den Kopf. Vielleicht sollte ich eine Nacht drüber schlafen.
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1 820

19.04.2017, 19:26

Guten Abbbeennnd:D

Thekla


Ich zog die Decke bis zu meiner Nase hoch und in meinem Magen spürte ich einen unangenehmen Knoten. Und in meinem Brustkorb stach es schmerzhaft. Ich vermisste ihn, alles in mir verlangte danach zu ihm zu gehen. Sich an seinem Körper zu schmiegen und sich von seinem Duft einhüllen zu lassen. Seine heisere Stimme zu lauschen. Diese dunkle wachsame Augen zu sehen. Sein Herzschlagen zu hören. Und ihn zum Lächeln zu bringen. Leise stöhnte ich auf. Wenn das kein Beweis war, dass ich hoffnungslos in ihn verliebt war, dann wusste ich auch nicht mehr weiter. Ich konnte immer noch nicht begreifen, wie ich plötzlich zu diese intensive Gefühle fähig war. Ich hatte es zuvor noch nie gespürt und trotzdem wusste ich mit Gewissheit, dass ich ihn liebte. Und jetzt hatte ich offensichtlich Liebeskummer und ich fürchtete mich davor, wie er zu einer Entscheidung kommen würde. Unruhig wälzte ich auf die andere Seite. Aber ich konnte nicht mehr, wie ich es zu Tana gesagt hatte. Es lag jetzt alles an ihm. Dann schlief ich tatsächlich ein, doch wirre Träume suchten mich heim und gaben mir nicht die nötige Erholung.

Naveen


Mein Herz begann schneller zu schlagen, als ich ihre weiche Lippen auf Meinen spürte und es prickelte angenehm auf meine Lippen. Zudem breitete sich eine wohlige Wärme in meinem Brustkorb aus und ich legte eine Hand an ihre weiche Wange. "Schlaf gut, falls wir uns naher nicht mehr begegnen sollen", murmelte ich und verließ das Badezimmer. Der Verletzte schlief immer noch, was mich kaum wunderte. Er würde höchstens erst am nächsten Morgen erwachen und ich ging in den Schlafsack hinein. Der Boden war ungemein unbequem, jedoch würde ich nicht klagen.