Isaac
Ich nicke und suche wieder ihren Blick. "Ja, das reicht mir, Emma." sage ich und lehne mich etwas im Stuhl zurück. "Ich heiße Isaac." stelle ich mich dann vor.

Isaac
"Alles klar, Dr. Fulton." nicke ich und grinse dann wieder. "Was möchten sie denn wissen, Dr. Fulton?" frage ich und mustere sie immer noch eingehend.


Gute Nacht

Hmm Ich bin bei dir, dass wir uns nur auf eins beschränken sollten, aber ich hab ehrlich gesagt nicht so eine große Motivation heute daran zu schreiben :/

Isaac
Ich sehe sie an und überlege mir blitzschnell eine Antwort auf ihre Fragen. Über meine wahre Kindheit, meine wahre Vergangenheit werde ich nicht sprechen, aber ich bin nicht umsonst ein perfekter Lügner. "Meine Eltern...." ich seufze und lehne mich im Stuhl halbwegs zurück, so weit es die Handschellen eben zulassen. "Meine Mutter hat die Familie verlassen, als ich noch sehr jung war. Mein Vater zog mich groß. Mit der Hilfe seiner Mutter, meiner Großmutter. Ich hatte keine Geschwister, zumindest keine, von denen ich wusste."

Okay Gute Nacht

Isaac
"Mein Vater..." mein Gesicht verschließt sich leicht, als würde es mir schwer fallen über ihn zu sprechen. "Er war ... ein ... sehr herrischer Mann." ich zucke mit den Schultern. "Ich schätze das haben sie in ihrem Studium schon öfter gehört, nicht wahr?" ich grinse leicht und wirke dennoch niedergeschlagen. Ich bin gut darin Gefühle zu spielen, die ich nicht spüren kann. "Er verfiel in eine Spirale aus Drogen, Gewalt und Alkohol als meine Mutter die Familie verließ."

Isaac
Ich schlucke und zucke erneut mit den Schultern. "Sie war eine selbstsüchtige, gierige Schlampe. Ich habe sie nicht wirklich vermisst. Ich weiß nicht wo sie heute ist und will es auch nicht wissen. Es würde mich wundern, wenn sie noch nicht an ihrer eigenen Dummheit erstickt ist."

Isaac
"Ja." sage ich kalt und meine Miene verdüstert sich erneut. "Und die meines Vaters. Niemand wird böse geboren, nicht wahr?" sage ich und lehne mich unwillkürlich ein wenig weiter nach vorne. "Glauben sie, dass es Menschen gibt, die schon so geboren werden?"

Isaac
Ich lehne mich wieder im Stuhl zurück und sehe sie einen Moment nachdenklich an. Dann fällt mir etwas ein, was ich ihr erzählen könnte und - obwohl es nicht der Wahrheit entspricht - glaube ich, dass mir das viele Sympathien bei ihr einbringen wird. Denn sie muss glauben, dass es noch etwas gutes in mir gibt. Menschen wie sie, die sich zum Dunklen hingezogen fühlen, brauchen das bisschen Licht um Hoffnung zu schöpfen. Sie muss davon überzeugt sein, dass sie es tatsächlich schaffen könnte mich zu verändern. Mir zu helfen...
"Ich hatte früher einen Hund. Tiere waren eigentlich nie meins. Aber dieser Hund war anders. Ich fand ihn damals beim herumsreunern in einer Seitengasse. Er war ganz jung, komplett verdreckt und verwahrlost. Keine Ahnung wieso, aber irgendwas an ihm war... besonders. Ich brachte ihm die ersten paar Wochen immer heimlich Futter und sowas. Dann ließ er sich von mir anfassen und ich fing an mit ihm zu spielen. Meine Mutter war zu dem Zeitpunkt schon weg, ich hatte also niemanden, außer meinen Vater der sowieso immer betrunken war. Irgendwann fing der Hund an mir immer nach Hause zu folgen. Ich durfte ihn natürlich nicht mit rein nehmen, aber er wartete immer draußen vor der Straße. Das ging fast ein Jahr so. Ich taufte ihn Diabolo. Und dann, eines Tages, als mein Vater besonders wütend war, entdeckte er mich und den Hund. Und irgendwas daran hat ihn so wütend gemacht, dass er angefangen hat auf Diabolo ein zu prügeln. Mit einem Baseballschläger. Ich weiß noch, dass ich versucht habe ihn zu retten und dafür selbst ein paar Schläge eingesteckt habe. Aber am Ende lag Diabolo halb tot auf der Straße und mein Vater sperrte mich in mein Zimmer ein. Ich hörte das gequälte Winseln die ganze Nacht über. Am nächsten morgen war er tot."

Isaac
Ich sehe das verdächtige glänzen in ihren Augen. Ich habe mit meiner Geschichte einen absoluten Jackpot getroffen. Ihr scheint das ganze allerdings unangenehm zu sein. Na klar, als Psychologin sollte sie sich von meinen Gesichten nicht beeinflussen lassen können. Dass sie es aber doch tut, ist nur von Vorteil für mich und spricht für sie. Ich nicke und als sie die Türe öffnet, kommen die Wachen wieder rein, um mich vom Stuhl los zu ketten und dann ab zu führen. "Bis Morgen. Ich freue mich schon auf unsere nächste Sitzung." sehe ich sie im vorbeigehen an und lächle leicht. Dann geht die Türe hinter mir zu.

Isaac
Zufrieden mit meiner Wirkung auf sie, trage ich ein Grinsen auf dem Gesicht, während die Wachen mich durch die Flure führen und zurück in meine Zelle bringen. Ich hab ein gutes Gefühl bei der ganzen Sache.