Zen:
"Ich weiß es nicht." - sagte ich leise, denn ich wollte nicht, dass wir entdeckt wurde, bis ich mir sicher war, dass von den Menschen, die hier im Wald lebten eine Gefahr ausging. "Ihr bleibt hier bei Ramos und ich sehe nach." - meinte ich dann und übergab ihr die Zügeln. Ramos schien nicht beunruhigt und das gab mir etwas Sicherheit. Er war ein sehr cleveres Tier und wenn er Gefahr witterte, scharbte er mit den Hufen und trappte auf der Stelle.
Leise nährte ich mich der kleinen Holzhütte. Das Häuschen lag zwischen den Bäumen und schien ein Teil von dem Wald zu sein. Wäre nicht das Licht im Fenster, so hätte ich es überhaupt nicht wahrgenommen.
Es war alle still und vorsichtig spähte ich durch das Fenster. Ich konnte eine Person ausmachen, die sich im Inneren befand.
Vielleicht konnten wir hier um Asyl bieten. Es wäre doch besser, als draußen auf dem kalten Waldboden zu nächtigen.
An der Tür klopfte ich und wartete ab. Einige Augenblicke später hörte ich jemanden an die Tür kommen. Die Tür ging einen Spalt weit auf und eine ältere Frau erschien dort.
"Guten Abend." - begrüßte ich sie. Ihr Blick war misstrauisch, als sie mich musterte. "Meine Frau und ich wurden von Banditen überfallen und zum Glück konnten wir ihnen entfliehen, allerdings wurde uns alles gestohlen und wir haben uns in den Wald verirrt." - erzählte ich ihr die Geschichte, die mir gerade einfiel. "Liebe Frau dürften wir wohl hier bei Euch übernachten, wir werden Euch dafür auch entlohnen." - fuhr ich fort und zeigte ich den Beutel, der an meinem Gurt hing.
Die Alte sah an mir vorbei, als wolle sie nach meiner Frau Ausschau halten, die meine Geschichte bestätigen würde.
"Aurora, kommst du bitte hierhin." - rief ich nach der Prinzessin und hoffte, dass sie die Andeutung verstand und mitspielte.