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201

06.04.2017, 22:06

Es geht um einen jungen Mann, der ein Kind vor seiner Tür findet (Ist seins aus einem One-Night-Stand) und er musst damit klar werden. Ist echt witzig :)


Zen:

Ich drehte mich zu ihr als sie hinter mir erschien. Während ich über ihre Worte nachdachte, ging ich zum Ufer und zog mein Hemd wieder an.
"Mir ist auch nicht wohl dabei, sie hier im Wasser zu lassen, allerdings haben wir nicht die Mittel um de zu begraben." - sagte ich zu ihr und fuhr durch mein hasses Haar, um es zu bändigen. "Außerdem müssen wir weiterziehen." - fuhr ich fort und nahm meinen Umhang, um sie um die Schultern zu legen. Dann trat ich Ramos. "Wir müssen los." - bestand ich.
***Urlaub**** 8)

202

06.04.2017, 22:13

Das stelle ich mir gerade auch witzig vor^^

Aurora

"Aber...", ich stockte, als er eindringlicher darauf bestand loszuziehen und schaute unglücklich drein: "Können wir sie nicht wenigsten aus dem Wasser ziehen? Ich kann den Gedanken nicht ertragen, sie einfach leblos schwimmen zu lassen. Das erscheint mir so respektlos, auch wenn sie bösartig gewesen waren. Aber wir sind nicht bösartig und es ist unmoralisch die Toten so hinter zu lassen."


203

06.04.2017, 22:22

Ist es auch :)
Ich wünsche dir für morgen einen Käsekuchentag und für jetzt eine gute Nacht ^^


Zen:

Dafür hatten wir nicht die Zeit, doch als ich ihren Gesichtausdruck sah, nickte ich.
"In Ordnung." - willigte ich ein und ging zur Stelle des Flusses, wo ich die drei Männer getötet hatte. Sie lagen immer noch im seichten Wasser. Es kostete mich sehr viel Mühe die Toten aus dem Wasser zu ziehen. Sie waren sehr schwer und ich schnaubte und wischte mir den Schweiß von der Stirn, als ich fertig war.
Ich sah die drei Männer an und schluckte. Es gehörte nicht zu meiner Natur Menschen Leid zuzufügen und doch hatte ich in dem Augenblick keinen Augenblick gezögert. Dieses Verhalten jagte mir selbst Angst ein. So war ich nicht.
Ein Kloss bildete sich in meinem Hals.
***Urlaub**** 8)

204

06.04.2017, 22:30

Das wünsche ich dir auch und gute Nacht:D

Aurora

Beklommen beobachtete ich ihn, wie er die Toten aus dem Wasser zog und erschauderte bei dem Anblick. Sie wirkten bleich und da die Kapuzen nicht mehr ihre Köpfe bedeckten, konnte man die Gesichtern erkennen. Benommen trat ich näher ans Ufer und entdeckte drei kleine Steine. Ich nahm sie und legte jeden Stein auf dem unbeweglichen Brustkorb der Männer. "Möget ihr aus eurer Asche zu einem neuem Leben heranwachsen und möget das Feuer eure Seelen reinigen. Ruhet in Frieden." Ich wusste nicht genau wie das Ritual beim Feuerclan war, aber es kam mir richtig vor einen Abschied zu sagen, der eine Verbindung zum Feuer hatte. Ich griff nach der Hand des Prinzen, denn ich hatte gemerkt, dass es ihm nicht gleichgültig war und er genauso erschrocken wirkte. Dann drehte ich mich um und führte ihn zu dem Pferd, während ich schwieg.


205

09.04.2017, 14:40

Zen:

Ich entfernte mich einige Schritte von den Leichen und mied es sie anzusehen. Es war gleich, was diese Männer getan haben und was sie für Absichten hatten, als sie Aurora und mich hier am Fluss entdeckten, sie waren Menschen und vielleicht hatten sie Ehefrauen und Kinder und sicherlich auch Eltern, die um ihre Familienangehörigen nicht trauern konnten. Die Sicht vor meinen Augen verschleierte sich und ich blinzelte die Tränen schnell weg. Auch in so einem Moment konnte ich keine Schwäche zeigen.
Als Aurora die Steine auf die Brust der Männer legte und die letzten Worte sagte, sandte ich ebenfalls ein Gebet in den Himmel. Diese Männer sollten ihren Frieden finden, trotz allem.
Im nächsten Augenblick spürte ich Auroras Hand und ließ mich zu Ramos führen, der so hörig wie er war, noch immer am Fluss stand und wartete.
Ohne ein Wort zu sagen half ich Aurora in den Sattel und stieg ebenfalls auf.
Mit einem beklemmenden Gefühl in meiner Brust nahm ich die Zügel und lenkte Ramos zurück zur Waldstraße um unseren Weg fortzusetzen.
***Urlaub**** 8)

206

09.04.2017, 20:47

Aurora

In meinem Kopf herrschte eine gähnende Leere, als Ramos los trabte und nur langsam kehrte das Leben in meinem Inneren zurück. Tief atmete ich ein, spürte noch den Schock in meine Knochen und versuchte nicht an die verstorbene Männer zu denken. Was für ein grausiger Tag und ich hoffte, dass uns keine weitere grausige Überraschungen erwarteten. Obwohl die Sonne warm schien, war mir dennoch kalt, was wohl an die Situation lag. Auch der Prinz schien schweigsam zu sein.


207

09.04.2017, 21:09

Zen:

Die Anspannung zwischen uns zerriss mich innerlich. Mehrmals wollte ich mit Aurora ein Gespräch anfangen, doch mir fiel nichts ein, worüber wir sprechen konnten. Diese drei Männer wurden zu einer unsichtbaren Wand zwischen uns.
Die Sonne ging langsam runter und wir hatten noch keine Stadt erreicht. Es sah so aus, als müssten wir im Wald über Nacht Rast machen. Es war mir nicht behaglich, denn hier waren wir Banditen und auch wilden Tieren schutzlos ausgeliefert. Außerdem hatte ich Hunger und Aurora erging es sicherlich wie mir.
Es wurde dunkel und ich ließ eine kleine Flamme auf meiner Handfläche erscheinen, damit wir den Weg sehen konnten.
***Urlaub**** 8)

208

09.04.2017, 21:16

Aurora

Wir ritten lange, mittlerweile spürte ich kaum mein Körper und bemerkte wie die Sonne langsam hinunterging. Wir waren Niemanden begegnet und auch keine Ortschaft war zu entdecken gewesen. Das Schweigen zwischen uns bedrückte mich und mich überkam das Gefühl der Einsamkeit. Es war ein Tag vergangen seit wir den Palast verlassen hatten. Sicherlich herrschte dort immer noch eine rege Aufregung und ich fragte mich, ob meine Familien heimgekehrt waren oder nach mir suchten. Meine Augen wurden feucht, ich vermisste sie schmerzlich. Niemand hatte mich darauf vorbereitet, wie ich mich in solche Situationen verhalten sollte. Und jetzt waren sie mir so fern wie die funkelnde Sterne in dem Nachthimmel. Ramos hielt an und ich schaute mich umher. Scheinbar würden wir heute hier nächtigen. Ich rieb an meine Arme und stieg vom Pferd hinunter.


209

09.04.2017, 21:24

Zen:

Auch ich stieg ab und streckte mich. Das lange Reiten ließ sich meine Muskeln versteifen.
"Wir werden wohl hier draußen übernachten müssen." - sagte ich zu Aurora und nahm die Zügeln von Ramos, um ihn etwas weiter von der Straße in den Wald zu führen. Sicherlich war es gefährlich hier im Wald, doch an der Straße würde man uns noch schneller entdecken. "Morgen werden wir sicherlich die nächste Stadt passieren und dort können wir sicherlich etwas zu essen bekommen und uns ausruhen." - versicherte ich ihr mit einem müden Lächeln.
Es war schwer, auch ohne das Schweigen zwischne uns.
Wir liefer tiefer in den Wald und ich horchte auf jedes Geräusch und achtete auf Bewegungen. Doch nur Schatten, die durch die Flamme in meiner Hand verursacht wurden, tanzten vor uns. Irgendwo konnte ich den Schrei eines Uhus vernehmen und das machte die ganze Atmosphäre noch etwas unheimlicher.
Ich sah zu meiner linken Seite und für einen Moment dachte ich, dass meine müden Augen mir einen Streich spielen wollten, doch als ich das zweite Mal hinzsah, entdeckte ich doch tatsächlich ein kleines Licht, was aus einem Fenster schien.
Ich erlisch die Flamme in meiner Hand und nahm Auroras, um sie auf das Haus aufmerksam zu machen.
***Urlaub**** 8)

210

09.04.2017, 21:32

Aurora

"In Ordnung", murmelte ich und folgte ihm. Wir gingen tiefer in den Wald hinein und das letzte bisschen Tageslicht verschwand endgültig, da die Bäume dicht aneinander standen. Leicht zuckte ich zusammen, als ein Uhu schrie und ich trat dem Prinzen näher. Mit seinem Feuerlicht beleuchtete er uns den unebener Weg. Doch plötzlich erlisch er das Licht und unruhig sah ich ihn an, als er nach meiner Hand griff. "Was ist los?", wisperte ich und in diesem Moment erblickte ich ebenfalls das kleines Licht. "Wer wohnt so tief in einem Wald?", murmelte ich und drückte seine Hand fester.


211

09.04.2017, 21:46

Zen:

"Ich weiß es nicht." - sagte ich leise, denn ich wollte nicht, dass wir entdeckt wurde, bis ich mir sicher war, dass von den Menschen, die hier im Wald lebten eine Gefahr ausging. "Ihr bleibt hier bei Ramos und ich sehe nach." - meinte ich dann und übergab ihr die Zügeln. Ramos schien nicht beunruhigt und das gab mir etwas Sicherheit. Er war ein sehr cleveres Tier und wenn er Gefahr witterte, scharbte er mit den Hufen und trappte auf der Stelle.
Leise nährte ich mich der kleinen Holzhütte. Das Häuschen lag zwischen den Bäumen und schien ein Teil von dem Wald zu sein. Wäre nicht das Licht im Fenster, so hätte ich es überhaupt nicht wahrgenommen.
Es war alle still und vorsichtig spähte ich durch das Fenster. Ich konnte eine Person ausmachen, die sich im Inneren befand.
Vielleicht konnten wir hier um Asyl bieten. Es wäre doch besser, als draußen auf dem kalten Waldboden zu nächtigen.
An der Tür klopfte ich und wartete ab. Einige Augenblicke später hörte ich jemanden an die Tür kommen. Die Tür ging einen Spalt weit auf und eine ältere Frau erschien dort.
"Guten Abend." - begrüßte ich sie. Ihr Blick war misstrauisch, als sie mich musterte. "Meine Frau und ich wurden von Banditen überfallen und zum Glück konnten wir ihnen entfliehen, allerdings wurde uns alles gestohlen und wir haben uns in den Wald verirrt." - erzählte ich ihr die Geschichte, die mir gerade einfiel. "Liebe Frau dürften wir wohl hier bei Euch übernachten, wir werden Euch dafür auch entlohnen." - fuhr ich fort und zeigte ich den Beutel, der an meinem Gurt hing.
Die Alte sah an mir vorbei, als wolle sie nach meiner Frau Ausschau halten, die meine Geschichte bestätigen würde.
"Aurora, kommst du bitte hierhin." - rief ich nach der Prinzessin und hoffte, dass sie die Andeutung verstand und mitspielte.
***Urlaub**** 8)

212

09.04.2017, 21:57

Aurora

"Seid vorsichtig", warnte ich ihn leise und hielt das Zügel fest, damit Ramos mir nicht davonlief. Doch er hatte sich bis jetzt brav verhalten und war seinem Herrn gehorsam gewesen. Dann ging der Prinz los und ich blieb mit Ramos alleine. Ich versuchte nicht allzu nervös zu werden und versuchte was in der Dunkelheit zu erkennen. Ich vernahm nur das Rascheln der Blätter und irgendwo schienen Waldtiere zu sein. Denn hier und dort knackte es oder ein Nachtvogel gab von sich einen Geräusch. Mir war noch nie zuvor einen Wald unheimlich vorgekommen. Ich hatte den Wald stets mit Frieden verbunden. Leise atmete ich und konzentrierte mich auf den leuchtender Punkt der Hütte. Ich zuckte zusammen, als er nach meinem Namen rief und einen Moment zögerte ich. Er sprach bei meinem Namen. Ich runzelte mit der Stirn, hatte er sich wieder die Geschichte genommen ich sei die Ehefrau? Vermutlich. Mit Ramos folgte ich den Ruf: "Ja, mein Gemahl?" Dann erblickte ich die ältere Dame, die mir nicht als gefährlich erschien und respektvoll neigte ich den Kopf: "Guten Abend."


213

10.04.2017, 13:26

Zen:

Erleichtert atmete ich tief durch, als Aurora meinem Ruf folgte und mich als ihren Gemahl vorstellte.
"Wir brauchen nur einen Platz zum Schlafen und unser Pferd braucht etwas zu fressen und saufen." - fuhr ich fort und hoffte, dass sie uns die Geschichte von dem Überfall auch abkaufte.
Kurz sah die alte Frau uns an, bevor sie die Tür aufmachte und uns herein bat.
"Hinter der Hütte ist ein Bottich mit Wasser und ein Eimer, da könnt Ihr das Tier versorgen. Auch etwas Stroh ist dort." - sagte sie zu mir und ich neigte den Kopf zum Dank.
"Dann werde ich es gleich erledigen." - sagte ich und warf Aurora einen vielsagenden Blick zu. Wenn wir jetzt zusammen gehen würde, dann würden wir sicherlich Misstrauen bei der Alten wecken. "Bleibe hier, ich bin gleich da." - mit diesen Worten verließ ich die Hütte und nahm die Zügel von Ramos, um ihn auf die andere Seite der Hütte zu führen, um ihn dort mit Wasser und Stroh zu versorgen. Es war dunkel und ich dachte einen Augenblick darüber nach die Flamme in meiner Handfläche zu entzünden, doch sah davon ab. Ich wusste nicht, welche Kräfte die alte Frau besaß und ob sie überhaupt welche hatte. Menschen ohne besondere Fähigkeiten waren solchen gegenüber eher negativ eingestellt, weil sie Angst hatten, sich nicht wehren zu können.
"So mein Junge." - ich klopfte Ramos gegen den Hals und band ihn an den naheliegenden Baum. Dann ging ich wieder zurück zum Haus.
***Urlaub**** 8)

214

10.04.2017, 14:23

Aurora

Auch wenn die alte Dame nicht gefährlich wirkte, so war mir dennoch nicht ganz wohl dabei mit ihr alleine zu sein. Ihre Augen wirkten wachsam und sie sagte: "Nun, setzt dich mein Kind. Es brodelt noch einen Eintopf über dem Feuer." Folgsam nahm ich an den kleinen Tisch in dem Kochraum Platz. Ich entdeckte ein knisterndes Feuer und darüber hing scheinbar ein Topf mit den Eintopf. Es roch köstlich und erinnerte mich daran, dass ich heute kaum was zu mir genommen hatte. Zum Glück blieb ich nicht lange mit der schweigsame Dame alleine, denn der Prinz kehrte rasch zurück. "Ihr könnt auf dem Dachboden nächtigen, dort gibt es eine Strohmatte", verkündigte sie.


215

10.04.2017, 19:49

Zen:

Im Hausinnerem roch es köstlich und mein Magen kündigte sich sofort an. Etwas beschämt sah ich drein.
"Komm zum Tisch." - lud mich sofort die Alte ein und ging zum Kamin, um dort den Inhalt des Kessels umzurühren. Sie nahm eine Kelle und zwei Schalen, die sie mit dem Eintopf füllte und vor uns auf den Tisch stellte. Ich atmete den himmlichen Duft ein und nahm mir den Löffel. Ich hatte so einen Hunger, dass ich keine weitere Minute warten konnte. Sofort verbrannte ich mir die Zunge. Mit einem Lächeln stellte die Frau mir einen Becher mit Wasser und ich nahm einen Schluck.
"Es ist schrecklich was Euch passiert ist." - sagte sie und setzte sich auf die andere Seite des Tisches, begann ebenfalls zu essen. "Jedoch geschieht so etwas sehr oft in diesem Wald. Viele Menschen fühlen sich vom König im Stich gelassen und manchmal haben sie keine andere Möglichkeit, als zu rauben, um sich vom Erbeuteten etwas zu Essen zu kaufen." - fuhr sie fort und ich verschluckte mich beinahe am Essen. Meinte sie etwas meinen Vater? Befanden wir uns noch auf den Liegenschaften von Ignis Imperium?
***Urlaub**** 8)

216

10.04.2017, 19:53

Aurora

"Vielen Dank", bedankte ich mich, als sie mir eine Schale mit den Eintopf reichte und vorsichtig pustete ich den Löffel, ehe ich eine Portion aß. Das einfache Gericht schmeckte wunderbar, viel besser als das spärliche Essen in der Taverne. Meine Augen weiteten sich vor Entsetzen. Die Menschen litten hier immer noch unter großer Armut? War Reichtum und Armut immer noch ein allzu großer Abstand? In meinem Reich bemühten wir uns stets um einen Gleichgewicht und sorgten für Unterstützungen für die Armen, damit sie nicht verhungerten oder kriminell wurden.


217

11.04.2017, 13:44

Zen:

Der Hunger verflog, als sie von der angeblichen Armut im Land erzählte. Hinter den Schlossmauern bekam auch nicht so viel mit. Man war versorgt mit Nahrung und hatte Schutz von den Rebellen.
"Nun ja, es kann auch sein, dass der König von alle dem gar nicht weiß." - fügte die Alte hinzu und sah mich an. Ihr Gesicht wurde ernst und streng.
In meinem Inneren wurde es ganz unruhig unter ihrem Blick. Hatte sie womöglich erkannt? Es konnte nicht zutreffen, denn mir fehlte das Zeichen der Königsfamilie und mein Abbild wurde nirgendwo bei dem Volk gezeigt.
"Du ..." - sie stand auf und ging auf mich zu. Ich konnte nicht sofort reagieren und so hatte sie bereits meine Stulpe an meinem rechten Arm bis zum Handgelenk runtergezogen und entblößte damit den vernarbten Unterarm.
"Nein." - sagte ich und wollte ihr den Arm entreißen, doch sie hielt ihn fest, fuhr mit der Hand eine lange häßliche Narbe nach. Beschämpt blickte ich zu Aurora und dann wieder zu der Frau.
"Aus zwei verbundenen Kräften geboren." - fuhr die Alte fort und betrachtete mich genau. "Und du bist am Leben." - meinte sie weiter und unter ihrem Blick fühlte ich mich unbehaglich. "Die meisten Säuglinge streben bei der Geburt oder sie erliegen ihren körperlichen Misshandlungen." - meinte sie weiter. "Seid ihr aus diesem Grund auf der Flucht?" - wollte sie wissen und sah zu Aurora und dann wieder zu mir. "Die Mediziner des Königs würden sicherlich viel dafür bezahlen, ein Exemplar deinesgleichen zu bekommen."
***Urlaub**** 8)

218

11.04.2017, 18:18

Aurora

Plötzlich erhob sich die ältere Dame und griff einfach nach seinem Arm, obwohl er sich dagegen verhemmt wehrte. Ich spannte mich an und dann wurde sein rechter Arm auf ungehörige Weise entblößt. Der Unterarm wies tiefe Narben auf, sie sahen schmerzhaft aus. Der Prinz wirkte beschämt und schien absichtlich die Narben versteckt zu haben. Die Narben sahen nicht unbedingt schön aus, das waren Narben nie, aber ich würde keine abstoßende Reaktionen zeigen, denn sie gehörte zu ihm. Die Worte der alte Dame bekam meine Aufmerksamkeit zurück und Unruhe erfasste mich, als sie uns anblickte. Besonders die letzten Worte gefielen mir nicht. Ich erhob mich und mein Blick wurde ernst: "Würden Sie bitte meinen Gemahl loslassen? Es ist respektlos ohne Erlaubnis so an Jemanden ranzugehen.
Wir sind Ihnen natürlich für das Dach dankbar, aber das gibt Ihnen keine Rechte unsere Intimsphären zu verletzen." Bestimmend schob ich ihre feste Hand von dem Arm des Prinzen: "Und was wollen Sie mit den letzten Worten sagen? Wir selbst werden nicht zu den Medizinern gehen, ganz gleich wieviel wir erhalten würden. Mein Gemahl ist kein Versuch der Wissenschaft, wir bevorzugen ein bescheidenes Leben und möchten von solche Personen in Ruhe gelassen werden. Ich hoffe Ihr seid eine gute Seele und würdet nicht etwas Unbedachtes tun."


219

11.04.2017, 20:42

Zen:

Mir fiel nichts ein, was ich erwidern konnte, wie ich mich verteidigen sollte. Also starrte ich die Alte nur an und hoffte nur, dass sie uns nicht an die Wächter meines Vaters verriet. Gerade wollte ich sie darum bitten, doch da hatte sich bereits Aurora zu Wort gemeldet. Bewundernd sah ich sie an und zog die Stulpe wieder hoch, um meine Narben zu verdecken.
"Du bist sehr mutig für eine Frau." - bemerkte die Alte und setzte sich wieder auf ihren Stuhl. "Ich würde nichts tun, was euch schaden könnte." - fuhr sie fort und nahm ihren Löffel in die Hand. "Mein Mann war ein Angehöriges des Ignis Imperiums und ich bin aus dem Terra Imperium." - erzählte sie und ich sah die Traurigkeit in ihren milchigen Augen. "Wir haben viele Kinder verloren und das letzte wurde uns von den Wachen des Königs weggenommen, weil es sein drittes Lebensjahr erreicht hatte."
***Urlaub**** 8)

220

11.04.2017, 20:55

Aurora

Erst als sie sagte, sie würde nichts tun, nahm ich wieder Platz und entspannte mich nur ein wenig. Ich würde mich nicht unbedingt als mutig bezeichnen, ich gehörte zu den Menschen die Derjenige verteidigen, wenn ihnen ungerecht widerfuhren oder sie in meine Augen respektlos behandelt wurden. Erst als sie ihre Geschichte offenbarte, verstand ich diese Neugier und ich bemerkte die Traurigkeit in ihre Augen. Es musste schrecklich gewesen sein die Kinder zu verlieren und dann wurde auch noch das letztes Kind genommen. Voller Mitgefühl drückte ich kurz ihre Hand und zog meine Hand wieder zurück, um nicht die Grenze zu überschreiten: "Das tut mir sehr leid mit ihren Kinder."