Alles soweit gut, nur etwas im Stress, muss heute nachmittag noch viel erledigen
Bin froh, dass du da bist und ich mich etwas ablenken kann
Zen:
Der Wind verfing sich in meinem Haar und peitschte kalte Luft in mein Gesicht.
"Schnell, mein Junge." - trieb ich Ramos an, während ich mich über ihn beugte und über seine Mähne strich. Er wieherte und legte noch einen Zahn zu. "Brav." - lobte ich ihn und sah nur den Weg von mir, blendete die Umgebung vollkommen aus. Es war mir auch gänzlich egal, ob ich entdeckte wurde oder nicht.
"Zen." - die Stimme klang voller Panik und im nächsten Augenblick vernahm ich einen lauten Knall, der mich von Ramos´ Rücken fegte. Einge Meter flog ich durch die Luft und spürte Hitze an meinem Körper, die so schmerzhaft war, dass sie mir den Verstand raubte. Als ich den Boden mir näher kommen sah, legte ich die Arme schützend über meinen Kopf. Ich spürte einen Schmerz und blieb reglos liegen. Jeder Knochen in meinem Körper schien mir weh zu tun.
Ich versuchte mich aufzurappelt, doch meine Arme hörten nicht mehr auf mich.
"Schnell." - zwei Arme gritten mich unter die Arme und schleppten mich von der Straße runter. "Zen." - Alfons erschien in meinem Blickfeld. Er hatte mich scheinbar an einen Baum gelehnt aufgesetzt. "Bleibt wach. Ihr seid schwer verletzt." - sagte er, als ich die Augen schloss. Seine Handfläche landete unsanft auf meiner Wange und ich öffnete sie wieder. "Wir müssen hier weg." - sagte er und versuchte mich hochzuheben. Ich stöhnte laut, weil es einfach wehtat.
"Wo ist mein Pferd?" - wollte ich wissen. Er presste die Lippen zusammen und sah mich bedrückt an. "Nein." - sagte ich entsetzt und spürte die Tränen aufkommen.
"Er wurde direkt getroffen." -sagte Alfons dann.
"Nein." - sagte ich wieder und spürte die heißen Tränen. Mein treuer Gefährte wurde mir genommen.
"Zen, wir müssen hier weg." - wiederholte Alfons und wieder schrie ich vor Schmerz auf, als er versuchte mir aufzuhelfen.
"Ich werde es nicht schaffen." - sagte ich zu ihm und ließ die Schultern sinken. Ich hatte versagt. "Du musst zurückreiten." - fügte ich hinzu.
"Ich lasse Euch nicht hier." - protestierte er.
"Ich bin der Prinz des Ignis Imperiums und ich befehle es dir." - sagte ich mit strengem Ton und ratlos sah er mich an, wusste scheinbar nicht, was es tun sollte. "Ich bin schwer verletzt, dass sagtest du selbst und dein Pferd kann uns zu zweit nicht lange tragen." - erklärte ich ihm und in seinem Gesicht merkte ich, dass er es verstand. "Du muss zurück zum König reiten und ihm Bericht erstatten." - ich legte meinen Arm auf seine Schulter. Dann erinnerte ich mich an den Ohring, den Aurora mir gegeben hatte. Ich nahm ihn von meinem Hemd ab und gab ihn Alfons. "Bring ihn zu ihr." - bat ich ihm. Er kniff die Augen zusammen, schien mit sich selbst zu kämpfen. Zwischen Vernunft und Ehrgefühl.
"Es war mir eine Freunde Eure Bekanntschaft gemacht zu haben." - sagte er und griff nach meiner Hand. "Lebt wohl." - er erhob sich und verschwand zwischen den Bäumen.
Ich lehnte meinen Kopf zurück und schloss die Augen.