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861

13.04.2018, 17:54

Das kann auch sein :) Es ist doch immer irgendwas :D

Zen:

Es fühlte sich gut an und es fühlte sich jetzt auch nach Zuhause an. Auch ich schlug meine Arme um meinen alten Diener und verspüre einen Anflug von Erleichterung und Sehnsucht.
"Ich hatte gar nicht mehr hoffen gewagt, Euch irgendwann wieder in die Arme schließen zu dürfen." - sagte er mit einer benommenen Stimme, als er wieder etwas Abstand zwischen uns schaffte. "Prinzessin Minorin, auch Ihr seid wieder da." - er wand sie an meine Schwester, aber sie schien sich nicht allzu zu freuen, ihn zu sehen. "Euer Vater hat sich Sorgen um euch gemacht." - sagte Samuel. "Wie seid Ihr Euren Peinigern entkommen?" - wollte er wissen und ich blickte fragend zu meiner Schwester.
"Ich wurde nicht entführt, Samuel." - gestand Minorin. "Ich bin freiwillig mitgegangen." - sagte sie weiter.
"Aber..." - Samuel schien mit ihrer Aussage überfordert, allerdings fragte er nicht. Er schüttelte nur den Kopf, schienbar um die Gedanken zu sortieren.
"Wo ist Vater?" - wollte ich wissen und erneut spannte sich in mir alles an.
"Er ist im Tronsaal. Er ist in einer sehr schlechter Verfassung." - sagte Samuel und ich hörte ihn laut schlucken. Es war etwas schlimmes passiert. "Ich bringe Euch zu ihm."
Mit diesen Worten ging er den Weg, den er gekommen war, wieder zurück. Wir folgten ihn.
Samuel verlor kein Wort über die Mutter und meine Geschwister. Das war kein gutes Zeichen.
Wir liefen leise hinter Samuel her und erneut begegneten wir keiner Menschenseele.
Samuel öffnete die breite Tür zum Tronsaal.
"Eure Majestät." - sagte er leise. "Es ist etwas erfreuliches passiert." - fügte er hinzu. Wir blieben stehen und erneut schloss ich meine Hand um das Schwert in meiner Hand.
"Es gibt nichts in meinem Leben, was mir Freude bereiten könnte." - hörte ich meinen Vater sagen. Seine Stimme hörte sich müde an und brüchig.
"Euere Kinder sind wieder zurückgekehrt." - sagte Samuel. "Prinz Zen und Prinzessin Minorin sind wieder zurück."
***Urlaub**** 8)

862

13.04.2018, 18:02

Hihi, das stimmtXD

Aurora

Einen Moment der Frieden erfüllte mich und mein Geist fand endlich die Erholung, die er so dringend brauchte. Meine Atemzügen waren gleichmäßig, ich schlief tief und fest. Ich nahm überhaupt nicht wahr, dass meine Zofe manchmal nach mir schaute oder meiner Mutter. Ich nahm auch nicht wahr, wie Kyla spät Abends zu mir schlich und bei mir übernachtete, um bei mir zu sein.


863

13.04.2018, 18:05

Ich bin dann off :) Vlt schreiben wir später, wenn du auch noch reinkommst
***Urlaub**** 8)

864

13.04.2018, 18:10

Mal schauen^^ Ich wünsche dir einen schönen Abend :)


865

13.04.2018, 20:29

Zen:

Es herrschte Stille.
"Euere Majestät?" - rief Samuel nochmal.
"Lass mich zu ihm rein." - Minorin schob den älteren Diener zur Seite und betrat vor mir den Raum. "Vater..." - sagte sie, doch ihre Stimme erstarb. "Nein! Nein!" - schrie sie laut und ihr Schrei ging mir durch Mark und Bein. Ich wusste nicht so recht, ob ich wirklich sehen wollte, dass meine Schwester so vie Schmerz bereitete, dass sie schreien musste. Ich konnte mir schon vorstellen, was auf mich hinter dieser breiten Tür aus dunklem Holz erwartete, doch mein Verstand wollte es nicht glauben, es akzeptieren. Und doch wollte ich mich vom Gegenteil überzeugen, wollte sehen, dass ich mich täuschte.
Langsamer und vorsichtiger als meine Schwester betrat ich den Saal und wie angewurzelt blieb ich stehen.
Der Saal war von mehreren Laternen erleuchtet und mir wäre es lieber, wenn es hier dunkel wäre. Mein Vater saß auf seinem Tron, doch seine Haltung war nicht die, des selbstbewussten Königs, sondern die eines gebrochenen Mannes. In seiner Hand hielt er einen Dolch, den er geistesabwesend ansah.
Als ich meinen Blick von ihm abwand, sah ich Minorin auf dem Boden kauern am Körper meiner Mutter.
Mein Herz schien inzweit zu brechen und ich verblutete innerlich.
"Mutter." - sagte ich und ging vor ihr auf die Knie. Ihr Gesicht war unnatürlich bleich, die Augen geschlossen.
"Mutter!" - rief Minorin immer und immer wieder und ihre Stimme riss mein Inneres in tausende Stücke. Sie legte ihre Hände auf die Schultern und schüttelte die Königin, doch es geschah nichts. Ihre Kopf bewegte sich wie der einer Puppe. "Nein." - Tränen rannten über die Wangen meiner Schwester während sie sich an meine Mutter drückte.
Ich kniete daneben und konnte nicht verstehen, was mir geschah. Der Schmerz lähmte mich, ließ keine Tränen fließen.
***Urlaub**** 8)

866

13.04.2018, 20:42

Hallo nochmals :D

Aurora

"Nein!", schrie ich mitten in der Nacht und öffnete abrupt die Augen, während mein Herz wild in meinem Brustkorb schlug. Der wohlwärmende Schlaf war von mir gewichen und die bösartige Träume fanden Schlupflöcher durch die Mauer, um mich zu peinigen. Mein Körper zitterte und ich weinte bitterliche Tränen, als ich an den fürchterlichen Traum dachte. "Aurora...", murmelte eine schläfrige Stimme und Arme legten sich um mich. Ich vergrub mein Gesicht in ihre Schulter, ließ mich von ihr trösten. In diesem Moment schienen wir unsere Rollen getauscht zu haben, ich war nicht mehr die große Schwester. "Z-zen", schluchzt ich verzweifelt. Kyla bewegte sich ein wenig und murmelte: "Hier trink, das wird dich beruhigen." Sie legte einen Becher an meine Lippen und brav trank ich den widerlichen Gebräu, sehnte mich nach dem leeren Schlaf, der mir die Ruhe gab. Leise begann Kyla ein altes Schlaflied aus unsere Kindheit zu summen und wiegte mich langsam in den Schlaf.


867

13.04.2018, 20:54

Hey :)


Zen:

Ich griff nach ihrer Hand, die mich so oft berührt hatte und mir Trost gespendet hatte, als ich ihn brauchte. Die Hand, die immer so viel Wärme spendete, war nun eiskalt. Ich drückte die Handfläche an meiner Wange und wünschte mir, nochmal ihre Wärme vernehmen zu können, doch es geschah nichts. Ich weinte nicht und ich fühlte nichts, innerlich war ich leer.
"Sie hat mir alles genommen." - hörte ich die Stimme meines Vaters und wusste im ersten Augenblick nicht, was er meinte. Doch nun sah ich nur einige Meter von mir entfernt zwei weitere leblose Körper. Die Luft wich mir aus der Lunge und ich wünschte, ich wäre in Ohnmacht gefallen. Tayga und Ryu.
***Urlaub**** 8)

868

13.04.2018, 21:00

Aurora

"Aurora....Aurora wach auf!", schüttelte mich Jemand und benommen öffnete ich meine Augen. Es fiel mir unglaublich schwer sie zu öffnen und wollte am Liebsten weiterschlafen. "Nicht einschlafen Liebes, du muss jetzt aufwachen", langsam erkannte ich die Stimme meiner Mutter. "Hm...los?", fragte ich nuschelnd, meine Zunge fühlte sich seltsam dick an. Und mir war unglaublich warm. Viel zu warm. "Wir müssen dich ins Eisbad bringen, du hast hohes Fieber bekommen", verschwommen sah ich das Gesicht meiner Mutter. Fieber? In meinem Leben hatte ich noch nie Fieber gehabt. "Ich werde sie tragen", es war die Stimme meines Vaters. "Hol lieber ein Wache, der Weg ist zu lang für dein Rücken", meinte Mutter. "Nein", erwiderte er entschieden. "Es wird alles gut werden", es war meine Schwester. Ich glaubte in ihrem Ton lag Angst. Mir war so entsetzlich warm und ich spürte die Feuchtigkeit auf meiner Stirn kleben. Mein Vater hob mich auf und trug mich aus dem stickigen Zimmer.


869

13.04.2018, 21:15

Zen:

Es war ein Alptraum, sie so lieblos zu sehen. Ryu, ein Kind was nie still sitzen wollte und nur daran dachte, wie er den anderen einen Streich spielen wollte. Geduld gehörte nicht zu seinen Tugenden. Und Tayga, ein hübsches Kind, etwas naiv und gutgläubig. Sie sang gerne und ihr Lachen brachte mich selbst zum Lachen und jetzt ... . Nun würde ich die beiden nie wieder durch die Palastkorridore laufen sehen, nie wieder lachen. Ich kroch auf die beiden leblosen Körper meiner jüngeren Geschwister zu und drückte sie an mich. Ich hatte sie nicht beschützen können und das tat weh und meine Schuldgefühle stiegen ins Unermessliche. Ich streichelte den beiden über das Haar und heiße Tränen liefen über meine Wangen. Ich war zuspät und das war meine Bestraffung.
"Sie hat mir sie genommen." - hörte ich meinen Vater nochmal sagen und ich verspürte Wut. Er hatte sie schützen müssen, doch er tat es nicht. Es war mir gleich, welcher Gründe er dafür hatte, es war dafür verantwortlich.
Ich biss die Zähne zusammen und schnaubte. Rasch erhob ich mich und ging mit schnellen zielstrebigen Schritten auf ihn zu. Mit einem Ruck zog ich ihn auf die Beine.
"Du ..." - ich verlor jeglichen Respekt vor ihm und hatte auch keine Angst. Ich spürte nur Wut und Hass und das ließ mich alle um mich herum vergessen. Meine Körpertemperatur stieg an und auch die Temperatur im Raum wurde wärmer, doch ich gab darauf keine Acht. Ich hatte den Tunnelblick und sah nur das Gesicht meines Vaters und ich hasste es.
***Urlaub**** 8)

870

13.04.2018, 21:23

Aurora

"Mir ist so warm...", keuchte ich leise, es schien als wütete ein unkontrolliertes Feuer in meinem Inneren. "Wir sind gleich da, meine kleine Seerose", murmelte Vater. Es war lange her, dass er mich so genannt hatte. Meine Lippen fühlten sich trocken an. Die Schritte wurde hallender, wir schienen in Gebäudeteil gelangt zu sein, wo die Badebereiche lagen. Die Schritte wurden langsamer. "Nicht erschrecken, es wird gleich kalt sein", warnte mich Vater vor und vorsichtig ließ er mich samt Kleidungen in das Schwimmbecken nieder. Kälte ließ einen Moment mein Atem stocken, doch dann seufzte ich erleichtert. Es schien die unerträgliche Hitze in mir bändigen zu können. Ein Kissen wurde unter meinem Nacken geschoben, es war Mutter. Mein Vater hatte sich zurückgezogen. "Warum hat sie plötzlich hohes Fieber bekommen?", fragte Kyla besorgt, während ich meine Augen vor Erschöpfung geschlossen hatte. "Sie hat viel durchmachen müssen, irgendwann kann der Körper nicht mehr und wird dadurch krank", antwortete Mutter ruhig.


871

13.04.2018, 21:38

Gute Nacht :)


Zen:

"Warum hast du es getan?" - zischte ich ihm ins Gesicht. Er blickte mir in die Augen und sie waren leer, als hätte man ihm das Leben ausgesaugt.
"Ich war das nicht." - beteuerte er, wehrte sich aber nicht gegen mich. Sein Blick huschte nun an mir vorbei und ich folgte ihm. Seine Augen ruhten auf dem Körper meiner Mutter. Es war eine Lüge. Meine Mutter würde meinen Geschwistern nie etwas antun, niemals.
"Lügner!" - schrie ich in sein Gesicht und wieder sah er mich an, ausdruckslos. Ich wünschte, ich könnte Reue sehen oder Angst und es machte mich noch wütender, als ich nichts in seinen Augen sah. Er verteidigte sich nichtmal. Er hatte aufgegeben. "Du Lügner."
"Nein, Zen." - sagte er ruhig. "Deine Mutter war verzweifelt. Die Wachen sind übergelaufen oder tot und der Unmut der Bevölkerung wird immer größer. Wir haben schon einen Angriff ertragen können und einen zweiten hätten wir nicht überstanden. Noch schützen uns die Mauern, doch bald ist nichts mehr da, was uns Schutz bietet." - erklärte er leise. "Deine Mutter sah keinen Ausweg und ich hatte sie heute so vorgefunden." - erklärte er und blickte mich direkt an.. und ich glaubte ihm. "Sie hatte die Kinder und sich selbst vergiftet, weil sie sie nicht den Rebellen überlassen wollte." - fuhr er fort. "Du kannst mich tötet, es ist mir gleich."
***Urlaub**** 8)

872

13.04.2018, 21:44

Gute Nacht :)

Aurora

ich war eingeschlafen und mein Körper begann langsam seine normale Temperatur anzunehmen. Meine Atemzügen waren wieder gleichmäßig und das Herz pochte in einem ruhigen Takt. Jemand hob mich aus dem angenehmen Wasser und legte mich auf die gemütliche Liege, die in jedem Badebereich gab. Ich merkte kaum, dass meine Mutter und Kyla mich trockneten und mir neue Kleidungen gab. Erst dann kam mein Vater wieder rein mit Decken und Kissen. Ich kuschelte mich in die Decke ein und die kühle Temperatur half mir tief und fest schlafen zu können.


873

16.04.2018, 20:23

Zen:

War das eine Verzweiflungstag gewesen? Wollte meine Mutter meinen Geschwister damit die Gefangenschaft durch Rebellen oder einen qualvollen Tod nehmen?
Tränen bildeten sich in meinen Augen und der Griff meiner Hände ließ nach. Wie eine Puppe ließ ich ihn fallen und auch das störte ihn nicht.
"Sie hat mir meine Kinder genommen." - sagte mein Vater. "Ryu, Tayga. Sie wusste ganz genau, wie sie mich damit treffen konnte. Mich brechen." - fügte er hinzu und ich hörte endlich eine Emotion in seiner Stimme. "Ein Miststück war sie." - seine Hände ballten sich zu Fäusten. Erneut wurde ich wütend. Mit der Faust schlug ich ihm ins Gesicht und seine Lippe platzte auf.
"Rede nicht über sie." - verlangte ich von ihm. Ich ließ die Ehre meiner Mutter nicht beschmutzen, schon gar nicht von ihm. "Du hast sie zu dieser Tat gedrängt. Du hast sie wie Dreck behandelt, hast ihr verboten, ihre Kräfte einzusetzen." - beschuldigte ich ihn. Er hob seinen Kopf und blickte mich an. Dann fing er an zu lachen, wie ein Verrückter. Gänsehaut bildete sich auf meiner Haut.
"Du hast es nicht verstanden." - sagte er und wischte sich das Blut mit dem Ärmel ab. "Du hast deine Mutter vergöttert und du hast ihr alles geglaubt, doch deine Mutter, sie war ... ganz anders." - fügte er hinzu und mein Herz bebbte in meiner Brust. "Sie war berechnend und sie wollte diesen Vertrag mit dem Aqua Imperium auflösen." - gab er zu. "Gestern abend hat sie mir die Wahrheit anvertraut. Sie war für den Angriff verantwortlich, der stattfand, als der Aquaclan hier vor deiner Vermählung war. Sie hat dich ans Messer geliefert, nur damit dieser Vertrag nicht erfüllt werden konnte. Es war aber nicht geplant, dass du die Prinzessin entführst." - fuhr er fort, doch ich glaubte ihm nicht. Er wollte nur sich selbst schützen, nie würde meine Mutter mir so etwas antun. Sie war eine gütige Frau.
***Urlaub**** 8)

874

16.04.2018, 20:28

Aurora

Mit einem verschwommener Blick wachte ich am nächsten Morgen auf und rieb mir die Augen wach. Etwas regte sich neben mir, es war meine Mutter und sie legte eine Hand auf meiner Stirn. "Du hast seit ein paar Stunden kein Fieber mehr", seufzte sie erleichtert. "Hmm", vage erinnerte ich mich an die letzte Nacht. "Wie geht es dir?", fragte sie sanft. Ich zuckte mit der Schulter, wie sollte es mir gehen? Ich hatte den wichtigsten Menschen in meinem Leben verloren und mir traten erneuert die Tränen in die Augen. "Ach Liebes", strich Mutter über meinem Haar: "Komm, ich bringe in dein Zimmer und dann werde ich Eve schicken dir ein Frühstück zu bringen."


875

16.04.2018, 21:07

Guten Abend :)


Zen:

"Ich habe vor zwei Tagen einen Brief abgefangen, die deine Mutter an den König des Aer Imperiums schicken wollte." - sagte er und sah zu Boden. "Sie wollte einen Vertrag mit ihm schließen und sich mit ihm verbünden, um gegen die anderen beiden Imperien vorzugehen. Sie wollte herrschen, über alles. In diesem Brief bezeichnete sie mich als schwach und für keine Regenschaft zu gebrauchen." - erklärte er weiter und ich glaube ihm nicht. Wie konnte er so über Mutter sprechen? Warum dachte er sich diese schrecklingen Dinge aus und beschmutzte damit ihre Ehre? "Du kannst diesen Brief selbst lesen, Zen." - sagte er zu mir. "Ich hatte sie auf diesen Brief angesprochen und hoffte, dass ich mich irrte und ihre Worte falsch deutete, doch sie hatte alles zugegeben, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken." - er wirkte bestürzt und wurde wütend. "Sie hat mir noch mehr schreckliche Dinge erzählt." - er schluckte schwer. "So schreckliche Dinge und ich wollte sie nicht glauben, doch sie schien keinen Grund zu haben, mich anzulügen. Sie hatte den Angriff geplant, dich beschuldigt."
"Aber du wolltest mich doch dem Gericht überstellen?" - ich wollte immer noch nicht glauben, dass meine Mutter so etwas gemacht werden sollte.
"Das wollte ich." - gab er zu und nickte leicht. "Allerdings wollte ich dich vor dem Gesicht frei sprechen lassen, weil ich herausgefunden hatte, dass du reingelegt wurdest. Aber bevor ich das tun konnte, warst du geflohen."
"Du hast nach mir suchen lassen und hast andere Männer getötet, um mich zu finden." - warf ich ihm vor.
"Nein, Zen, deine Mutter wollte dich um jeden Preis finden. Weil sie jemanden brauchte, der für den Angriff verantwortlich gemacht werden konnte und auch den Aufstand, der immer größer wurde." - sagte er. "Ich lüge nicht, Zen. Ich war froh, dass sie dich nicht gefunden hat, allerdings hat ihr Bruder vor einem Tag einen Brief geschickt, dass du dort angekommen bist und das machte sie wütend. Das wusste ich nicht, aber nachdem klärenden Gespräch hatte sie mir gesagt, dass sie erneut Soldaten rausgesandt hatte, die dich finden sollten." - Tränen flossen über sein Gesicht. "Es tut mir leid, dass du so viel durchleben musstest, Zen und ich werde dir noch etwas sagen, was dein Leben sicherlich noch mehr durcheinander bringen wird, aber du ... du bist nicht mein leiblicher Sohn."
***Urlaub**** 8)

876

16.04.2018, 21:16

Guten Abend :)

Aurora

Sie half mir in mein Zimmer zu gehen und ich rollte mich sofort auf das Bett zusammen. Mutter wollte das Fenster öffnen und ich murmelte: "Nicht. Kein Licht bitte." Ich wollte nicht die Sonne sehen, die mir entgegen lachte als sei nichts geschehen. Ich wollte die Geräusche dort draußen nicht hören. Spüren, wie das Leben einfach weiterging, obwohl ich nicht wusste wie überhaupt mein Leben ohne Zen weitergehen konnte. Mutter seufzte leise und strich erneuert über meinem Haar. Ich spürte ihre Hilflosigkeit. "Eve, gut dass du da bin. Sei so lieb und bringe Frühstück her", wandte sich Mutter an die hereinkommende Zofe. "Natürlich eurer Hoheit", knickste sie und rauschte schnell davon. "Aurora", Mutter setzte sich auf die Bettkante hin und blickte ernst in meinem Gesicht: "Ich weiß, dass du trauerst und diesen Recht steht dir zu. Doch bedenke, dass du ein Kind in dir trägst. Für seine Gesundheit muss du versuchen mit der Trauer umzugehen und darfst dich nicht hier lange verstecken. Verstehst du? Auch wenn es schmerzhaft ist, muss du jetzt weiterleben. Für das Kind." In meinem Hals bildete sich ein Kloß und Tränen brannten in meine Augen. Es kam mir so schwer vor jetzt einfach weiter zu leben. Es waren erst zwei Tage vergangen. Zwei unendliche Tage.


877

16.04.2018, 21:36

Wie geht es dir?


Zen:

Diese Nachricht brachte meine Knie zum Zittern und ich verlor den Halt. Ich ließ mich neben meinen Vater fallen.
"Es tut mir leid, dass ich so hart zu dir war, aber ich wollte dich auf deine Aufgabe als künftiger König vorbereiten und manchmal war ich streng, doch ich hatte das Gefühl, dass du das brauchtest." - sagte er und sah mich an. Zum ersten Mal fühlte ich mich meinem Vater nah, auch wenn ich nun wusste, dass er gar nicht mein Vater war. "Dieses Gespräch mit deiner Mutter hatte mich durcheinander gebracht und eher ich etwas tun konnte, war sie ... waren sie nicht mehr da."
Es waren so viele Gedanken, die in meinem Kopf rumgeisterten und ich war so durcheinander von dem Geschehenem, von den Worten meines Vaters, dass ich kurz die Sprach verlor.
Konnte ich mich so in meiner Mutter irren? War sie tatsächlich so kalt und berechnend, wie mein Vater das sagte? Ich rief in meinen Gedanken, die Erinnerungen an sie herbei und konnte in diesem Augenblick nichts feststellen, was darauf deuten könnte, dass sie so anders war, so kalt. Ihre Hände spendeten mir immer Geborgenheit und nun wurde es mir genommen. Auch wenn ich noch daran zweifelte, so wurde mein Bild von ihr schon getrübt. Noch wollte ich meinem Vater nicht glauben, doch ...
Mein Vater saß neben mir und weinte. Er war ein gebrochner Mensch. Ich beschloss seine Worte erstmal so stehen zu lassen, denn nun musste ich dafür sorgen, dass es nicht zu einem Krieg kam.
"Was ist mit den Kindern?" - wollte ich wissen von meinem Vaters und er sah mich fragend an. "Mit den Kindern mit der doppelten Kraft." - fügte ich hinzu.
Er seufzte.
"Die Kinder sind in einem umstellten Dorf eine Stunde westliche vom Schloss." - erklärte er mir, fragte er aber nicht nach, woher ich das weißt.
"Was passiert dort mit ihnen?" - fragte ich direkt. Er zuckte mit den Schultern.
"Sie lernen, wie sie mit den Kräften umgehen sollen." - erklärte er mir. "Es gibt nicht sehr viele Kinder, die mit der zweiten Kraft so im Reine sind wie du und wir versuchen diese Kräfte zu vereinen, damit sie weder sich noch andere verletzen können. Du weißt ja noch, was mit Shyvon geschehen ist und welcher Gefahr sie sich und uns aussetzte." - sagte er und meine Augen wurden groß. Schuldgefühle machten sich in mir breit. Die ganzen Geschehnisse ließen mich meine Schwester ganz vergessen.
"Wo ... wo ist Shyvon?" - fragte ich und sah mich um, auf der Suche nach ihrem Körper.
"Sie ist ebenfalls in diesem Dorf. Als der Angriff stattfand, habe ich sie dorthin bringen lassen."
***Urlaub**** 8)

878

16.04.2018, 22:03

Müde und deswegen muss ich auch jetzt offline gehen, gute Nacht :D
Und wie geht es dir selbst?:)

Aurora

Eve kam mit den Frühstück zurück und ich musste mich regelrecht dazu zwingen, meinem Magen zu füllen. Ich tat dies nur für das Kind, nicht für mich. Denn ich verspürte kein bisschen Hunger. Mutter blieb noch ein bisschen bei mir, doch dann musste sie gehen, da sie königliche Pflichten hatte. Endlich war ich allein. In diesem Moment wollte ich einfach nur alleine sein. Nicht von Menschen umgeben sein. Ich zog die Decke über mich, verkroch mich in die stickige Dunkelheit. Es gab keinen Grund für mich jetzt aufstehen zu müssen. Und ich hatte auch nicht die Kraft dazu. In meinem Inneren war es so leer und trocken schluchzte ich kurz auf, auch wenn keine Tränen mehr kamen. Es war einfach zu schwer vorzustellen weiterzumachen. An die Schwangerschaft zu denken. Wieder ein trockener Schluchzer. Ich hatte Schwangerschaften immer mit Glückseligkeit einer Mutter verbunden, nie mit tiefer Trauer wie ich jetzt empfand. Die Freude über das Kind war noch kaum zu spüren, zu groß war die Trauer in meinem Herzen und der Gedanke schmerzlich, dass es ohne den wundervollen Vater aufwachsen würde. Aber gleichzeitig hatte es ein kleiner Trost, dass ein Teil von Zen in das Kind war.


879

16.04.2018, 22:29

Mir geht es ganz gut :)
Dann wünsche ich dir einen erholsame Nacht :)


Zen:

Es waren viele Neuigkeiten, die auf mich einprasselten, dass mein Gehirn etwas brauchte, um alles zu sortieren. Ich rieb meine Stirn und versucherte nach Prioritäten zu setzen. Allerdigs schien alles wichtig und natürlich auch für die Verarbeitung der Neuigkeiten brauchte ich Zeit und wieder hatte ich keine Zeit. Die Rebellen drohten den Palast zu stürmen und es schien der Frieden in Gefahr. Ich musste also handeln.
"Wir müssen jetzt was tun. Wir müssen das Volk beruhigen und den Krieg vermeiden." - sagte ich und erhob mich. Mein Vater betrachtete mich. "Ich habe diesen beschwerlichen Weg nicht auf mich genommen, um jetzt aufzugeben." - fügte ich hinzu. "Auch wenn ich dir noch keinen Glauben schenken kann, so kann ich es nicht verantworten, dass noch mehr Menschen sterben müssen."
Es gab noch sehr viele Fragen, die eine Klärung brauchten, doch mein Geist könnte nicht noch mehr ertragen, also stellte ich keine Fragen mehr. Meine Antworten würde ich noch bekommen, jetzt war die Zeit des Handelns. "Du als König musst dafür sorgen, dass wieder Ruhe einkehrt." - ich streckte meinem Vater die Hand entgegen. Auch wenn ich nachwievor Abscheu für ihn empfand, so konnte ich ohne ihn nicht viel ausrichten.
Er streckte den Arm nach mir aus und aus dem Augenwinkel sah ich einen Pfeil auf ihn zuschnellen. Bevor ich etwas sagen oder tun konnte, bohrte sich dieser in die Brust meines Vaters. Seine Augen wurden groß und Mund tropfte aus seinem Mund. Auch auf seinem Hemd breitete sich ein dunkelroter Fleck aus. Er stürzte und blieb bewegungslos liegen.
"Vater." - sagte ich nur und fühlte mich nicht in der Lage mich zu bewegen. In den letzten Tagen hatte ich so viel Leid erfahren und so viele Gefühle durchleben müssen, dass ich mich jetzt leer fühlte.
"Es tut mir leid, Zen." - ich wand mich an den Angreifer.
***Urlaub**** 8)

880

17.04.2018, 11:41

Aurora

Ich bewegte mich kaum, nur mein Brustkorb hob und senkte sich von meiner Atmung, die mich bezeugte, dass ich lebte. Ich fühlte mich vollkommen leer, als würde ich in eine dunkle Schlucht fallen, die kein Ende besaß. Hin und wieder hörte ich das Geräusch von geöffnetem Tür. Sie schauten nach mir, aber ließen mich zum Glück in Ruhe. In diesem Moment half keine Aufmunterung, keine Zuversicht. Sie konnten nicht nachempfinden, wie es war Jemanden auf solche Weise zu verlieren, den man über alles liebte und gleichzeitig schwanger zu sein. Meine Füße kribbelten unangenehm, doch ich rührte mich weiterhin nicht um das Kribbeln verschwinden zu lassen. Irgendwann wurden sie taub und das Kribbeln hörte auf. Die stickige Luft unter der Decke ließ mich ein wenig schwummerig werden, aber ich war zu kraftlos die Decke beiseite zu schieben. Meine Augen schlossen sich. Einfach nur schlafen. Ohne Träume. Vielleicht sollte ich den Kräutertrunk holen, aber ich mochte mich nicht bewegen. Ich war gefangen in meine dunkle Gefühle.